Asteroidengürtel

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H.J.Kemm

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Asteroidengürtel
« am: 10. Juni 2006, 07:18:23 »
Moin,

unter diesem Tiel gibt es in in der FAZ unter dem 10. Juni 2006 einen Bericht >>>

Beim Durchlesen ist mir diese Passage aufgefallen:

Im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Venus kommt es wegen der geringen Abstände zwischen den Kleinplaneten gelegentlich zu Kollisionen.

Über den Asteroidengürtel kann man unter Wiki folgendes lesen:

Der Asteroidengürtel, auch Planetoidengürtel oder Hauptgürtel, ist die Ansammlung von Asteroiden oder Kleinplaneten zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter.

Im Verlaufe des Textes wird über Asteroid 1270 Datura (1930 YE) geschrieben, der, nach dem Text, im FAZ-Asteroidengürtel zwischen Mars und Venus zu finden ist. Leider stimmt das auch nicht, denn *1270 Datura* befindet sich hier >>>

, ansonsten kein weiterer Kommentar.


Jerry

rolli

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Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #1 am: 10. Juni 2006, 09:05:23 »
Tja, auch die FAZ ist nicht unfehlbar; so ein Lapsus sollte aber nicht passieren.

Da haben wir doch nen kleinen Link der Sternwarte Singen:

http://www.sternwarte-singen.de/asteroidenguertel.htm



(Ikarus und Apollo sind auch Asteroiden)

Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein... :o

H.J.Kemm

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Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #2 am: 10. Juni 2006, 09:33:37 »
Moin Rolli,

Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein...

Was manche Leute für ´nen Mist schreiben:

Lt. Astro-Lex ist der Planetoidengürtel 2,15 - 3,3 AE breit und lt. Wiki 2,0 - 3,4 AE.

Jerry

Jan

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Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #3 am: 10. Juni 2006, 17:24:52 »
Zitat
Im Asteroidengürtel zwischen den Bahnen von Mars und Venus...

Was die Erde wohl dazu sagen würde :)

astro112233

  • Gast
Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #4 am: 07. August 2006, 12:55:29 »
Zitat
Tja, auch die FAZ ist nicht unfehlbar; so ein Lapsus sollte aber nicht passieren.

Da haben wir doch nen kleinen Link der Sternwarte Singen:

http://www.sternwarte-singen.de/asteroidenguertel.htm



(Ikarus und Apollo sind auch Asteroiden)

Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein... :o

Hallo Sternfreunde,
es ist mir wirklich ein gravierender Fehler über den Gesamtbereich des Asteroidengürtels passiert. Der korrekte Wert lautet etwa 2 bis 3,4 Astronomische Einheiten. Eine AE entspricht 149.500.000km. Der Fehler wurde korrigiert.
Viele Grüße
Konrad Andrä, Webmaster der Sternwarte Singen e.V.

astro112233

  • Gast
Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #5 am: 07. August 2006, 13:05:15 »
Zitat
Moin Rolli,

Allerdings hat sich auch hier im Text glaube ich ein Fehler eingeschlichen: Die Breite des Gürtels kann nicht zwischen 100km und 300km sein...

Was manche Leute für ´nen Mist schreiben:

Lt. Astro-Lex ist der Planetoidengürtel 2,15 - 3,3 AE breit und lt. Wiki 2,0 - 3,4 AE.

Jerry


Hallo Jerry,

über einen Hinweis von dir per e-mail hätte ich mich sehr gefreut. So bin ich durch Zufall auf den Fehler gestoßen. Zitat: Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein. ;-)

Viele Grüße
Konrad Andrä, Webmaster der Sternwarte Singen e.V. http://www.sternwarte-singen.de

H.J.Kemm

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Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #6 am: 07. August 2006, 14:19:59 »
Moin Konrad,

bitte tausendmal um Entschuldigung für diesen *Vergreifer* in der Wortwahl, soll nicht wieder vorkommen.

Ich finde es interessant, dass Du auch bei uns reinschaust. Deswegen werde ich mich bei Dir über e-mail melden.

Ich hoffe, dass Du weiterhin bei uns an Bord bist.

In diesem Sinne,


Jerry

rolli

  • Gast
Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #7 am: 07. August 2006, 15:11:45 »
Hallo Konrad

he, he, wie bist Du denn auf unsere kleine Kritik gestossen?
Ich hatte Eure Sternwarte aus dem net zitiert, weil Ihr so ne schöne, farbige Grafik anbietet. Ein Bild ersetzt tausend Worte.

Jetzt hoffen wir natürlich stark, dass wir ab und zu einige Fragen an Dich richten können... 8-)

Z.B. : Habt Ihr auch schon einige schöne Fotos der ISS geknipst?

Schöne Grüsse [smiley=thumbsup.gif]
« Letzte Änderung: 07. August 2006, 15:12:28 von rolli »

astro112233

  • Gast
Re: Kollision im Asteroidengürtel
« Antwort #8 am: 08. August 2006, 01:07:27 »
Zitat
Hallo Konrad

he, he, wie bist Du denn auf unsere kleine Kritik gestossen?
Ich hatte Eure Sternwarte aus dem net zitiert, weil Ihr so ne schöne, farbige Grafik anbietet. Ein Bild ersetzt tausend Worte.

Jetzt hoffen wir natürlich stark, dass wir ab und zu einige Fragen an Dich richten können... 8-)

Z.B. : Habt Ihr auch schon einige schöne Fotos der ISS geknipst?

Schöne Grüsse [smiley=thumbsup.gif]


Hallo Rolli,
von der ISS kann ich Dir nur eine Strichspuraufnahme anbieten. Der Text zu dem Bild lautet:

Die Internationale Raumstation ISS durcheilte am 13. März 2005 gegen 20:11 Mez. die Region des Kleinen Bären ( Kleiner Wagen. In der oberen Bildmitte sehen Sie den berühmten Polarstern ( Polaris ), um den sich das Himmelsgewölbe dreht. Die ISS benötigt für einen Erdumlauf 90 Minuten. Das entspricht einer Relativgeschwindigkeit von rasanten 29000 km/h. Die ISS zieht in einer Höhe von 400 km ü.NN ihre um 51°36´ geneigte Umlaufbahn um die Erde.

Aufnahme-Daten: Digitalkamera Canon EOS 300D - Brennweite 40mm - Belichtungszeit 35s - Blende 4.5 - Empfindlichkeit 800 ISO - Tobias Dietrich - Sternwarte Singen e.V.

Außerdem gibt es auf unserer Webseite der Sternwarte eine bescheidene Infoseite zur ISS und über Iridium Satelliten.

Viele liebe Grüße vom Bodensee sendet Dir
Konrad

http://www.sternwarte-singen.de/isshauptseite.htm
http://www.sternwarte-singen.de/iridium_flare_to1.htm


*

Online Schillrich

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Asteroidengürtel
« Antwort #9 am: 28. Juni 2007, 07:44:14 »
Eine kurze Meldung "Sonnenlicht schubst Asteroiden an" aus Spektrum der Wissenschaft 7/07, S. 12:

Für 2 Asteroiden (2000 PH5, 1862 Apollo) wurde der sog. YORP-Effekt (Yarkovsky-O*Keefe-Radzievskii-Paddack) bestätigt.
Asteroiden sind normalerweise unsymmetrisch geformt. Dadurch werden verschiedene Areale der Oberfläche unterschiedlich stark erwärmt. Die stärker erwärmten Flächen strahlen daraufhin mehr Wärme ab als kühle Flächen. In der Summe soll sich daraus ein minimaler resultierender Gesamtrückstoß ergeben. Dies kann zu einer Beschleunigung, Abbremsung oder einem Kippen der Rotation führen.
Bei den beiden o.a. Asteroiden wurden Lichtkurven und Radarmessungen aus verschiedenen Jahren verglichen. Ergbnis:
  • 2000 PH5 rotiert immer schneller. Heute hat er eine Periode von 12 Minuten. In ca. 35 Millionen Jahren soll sie weniger als 20s lang sein, was dann zu seinem Zerbersten führen könnte.
  • 1862 Apollo dreht sich heute pro Sonnenumlauf  ein Mal mehr um sich selbst als noch vor 40 Jahren. [size=9](Könnte das nicht auch an einer Änderung der Umlaufbahn liegen? Details der Auswertung werden in der Meldung nicht genannt.)[/size]
Die eigentliche Veröffentlichung ist aus Nature, Bd. 446 S. 420 und Science, Bd. 316 S. 272.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

ILBUS

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #10 am: 28. Juni 2007, 10:48:18 »
Das ist eine interessante Meldung. Ich stelle mir eine Bestätigung des Effekts als sehr schwierig vor, weil vor allem in dem Asteroidengürtel die *sanften* Begegnungen mit Veränderung des Rotationverhaltens sehr wahrscheinlich sind. Mich würde deswegen interessieren, wo diese Asteroiden sich befinden.
« Letzte Änderung: 28. Juni 2007, 11:15:27 von ILBUS »

*

Offline Mary

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Re: Asteroidengürtel
« Antwort #11 am: 28. Juni 2007, 13:25:24 »
Hallo,
das Thema hatten wir doch schon mal, schaut mal bitte hier (Antwort 46) Da könntest du mehr finden.

Außerdem steht bei Wikipedia etwas über 1862 Apollo:

Apollo läuft in einem mittleren Abstand von 1,471 Astronomische Einheiten in rund 650 Tagen auf einer stark exzentrischen Bahn um die Sonne. Dabei kann er sich der Erde bis auf 5 Millionen km nähern.

Mary

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #12 am: 04. November 2008, 11:18:38 »
Moin,

da es im Asteroidengürtel immer mal was gibt, eröffne ich diesen Thread.

Der Asteroid *(9) Metis*, Perihel 2,0954 – Aphel 2,6775 AE, ø = 190 km, siderische Umlaufzeit = 3,6867 J, 9,1m, Bahnneigung gegen die Ekliptik = 5,5763°, befindet sich am 4.11.2008 in Opposition.

Hier das Orbitdiagramm >>>

Jerry

Jediritter

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #13 am: 04. November 2008, 18:22:50 »
Zu der Sache mit dem Asteroieden Gürtel ! mal so gedacht wieviele Planeten hat unser Sonnen System 9 oder 8 Ich würde sagen es hatte 10 . und das nur aus der annahme das dieser Gürtel so konstant is und das seit millionen von Jahren. ;)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #14 am: 04. November 2008, 19:29:09 »
Moin,

diese Aussage habe ich leider nicht verstanden. Vielleicht dröselst Du das bitte mal auf; damit wir darüber diskutieren können.

Jerry

A1942D

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #15 am: 05. November 2008, 13:22:25 »
Hallo, hoffentlich habe ich Dich richtig verstanden. Du meinst, dass der Asteroidengürtel früher mal der 10. (9.) Planet war?
Da gab es ja mal Spekulationen, dass ein Planet mit Namen <Phaeton> irgendwann mal auseinander gebrochen sein soll und daraus wurde dann der Asteroidengürtel. Aber das stimmt nicht. Das Material aus dem Asteroidengürtel stammt zwar aus der Gründerzeit des Sonnensystems, aber das Material zwischen Mars und Jupiter konnte sich wegen der gravitativen Einwirkung vom grössten Planeten im Sonnensystem, Jupiter, nicht zu einem Planeten zusammenfügen. A.D.  

SkyGuide

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #16 am: 11. November 2008, 12:04:21 »
Hallo,

Vielleicht passend zum Thema, hier einmal eine halbwegs  aktuelle Beobachtung unsererseits. Vor einigen Wochen, konnten wir uns mal wieder dem Usrprünglichen Arbeitsgebiet unserer AG widmen, nämlich der Astrometrie.
Also suchten wir uns ein passendes Objekt, auf der Kleinplanetenseite, welches die Kriterien der Beobachtbarkeit aus Berlin erfüllte.
Das hieß zunächst für uns, ein nicht all zu dunkles Objekt zu wählen, da es recht neblig war und sich der Mond auch etwas störend bemerkbar machte. Unsere Wahl fiel auf den Kleinplaneten mit der Nummer 102528 auch bekannt unter der Bezeichnung 1999 US3. Es handelt sich hierbei um ein Objekt von 16,9 Mag, mit einem Durchmesser von 5 bis 12 Kilometern. Dieser Planetoid gehört zu keiner Regulären Gruppe und ist unter den "Unusual Minor Planets" aufgeführt.

Wir haben unsere Aufnahmen zu einer Animation zusammengefügt damit die Bewegung des Planetoiden deutlich wird. Die Animation beginnt am 11.10.08 um 22:24 Uhr und endet um 23:28 Uhr. Es handelt sich hierbei um 8 Bilder mit jeweils 300s Belichtungszeit.

Aufnahmedaten:
Beobachtungsort: Berliner Innenstadt
Teleskop: 200/1000 Fotonewton
Montierung: EQ6 Sky Scan
Kamera: Atik 16HR
Guiding: Alccd 5 am 80/900 Fraunhofer.

Unter folgendem Link findet ihr die animierte Ausschnittsvergrößerung unserer Aufnahmen, welche die Positionsänderung deutlich zeigt:
http://chris.astroscience-berlin.org/astroimages/11.10.08-kpl102528-animation-klein-001.swf

Und hier findet ihr die Animation nochmal mit dem vollen Gesichtsfeld der Aufnahmen, man sieht daran schon recht deutlich wie klein ein solcher Brocken ist:
http://chris.astroscience-berlin.org/astroimages/11.10.08-kpl102528-animation-gro%DF-001.swf

Viele Grüße

Christopher

Hansjuergen

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #17 am: 11. November 2008, 15:21:53 »
Hallo Christopher!

Für die Innenstadt finde ich Euer Ergebnis toll :exclamation [smiley=thumbsup.gif], wenn Ihr weitere Beobachtungen macht, könnt ihr gerne hier darüber berichten!

Hansjürgen

Kreuzberga

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #18 am: 19. März 2009, 01:03:51 »
Aktuell zählt das Minor Planet Center in Cambridge, Massachusetts 444.080 Asteroiden im Sonnensystem. Die allermeisten davon befinden sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Jedes Jahr werden viele weitere entdeckt.

Neue Berechnungen zeigen allerdings, dass der Asteroidengürtel in der Frühphase des Sonnensystems wesentlich bevölkerter war. So gehen einige Astrononem davon aus, dass der Asteroidengürtel innerhalb der ersten 100 Millionen Jahre nach seiner Entstehung 99,9% seiner Masse verloren hat.

Ein Mechanismus, der viele Asteroiden entweder aus dem Sonnensystem, in die Sonne oder gegen einen der Planeten geschleudert hat, wirkt durch die bekannten orbitalen Resonanzen mit den großen Gasplaneten. Man kann heute sehen, dass es in den Bereichen im Asteroidengürtel Lücken gibt, in denen die Umlaufzeit etwaiger Asteroiden bspw. in einem Verhältnis von 3 zu 1 zur Umlaufzeit Jupiters steht. Auf solchen Bahnen können sich Asteroiden nicht lange stabil halten, da sie sozusagen bei jedem dritten Umlauf einen Schubs von Jupiter erhalten.

In der Frühphase des Sonnensystems wanderten die großen Planeten Jupiter und Saturn noch schneller als heute in Richtung Sonne. Dadurch verschoben sich natürlich auch die jeweiligen Resonanzbahnen im Asteroidengürtel weiter nach Innen, womit immer mehr Asteroiden aus ihren Bahnen gekickt wurden.

Andererseits bleibt so ein Herauskicken eines Asteroiden auch für einen Riesen wie Jupiter nicht ganz ohne Folgen. Durch den kleinen Schubs den er dem Asteroiden gibt, verändert sich auch seine eigene Umlaufbahn - er wandert ein minimal kleines Stückchen weiter nach innen. Bei einem einzelnen Asteroiden hat das kaum einen Effekt, aber wohl bei vielen Millionen oder gar Milliarden. Damit wandern wiederum auch die Resonanzbahn weiter nach innen, sodass weitere Asteroiden weggekickt werden, usw. usf.

Natürlich ist der oben beschriebene Prozess nicht der einzige, der zum Massenverlust im Asteroidengürtel führte. Z.B. kollidieren Asteroiden miteinander und können sich sich gegenseitig wegstoßen.

Hier eine Grafik, die einige Resonanz-Lücken Jupiters und Saturns im Asteroidengürtel darstellt. Man sieht, dass die Asteroiden-Population z.B. rund um die 3:1 Resonanz deutlich zurückgeht.

Alan Chamberlain / NASA / JPL

http://www.skyandtelescope.com/news/41067517.html
« Letzte Änderung: 20. März 2009, 00:51:09 von Kreuzberga »

GG

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #19 am: 19. März 2009, 07:17:40 »
Dazu und zu weiteren neuen Erkenntnissen unser Sonnensystem betreffend siehe auch hier: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10032009143815.shtml.

GG

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #20 am: 09. Oktober 2009, 02:13:18 »
Moin,

Forscher von der University of California in Los Angeles haben jetzt eine Originalarbeit über die Untersuchung des Asteroiden *(2) Pallas* vorgestellt: Schmidt, B. E. et al.: The Shape and Surface Variation of 2 Pallas from the Hubble Space Telescope / WFPC2. In: Science 326, S. 275 – 278, 2009

Hier das Orbit Diagram >>>

*(2) Pallas*, 4,13mag/absolut, 34,9° gegen die Ekliptik geneigt, ist mit 546 km ø der grösste Asteroid im Asteroiden-Hauptgürtel und umrundet die Sonne in 4,62 Jahren bei einem mittl. Abstand von 2,77 AE. Er wurde 1802 von H.W. Olbers entdeckt.

Die Forscher sagen jetzt, dass *(2) Pallas* ein intakter Protoplanet aus der Frühzeit der Planetenbildung im Sonnensystem vor 4,5 x 109 Jahren ist. Sie beziehen sich dabei auf Aufnahmen vom Hubble aus September 2007. Die fast runde Form dieses Asteroiden spricht für einen nur wenig veränderten Protoplaneten, der sich im hydrostatischen Gleichgewicht befindet. *(2) Pallas* hat einen großen Einschlagkrater von ~ 240 km ø in der südlichen Hemisphäre.



Jerry

*

Online Schillrich

  • Raumcon Berater
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  • 19601
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #21 am: 09. Oktober 2009, 07:17:58 »
Guten Morgen,

ein Protoplanet aus der "Ursuppe" des Sonnensystems und dann 35° gegen die Ekliptik geneigt? Normalerweise sollte man doch erwarten, dass vor allem größere Körper ihr Wachstum in der Scheibe begonnen und beendet haben. Soll er dann durch eine große Störung "so aus der Ebene geworfen worden sein"?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #22 am: 09. Oktober 2009, 09:03:24 »
Moin Daniel,

na, bei einem großen Einschlagkrater von ~ 240 km ø in der südlichen Hemisphäre kann der schon aus seiner *normalen* Bahn geworfen worden sein.

Jerry

*

Offline redmoon

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  • 4283
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #23 am: 09. Januar 2010, 20:51:48 »
Hallo,

gestern wurden Ergebnisse von dem Rosetta-Flyby an dem Asteroiden Šteins im Jahr 2008 veröffentlicht. Hier die Portal-Meldung dazu : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/09012010203958.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Asteroidengürtel
« Antwort #24 am: 22. Januar 2010, 11:20:21 »
Moin,

Wissenschaftler haben mit dem 3.5-m WIYN telescope in Arizona ein merkwürdiges Objekt im Asteroidengürtel gefunden.


Bild: P/2010 A2 / 2010 Jan 11 by James Annis (Fermilab), Marcelle Soares-Santos (FermiLab and University of Sao Paulo) and David Jewitt (UCLA)

Hier das Orbit-Diagram >>>

Es ist der Main-belt comet P/2010 A2 (LINEAR). Ausgangspunkt ist der ganz kleine Fleck (Pfeil) vor dem Schweif. Der sichtbare Schweif ist ~ 177.000 km lang. Die Wissenschaftler nehmen an, dass dieser Schweif aus kleinsten Partikeln besteht, die das Sonnenlicht reflektieren - unklar ist aber, wieso er sich überhaupt bilden konnte. Entweder ist es eine normale, aber eine sehr seltene Ausgasung des Asteroiden, oder es ist die Auswirkung nach einem Zusammenstoss von zwei Asteroiden im Hauptgürtel.

Mehr dazu >>>

Jerry