Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt

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Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #150 am: 03. Februar 2010, 11:11:36 »
Außer denen, die für einen ISS Flug vorgesehen sind, werden sich jetzt sicherlich alle nach einem neuen Job umsehen.
Das Astronaut Office wird sich in einigen Jahren selbst aufgelöst haben. Neu Astronauten werden sie nicht rekrutieren, die alten werden sich mangels Perfektive anders orientieren.

Viele werden sich nach etwas neuem umsehen, gerade die älteren, denn es ist nun einmal eine Zäsur. Daran hat aber die verkündete Entscheidung nicht das geringste geändert. Es wird aber auch, gerade unter den jüngeren, den einen oder anderen John Young oder Bruce McCandless geben, die beharrlich an der bemannten Raumfahrt weiterarbeiten und irgendwann auch wieder fliegen werden.

Neue Astronauten werden sie selbstverständlich auch weiterhin rekrutieren müssen, da sonst eben mittelfristig keine bemannten Missionen mehr möglich wären. Ganz klar, es ist ein Schlag ins Kontor des amerikanischen Egos, ohne eigenes System dazustehen und ab sofort noch nicht einmal mehr an einem "offiziell-staatlichen" Raumschiff zu arbeiten. Das bemannte Programm ist damit aber genauso wenig beendet wie das der ESA, JAXA oder CSA.

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Offline vostei

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #151 am: 03. Februar 2010, 11:18:07 »
Nun ja - wenn man sich auf die "private" Industrie noch stärker einlässt ist jedoch eins (zwei, drei ^^) zwingend erforderlich: ein Plan mit exakten Vorgaben und ein wirksames Controlling seitens der NASA.

Das war's übrigens, was ich vorhin mit dem EADS-Beispiel meinte.

Der Kunde, in dem Fall eben die NASA müsste genau wissen, wohin er will.

Dann kriegen das Lockheed Boeing und Co schon hin.
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

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Offline KSC

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #152 am: 03. Februar 2010, 11:21:33 »
[Also die Budgets dafür wurden aufgestockt.
Was nützt das, wwenn man gar keine Vorgaben hat, woran man konkret arbeiten soll.

Zitat
Nein, denn Obama hat noch keines vorgegeben. Das soll sich aber innerhalb dieses Jahres noch ändern.
Das glaubst du ernsthaft?
Es war über ein Jahr Zeit darüber nachzudenken!

Zitat
Aber diese Firmen die das Geld bekommen sind keine Greenhorns. Sondern auch Firmen wie Boeing, ULA und co. Ich finde das also nicht unbedingt naiv. Da steckt schon auch einiges an Geld und Know How dahinter.
Hast du dir gestern mal angehört, wofür das Geld ausgegeben werden soll?
Eine Sicherheitsstudie bei der einen Firma, bei der anderen Ein Testartikel zum Testen von Strukturen, bei der Andern die Weiterentwicklung eines Lebenserhaltungssystems…
Das sind winzige Teilaspekte, es wird kein schlüssiges und zielgerichtetes Gesamtkonzept unterstützt.

Zitat
Die ULA hat Millionen zu bekommen um Ihre Atlas mit einem System zur Statusüberwachung auszurüsten.
Das unterstützt hauptsächlich die Marktposition auf dem unbemannten Satellitenmarkt, es bringt Marktvorteile gegenüber Ariane und der russischen Konkurrenz.
Um aus der Atlas einen bemannten Träger zu machen müssten sie sehr viel mehr Geld investieren, nach eigener Aussage übrigens.

Zitat
Eine andere Firma entwickelt mit zusätzlichen Geldern nun ein neues Startabbruchsystem mit den Triebwerken unter der Kapsel.
Wozu, wir haben doch schon eins für ARES.

Ich in kein Verfechter von Constellation, aber ich war immer der Überzeugung, das Constallation der Einzige Weg ist, dass die bemannte Raumfahrt langfristig eine Chance hat.
Ich hätte mich überzeugen lassen, wenn anstelle von Constellation ein schlüssiges Gesamtkonzept getreten wäre.
Was wir jetzt aber haben ist schlicht nichts, kein Plan, kein Ziel und keine konkrete Perspektive.

Gruß,
KSC

eagl4

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #153 am: 03. Februar 2010, 11:27:28 »
Das bemannte Programm ist damit aber genauso wenig beendet wie das der ESA, JAXA oder CSA.

Ja schon... Erschreckend ist nur das hier vor einer Woche noch diskutiert wurde ob Constellation den Mars erreicht oder nicht, ob und wie nachhaltig die Mondflüge stattfinden und jetzt... jetzt diskutieren alle nur noch ob die Amis es überhaupt zurück in den LEO schaffen. Ich möchte damit keine neue Diskussion über die Brauchbarkeit von Constellation starten. Ich meine nur das sich die Diskussionen auf für mich erschreckende Weise geändert haben...

Und egal ob privat oder nicht, Flüge in den LEO gelten in der Öffentlichkeit als Selbstverständlich (auch wenn sie es nicht mehr sind ;) ). Das heisst selbst wenn es die privaten mit Crew in den LEO schaffen wird das, gemessen an der Leistung, nur relativ wenig Resonanz und Begeisterung in der Bevölkerung verursachen, was sich wiederum direkt auf die Rentabilität und die Staatsgelder auswirkt und dann sind die Aussichten noch schlechter...

tobi453

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #154 am: 03. Februar 2010, 12:05:17 »
Im NSF-Forum ist übrigens eine Umfrage, ob man sich - nun da man das neue Programm kennt - wieder Constellation zurückwünscht.

20,8% ja
53,9% nein
25,3% warten noch ab, wie sich das ganze weiter entwickelt

tobi453

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #155 am: 03. Februar 2010, 12:25:43 »
Artikel bei Spaceflightnow zum KSC:
http://www.spaceflightnow.com/news/n1002/02cabana/

Die Frage ist, wie die Zukunft des KSC aussieht. ULA und SpaceX starten von der Cape Canaveral Airforce Station. SpaceX will Astronauten auch vom LC-40 starten, die ULA ist noch unentschlossen. Jetzt da es ja anscheinend kein DIRECT oder ähnliches gibt, gibt es keine Rakete mehr für die Startrampen 39A+B und die NASA KSC-Gebäude wie das VAB sind quasi auch ohne Funktion. Ich frage mich, was die Modernisierung bringt, wenn sowieso alle von der Airforce Station starten? :o

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Offline KSC

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #156 am: 03. Februar 2010, 12:51:50 »
Einmal mehr die Erkenntnis, dass das keine durchdachte Strategie ist, sondern bestenfalls Stückwerk.
Wie auch soll man die Infrastruktur sinnvoll modernisieren, solange man keine Ahnung hat, welche Anforderungen die Träger stellen, die dort in ferner Zukunft vielleicht einmal starten sollen?

Der Unterhalt kostet eine Menge Geld, wahrscheinlich ist es günstiger, alles abzureißen und gegebenenfalls neu zu bauen.

Gruß,
KSC

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Offline vostei

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #157 am: 03. Februar 2010, 12:56:48 »
Zitat
wahrscheinlich ist es günstiger, alles abzureißen und gegebenenfalls neu zu bauen.

...oder ein UNESCO Kulturerbe draus zu machen...
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

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Offline Pham

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #158 am: 03. Februar 2010, 13:07:28 »
Einmal mehr die Erkenntnis, dass das keine durchdachte Strategie ist, sondern bestenfalls Stückwerk.
Wie auch soll man die Infrastruktur sinnvoll modernisieren, solange man keine Ahnung hat, welche Anforderungen die Träger stellen, die dort in ferner Zukunft vielleicht einmal starten sollen?

Der Unterhalt kostet eine Menge Geld, wahrscheinlich ist es günstiger, alles abzureißen und gegebenenfalls neu zu bauen.

Gruß,
KSC

Die Kosten der Stillstandswartung werden in diesem Falle sicher noerm sein.
Ich bin mir sicher, dass die Rampen, das VAB und die anderen gebäude darum spätestens in 5 Jahren für Touristen zu besichtigende Ruinen sind, die an die Zeit erinnern sollte, als die Menschen bemannt in den Weltraum flogen:
Ein riesiges Open-Air-Museum mit Nistplätzen für Vögel.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

klausd

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #159 am: 03. Februar 2010, 13:33:22 »
Im NSF-Forum ist übrigens eine Umfrage, ob man sich - nun da man das neue Programm kennt - wieder Constellation zurückwünscht.

So eine ähnliche Umfrage wünsche ich mir auch! Mit folgenden Optionen:

Wie seht Ihr die Entscheidung von Präsident Obama

Ich hoffe Mehrfachnennung ist möglich  :)

- Es ist keine Entscheidung, sondern das Ende der bemannten Raumfahrt auf Raten
- Ich möchte Constellation zurück
- Ich wollte meine DIRECT Rakete sehen
- Ich bin sowieso gegen bemannte Raumfahrt
- Ich bin gegen bemannte Raumfahrt mit den verfügbaren Technologien
- Es ist ein wegweisender Schritt, ich finde es toll!
- Endlich werden meine privaten Raketen gebaut
- Ich bin skeptisch, lasse mich aber gerne von Tatsachen überzeugen, dass es vielleicht doch gut war
- Es ist besser als nichts
- Ich bin noch unentschlossen

ne menge Möglichkeiten, aber bei Mehrfachnennung würde mich ein Meinungsbild mal interessieren!  :D

Gruß, Klaus

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Offline fl67

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #160 am: 03. Februar 2010, 13:36:54 »
Ich bin mir sicher, dass die Rampen, das VAB und die anderen gebäude darum spätestens in 5 Jahren für Touristen zu besichtigende Ruinen sind, die an die Zeit erinnern sollte, als die Menschen bemannt in den Weltraum flogen:
Ein riesiges Open-Air-Museum mit Nistplätzen für Vögel.

Oder ein Freizeitpark -  mit Achterbahn und einer superhohen Freeclimber-Wand im VAB, und einer tollen Seilbahnfahrt von den Rampen runter (dafür braucht nicht mal was neu gebaut werden  ;) ). Und "echte" Männer dürfen mal mit dem Crawler durch die Gegend heizen.  ;D

Frank

feize

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #161 am: 03. Februar 2010, 14:12:00 »
Jetzt da es ja anscheinend kein DIRECT oder ähnliches gibt, gibt es keine Rakete mehr für die Startrampen 39A+B und die NASA KSC-Gebäude wie das VAB sind quasi auch ohne Funktion.

Das KSC wird ein Museum, mit nigelnagelneuem Ausichtsturm (Ares MLP)!!!!  ;D ;D ;D

Ein bischen Spass muß sein.

Gruss Feize

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #162 am: 03. Februar 2010, 14:22:27 »
Artikel bei Spaceflightnow zum KSC:
http://www.spaceflightnow.com/news/n1002/02cabana/

Die Frage ist, wie die Zukunft des KSC aussieht. ULA und SpaceX starten von der Cape Canaveral Airforce Station. SpaceX will Astronauten auch vom LC-40 starten, die ULA ist noch unentschlossen. Jetzt da es ja anscheinend kein DIRECT oder ähnliches gibt, gibt es keine Rakete mehr für die Startrampen 39A+B und die NASA KSC-Gebäude wie das VAB sind quasi auch ohne Funktion. Ich frage mich, was die Modernisierung bringt, wenn sowieso alle von der Airforce Station starten? :o

Tja, weder die ULA-Rampe(n) noch die für SpaceX angedachte LC-40 dürften für bemannte Flüge geeignet sein. Ich hoffe mal, dass die Entscheider bei SpaceX das auch wissen! Wollen sie denn auf eigene Kosten einen Rampenumbau bezahlen? Haben die sich jetzt formierenden Raumfahrtunternehmen beim Start von Astronauten unter NASA-Regie überhaupt ein Mitspracherecht? Naja, da werden etliche Juristen dicke Honorare einstreichen beim Aushandeln der Verträge...

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #163 am: 03. Februar 2010, 15:55:49 »
Ich dachte schon, von der ESA und vom DLR kommt gar kein Statement, aber ich fand das Interview mit DLR-Chef Wörner im D-Funk:
Logischerweise wird der ISS-Betrieb begrüßt.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1117794/
ansonsten zum Crew-Transport: "Das kann einen durchaus sorgenvoll stimmen."
Ich hoffe mal, dass ist nur die diplomatische Version zum Sachverhalt.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline KSC

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #164 am: 03. Februar 2010, 16:35:02 »
Ich bitte noch mal hier Themenbezogen zu diskutieren.
Das Thema hier lautet “Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt”.
Wie angekündigt wurden nicht themenbezogene Beiträge gelöscht.

Gruß,
KSC

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #165 am: 03. Februar 2010, 18:13:25 »
Was mich an der beending von Constellation stört, ist nicht, das ich das Streben zum Mond oder zum Mars vermisse, sondern die Idee von der Mondbasis. Eine Mondbasis wäre ein erster Schritt zur Weltraumkoloniesierung gewesen, eine erste von der Erde nicht so abhängige Station. Das man keine autarken Stationen im Leo errichten kann, ist der Grund warum ich reines "LEO-Rumgekurke" nicht leiden kann. Deshalb hatte ich bis zum Schluss gehofft das die drei Milliarden (augustine-komite) um die Constellation Ziele zu erreichen irgendwie zusammengekommen wären. Von daher tut es mir Leid, und ich befürchte, das die USA in Zuklunft nichteinmal mehr in den LEO kommen, denn der "Privaten Raumfahrt" traue ich nicht so recht über den Weg.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

klausd

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #166 am: 03. Februar 2010, 18:35:59 »
Eine Mondbasis

Von einer Mondbasis wäre man auch mit 3 Milliarden Euro mehr pro Jahr Lichtjahre entfernt gewesen.

Im Moment bin ich übrigens wieder sehr skeptisch über die getroffene Entscheidung... Eine Sinuskurve meine Befindlichkeit bezüglich bemannter Raumfahrt...  :-\



Gruß, Klaus
« Letzte Änderung: 03. Februar 2010, 19:11:29 von klausd »

klausd

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #167 am: 03. Februar 2010, 18:38:19 »
Private Firmen können sich keine Visionen leisten die kein Geld bringen. Und die NASA, welche das Geld dafür hätte, hat keine Vision... Oh mann... Ich glaub ich habs gecheckt...  :-\

Gruß, Klaus

tobi453

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #168 am: 03. Februar 2010, 18:45:45 »

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #169 am: 03. Februar 2010, 19:12:17 »
Was mich an der beending von Constellation stört, ist nicht, das ich das Streben zum Mond oder zum Mars vermisse, sondern die Idee von der Mondbasis. Eine Mondbasis wäre ein erster Schritt zur Weltraumkoloniesierung gewesen, eine erste von der Erde nicht so abhängige Station. Das man keine autarken Stationen im Leo errichten kann, ist der Grund warum ich reines "LEO-Rumgekurke" nicht leiden kann. Deshalb hatte ich bis zum Schluss gehofft das die drei Milliarden (augustine-komite) um die Constellation Ziele zu erreichen irgendwie zusammengekommen wären. Von daher tut es mir Leid, und ich befürchte, das die USA in Zuklunft nichteinmal mehr in den LEO kommen, denn der "Privaten Raumfahrt" traue ich nicht so recht über den Weg.

Autarkie? Was bringt dich auf den Gedanken, unsere heutige Technik könne so etwas bereits leisten? Da bestehen meines Erachtens mit der jetzigen Strategie bessere Möglichkeiten, so etwas zu erforschen.

Orbital befürwortet die neue NASA Strategie:
http://www.orbital.com/NewsInfo/release.asp?prid=717

Lockheed dagegen nicht:
http://www.lockheedmartin.com/news/press_releases/2010/02_03_Orion.html

Tja, wie soll man das bewerten? Die junge, hungrige Firma, die alles für möglich hält, gegen die alte zaghafte? Oder die naive gegen die in zahlreichen Großprojekten ernüchterte?

Vermutlich nur die Firma, die sich mehr Gelder von der öffentlichen Hand verspricht gegen die, die jetzt weniger Gelder erwartet.  ;)

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #170 am: 03. Februar 2010, 19:19:10 »
Autarkie? Was bringt dich auf den Gedanken, unsere heutige Technik könne so etwas bereits leisten? Da bestehen meines Erachtens mit der jetzigen Strategie bessere Möglichkeiten, so etwas zu erforschen.

Bei einer Mondstation hätte man vorhandene Ressourchen nutzen können und damit keine 100% Wiederaufbereitung gebraucht, es hätten heutige Wiederaufbereitungsquoten gereicht. Mit einer LEO-Station ist das aber unmöglich. (Hinweis: unter Autarkie versthe ich keine 100% unabhängigkeit, sondern nur, das die Station auch mehrere Jahre ohne Nachschub auskommen könnte, ohne das alle Astronauten sterben. Das hätte man mit Nahrungsmittelproduktion [geht im Orbit wegen der notwendigen Größe der Versorgungsmodule nicht] und Wassergewinnung [auf dem Mond ist Wasser, im LEO nicht] erreicht werden können.)
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

Offline Ruhri

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #171 am: 03. Februar 2010, 19:20:57 »
Ich weiß schon, was du sagen willst, aber ich halte das im Augenblick trotzdem für völlig unrealistisch.

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #172 am: 03. Februar 2010, 19:28:51 »
Ich weiß schon, was du sagen willst, aber ich halte das im Augenblick trotzdem für völlig unrealistisch.

Raumfahrt ohne Vision führt zu nichts. Vielleicht fehlen uns noch ein paar Dinge zur Autarken Station, aber ich glaube nicht, das es so viel ist, wie du denkst. Die ISS ist in meinen Augen wesentlich weniger Autark als es eine vergleichbare Station auf dem Mond wäre. Auf der ISS muss jedes Wassermolekül das abhanden kommt von der Erde wieder hochgeschickt werden, auf dem Mond reicht es, etwas Eis zu schmelzen (Das ist ja auch das problematische am neusten Ausfall der ISS-toilette.) Und wenn man Wasser hat, hat man auch Luft. Dann fehlen nur noch Nahrung und Energie (Dafür gibt es Solarpanels) und die Station ist ausreichend unabhängig, um in meinen Augen Autark zu sein.

NÄ:Der Hauptgrund dagegen, das die ISS Autark sein kann ist natürlich, das sie regelmässig Rebosts braucht....
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

eagl4

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #173 am: 03. Februar 2010, 19:43:00 »
Mit dem Staat brauchte man wenigstens "nur" eine gerade noch finanzierbare Vision die (wie für Visionen üblich) Prestige einbrachte... oder auch mal nur wissenschaftliche Erkenntnis aber
was wir jetzt brauchen ist also eine Vision die Geld einbringt und auf dem Mond o.ä. stattfindet... Da kann man gut noch mindestens so lange grübeln wie die privaten Zeit brauchen um überhapt mal mit Crew zu starten  :-[  Aber wenn einer ne Idee hat... ;D

runner02

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #174 am: 03. Februar 2010, 20:03:53 »
Zitat
Die ISS ist in meinen Augen wesentlich weniger Autark als es eine vergleichbare Station auf dem Mond wäre.

Das ist auch meine Einstellung.

Naja, das ist .... nun aber Geschichte...


Lockheed könnte Recht haben. Orion ist schon sehr weit entwickelt, wieso nicht wenigstens diese weiter verwenden? Die Baupläne könnte man an die Privaten geben, oder ne eigene Firma, die solche Kapseln baut.

Wenn man schon Ares I streicht, könnte man wenigstens die Orion auf irgendeiner Rakete starten (Delta, Atlas, von mir aus auch Falcon)... Das würde viel Geld und vor allem Zeit sparen..

2013 wäre Orion (optimistisch geschätzt) einsatzbereit.
Wenn nun private Firmen die passenden Trägerrakerten entwickeln/Umbauen, könnte man ja die erste fertige nehmen...