Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #850 am: 26. Oktober 2012, 12:33:33 »
Uhh, Demokratiezweifel. (Da würde dir Jorgen Randers 2052 gefallen, eine imo. eher enttäuschende Fortsetzung zu "Die Grenzen des Wachstums.)  ;)

Ansonsten:

Bemannte Raumfahrt war bisher nur ein Prestigeprojekt ohne wirklichen Nutzen. Um dauerhaft Bestand zu haben, muß sie einen Problemlösungswert haben, von der die Menschheit langfristig profitiert.

Von der derzeitig geplanten Kommerzialisierung der bemannten Raumfahrt werden wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten Wirtschaftsunternehmen profitieren, welche im stärkeren Ausmaß Mikrogravitationsforschung betreiben wollen. Weltraumtourismus wurde zwar eine zeitlang stark gehypt, ist aber auf absehbare Zeit einfach zu kostspielig für den Ottonormalverbraucher. (Und Weltraumhotels allein für Milliardäre halte ich für keine gute Idee.)


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Offline Pham

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #851 am: 26. Oktober 2012, 13:34:23 »
Die ISS aufzubegen um finanzielle Mittel für einen bemannten Flug zum Mars frei zu bekommen, scheint mir genaus so augenwischerei wie die Aufgabe des Space Shuttle programms zugunsten von Constellation (es ruhe selig).
Wie Opium wurde ein Programm als Begründung für die Aufgabe eines existierenden programms verbreitet. Sobald die Aufgabe des Space Shuttel durch war, starb auch Constellation beerdigt bevor es geboren wurde.
Eingespart wurde trotzdem Nichts.

Sollte sich dieser Kreislauf nun wiederholen und dann die USA ab 2021 komplett ohne Infrastruktur und Ziel da stehen und nichts weiter als Filmchen produzieren "was man alles könnte wenn man denn wollte. Und sowohl Kohle als auch Wille dazu hätte ... "
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Caladaris

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #852 am: 26. Oktober 2012, 19:38:18 »
Kein Demokratiezweifel.  :)
Nur mal so: Warum sollten Staaten ihr Raumfahrtbudget erhöhen, wenn die breite Masse keine Interesse daran hat? Die Staaten tuen das wofür sich die Bürger interessieren. Und das ist mMn auch gut so. Und dazu gehört halt leider keine Raumfahrt.
Und ansonsten: Wie gesagt, USA und NASA stehen, finde ich, noch sehr gut da. Da sollten wir uns in Europa, wo wir ähnliche wirtschaftliche Stärke haben, mal lieber an die eigene Nase fassen. Bei uns fehlts nämlich wirklich am Willen, sogar bei unbemannten Missionen.

tobi

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #853 am: 26. Oktober 2012, 20:41:58 »
Nur mal so: Warum sollten Staaten ihr Raumfahrtbudget erhöhen, wenn die breite Masse keine Interesse daran hat? Die Staaten tuen das wofür sich die Bürger interessieren. Und das ist mMn auch gut so. Und dazu gehört halt leider keine Raumfahrt.
Und ansonsten: Wie gesagt, USA und NASA stehen, finde ich, noch sehr gut da. Da sollten wir uns in Europa, wo wir ähnliche wirtschaftliche Stärke haben, mal lieber an die eigene Nase fassen. Bei uns fehlts nämlich wirklich am Willen, sogar bei unbemannten Missionen.

Die europäischen Raumfahtagenturen / die Industrie müsste halt mal ein bischen mehr Werbung machen, dann würde vielleicht auch etwas mehr Geld fließen. Die meisten Bürger Europas wissen doch gar nicht, was in der europäischen Raumfahrt alles gemacht wird. Ein klares Versagen der PR-Abteilungen in den Agenturen.

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Offline Rücksturz

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #854 am: 26. Oktober 2012, 22:24:32 »
Ich sehe das Thema nicht ganz so negativ wie die meisten hier.
 :D
Es ist richtig, die großen Erfolge in den 1960ern und 70ern waren auf die "feindliche Konkurrenz" zwischen Ost und West zurückzuführen.
Einen neuen Kalten Krieg sehe ich momentan nicht, auch nicht zwischen USA und China, dafür sind die wirtschaftlichen Verknüpfungen auch viel zu eng.
Außerdem wünscht sich das auch niemand.
Aber gerade die ISS ist ein Beispiel dass es auch eine "freundliche Konkurrenz" gibt.
USA, Russland, Europa, Japan und Kanada alle wollten dabei sein.
Es war und ist auch eine Frage des (nationalen) Prestiges dabei zu sein und im Orbit ein Modul mit der eigenen Flagge zu haben.

Auch bin ich auf jeden Fall dafür die ISS weiterzubetreiben, solange es einigermaßen wirtschaftlich sinnvoll ist.
(Sinnvoll heißt für mich, die Betriebs-, Instandhaltungs- und Reparaturkosten bleiben niedriger als der mögliche Bau und Start einer vergleichbaren Station).
Eine Konkurrenz für die ISS durch Private wie Bigelow sehe ich in den nächsten 10 - 15 Jahren zumindest nicht.
Erst mal müssen die einen vernünftigen Prototypen ins All bringen.
Bei der US-amerikanischen Raumfahrt-Strategie sehe ich vor allem das Problem, dass sie (derzeit) KEINE Strategie haben.
Egal wer als Präsident gewählt wird, ein Präsident alleine kann keine dauerhafte (haltbare?) Strategie vorgeben.
Die Präsidenten sind zwar keine Eintagsfliegen, aber für Projekte wie den Marsflug (oder generell BEO-Projekte) sind ihre Regierungszeiten zu kurz.
Funktionieren könnte es nur, wenn es zwischen den beiden politischen Lagern in den USA zumindest einen Grundkonsens gäbe, welcher unabhängig von der Person mehrere Regierungszeiten überstehen müsste.
Insgesamt wäre dafür ein genereller Konsens in der amerikanischen Gesellschaft erforderlich.
Als zweite Bedingung wäre eine deutliche Steigerung des für die Entwicklung und Umsetzung einer BEO-Strategie verfügbaren Budgets innerhalb des US-Haushalt unerlässlich.
Das derzeitige NASA-Budget reicht um "den Laden am Leben zu erhalten", aber den großen Sprung wird es damit nicht geben.
Und als drittes müsste internationale Kooperation in Form der "freundlichen Konkurrenz" hinzukommen, denn alleine kann selbst die USA den Sprung zum Mars nicht schaffen.

Was mich hier mäßig optimistisch stimmt ist vor allem die Tatsache dass es bei der ISS auch funktioniert hat!

Ich denke auch, wir alle können hierzu einen Beitrag leisten und zwar indem wir nicht immer nur jammern wie schlimm alles sei, sondern auf die Erfolge hinweisen; Verwandte, Freunde, Bekannte (gerade solche die sich nicht für Raumfahrt interessieren) mitziehen.
Und gerade in letzter Zeit gab es eine Reihe erfolgreicher, in den Medien und in der Öffentlichkeit stark thematisierter und präsenter Projekte (SpacX-Dragon, Curiosity, 39-km Fallschirmsprung (wenn auch eigentlich keine Raumfahrt)).
Mit diesen Erfolgen kann man Begeisterung wecken und das ist der erste Schritt!!

Also Kopf hoch, think positiv, packen wirs an!   :)
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #855 am: 26. Oktober 2012, 22:41:58 »
Hallo Rücksturz, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Genau so und nicht anders und würde keinen anderen Weg kennen.
Gruß Kalle

NCC1701

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #856 am: 27. Oktober 2012, 00:26:10 »
N'abend,

An roger50:
Die USA hat seit langer Zeit keine Strategie mehr für die bemannte Raumfahrt.
Das ist kein Märchen sondern sehr enttäuschend für mich.

Da muß ich Dir zustimmen, für mich genau so enttäuschend.  :-\

Bemannte Raumfahrt ist leider nicht mehr von Interesse für die amerikanische Öffentlichkeit. Es wird Zeit, daß chinesische Taikonauten endlich beginnen, die Apollo-Überreste auf dem Mond abzuwracken, erst dann wird sich etwas ändern. 8)

Gruß
roger50

Danke roger50,
aber ich denke, dass selbst wenn die Chinesen in 20 bis 30 Jahren auf dem Mond landen würden wäre in Amerika niemand beeindruck. "Das haben wir doch schon vor 70 Jahren gemacht..."

Das, was alles auf der ISS passiert, interressiert keine Sau hier unten.

Schade eigentlich, aber die Flugpioniere vor hundert Jahren sind gegen vergleichbare Windmühlen angerannt.

Ich warte auf reelle Projekte, keine Phantasien!

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Offline Pham

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #857 am: 27. Oktober 2012, 08:00:28 »
...

Das, was alles auf der ISS passiert, interressiert keine Sau hier unten.
...
Selbst wenn ich der Einzige wäre, ist mit mir Deine Aussage falsifiziert.
Oink, oink!
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2012, 17:18:30 von Pham »
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Chris3445

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #858 am: 27. Oktober 2012, 20:12:02 »

Zitat
NCC1701- aber ich denke, dass selbst wenn die Chinesen in 20 bis 30 Jahren auf dem Mond landen würden wäre in Amerika niemand beeindruck. "Das haben wir doch schon vor 70 Jahren gemacht..."

Du denkst wie so oft falsch! Lebst du eigentlich hier auf der Erde oder irgendwo auf einem anderen Planeten?

Ich will dich mal ein bisschen aufklären...obwohl ich denke, dass du mein Vater sein könntest, aber sei´s drum...

Ich muss jetzt etwas ausholen, damit auch du es verstehst...

Die meisten wissen, dass die Arktis lange Zeit niemand gehört und beansprucht hat. Mit der zunehmender Industrialisierung hat sich das etwa geändert. Den Anfang hat Kanada 1925 gemacht als es seine Grenzen nach Norden erweitert hat. Obwohl der Anspruch international nicht anerkannt wurde sind dem Beispiel Kanadas mehrere Staaten gefolgt und beanspruchten ihrerseits neue Gebiete.

Die aktuelle Entwicklung ist so, dass jeder versucht seine Grenzen möglichst weit auszudehnen wobei Streitigkeiten entstehen weil andere Länder damit nicht einverstanden sind oder man gleiche Gebiete beansprucht. Putin hat sogar verlauten lassen, dass er in den von Russland beanspruchten Gebieten Soldaten in Zukunft stationieren werde.

Was denkst du passiert wenn Chinesen oder Russen auf dem Mond landen und dort einen Außenposten erstellen? Glaubst du die Amerikaner lassen sich das bieten?
Man muss kein Hellseher sein um klare und korrekte aussagen zu treffen.

Aus einem Außenposten wird irgendwann einmal eine Basis. Aber alleine aufgrund des Außenpostens wird jeder Staat der etwas vom Kuchen ab haben will gezwungen sein zu handeln. Denn mit dem Außenposten wird man ähnlich der Arktis verfahren. Man beansprucht einfach z.b. 300 km² oder 1000km² Fläche. Was werden die anderen Nationen machen? Krieg anfangen? LOL

Es wird ein Wettrennen zum Mond und Mars geben wie wir es noch nie gesehen haben.

Und wenn du jetzt glaubst dass wir dieses Wettrennen nicht erleben werden, dann mag das für dich vielleicht richtig sein. Ich jedenfalls bin Jung und sollte ich nicht eines unnatürliches Todes sterben es auf jeden Fall erleben werde.


Zitat
Das, was alles auf der ISS passiert, interressiert keine Sau hier unten.

Wieder falsch, ich habe in meiner Firma in der Küche einen Fernseher einbauen lassen und dort laufen "Spacenews" für interessierte und die ISS ist großes Thema, kann ich dir sagen.

NCC1701

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #859 am: 27. Oktober 2012, 23:00:00 »
Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
So heißt wohl der Thread hier, oder?

Ich kenne keine Strategien der USA.

Aber träumen darf man natürlich...

Offline Hegen

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #860 am: 27. Oktober 2012, 23:22:19 »
Man kann auch Jung sein um bei der Planlosigkeit und Ignoranz gegenüber der Raumfahrt und fast jeder anderen Wissenschaft zu verzweifeln. >:( :'(
Hegen
 
Hegen

NCC1701

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #861 am: 28. Oktober 2012, 00:45:59 »
Man kann auch Jung sein um bei der Planlosigkeit und Ignoranz gegenüber der Raumfahrt und fast jeder anderen Wissenschaft zu verzweifeln. >:( :'(
Hegen

Genau das ist das Problem!
Es fehlt einfach ein Ziel, eine Idee.

Und das schreckliche ist:
Das wird sich in den USA in den nächsten 10 Jahren nicht ändern. Wie schon seit mehr als 40 Jahren zurück.

Als Neil Armstrong seinen ersten Fuß auf den Mond gesetzt hat war die Luft raus.
Wer kennt heute noch die Namen der Astronauten von Apollo 12?

Das JPL und Oppy oder Cury ist toll!!! Aber NASA und bemannte  Raumfahrt ist leider nur noch Geschichte.


Aber träumen ist natürlich auch schön...

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #862 am: 28. Oktober 2012, 01:03:31 »
Es sei an dieser Stelle nochmal die aktuelle Strategie in Erinnerung gerufen:
http://www.whitehouse.gov/sites/default/files/national_space_policy_6-28-10.pdf

Die muß einem jetzt nicht unbedingt gefallen (mir jedenfalls nicht), aber es gibt sie.

Die NASA hat daraus ein Strategie- und Zielsystem abgeleitet und bewertet jedes Jahr den Erfolg. Auch das muß einem nicht unbedingt gefallen, aber es gibt sie.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3439.msg161121#msg161121
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

NCC1701

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #863 am: 28. Oktober 2012, 22:47:33 »
Es sei an dieser Stelle nochmal die aktuelle Strategie in Erinnerung gerufen:
...

Das Problem bei solchen Strategien ist, dass die Halbwertszeit kürzer ist als eine halbe Amtsperiode.

Ich verstehe unter Strategie etwas Anderes.

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #864 am: 28. Oktober 2012, 23:49:27 »
Eine Strategie muß nicht unbedingt in Stein gemeistelt sein und für alle Zeiten gelten. Sie soll grundlegende Dinge steuern und eine Richtung vorgeben.

Wie Erfolgreich eine Strategie dann ist und woran das gemessen wird, ist natürlich wieder was anderes.

Paul Spudis hat einen aktuellen Blog zur vorhergehenden VSE-Strategie von Bush veröffentlich. Man sei sich damals bewußt gewesen, dass die Ziele über mehrere Amtsperioden hinausgehen und wollte die Strategie möglichst nachhaltig gestalten.

Naja, hat offensichtlich nicht geklappt und daher kann man wohl auch nicht davon ausgehen, dass Obamas Space Policy nachhaltig sein wird. Ganz grundlegende Auswirkungen hat sie gleichwohl bereits gehabt.

http://www.spudislunarresources.com/blog/the-vision-for-space-exploration-a-brief-history-part-1/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

NCC1701

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #865 am: 29. Oktober 2012, 22:56:37 »
Visionen und Strategien sind natürlich nicht in Stein gemeißelt. Apollo 8 ist das beste Beispiel.
Aber heute würde so etwas natürlich niemand mehr wagen.

Die VSE-Strategie von Bush war doch wohl eher eine DSE-Strategie (Nicht Vision sondern Dream of Space Exploration).

Alleine der Start von Ares-X hat eine halbe Milliarde Dollar gekostet. Geflogen ist da genau EIN Shuttle Booster.
Obama hat definitiv keine Weltraum-Visionen, der hat einfach nur erkannt, dass das einfach zu teuer ist.

Kein amerikanischer Präsident hat es bis heute geschafft, die Scherben von Nixon aufzuräumen.

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #866 am: 06. Dezember 2012, 20:39:23 »
Nach der Wiederwahl von Obama kann man wohl nicht erwarten, dass sich an der US Strategie etwas ändern wird. Dafür gibt es aber reichlich Kritik an diesem Kurs.

Das NRC sollte sich im Auftrag des Kongresses mit der strategischen Ausrichtung befassen. Am 12 Dez. gibts dazu ein Hearing. Zudem gibts ein Report "Pioneering" der Space Foundation, der auch viel Kritik enthält und Empfehlungen für die NASA parat hält.

Bob Crippen kritisiert auch, dass die NASA ihre Richtung verliert und Marcia Smith von spacepolicyonline sagt auch, die Leute nehmen es einfach nicht ab, die angestrebte Asteroiden Mission wirklich verfolgt wird.

Ein NASA-Sprecher hält dagegen, was die NASA alles macht, aber Smith meint: "Wenn man so viele Sätze braucht, um es zu erklären, dann hat die NASA offenbar keine klare strategische Vision."

http://news.yahoo.com/expert-panel-nasa-seems-lost-161404282.html

So ist es.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

GG

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #867 am: 06. Dezember 2012, 22:58:55 »
Was ist das NRC?

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Offline KSC

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #868 am: 07. Dezember 2012, 08:09:44 »
NRC steht für „National Research Council“, das ist der nationale Forschungsrat der USA.
Eine private, also nicht staatliche Non-Profit Organisation.
Die Aufgaben des NRC sind hauptsächlich Politikberatung in Forschungsfragen und Förderung der Forschung im Bereich Naturwissenschaft und dem Ingenieurwesen.

Gruß,
KSC


Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #869 am: 07. Dezember 2012, 10:39:32 »
@tomtom: Danke für diesen sehr lesenswerten Artikel zu lesen, kam erst jetzt dazu ihn komplett zu lesen.

So gesehen scheiterte VSE hauptsächlich an der "Wir waren schon auf dem Mond, der Mars ist cooler" Mentalität, wodurch eine an sich vernünftige Idee, in etwas komplett gegensätzliches umgedreht wurde.


tobi

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #870 am: 08. Dezember 2012, 13:24:01 »
Hier ist eine Zusammenfassung vom NRC-Bericht:
http://www8.nationalacademies.org/onpinews/newsitem.aspx?RecordID=18248

Zitat
To reduce the discrepancy between the overall size of NASA's budget and its current portfolio of missions, facilities, and personnel, the report says, the White House, Congress, and NASA, as appropriate, could pursue any or all of the following four options:
 
1. Institute an aggressive restructuring program to reduce infrastructure and personnel costs and improve efficiency;
2. Engage in and commit for the long term to more cost-sharing partnerships with other U.S. government agencies, private sector industries, and international partners;
3. Increase the size of the NASA budget;
4. Reduce considerably the size and scope of elements of NASA's current program portfolio to better fit the current and anticipated budget profile.

Option 1 wäre vermutlich am nötigsten am politisch wohl kaum durchsetzbar.

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Offline tomtom

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #871 am: 08. Dezember 2012, 18:05:04 »
Mag sein, dass man damit ein paar Dollars sparen könnte, aber es löst kein einiziges Problem, die von dem Report oder anderen Kritikeren am derzeitigen Kurs vorgebracht werden.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #872 am: 08. Dezember 2012, 21:52:18 »
1) Kann man vergessen, hier ist die föderale Struktur der NASA scjhon jeher der Verhinderer gewesen.
2) Auch schwer vorstellbar, da die NASA ihre internationalen Partner in letzter Zeit eher verärgert hat. Der Rest klingt irgendwie nach "Noch mehr Auslagern".
3) Wird nicht passieren, nächster Punkt.
4) Kann man auch fast schon wieder abhaken, da dies wieder zu einer Schlacht um den Budgetkuchen ausarten würde und die NASA Zentren einen Krieg starten würden, wenn es darum geht welche Aktivitätsfelder geschlossen werden und welche nicht.




Hendrik

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Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #873 am: 16. Dezember 2012, 20:30:08 »
2011 NASA Budget: 18,4 Milliarden
2012 NASA Budget: 17,8 Milliarden
2011 US Militär: 683.7 Milliarden
Wobei ich mir bei dem Millitärbudget nicht sicher bin, es scheint da verschiedene Berechnungsarten zu geben, deshalb habe ich die Wiki Zahl genommen, die am niedrigen Ende steht.

Ist halt alles eine Frage der Prioritäten.

Re: Künftige Strategie der bemannten US Raumfahrt
« Antwort #874 am: 16. Dezember 2012, 22:17:22 »
Das Militär ist in den U.S.A. ein deutlich bedeutender Arbeitgeber als die NASA. Hier rumzustreichen kannst du knicken. Das wird von Weltraumethusiasten gerne als vergleich gezogen, wird aber nie passieren.