Du hast recht, James, das muß ich nochmal überdenken.
Die bemannten Programme drehen sich seit bald 40 Jahren im Kreis.
Das hoffen wir doch stark, denn ohne Orbit würden erdnahe Projekte auf den Planeten zurück fallen.
Immer neue Raumstationen bringen auch nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse.
Na so viel neue Raumstationen waren es ja auch nicht.
Aber sie bringen sehr wohl viele neue Erkenntnisse.
Ich schätze die Erkenntnisse, die mit Mir und ISS gemacht wurden und werden, wertvoller ein, als kurz zum Mond und lebendig wieder zurück.
Allein die vortreffliche internationale Zusammenarbeit (besonders die der ehemaligen Kontrahenten Russland und USA) ist unbezahlbar und sollte beispielhaft für das Leben auf unseren Planeten sein..
Der Erfahrungsschatz beim Aufbau, Umbau und Reparatur von großen Objekten unter Weltraumbedingungen ist unersetzlich.
Man kann eben nicht was tolles erfinden, produzieren, ins All schießen, zusammenbauen - und dann funktioniert alles.
Die Frage ist vielmehr: Wie kommt man mit Problemen und Ausfällen zurecht?
Da fällt das Drehgelenk der Solarpaneele, die Sauerstoff-Versorgung (Elektron), die Wasser-Recycling-Anlage oder die Toilette aus, usw.
Solche Ausfälle könnten bei einer Fernmission zum Verlust der Mission und der Besatzung führen.
Besonders, wenn sie auf den von vielen gewünschten super effektiven Trägern gestartet werden, die ein Raumschiff nur in den Orbit kriegen, wenn es vorher immer weiter "abgespeckt" (gewichtsreduziert) wird.
Wo will man denn das Gewicht noch einsparen, wo nicht vorher schon gespart wurde?
Vielleicht bei Werkzeugen, Ersatzteilen, oder gar der Redundanz der Geräte?
Die Technik muß beim Einsatz im Erdorbit ausreifen, wo im Notfall schnell geholfen werden kann.
Hier muß man lernen, welche Probleme sich ergeben können.
Der Mensch muß lernen, mit den Arbeits- und Lebensbedingungen im Weltraum klar zu kommen, - sonst wird keine längere Reise, wie etwa zum Mars möglich sein.
Raumstationen im Erdorbit sind unersetzlich zur Vorbereitung weiterer Vorstöße ins All.
Dehalb auch meine Prognose: ISS bis mindestens 2020 und bis dahin Planungsvorbereitungen für eine Folgestation.