Hm, das ist eine interessante Frage. Ich hatte mal gelernt, dass kurz nach der Bildung des Mondes, als der Abstand zur Erde nur wenige 10.000km betrug, die Gezeitenwirkung so stark war, dass sich keine dicke geschlossene Kruste ausgebildet hat. Anders als auf der Venus, die durch eine gleichmäßige Wärmeabgabe eine stabile Kruste ausbilden konnte, unter der sich die Wärme staut.
Das erschien mir eigentlich immer so logisch, dass ich es nie wirklich hinterfragt habe, ich finde aber im Moment keine seriöse Quelle dafür.
Heute sind andere Prozesse für die Aufrechterhaltung der Plattenbewegungen entscheidend, mir ging es um die Auslösung dieses Vorgangs durch den Erdmond, eventuell liege ich aber auch völlig daneben. Wenn mir zu dem Thema noch Belege einfallen melde ich mich nochmal, ansonsten kann ich nur sagen danke für die kritische Nachfrage.
..... und wieder was gelernt:
Der Mond hat die Erdoberfläche am Anfang sehr stark durchgeknetet, die Gezeitenkräfte waren kurz nach der Entstehung des Erde-Mond-Systems hundertfach größer als heute. Allerdings konnte die Plattentektonik, also die Verschiebung großer Bruchstücke der Erdkruste erst beginnen, als die Erde soweit abgekühlt war, dass sie überhaupt eine Kruste von einigen km Dicke gebildet hatte. Dieser Vorgang hat wahrscheinlich frühestens ca. 1 Mrd. nach der Entstehung der Erde begonnen.