ESA Habitation Module

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knt

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Re:ESA Habitation Module
« Antwort #25 am: 21. September 2009, 13:20:02 »
Gegen ein weiteres ESA Modul habe ich ja generall nichts einzuwenden - im Gegenteil. Aber ob das ein "Habitat" sein muss? Soweit ich weiß hat doch nun jeder eine Schlafbox. Lieber noch ein Lab! Von dem Save Haven Feature halte ich aber denoch nichts - auch wenn ich das nicht so unfreundlich hätte ausdrücken sollen...

Kreuzberga

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Re:ESA Habitation Module
« Antwort #26 am: 21. September 2009, 13:38:15 »
Aber ob das ein "Habitat" sein muss? Soweit ich weiß hat doch nun jeder eine Schlafbox. Lieber noch ein Lab!

Dazu meint Mark Hemsell von University of Bristol, hier allerdings auf die HEM bezogen:
"If you speak to the international partners, what they want is not more laboratories; what they want is something that will increase astronaut time on the station so that they can better use the labs they've got."

Kurz: "Die internationalen Partner wollen kein weiteres Labor, sie wollen etwas, was ihnen die bessere Nutzung der vorhandenen Labore ermöglicht.

Quelle: http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7174742.stm

 

Offline Ruhri

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #27 am: 21. September 2009, 13:42:14 »
Beim Stöbern im Archiv bin ich über dies hier gestolpert:

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3443.msg51679#msg51679

Das Projekt wurde schon weiter oben erwähnt. Vielleicht ist das jetzt genannte Habitation Module die Wiedergeburt davon?

Man sollte aber auch überlegen, ob ein ESA Habitation Module vielleicht die Nachfolge der alternden Swesda antreten könnte.

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Offline noidea

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #28 am: 21. September 2009, 14:49:06 »
Man sollte aber auch überlegen, ob ein ESA Habitation Module vielleicht die Nachfolge der alternden Swesda antreten könnte.
Wie schon von mir vorhin erwähnt, findeich persönlich prima, dass die ESA ein Modul baut, dass dann später der Kern einer Raumstation sein könnte. Aber ich denke, dass die Russen liieber ein neues Modul ala Mir Core oder Swesda bauen, als sich auf uns zu verlassen. :'(
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

knt

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Re:ESA Habitation Module
« Antwort #29 am: 21. September 2009, 15:42:07 »
Kurz: "Die internationalen Partner wollen kein weiteres Labor, sie wollen etwas, was ihnen die bessere Nutzung der vorhandenen Labore ermöglicht.

Ja, das macht Sinn. Aber wie soll ein Habitation Modul da helfen? Denkt man an eine weitere Crew Vergrößerung? Wohl kaum! Braucht man mehr Raum für die 6 Mann die schon oben sind? Auch eher nicht! Technisch, praktische Gründe sprechen also nicht für ein Habitation Modul

Der Anteil der Nationen an der Crew Time wird aber durch deren finanziellen Anteil an der ISS bestimmt - durch ein zusätzliches ESA Modul könnte man Russland oder der USA also Crew Time abzwacken. DAS könnte hier also der Hintergrund sein.

Nur dann frage ich mich: kann man die finanzielle Beteiligung nicht einfacher erhöhen als 10 Jahre vor dem Ende über ein neues Modul zu reden (das sicher 3-4 Jahre braucht um real zu werden)

Kommt mir so vor, als würde es manchen Leuten zu späht auffallen das sie sich damals zu wenig beteiligt, zu wenig bezahlt haben und nun garnicht so recht nutzen können was sie da oben rumfliegen haben. Ehrlich gesagt: DAS gönne ich ihnen!

Andererseits kommt die Diskusion um ein ESA Habitat gerade zum Rechten Zeitpunkt wenn man an OPSEK denkt - dort fehlt ein solches nämlich nocht.

Offline Ruhri

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #30 am: 21. September 2009, 16:00:00 »
Hören wir da gerade vielleicht die Nachtigall trapsen? :)

Scherz beiseite - das ist immerhin einer bedenkenswerte Option. Der Kalte Krieg ist zum Glück vorbei und wir West- und Mitteleuropäer können ohne weiteres mit den Russen ein gemeinsames Projekt aufziehen. Ideen haben die Russen ja genug, nur fehlt ihnen meistens das nötige Kleingeld. Da wir ihnen aber auch nicht einfach die dicken Euro-Bündel rüberschieben wollen, müssen wir uns dann ggf. auf einen Sachwert-Handel einlassen. Einen Versorger haben wir schon, Druckmodule können wir auch bauen, warum also nicht ein ganzes Habitatmodul? Gut, die Briten würden lieber ihre darbende Raumfahrtindustrie hochpäppeln und alles alleine bauen, aber ob das so sinnvoll wäre?

knt

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #31 am: 21. September 2009, 16:20:34 »
DIESE Nachtigall ist Taub, Humpelt und Unsterblich in einen Adler verliebt - natürlich hoffnungslos.

Nach dem die lezten Versuche von ESA und Roskosmos zusammen zuarbeiten, eine einzige Blamage waren, wirst du mich eine ganze Weile nicht mehr in diese Richtung tapsen sehen - das oben war ein Torkeln bedingt durch den Vorbeiflug des zweiköpfigen Adlers...

GG

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #32 am: 21. September 2009, 16:23:55 »
Wenn man diesen Vorschlag in Zusammenhang mit dem von ESA und CSA angestrebten jährlichen fünften Sojus-Flug ab 2013 bringt, macht das Ganze schon mehr Sinn. Ab 2011 fliegen keine Shuttles mehr, die westeuropäischen, japanischen und kanadischen Einsätze lassen sich an den Fingern beider Hände abzählen. Brächte man dagegen für ein bis zwei Monate pro Jahr eine dritte Besatzung nach oben, so könnte dies die Lebenserhaltung vielleicht noch verkraften. Quartiere und Stauraum würden aber zusätzlich gebraucht. Jetzt müssen die beiden Vorschläge nur noch zusammengebracht werden.

knt

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #33 am: 21. September 2009, 16:34:59 »
Du meinst also kürzere Missionen und dafür mehrere pro Jahr? Inwieweit sind dafür zusätzliche Quartiere und Stauraum benötigt? Es wird ja wahrscheinlich auch nie die ganze Crew Ausgewechselt (allein schon wegen der Sojus) deshalb werden wohl kaum 2 komplette Crews gleichzeitig oben sein. Es geht also um 2-3 Leute zusätzlich für wenige (1 max 3) Transfertage. Das als Argument für ein neues Habitation Modul..hmhm ich weiß nicht...

...warum muss ich eigendlich immer devils advokate spielen? *grml* ist ja nicht so das mich ein weiteres modul nicht freuen würde...

Kreuzberga

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Re:ESA Habitation Module
« Antwort #34 am: 21. September 2009, 16:40:07 »
10 Jahre vor dem Ende über ein neues Modul zu reden (das sicher 3-4 Jahre braucht um real zu werden)

Zumindest laut unserer ominösen Quelle wäre ein Start für den Zeitraum 2016/2017 vorgesehen. Aber wie gesagt, die ISS oder der Nutzen für die ISS stünde dabei nicht im Vordergrund. Das ganze wäre mehr als eine Technologiedemonstration zu werten.
Falls es später zu einer Kooperation mit anderen Partnern und einer neuen Station kommen sollte, um so besser. Die ESA hält sich so beide Tore auf: dasjenige Richtung NASA und Exploration und dasjenige Richtung Roskosmos und Station.

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Offline Spock

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #35 am: 21. September 2009, 17:28:21 »
Hallo,

die Idee der ESA ein Habitation Modul zu entwickeln gefällt mir, da mit diesem Modul der Betrieb der ISS über 2020 hinaus gesichert werden könnte. Als Idee schwebt mir ein System vor bei dem alte nicht mehr nutzbare oder unsichere Module abkoppelt und schrittweise durch neue, moderne Module ersetzt werden. Damit könnte die ISS als Station dauerhaft genutzt werden und je nach Bedarf vergrößert oder verändert werden. Wer weiß vielleicht könnte ein Teil der Station irgendwann auch ein Weltraumhotel sein...
...ach Träumereien ;-)

knt

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #36 am: 21. September 2009, 19:09:23 »
Mit der ISS ist das - zumindestens am US Segment meiner Meinung nach nicht möglich. OPSEK geht in diese Richtung - mal schaun was da kommt - habe ja immer noch eine (kleine) Hoffnung das die NASA sich daran beteiligt.

Crest

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #37 am: 21. September 2009, 22:21:08 »
Wenn man diesen Vorschlag in Zusammenhang mit dem von ESA und CSA angestrebten jährlichen fünften Sojus-Flug ab 2013 bringt, macht das Ganze schon mehr Sinn. Ab 2011 fliegen keine Shuttles mehr, die westeuropäischen, japanischen und kanadischen Einsätze lassen sich an den Fingern beider Hände abzählen. Brächte man dagegen für ein bis zwei Monate pro Jahr eine dritte Besatzung nach oben, so könnte dies die Lebenserhaltung vielleicht noch verkraften. Quartiere und Stauraum würden aber zusätzlich gebraucht. Jetzt müssen die beiden Vorschläge nur noch zusammengebracht werden.
Ich hatte im entsprechenden Thread zur 5. Sojus schon gefragt, was die ESA sich da eigentlich vorstellt. Es gibt ja zwei Varianten:
  • Die ESA möchte möchte mit der von ihr bezahlten Sojus zusätzliche Astronauten zur ISS bringen. Dann hätte man für einige Monate pro Jahr 7, 8, oder 9 Personen auf der ISS. In dieser Variante würde das HEM Sinn machen. In dieser Variante wird die Gesamt-Crewzeit auf der ISS erhöht, wobei dann die ESA die Kosten für diese zusätzliche Zeit bezahlen würde.
  • Die ESA möchte nur die Crew-Rotation beschleunigen und einen Teil der Mannschaft nicht alle 6 Monate, sondern alle 4 Monate tauschen, um häufiger ESA-Astronauten zur ISS schicken zu können. In dieser Variante braucht man man kein zusätzliches HEM. Diese Variante funktioniert aber nur dann, wenn andere Länder etwas von ihrer Zeit auf der ISS an die ESA abgeben.

GG

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #38 am: 21. September 2009, 22:44:40 »
Letzteres wird es bestimmt nicht, da ja die NASA langfristige Verträge mit Roskosmos hat, und da sind halt 6 Monate geplant. Die NASA hat 6 Plätze pro Jahr, von denen sie 1-2 an JAXA, ESA oder CSA abtritt. Auch mit einer zusätzlichen 3-Mann-Crew für ein paar Wochen muss man erstmal eine Einigung mit der NASA erzielen und etwas anzubieten haben.

Naja, die Realisierungschancen sind aber sowieso eher gering.

Offline Ruhri

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #39 am: 21. September 2009, 22:54:00 »
Hallo,

die Idee der ESA ein Habitation Modul zu entwickeln gefällt mir, da mit diesem Modul der Betrieb der ISS über 2020 hinaus gesichert werden könnte. Als Idee schwebt mir ein System vor bei dem alte nicht mehr nutzbare oder unsichere Module abkoppelt und schrittweise durch neue, moderne Module ersetzt werden. Damit könnte die ISS als Station dauerhaft genutzt werden und je nach Bedarf vergrößert oder verändert werden. Wer weiß vielleicht könnte ein Teil der Station irgendwann auch ein Weltraumhotel sein...
...ach Träumereien ;-)

Die ISS scheint nie konsequent genug auf Modularität hin entwickelt worden zu sein. Leider ginge es bei einem sukzessiven Austausch der Bauteile auch nicht nur um die Druckmodule, sondern sogar um die Gitterstruktur, die bereits jetzt deutliche Anzeichen von Rost zeigt. Wahrscheinlich wäre eine langsame Modernisierung teurer als ein kompletter Neubau. Schade!  :'(

klausd

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #40 am: 21. September 2009, 22:56:21 »
Ich meine wir reden hier doch quasi über ein ATV mit Lebenserhaltungssystem. Was schwereres können wir gar nicht nach oben transportieren.

Die ISS scheint nie konsequent genug auf Modularität hin entwickelt worden zu sein.

Es gibt Leute die behaupten das es eine bescheuerte Idee war eine 300t Station in 20er Häppchen aufzubauen. Also wenn das mal nicht Modular ist... Wieviele Module willst Du denn noch da oben haben???  :o

Offline Ruhri

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #41 am: 21. September 2009, 23:01:38 »
Frag nicht mich - ich bin kein Ingenieur. Eigentlich sollte man meinen, dass man jedes einzelne Teil gegen ein neues austauschen können müsste, aber die NASA plant für 2015 oder 2020 die komplette Versenkung, die Russen wollen ihre mittelfristig zu startenden Module weiterverwenden. Das Konzept wurde auch schon hier im Forum diskutiert, und da konnte man herauslesen, dass der Entwurf (OPSEK) besser dazu geeignet sei, einzelne Module auszuwechseln. Was spricht denn bei der ISS dagegen? Weiß das jemand?

knt

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #42 am: 21. September 2009, 23:50:32 »
Modular ist vielleicht nicht das richtige Wort. Die ISS IST Modular. In diesem Kontext ist ein besonderes Feature der Modularität gemeint, nämlich die Möglichkeit jedes einzelne Modul möglichst einfach (also z.b. ohne EVA) aus dem Komplex herauszulösen, einzeln zu versenken und durch ein neues Modul zu ersetzen.

Das ist bei der ISS so nicht gegeben. Die US-Elemente sind mit dem Trust verschraubt und/oder untereinander verkabelt. Zudem fehlt ihnen die Lagekontrollsysteme so das man einen "SpaceTug" bräuchte um sie zu navigieren. Auch die Geometrie der Station ist für eine solche Art Modularität ungeeignet.

Der OPSEK Entwuft sieht einen sternförmige Gemometrie und ein Verzicht auf Gitterelemente (die sich meiner Meinung nach nicht bewehrt haben) vor. Die Module sind um ein kleines, zentrales, einfaches und extrem langlebiges Kopplungsmodul (UM) gruppiert und können je nach Lebenszeit und Missions Anforderungen ausgetauscht werden.

Crest

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #43 am: 22. September 2009, 09:33:51 »
Zum Thema neue russische Raumstation (OPSEK) habe ich OPSEK-Thread eine Antwort geschrieben, damit wir hier nicht zu sehr Off-Topik werden.

Crest

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #44 am: 22. September 2009, 09:40:29 »
Frag nicht mich - ich bin kein Ingenieur. Eigentlich sollte man meinen, dass man jedes einzelne Teil gegen ein neues austauschen können müsste, aber die NASA plant für 2015 oder 2020 die komplette Versenkung, die Russen wollen ihre mittelfristig zu startenden Module weiterverwenden. Das Konzept wurde auch schon hier im Forum diskutiert, und da konnte man herauslesen, dass der Entwurf (OPSEK) besser dazu geeignet sei, einzelne Module auszuwechseln. Was spricht denn bei der ISS dagegen? Weiß das jemand?
Dann stell doch mal zusammen, was alles getan werden muss, um zum Beispiel das Destini-Modul durch ein neues zu ersetzen. Du bräuchtest allein schon mindestens einen weiteren Roboterarm, weil du den kompletten vorderen Stationsbereich und das Destini-Modul gleichzeitig festhalten müsstest. Der vordere Bereich wäre in der Zeit, in der er abgekoppelt ist, ohne Energie, müsste also geräumt werden. Das sind nur ein paar der Probleme, die es bei der ISS gibt, wenn man etwas auswechseln möchte. Und Destini ist noch einfach im Vergleich zur Z1-Struktur...

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Offline noidea

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #45 am: 10. Oktober 2009, 15:30:58 »
Warum denn, Z1 hat ja nur eine Verbindung mit Unity, aber nicht mit S0.
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat

rm39

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #46 am: 10. Oktober 2009, 17:32:04 »
Du hast natürlich recht, Z1 sitzt auf Unity. Ich denke Crest meint S0 und damit den gesamten Truss. Auch dort ist es eigentlich nicht möglich Teile auszutauschen, zumindest im Bereich S1 bis P1.

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Offline noidea

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Re: ESA Habitation Module
« Antwort #47 am: 10. Oktober 2009, 19:04:44 »
Das ist natürlich was anderes. ;D
Aber mal Ernst: Wie sollte dann das EHM aussehen?
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2009, 11:50:09 von sf4ever »
MfG
sf4ever

Kommt doch auch mal in den Chat