So, hier mal eine kurze Analyse der chinesischen Raumfahrtaktivitäten 2018.
Es gab insgesamt 39 Starts von Trägerraketen. Davon misslang ein Start (Erstflug der ZQ-1).
Damit hat China 2018 erstmals die meisten Trägerraketen weltweit gestartet, ein sehr bemerkenswerter Rekord.
Wichtigste Aktivität war der weitere Aufbau des Beidou-Navigationssystems.
Allein 10 Raketen mit insgesamt 18 Satelliten aus zwei Generationen wurden nur zu diesem Zweck gestartet.
Sehr häufig wurden sonnensynchrone polare Umlaufbahnen in 500 bis 700 km Höhe angesteuert.
In diesen Orbits arbeiten vor allem Satelliten zur Erdbeobachtung, aber auch neuartige Datenübertragungssysteme, die z.T. auf der
Basis von Cubesats betrieben werden.
Auch wissenschaftlich war China 2018 sehr aktiv.
Neben insgesamt vier Missionen zum Mond (1 Datenrelaissatellit im L2, zwei Mikrosatelliten im Mondorbit, ein Mondlander mit Mondrover)
gab es einen Satelliten zur Erdbebenvorhersage (CSES) und einen gemeinsamen chinesisch-französischen Meeresbeobachtungssatelliten (CFOSat).
Im kommerziellen Bereich gab es zwei Missionen, in denen China ein Komplettpaket aus Rakete und Satellit verkauft hat (ApStar-6C für Hongkong,
PRSS-1 für Pakistan). Daneben wurden Satelliten für Saudi-Arabien, Pakistan, Argentinien, Dänemark, die ESA, Weißrussland und Kanada gestartet.
Erstaunlich ist die Zahl der Erdbeobachtungssatelliten.
Allein für zivile Zwecke wurden 16 Erdbeobachtungssatelliten gestartet, darunter viele private.
Die Zahl militärischer Missionen kann nicht genau bestimmt werden, es sind aber mindestens 19 Satelliten.
Alles in allem: es wurden solide Raumfahrt betrieben, wobei die reine Zahl von Satelliten schon erstaunlich ist.