Chinas Raumfahrt

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #975 am: 27. Juli 2024, 08:39:32 »
Der chinesische Raumfahrtpionier Wang Xiji, unter anderem maßgeblich an der Entwicklung von Chinas erster Trägerrakete Langer Marsch 1 und der in den 70er bis Nullerjahren eingesetzten Rückkehrsatelliten beteiligt, hat gesten seinen 103. Geburtstag gefeiert:
https://baijiahao.baidu.com/s?id=1805638768918928623


Bild: CAST

Unkaputtbar, diese Bai!

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #976 am: 03. August 2024, 10:46:49 »
CAS Space, ein Gemeinschaftsunternehmen der Chinesischen Akademie der Wissenschaften mit der Stadtregierung von Kanton, hat im südlichen Teil des Kosmodroms Jiuquan mit dem Bau eines Endmontage-Gebäudes mit Lagerhalle für Raketen und Satelliten begonnen. Durch die Verlegung der letzten Produktionsabschnitte auf das Kosmodromgelände will man eine höhere Startfrequenz erreichen.




Bilder: CAS Space

In näherer Zukunft soll auf dem Gelände auch der Bau eines Startplatzes für die mit Kerosin-Triebwerken vom Typ YF-102 der Akademie für Flüssigkeitsraketentriebwerkstechnik ausgerüstete Lijian-2 beginnen:


Bild: CAS Space

Zusammen mit einem von der Innovationsakademie für Mikrosatelliten, einem von der Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Stadtregierung von Shanghai betriebenen gemeinnützigen Verein, entwickelten Flugkörper sollen mit dieser Rakete nach einer nächstes Jahr beginnenden Testphase Transportdienste für die Chinesische Raumstation durchgeführt werden:
http://stdaily.com/index/kejixinwen/202401/9aed04500f1d4913af58f32b2c4560cb.shtml

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #977 am: 17. August 2024, 15:58:31 »
China hat seine geplante Asteroidenabwehrmission ohne Angabe von Gründen um zwei Jahre verschoben: ursprünglich sollten 2025 zwei Raumsonden (eine Rammsonde und eine Beobachtersonde) zum Asteroiden 2019 VL5 ( ca 30 m Durchmesser) fliegen und dort eine Kollision im Stil von DART herbeiführen und dokumentieren. Jetzt ist ein Start erst 2027 geplant zum neuen Ziel 2015 XF261, das 2029 erreicht werden soll. Die Kollision wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 km/s stattfinden, in einer Entfernung von 7 Millionen Kilometern von der Erde:
https://spacenews.com/china-reschedules-planetary-defense-mission-for-2027-launch/

Die Verschiebung der Asteroidenabwehrmission hängt mit der Verschiebung beim Xuntian-Teleskop zusammen. Bei dem Zeitplan hier geht es im oberen Teil um den Prototyp (初样), im unteren Teil um das für den Flug ins All bestimmte Exemplar (正样):


Bild: NAOC

Das Teleskop soll am 20. September 2026 die Endmontagehalle in Tianjin verlassen und zum Kosmodrom Wenchang gebracht werden. Nach letzten Überprüfungen wäre es dann am 21. Dezember 2026 startbereit. Um diese Zeit herrscht in Hainan optimales Flugwetter, aber der Start kann sich durchaus bis Anfang 2027 verzögern. Wenn es erst einmal im All ist, muss das Teleskop noch in Betrieb genommen werden.

Von hier kann man sich den Text eines alten Referats von Chen Qi vom Labor für Tiefraumerkundung herunterladen, wo auf S. 24 steht, dass der Zielasteroid während der Mission unter anderem mit dem Xuntian-Teleskop ("CSST space telescope") beobachtet werden soll:
https://atpi.eventsair.com/QuickEventWebsitePortal/23a01---8th-planetary-defense-conference/programme-website/Agenda/AgendaItemDetail?id=db6b673f-b773-4073-a205-2139af7a014d

Die Änderung des Zielasteroiden ist durch die Änderung des Startzeitpunkts - sicher nach dem Start des Teleskops - bedingt. Das einzige, was fix ist, ist die Größe von etwa 30 m. 2015 XF261 in dem Artikel des Nationalen Zentrums für Weltraumwissenschaften ist nur ein Rechenbeispiel. Wang Chi und seine Kollegen schreiben gleich in der Einleitung, dass das Ziel noch weiter verfeinert wird, wenn der Startzeitpunkt endgültig feststeht:
https://jdse.bit.edu.cn/sktcxb/article/doi/10.15982/j.issn.2096-9287.2024.20230020

Offline Regnart

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #978 am: 21. August 2024, 08:24:35 »
Hier ist ein interessantes Foto vom Kosmodrom Wenchang. Im Vordergrund wird die wohl morgen startende CZ-7A - das Foto wurde gestern veröffentlicht und einige Tage früher gemacht - an die Startrampe 201 gefahren. Im Hintergrund wohl das Originalexemplar der am 28. August startenden CZ-12 an der Startrampe 2 des Kommerziellen Kosmodroms Hainan. Ganz rechts, mit dem orangen Kran oben drauf, die Startrampe 1 des Kommerziellen Kosmodroms. Noch interessanter, im Vordergrund links mit den Baukränen, das neue Raumfahrzeugmontagegebäude für die kommerziellen Raketen mit 4 m und 5 m Durchmesser:


Bild: yanzeauh

Baubeginn für das Gebäude war im Januar, am 27. April sah es noch so aus:


Bild: Chinas Raumfahrt
« Letzte Änderung: 21. August 2024, 11:45:38 von Regnart »

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #979 am: 26. August 2024, 11:26:14 »
Frage an Regnart:

"China will Superwaffe auf dem Mond bauen! Kann die NASA es stoppen?"

Was sollen wir davon halten, ist der "Angry Astronaut" jetzt endgültig durchgeknallt, oder ist da was Wahres dran?


www.youtube.com/watch?v=eElDqTNe4oE

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #980 am: 26. August 2024, 16:46:45 »
Da ist was Wahres dran. Hier ist der von Ingenieuren der Forschungsinstitute 509 und 803 der Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie zusammen mit einem Kollegen von der Hauptabteilung Magnetschwebe- und elektromagnetische Antriebstechnik der Chinesischen Akademie für Flugkörpertechnologie verfasste Originalartikel:
http://shht.ijournal.cn/ch/reader/view_abstract.aspx?file_no=20240212

Das sind sehr seriöse Leute; die Akademie für Flugkörpertechnologie gehört zum Rüstungskonzern CASIC und hat im August 2021 die Amerikaner mit ihrem Hyperschall-Raumgleiter in Angst und Schrecken versetzt:


Bild: Institut 301

Die Annahme, dass man die Containerschleuder als Waffe verwenden könnte, ist natürlich völlig abwegig. Wenn die Volksbefreiungsarmee einen Überraschungsangriff auf die USA planen würde, würde sie den obigen Wuselgleiter verwenden. Der Haifisch auf dem Bild kommt daher, weil das Hauptgeschäftsfeld der Akademie für Flugkörpertechnologie Seezielflugkörper sind.

Offline Regnart

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #981 am: 28. August 2024, 08:12:50 »
China baut neues Radioteleskop

Am Freitag, dem 15.09.2023, hat China in Shigatse, im südwestchinesischen Autonomen Gebiet Tibet, mit dem Bau eines weiteren 40-Meter-Radioteleskops begonnen. Es entsteht auf einer Höhe von etwa 4.100 Metern, was eine hervorragende Beobachtungsumgebung für das Teleskop bietet.
Das  Teleskop wird zum chinesischen VLBI (Very-Long-Baseline-Interferometrie)-Netzwerk hinzugefügt, das aktuell vier Observatorien umfasst, die sich in Peking, Shanghai, Urumqi und Kunming befinden, und es wurde vom Shanghai Astronomical Observatory (SHAO), Chinesischen Akademie der Wissenschaften, entwickelt.
                                                Quelle: China Daily
Gruß, HausD

Bei dem von der CETC Netzwerk und Kommunikation GmbH parallel zu dem Teleskop in Tibet ebenfalls für die VLBI-Verfolgung von Mondsonden gebauten Teleskop im Changbai-Gebirge an der nordkoreanischen Grenze wurde gestern nachmittag die 40-m-Schüssel eingehoben:


Bild: CENC

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #982 am: 03. September 2024, 08:30:43 »
In einer interessanten Entwicklung hat sich die chinesische Raumfahrt jetzt von der freien Welt abgekoppelt. Während vom 14. bis 18. Oktober in Mailand der Internationale Astronautische Kongress läuft, veranstaltet das Astronomische Observatorium Shanghai, der Bauherr bei der obigen Antenne, vom 13. bis 15. Oktober in Baishan, einer größeren Stadt 100 km östlich der Antenne, einen Kongress zu den wissenschaftlichen Zielen der Mondsonde Chang'e 7:
https://mp.weixin.qq.com/s/6Mwb11yvoeXski01fEXYXg

Zur bemannten Raumfahrt findet im November in Shenzhen ein großer Kongress statt:
https://www.cmsis.cn/conference/intro

Zum IAF-Kongress kommen nur drei staatliche Chinesen und ein Vertreter der privaten Raumfahrt:
https://www.iafastro.org/events/iac/international-astronautical-congress-2024/speakers.html
« Letzte Änderung: 04. September 2024, 17:44:29 von Regnart »

Offline Regnart

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #983 am: 05. September 2024, 18:34:15 »
Liu Jizhong, Leiter des Zentrums für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte bei der CNSA und in dieser Funktion Technischer Direktor für die Mars-Probenrückführmission Tianwen-3, hat heute auf der Tiefraumkonferenz in Huangshan angekündigt, dass im Rahmen der ab 2043 geplanten robotischen Erschließung der Marsressourcen analog zur Internationalen Mondforschungsstation eine unbemannte Marsforschungsstation (火星科研站) errichtet werden soll, wobei die Station natürlich keine Station wird, sondern aus über die gesamte Marsoberfläche verteilten Einrichtungen besteht. An der Konferenz nehmen zahlreiche internationale Gäste teil; Liu Jizhong hat angekündigt, dass die Planungen für die Marsforschungsstation von Anfang an zusammen mit ausländischen Raumfahrtbehörden und Forschungseinrichtungen erfolgen sollen:
http://www.news.cn/20240905/cdfbd21bcae643efb0d9ab2bc6a20ea7/c.html

Hier ist aufgelistet, welche wissenschaftlichen Fragestellungen die Chinesen (primär das Labor für Tiefraumerkundung und das Nationale Zentrum für Weltraumwissenschaften) bei der Marserkundung haben:
https://www.sciengine.com/CSB/doi/10.1360/TB-2022-0667

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #984 am: 06. September 2024, 06:54:59 »
An der ganzen Sache ist nichts mysteriös. Was nervt sind die ständigen Falschinformationen. Der Raumgleiter ähnelt nicht dem X-37, sondern dem XS-1. Es ist im Prinzip ein Space Shuttle mit wiederverwendbarer Trägerstufe. Wenn das Ding einmal fertig ist, soll es so aussehen:


Bild: CASC

Der Raumgleiter ist primär für die Versorgung der Chinesischen Raumstation gedacht, er soll eines Tages 10 Personen oder 10 t Fracht transportieren können. Interessanterweise wurde er bei der Chang'e-6-Pressekonferenz am 27. Juni auch im Zusammenhang mit dem Mondprogramm genannt (bei 16:10:43):
https://www.cnsa.gov.cn/n6758967/n6758969/n10567420/index.html

Es geht dabei offensichtlich darum, Material und Personen zur Chinesischen Raumstation zu transportieren, die dann mit einer Pendelfähre weiter zur Lunaren Orbitalstation gebracht werden. Im Vergleich zu der Kurzstreckenversion des Mengzhou-Raumschiffs und dem Tianzhou-Frachter hat das den Vorteil, dass vom Kosmodrom Jiuquan an 300 Tagen im Jahr gestartet werden kann, während das Kosmodrom Hainan auf einer Tropeninsel mitten in der Einflugsschneise der Taifune liegt.

Die Einfangexperimente sind in keinster Weise geheim. Man suche mit STRG+F hier nach "Noncooperative":
https://spj.science.org/index/space

Dabei geht es natürlich nicht nur um ausgediente Satelliten, sondern zum Beispiel auch um die spinstabilisierte, also rotierende Kapsel mit den Bodenproben vom Mars. Die ESA sollte das auch mal probieren - wäre ein gutes Training für Mars Sample Return ;)

Der Raumgleiter ist gestern am späten Abend MESZ auf der Landebahn des Kernwaffentestgeländes Lop Nor nach 268 Tagen im All wohlbehalten gelandet (man beachte die Uhrzeit der Meldung):
https://content-static.cctvnews.cctv.com/snow-book/index.html?item_id=6279365669754764999

Die interessante Frage ist, ob diesmal der Hitzeschutz so weit gehalten hat, dass das selbe Exemplar beim nächsten Testflug wiederverwendet werden kann.
« Letzte Änderung: 06. September 2024, 09:34:43 von Regnart »

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #985 am: 06. September 2024, 07:57:00 »
Ich sehe gerade, dass im Internet schon wieder Unsinn zur Mars-Probenrückführmission Tianwen-3 verbreitet wird. Die Startdaten - es sind zwei Raketen - haben nichts mit Hohmann-Fenstern zu tun, sondern mit der Staubsturm-Saison (尘暴季节, gelb markiert) und der Konjunktion von Erde, Sonne und Mars (日凌, grau markiert), also der massiven Störung des Funkverkehrs. Da mittlerweile mit zwei Raketen vom Typ Langer Marsch 5 gestartet wird, die nacheinander über einen Zeitraum von zwei Monaten montiert werden müssen, gilt der untere Zeitplan hier:


Bild: Sun Zezhou

Landung auf dem Mars kurz nach Frühlingsbeginn am 5. Juli 2030, damit auch nach dem Ende der um den 25. Mai 2030 zentrierten, konjunktionsbedingten Funkstörung. Zweieinhalb Monate Probenentnahme und Rückstart Anfang Oktober 2030.

Die Pläne für den Helikopter waren immer nur eine Wunschvorstellung der Helikopterbauer und auch der mobile Roboter für das Einsammeln von Felsbrocken wurde aufgegeben. Die werden jetzt mit einer Greifhand am mechanischen Arm des Landers aufgesammelt, wie in diesem Video ab 25:12 zu sehen.
https://weibo.com/5027345285/OuWjVkpaZ

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Offline alepu

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #986 am: 06. September 2024, 11:28:28 »
So einfach wie möglich, so schnell wie möglich und so sicher wie möglich, und damit so effektiv wie möglich!
Sooo stelle ich mir erfolgreiche Raumfahrt vor!

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #987 am: 08. September 2024, 08:27:15 »
Hier ist ein interessantes Video zu den gestrigen Auswirkungen des Super-Taifuns Yagi (Windstärke 17) auf das Kommerzielle Kosmodrom Hainan (die Einrichtungen des von den Weltraumstreitkräften der Volksbefreiungsarmee betriebenen Kerngeländes sind im wahrsten Sinne des Wortes bombensicher):
https://weibo.com/7237438689/Ow0U5xwIe

Ab 00:09 kann man die Startrampe 1 sehen, von wo die Changzheng 8A startet. Der Turm ist äußerlich unbeschädigt. Die Arme wurden zur Seite geschwenkt, um dem Wind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten, und auch der Kran oben auf dem Turm ist für Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h ausgelegt. Die Treibstoffröhren und Wärmetauscher müssen allerdings noch untersucht und getestet werden.

Bei 01:20 kann man die ebenfalls unbeschädigte Startrampe 2 sehen, wo Raketen wie die Changzheng 12 waagrecht herangefahren und dort aufgerichtet werden.

Die Montage- und Prüfhalle für diese Raketen ab 01:25 hat allerdings einige Schäden davongetragen, vor allem am Tor. Yang Tianliang, der Vorstandsvorsitzende der Internationalen Gesellschaft für kommerzielle Raumfahrtstarts mbH, Hainan (die Betreiberfirma des Kommerziellen Kosmodroms), erklärt der Reporterin, dass das Tor und die Fenster bei der Reparatur stärker ausgestaltet werden. Die in der Halle gelagerte Changzheng 12 sollte eigentlich im Oktober oder November starten. Jetzt muss die Rakete sorgfältig überprüft werden, ob sie noch flugtauglich ist.

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #988 am: 09. September 2024, 11:46:09 »
Auch das Gebäude, wo die Stufen für die kommerzielle Trägerrakete Langer Marsch 8A senkrecht getestet werden, wurde bei dem Taifun beschädigt (es war nur bis Windstärke 14 ausgelegt). In weiser Voraussicht hat der zum Kosmodrom entsandte Technikertrupp der Chinesischen Akademie für Trägerraketentechnologie die dort für den Erstflug eingelagerten Komponenten der Rakete (1. Stufe, 2. Stufe etc.) mit Regenschutzplanen und Fangnetzen geschützt. Eine erste Untersuchung ergab, dass die Rakete weder von Gebäudetrümmern getroffen wurde noch Regenwasser eindrang. Die Rakete hat den Taifun wohlbehalten überstanden:
https://m.weibo.cn/detail/5076630223981387

Offline Regnart

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Re: Chinas Raumfahrt
« Antwort #989 am: 11. September 2024, 10:19:58 »
Die LandSpace Weltraumtechnologie AG hat heute um 12:00 Ortszeit (06:00 MESZ) einen 10-km-Hüpftest für die methangetriebene Rakete Zhuque 3 nach einem 200,7 Sekunden dauernden Flug mit Aufstieg, Triebwerksabschaltung nach 113 Sekunden, 40 Sekunden dauerndem, ballistischem Weiterflug, Triebwerkswiedereinschaltung bei einer Fallgeschwindigkeit von 0,8 Mach in einer Höhe von 4,64 km und kontrolliertem Abstieg erfolgreich abgeschlossen. Das Testgerät ist stehend gelandet und nicht umgekippt:


https://www.youtube.com/watch?v=GHxwpxNrB7I

Hier ein ausführlicher Bericht der Firma, wo man auf dem dritten Foto sehen kann, dass das Gerät auf der vorgesehenen, 3,2 km vom Startplatz entfernten Flache 1,7 m vom Zentrum entfernt mit einer Restgeschwindigkeit von 1,65 m/s unter einem Auftreffwinkel von 0,3° gelandet ist:
https://mp.weixin.qq.com/s/fsJ6eqh4P2e6yw_D_YA-2g

Auf dem höchsten Punkt des Fluges (10,002 km) wehte ein Querwind von 36 m/s, was mit den Gitterflossen und Kaltgas-Lageregelungstriebwerken kompensiert wurde.