Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten

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Offline MX87

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #25 am: 13. November 2009, 06:05:08 »
Silizium ist ziemlich unwahrscheinlich.
Es kann sich zwar mit den meisten Stoffen verbinden, mit denen sich Kohlenstoff verbinden kann, allerdings haben diese Verbindungen dann ganz andere Eigenschaften.

Bei unserem Stoffwechsel kommt als "Abfallprodukt" z.b CO2 raus. Würde man anstelle des Kohlenstoffs Silizium einsetzen, hätte man Siliziumdioxid (SiO2) bzw. Quarzsand. Wer will schon Sand ausatmen?  ;D Soweit ich weiß gibts auch anderweitig keine mit CO2 vergleichbare Verbindung zwischen Silizium und Sauerstoff.

Von daher halte ich die Diskussion über Leben auf Siliziumbasis für ziemlich sinnlos.

bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege^^


Oder treiben wir es auf die Spitze: Was ist wenn diese Lebensformen gar keinen Sauerstoff "atmen"?
Auf einer Welt ohne Sauerstoff kann man keinen "Sand" ausatmen. Auf anderen Planeten könnten andere Bedingungen als auf der Erde herrschen.

Ich denke, dass es durchaus möglich ist, dass außerirdische Lebensformen möglicherweise nicht Sauerstoff atmen. Möglicherweise atmen sie auf Grund komplett anderer Physionomie eine andere Gaszusammensetzung.  Auf Silizium müsste die Lebensform auch nicht zwingend basieren.

Ich kann mich auch noch an einen Artikel erinnern, in dem ein Wissenschaftler meinte, dass sich Leben möglicherweise auch in bestimmten Schichten von Gasriesen entwickelt haben könnte. Genauso wurde auch schon spekuliert, dass sich in den Wolkendecken der Venus sich Mikroben entwickelt haben könnten...

Jaja ich weis, lebensfeindliche Räume usw, aber wir wissen doch alle, dass sich das Leben den Umständen anpasst. Immerhin haben wir hier auf der Erde schon Mikroorganismen entdeckt die sich kaum kaputt kriegen lassen und z.B. selbst kochende Salzsäure ohne beschwerden überstehen...
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Offline Meagan

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #26 am: 14. November 2009, 22:28:43 »
Prinzipiell könnte man sogar noch weiter gehen und Strukturen, die von Menschen geschaffen worden sind als Lebensform begreifen.

Ich spreche von Nanorobotern, wie sie zB. die Nasa im medizinischen Bereich einsetzten will.

Siehe auch : http://de.wikipedia.org/wiki/Nanobot

Diese "Lebewesen" bestehen aus Silizium oder einem anderen Halbleitermaterial und ernähren sich von elektrischer Energie.

Wenn solche Roboter in der Lage sind sich eines Tages selbst zu replizieren, und außerdem eine künstliche Intelligenz besitzen, was könnte uns dann dazu veranlassen, diese nicht als Lebensform zu begreifen.

Im Grunde basiert unser Leben auch auf elektrischer Energie. Bei der Verbrennung von Nahrung wird in der Zelle elektrische Energie erzeugt, die anschließend in Muskeln in kinetische Energie umgesetzt wird. Die Übertragung der Nervenimpulse erfolgt ebenfalls elektrisch.

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #27 am: 14. November 2009, 23:03:19 »
In der Tat müsste man das dann als Lebensform auffaßen, allerdings mit einen wichtigen Unterschied zu allen anderen bekannten Lebensformen: diese Nanobots wären künstlichen Ursprungs. Und genau da liegt das Problem; der Mensch macht Fehler, die der Natürlichen Entwicklung nie unterlaufen würden. (Stichwort:grey goo).Und obwohl man es als Lebensform bezeichnen könnte, spielt es keine Rolle, in der Frage ob es natürlich entstandene Lebensformen auf Siliziumbasis geben könnte. Den der Mensch macht nicht nur Fehler, die der Natur nie unterlaufen würden, er kommt auch auf Ideen, die der Natur nie kommen würden (mir wäre jedenfalls kein natürliches Äqauvilent zum Computer bekannt). Man kann von künstlichen nicht immer auf natürliche Phänomene schließen (es sei den, es handelt sich um eine gezielte Nachstellung natürlicher Phänomene) und soweit bekannt, gibt es kein natürliches Lebewesen auf Siliziumbasis. Was nicht unbedingt heißen muss, das es sie nicht gibt...vielleicht würde ein Siliziumwesen versuchen auf Kohlenstoff basierende Nanobots zu konstruiren, die Existenz natürlicher Kohlenstoffwesen aber bezweifeln. zu wenig starr, dieser Kohlenstoff...
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Offline Meagan

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #28 am: 14. November 2009, 23:22:42 »
Zitat
der Mensch macht Fehler, die der Natürlichen Entwicklung nie unterlaufen würden.

Da muss ich widersprechen. Die Entwicklung der Natur ist nur durch Mutation = "Fehlerbildung" und Auslese von statten gegangen. Der am besten angepasste überlebt und gibt sein Erbgut weiter.

Die Natur wird wohl keinen Athlon Prozessor konstruieren, der dann in einem Rechner seinen Dienst tut. Da wir aber Teil der Evolution sind, und indirekt durch Präferenzen beim Kauf von Technik geleitet werden, hat es eine Evolution von der Z80 CPU bis zum Turion etc. gegeben.

Als natürliches Äquivalent zum Computer bezeichne ich einfach mal jedes intakte Gehirn. Es verarbeitet Daten und interagiert sogar mit der Umwelt. Es hat Speicher und modifiziert sich sogar selbst. Praktisch ein Supercomputer.

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Offline Ensi

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #29 am: 16. November 2009, 12:45:02 »
Möglicherweise leben auch in den Planeten und Monden Mikroben, die sich der schwindenden Wärme hinterher, immer weiter in den Himmelskörper hereinfressen,

Vielleicht sitzen verängstigte Aliens auf Alpha Centaurie und fürchten eine Invasion von der Erde,

Solange wir nicht wissen welche formen von leben möglich sind, sind auch alle hochrechnungen wie viele bewohnbare planeten es im universum gibt, schwachsinn,

gut möglich, dass es allein in unserem Sonnensystem, 10 Himmelskörper Leben hervorgbracht haben


Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #30 am: 16. November 2009, 14:36:16 »
Möglicherweise leben auch in den Planeten und Monden Mikroben, die sich der schwindenden Wärme hinterher, immer weiter in den Himmelskörper hereinfressen,

Vielleicht sitzen verängstigte Aliens auf Alpha Centaurie und fürchten eine Invasion von der Erde,

Solange wir nicht wissen welche formen von leben möglich sind, sind auch alle hochrechnungen wie viele bewohnbare planeten es im universum gibt, schwachsinn,

gut möglich, dass es allein in unserem Sonnensystem, 10 Himmelskörper Leben hervorgbracht haben



Welche Zehn Himmelskörper denn? Kannst du bitte aufzählen?

Bezüglich der Frage ob die Hochrechnungen unsinnig sind: sie sind das einzige was wir haben. Ohne die Hochrechnungen, die unter Umständen tatsächlich ungültig sind, haben wir keine Orientierung, und die eine Seite könnte sagen "wir sind allein im Universum" und die andere "es gibt auf jeden Himmelskörper Leben" was meines Erachtens beides falsch wäre. Die WAhrheit ist irgendwo in der Mitte. Die Frage ist nur "wo?"
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Offline Ensi

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #31 am: 17. November 2009, 01:52:18 »
Naja wie wärs mit venus, erde, mars, jupiter, ganymede,europa, saturn, enceladus, titan, triton, neptun, pluto................

solange wir nicht wissen wie leben aussehen kann ist dass alles nicht unrealistisch,

auch darf man nicht vergessen dass sich dass sonnensystem wandelt,

gut möglich, dass venus und mars einst bewohnt waren und titan es in ein paar milliarden jahren mal sein wird

ich hoffe mal, dass man im sonnensystem zumindest einen weiteren himmelskörper mit lebewesen finden wird

Staufi

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #32 am: 17. November 2009, 18:49:07 »
Wie soll deiner Meinung nach den Leben auf Jupiter, Saturn oder Neptun aussehen? Höreres Leben auf einem Gasplaneten ist sehr sehr unwahrscheinlich und Mikroben kann ich mir auch nicht vorstellen.

Das es auf dem Mars mal leben gab oder eventuell sogar gibt glaube ich auch. wenn es auch nur Mikroben sind.

Und Titan oder andere Himmelskörper müssten sich wenn schon in den nächsten Millionen Jahreren Leben hervorbringen. In den nächsten Milliarden Jahren wird dies die Sonne unmöglich machen. Bei der Erde geht man auch davon aus das auf ihr aufgrund der Sonne in den nächsten 500 Millionen Jahren Leben unmöglich wird.

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Offline MX87

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #33 am: 17. November 2009, 19:37:00 »
Wie soll deiner Meinung nach den Leben auf Jupiter, Saturn oder Neptun aussehen? Höreres Leben auf einem Gasplaneten ist sehr sehr unwahrscheinlich und Mikroben kann ich mir auch nicht vorstellen.

Da haben diverse Wissenschaftler auch ausgefallene Ideen. Dass sich einfache Ein- oder Mehrzellige Lebewesen in höheren Schichten von Gasriesen "halten" können ist nach unseren Erkenntnissen durchaus möglich, eine ähnliche Möglichkeit von einfachen Leben wird auch für die Venus spekuliert (siehe weiter oben im Thread).
Die "ausgefallene" Idee beruht auf folgendem Gedankengang: Wir auf der Erde wissen, dass es Lebewesen gibt die nur im Wasser und nur an Land leben. Dazu gibt es noch verschiedene Lebewesen die zwischen diesen Lebensräumen (Wasser, Land, Luft) pendeln.
Diese Wissenschaftler verfolgen die Theorie, dass die Evolution in gewissem Sinne eine Lücke aufgelassen hat: Lebewesen die ausschließlich in der Luft leben, also auch nie den Boden berühren. Auch die Möglichkeit, dass diese Lebewesen sich auch über einfache mehrzellige Organismen hinaus entwickeln können, wird nicht ausgeschlossen. Dass es solche Lebewesen nicht auf der Erde gibt wissen wir, da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Wieso es dies auf der Erde nicht gibt sei dahingestellt, es stimmen wohl manche Bedingungen nicht dafür. Da wir aber wissen, dass auf anderen Planeten teils extrem andere Bedingungen herrschen und dort könnten für solche Lebensformen die richtigen Bedingungen herrschen.

Bei allen hypotetischen Modellen sollten wir aber eine Sache nicht vergessen. Der Knackpunkt bei allem ist, dass wir bis heute nicht genau wissen, was Leben nun wirklich "auslöst". Nein, dass soll jetzt kein Exkurs in die Religion werden.  ;) Wir kennen viele Bedingungen für das Entstehen von (erdähnlichem) Leben: Aminosäuren, Wasser etc.
Wir wissen aber (noch) nicht wirklich wie aus dem ganzen das Leben selbst entsteht. Macht's etwa klack und eine Bakterie ist da? Wohl kaum...
Wenn wir herausfinden welches Ereignis "Leben auslöst", dann - so glaube ich - könnten wir andere mögliche Formen von Leben entweder in die Suche hinzunehmen oder ausschließen.

"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Kreuzberga

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #34 am: 17. November 2009, 20:20:05 »
Über die Bedingungen von Leben auf/in Körpern des Sonnensystems diskutieren wir übrigens auch in diesem Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=5764.0

Die Frage nach der Natur von Leben allgemein passt eher in diesen Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1181.0

runner02

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Offline anetron

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #36 am: 17. Dezember 2009, 20:32:14 »
Das die Evolution auf Exoplaneten dazu führt das noch einmal Menschen entstehen werden ist unwahrscheinlich und wenn doch dann  ist das ein glücklicher Umstand.
Und bleibt noch die Frage wie die Lebewesen auf Exoplaneten mit den Erdenbürgern umgehen wenn die irdische Raumschiffbesatzung dort landet.

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #37 am: 18. Dezember 2009, 15:17:48 »
Und bleibt noch die Frage wie die Lebewesen auf Exoplaneten mit den Erdenbürgern umgehen wenn die irdische Raumschiffbesatzung dort landet.

Gegenfarage:Wie würde der Mensch auf ein deratiges Ereignis reagieren?
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

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Offline Pham

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #38 am: 18. Dezember 2009, 16:40:11 »
...
Und bleibt noch die Frage wie die Lebewesen auf Exoplaneten mit den Erdenbürgern umgehen wenn die irdische Raumschiffbesatzung dort landet.



https://www.youtube.com/watch?v=fSmC8YKIDjw
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Mimas

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #39 am: 10. März 2010, 19:13:34 »
Zitat
Gegenfarage:Wie würde der Mensch auf ein deratiges Ereignis reagieren?

Das ist eine ziemlich fundamentale Überlegung. In Science Fiction wurde das ja zu Hauf thematisiert, aber ich denke dass weder Planet 51 oder Independence Day zielführend sind. Noch nicht mal der "erste Kontakt" in Star Trek.

Es ist ja eigentlich eine der ältesten Menschheitsfragen. Gibt es höhere Wesen? Gibt es einen Gott? Alle frühen Hochkulturen identifizierten sich anhand der Religion. Eine Priesterkaste definierte ihre Machtanspruch dadurch, Mittler zu den höheren Kräften zu sein (das war bei Majas, Babyloniern, Ägyptern, Inkas so). Sicher gab es zwischendrin aufgeklärtere Kulturen, aber letztlich ist die Religion bis heute ein Leitmotiv für die meisten Menschen (weltweit betrachtet).

Was passiert nun, wenn eine intelligente Art auf der Erde landet (mal abgesehen von der Frage, wie sich die Gelandeten selbst verhalten): Eine allen Menschen innewohnende Grundfrage wird auf Schlag beantwortet. Es gibt "höhere" Wesen (zumindest technologisch höher entwickelt müssen sie sein, um uns zu erreichen). Werden die Weltreligionen auf Schlag zusammenbrechen? Oder werden die Leute erst recht alle in die Gotteshäuser rennen? Zumindest in Independence Day sieht man ja viele, die sofort anfangen zu beten.

Irgendwie wird so ein Ereignis alle Menschen verändern. Alle gleichermaßen. Und das nicht durch die Handlungen der Außerirdischen, sondern einzig und allein durch das Wissen "wir sind nicht die einzigen" und "es gibt eine höhere Kraft, an die ich nicht glauben muss, denn ich weiß, dass es sie gibt.

Die Menschheit wird ihrem Glauben beraubt. Ich weiß nicht, ob das gut ist, oder schlecht. In "Star Trek" bricht eine Ära des Friedens an und die Gewalt hört auf, die Menschheit beginnt gemeinsam am Ziel einer Zukunft im All zu arbeiten. Vielleicht springen sich auch alle an die Gurgel, weil sie ohne einen Glauben nicht leben wollen?

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #40 am: 10. März 2010, 19:57:56 »
Hallo Mimas,

wenn eine andere Lebensform es bis zur Erde geschafft hat, wäre sie uns so weit technisch voraus, wie wir den Grashüpfern. Ob sie uns auch als solche behandeln ist Spekulationssache.

Was auf jeden Fall von Interesse sein dürfte sind die Rohstoffe der Erde. Die Menschheit als solche wäre für sie uninteressant. Wäre es denn überhaupt wünschenswert entdeckt zu werden ?

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #41 am: 10. März 2010, 20:01:10 »

Was auf jeden Fall von Interesse sein dürfte sind die Rohstoffe der Erde. Die Menschheit als solche wäre für sie uninteressant. Wäre es denn überhaupt wünschenswert entdeckt zu werden ?

Der Rohstoffe wegen erscheint mir eher unwahrscheinlich, der Energieaufwand um etwas interstellar zu transportieren ist größer, als der, das benötigte direkt aus Energie zu schaffen.
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websquid

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #42 am: 11. März 2010, 16:02:04 »
Interessanter als Rohstoffe in die Heimat zu transportieren, dürfte das Entdecken neuer Lebensräume sein. Dies gilt auch für unsere Spezies - falls wir irgendwann zu interstellarer Raumfahrt fähig sein sollten, werden wir diese betreiben, um uns irgendwann von der Sonne unabhängig zu machen. Wenn wir zu bewohnbaren Exoplaneten fliegen sollten, wird es für uns auch interessant sein, ob dort jeweils Leben existiert.

Gestern hab ich auf Arte Xenius gesehen. Die Sendung hat sich auch mit der Frage beschäftigt, wie außerirdisches Leben aussehen könnte. Als Gedankenexperiment haben sie eine Sonde gehabt, die nach Spuren von Leben sucht - die Hinweise ergaben, dass die einzigen nachweisbaren Lebewesen auf der Erde Autos (sic!) sind. Das zeigt, wie schwer es ist, Leben überhaupt auf anderen Himmelskörpern nachzuweisen.

mfg websquid

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #43 am: 11. März 2010, 22:26:22 »
Ich habe es schon immer gewußt. Autos sind auch nur Menschen. ;)

Inwieweit werden wohl spekulative Lebensformen auf Exoplaneten mit realen übereinstimmen.

Im Moment sollten wir mal davon ausgehen, daß wenn wir etwas finden, könnte es ähnlich wie auf der Erde aussehen.  Die Evolution hat mehrfach Lebensformen mit ähnlichen Aussehen hervorgebracht. Flugsaurier -> fliegende Echsen -> Vögel -> Fledermäuse etc.

Wenn jemals ein Außerirdischer hier auftaucht, der eine so fortschrittliche Technik beherrscht, daß er die gewaltigen interstellaren Entfernungen überbrücken kann, so wird er uns wohl ein wenig ähnlich sehen.

Die Naturgesetze sind in unserem Universum überall gleich. Also werden auch die Vorfahren der Aliens sich gegen Freßfeinde haben durchsetzten müssen. Freie Extremitäten (Hände und Arme) sind vom Vorteil beim benutzen von Werkzeugen. Der aufrechte Gang ist essentiell. Das Denkzentrum , das mit seinen Sensoren möglichst hoch über dem Boden ist bringt entscheidende Vorteile.

Aber wie ein möglicher erster Kontakt aussieht ist reine Spekulation.

websquid

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #44 am: 12. März 2010, 14:15:13 »
Zitat
Der aufrechte Gang ist essentiell
Ist er nicht. Genausogut kann man sich einen hochintelligenten Krebs vorstellen, der statt einfacher Scheren, komplexere handähnliche Organe besitzen. Das kann genausogut funktionieren.
Der aufrechte Gang des Menschen folgt daraus, dass wir Hände brauchen, aber nur 4 Extremitäten haben. Organismen mit mehr Extremitäten sind aber auch denkbar, die würden dann nicht unbedingt aufrecht laufen.

mfg websquid
« Letzte Änderung: 12. März 2010, 15:26:48 von websquid »

Tigga

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #45 am: 20. März 2010, 16:30:09 »
Im Moment sollten wir mal davon ausgehen, daß wenn wir etwas finden, könnte es ähnlich wie auf der Erde aussehen.  Die Evolution hat mehrfach Lebensformen mit ähnlichen Aussehen hervorgebracht. Flugsaurier -> fliegende Echsen -> Vögel -> Fledermäuse etc.

Wenn jemals ein Außerirdischer hier auftaucht, der eine so fortschrittliche Technik beherrscht, daß er die gewaltigen interstellaren Entfernungen überbrücken kann, so wird er uns wohl ein wenig ähnlich sehen.

Man sollte aber bedenken, dass Flugsaurier, fliegende Echsen, Vögel und Fledermäuse Wirbeltiere sind und somit die Ähnlichkeiten nicht ganz zufällig sind.

Wenn man sich Insekten betrachtet sieht es schon anders aus. Bei Insekten denke ich mir immer die dürften doch eigentlich nicht fliegen können bei deren Propotionen  ;D .Und was ich wirklich gern sehe würde wäre ein fliegendes Weichtier :D.

Also ich persönlich denke diese Lebewesen könnten auch ganz anders Aussehe. Aber um was ganz anderes zu sehe müssen wir garnicht zu fremden Sternen, die Tiefsee reicht auch aus.

Das Thema hier ist so spekulativ, dass ich mir auch erlaube aus Science-Fiction zu zitieren. In Frank Schätzings Roman "Der Schwarm" existiert in den Meeren eine intelligentes Kollektiv, das sich aus Einzellern zusammensetz. Mir fällt kein fundamentale physikalisches Gesetz ein, welches dies ausschließen würde.

websquid

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #46 am: 20. März 2010, 17:11:34 »
Nur das solche Zellkollektive gar kein definiertes Aussehen haben und somit in diesem Thread nichts zu suchen haben... ;)

Du hast natürlich recht, was dein Argument mit den Wirbeltieren betrifft. Man muss aber auch Bedenken, dass bestimmte Entwürfe sehr limitiert sind. Insekten können nicht viel größer sein, als sie es sind, Weichtiere können gar nicht die nötige Stabilität aufbauen, um zu fliegen usw...

Also einiges ist durch die Physik schon limitiert - aber warum sollten sich nicht zum Beispiel achtbeinige Wirbeltiere (oder Vergleichbares) entwickeln  - sowas ist eher im Bereich der Möglichkeiten, als fliegende Weichtiere.

mfg websquid

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #47 am: 21. März 2010, 11:51:00 »
Zitat
Wenn man sich Insekten betrachtet sieht es schon anders aus. Bei Insekten denke ich mir immer die dürften doch eigentlich nicht fliegen können bei deren Propotionen  Grinsend .Und was ich wirklich gern sehe würde wäre ein fliegendes Weichtier Lächelnd.

Da hat sogar mal ein Flugzeugkonstrukteur gesagt, daß es gut ist, daß sie die Gesetzte der Aerodynamik nicht kennen, sonst könnten sie nicht fliegen .......

Zitat
Das Thema hier ist so spekulativ, dass ich mir auch erlaube aus Science-Fiction zu zitieren. In Frank Schätzings Roman "Der Schwarm" existiert in den Meeren eine intelligentes Kollektiv, das sich aus Einzellern zusammensetz. Mir fällt kein fundamentale physikalisches Gesetz ein, welches dies ausschließen würde.

Dieses Thema wird wohl auch nie aus dem Spekulationsstadium herauskommen. Dazu müßte man irgendwo einen Planeten erreichen und untersuchen können. Mit heutiger Technik eine wahrscheinlich unlösbare Aufgabe ....

Sylvester

fliegender_fisch

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #48 am: 21. März 2010, 12:30:14 »
Hallo,

Insekten können nicht viel größer sein, als sie es sind, ...

Sie waren es aber. Ich erinnere nur an Libellen mit der Flügelspannweite von fast einem Meter. Wieso sie derzeit recht klein sind ist immernoch umstritten. Man macht z.B. die Gravitation dafür verantwortlich - der Panzer wäre ab einer bestimmten Grösse zu schwer - sie war aber vor 300 Mln. Jahren nicht wesentlich anders als heute. Ein anderes Argument ist die Sauerstoffkonzentration - je höher sie ist, desto grössere Lebewesen. Unsere Gashülle recht aber durchaus für beachtliche Spezies aus, selbst wenn diese auch keine Arthropoden sind. Desweiteren ging man lange Zeit davon aus, Insekten würden nicht aktiv atmen, dann hätte die Physik die Grenze für das Wachstum festgelegt. Anfang dieses Jahrhunderts kam man aber auf den Gedanken - endlich - ein lebendiges Exemplar zu durchleuchten und sieh da, doch noch Atembewegungen. Was an den Argumenten geblieben ist sind das offene Kreislaufsystem der Tiere und das Fehlen an Blutpigmenten die bei allen anderen Tierstämmen für den Gastransport verantwortlich sind. Und dieser selbst ist auch zweischneidig, denn es wäre sollten die Gliederfüssler durch - welche auch immer - Faktoren kleinwüchsig geworden sein völlig überflüssig ein geschlossenes Blutkreislausystem oder Blutpigmente zu entwickeln.

Und schliesslich sollten wir nicht vergessen, dass schon relativ kurz nach Arthropoden auch die Wirbeltiere ans Land gegangen sind. Diese neue Konkurenz könnte die Ersten auch in Nischen verdrängt haben, wo kein Grosswachstum mehr möglich war.

Was mich aber noch mehr fasziniert ist die Tatsache, dass jedes Tierstamm dieses Planeten eine mehr oder wenige bescheidene Intelligenz entwickelt hat. Bei den Weichtieren sind es die Oktopusse, die sogar voneinander lernen können, bei den Arthropoden sind es die Krabben - manche unterscheiden z.B. verschiedene Menschen voneinander anhand deren Schritte - und die Insekten, sie haben sogar eine uns völlig fremde Form der Intelligenz - eine Kollektivintelligenz - hervorgebracht. Und unter uns Wirbeltieren sind es auch mehrere Gruppen. Nicht nur Menschen besitzen z.B. ein Selbstbewusstsein, auch Schimpansen und Orang Utans. Aber es wird noch besser, neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass auch einige Rabenvögel eines haben.

Gruss,
Igor.

websquid

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #49 am: 21. März 2010, 15:50:11 »
Im Prinzip hast du mit fast allem recht, was du schreibst.
Aber das hier stimmt so nicht:
Zitat
Und dieser selbst ist auch zweischneidig, denn es wäre sollten die Gliederfüssler durch - welche auch immer - Faktoren kleinwüchsig geworden sein völlig überflüssig ein geschlossenes Blutkreislausystem oder Blutpigmente zu entwickeln.
Die Entwicklung verläuft nicht so. Eigenschaften entwickeln sich nicht, weil sie nötig sind, sondern zufällig. Wenn so eine durch zufällige Mutation erworbene Eigenschaft vorteilhaft ist, bleibt sie erhalten und setzt sich durch.

Das heißt hier also, zuerst müsste sich ein geschlossener Blutkreislauf entwickeln, der dann die Vorraussetzung für ein Größenwachstum wäre.

Ich weiß, dass ist ziemlich OT, aber ich wollte es mal klarstellen.

mfg websquid