Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten

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Offline anetron

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Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« am: 25. August 2009, 21:50:34 »
Wenn es auf Exoplaneten Lebensformen geben sollte, dann werden sie gegenüber dem Irdischen Leben umso unähnlicher aussehen je weniger der Exoplanet sich unserer Erde gleicht.
Auch der Stern der den Exoplaneten umgibt muss so wie unsere Sonne der Spektralklasse G angehören und der Exoplanet von einen Mond so wie bei uns umgeben sein der die Planetenachse stabilisiert.
Aber mal angenommen wir könnten zu einem bewohnten Exoplaneten fliegen und dort auf eine andere Lebensart treffen was wohl passieren würde wenn Menschen diesen Wesen begegnen?
Gruß anetron

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Offline noidea

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #1 am: 25. August 2009, 22:01:10 »
Hi und willkommen im Forum! ;D
Nun ja, man müsste sich auf jeden Fall vor Bakterien sichern ;). Nein, im Ernst, wenn das Tiere sind, dann würden sie entweder vor und flüchten, uns neugierig "untersuchen" oder versuchen, uns zu fressne. wenn das natürlich intelligente Lebensformen sind, dann bin ich mir nicht sicher, ob sie uns herzlich empfangen oder uns angreifen.
MfG
sf4ever

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H.J.Kemm

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Re: Das Aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #2 am: 26. August 2009, 07:34:46 »
Moin,

to anetron: Wenn es auf Exoplaneten Lebensformen geben sollte, dann werden sie gegenüber dem irdischen Leben umso unähnlicher aussehen je weniger der Exoplanet sich unserer Erde gleicht.

Woher hast Du diese Kenntnis?

Jerry

Offline anetron

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #3 am: 26. August 2009, 14:51:51 »
Ich denke mir das so, das auf Exoplaneten die Geologie, Tektonik, Atmosphäre und Bodenbeschaffenheit ganz anders sein können und somit die Entwicklung des dortigen Lebens in eine andere Bahn lenken können, wie die des Lebens auf unserer Erde .
Und ob der Verlauf der Evolution so erfolgreich verläuft wie es auf der Erde war dafür gibt es auch keine Garantie.

Gruß anetron

Caro

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #4 am: 26. August 2009, 18:35:53 »
Also wenn ich mir die Vielfalt des Lebens auf der Erde anschaue, dann dürfte jeder Planet, der Leben hervorbringen kann, da seine ganz eigene Vielfalt schaffen. Aber ich finde im großen und ganzen spricht nichts dagegen, daß sich eine solche Fremde Vielfalt auch mit der Vielfalt der Erde überlappt. Wobei du natürlich recht hast, die äußeren Bedingungen werden die Eigenschaften der Lebensformen beeinflussen. Ich denke dabei aber eher an so Dinge wie Schwerkraft (größere Schwerkraft = kürzere Beine, kein Scherz! Bei zu hoher Schwerkraft kann man einen eventuell vorhandenen Kopf nicht mehr heben und nur nich auf dem Boden krabbeln.) oder Spektraltyp (Empfindlichkeit auf hochenergetische Starhlung -> Mutationen), Helligkeit (Lichtempfindlichkeit oder Lichtbedürfnis, siehe Photosynthese) und Entfernung der jeweiligen Sonne. 

Caro

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Offline Pham

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #5 am: 28. August 2009, 11:02:37 »
Hi und willkommen im Forum! ;D
Nun ja, man müsste sich auf jeden Fall vor Bakterien sichern ;). Nein, im Ernst, wenn das Tiere sind, dann würden sie entweder vor und flüchten, uns neugierig "untersuchen" oder versuchen, uns zu fressne. wenn das natürlich intelligente Lebensformen sind, dann bin ich mir nicht sicher, ob sie uns herzlich empfangen oder uns angreifen.
Mal vom Aussehen abgesehen, wird das leben auf Exoplaneten um so verschiedener von dem irdischen wirken, je weiter wir in die Biochemie eindringen.
Von Fressen und gefressen werden kann wohl dann kaum die Rede sein, da wir wahrscheinlich aufgrund völlig unterschiedlicher Biochemien gar nicht gegenseitig als Nahrung taugen.

Im übrigen möchte ich darauf hinweisen das Pflanzen auf Lebewesen sind, von denen wir zumindest annehmen, dass sie uns nicht mal wahrnehmen. Und dabei sind das vergleichsweise nahe Verwandte.
Womöglich landen wir dann auf so einem Planeten und erkennen das Leben dort noch nicht mal als solches auf den ersten Blick ...
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Offline anetron

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #6 am: 28. August 2009, 19:21:40 »
Ist es nicht so dass die Lebewesen auf diesen Exoplaneten durch ihren Körperbau, Gehirn die Umwelt ganz anders auffassen als der Mensch.
Die Evolution kann auf Exolaneten ganz anders verlaufen sein als die von unserer Erde, und ob es dort auch menschenähnliche Wesen gibt ist fraglich, denn würde man die irdische Evolution wie ein Film zurückspulen und noch einmal wieder anfangen dann würden andere Lebewesen die Erde beherrschen, aber nicht wieder den Menschen hervorbringen.

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Offline Pham

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #7 am: 02. September 2009, 10:12:46 »
Ist es nicht so dass die Lebewesen auf diesen Exoplaneten durch ihren Körperbau, Gehirn die Umwelt ganz anders auffassen als der Mensch.
Das machen ja schon uns vergleisweise sehr nahestehende Tiere hier auf der Erde.
Wer kann sich schon in die Sinneswelt eines Hundes hinein versetzten, der in erster Linie die Umwelt durch die Nase wahr nimmt?

Zitat
Die Evolution kann auf Exolaneten ganz anders verlaufen sein als die von unserer Erde, und ob es dort auch menschenähnliche Wesen gibt ist fraglich, denn würde man die irdische Evolution wie ein Film zurückspulen und noch einmal wieder anfangen dann würden andere Lebewesen die Erde beherrschen, aber nicht wieder den Menschen hervorbringen.   

Man kann einige Grundannahmen treffen, wie Lebewesen agieren oder reagieren.
Lebewesen interagieren mit ihrer Umwelt, das heißt sie haben Sinneswahrnehmungen.
Das können, müssen aber nicht dieselben 5 Sinne sein, die wir Menschen kennen.
Wie anders Lebewesen sein können, sehen wir, wenn wir zum Beispiel Pflanzen an sehen.
Auch diese interagieren mit der Umwelt. Sie richten ihrer Bläter nach der Lichtquelle aus und manche bemerken wenn es Herbst wird und reduzeiren ihrern Stoffwechsel soweit, dass sie ihre Blätter abwerfen.

Wenn wir also sehen wollen, wie sehr sich lebewesen von uns unterscheiden können, dann brauchen wir nur Pflanzen oder gar Pilze ansehen.
Und die sind vergleichseweise nahe Verwandte.
Aber interessanter dabei, was uns alle verbindet:
Stoffwechsel, Energieverbrauch, Fortpflanzung und Spontanität (das heißt "unvorhergesehenes verhalten" - das trifft auch auf Pflanzen zu, nur auf einer längeren Zeitskala)
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

Mimas

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #8 am: 03. September 2009, 23:25:47 »
Zumindest wenn die andere Art auch auf einer Kohlenstoffchemie beruht, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich zusammen am Lagerfeuer die gleichen Biosteaks teilen könnte. Und dass (Kohlenstoffchemie) ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, da kein Element so viele Verbindungen zulässt (es gibt > 1.000.000 C-Verbindungen). Kaum ein anderes (festes) Element kommt überhaupt an die hundert ran.

TePe

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #9 am: 14. Oktober 2009, 13:17:16 »
Zumindest wenn die andere Art auch auf einer Kohlenstoffchemie beruht, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich zusammen am Lagerfeuer die gleichen Biosteaks teilen könnte. Und dass (Kohlenstoffchemie) ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, da kein Element so viele Verbindungen zulässt (es gibt > 1.000.000 C-Verbindungen). Kaum ein anderes (festes) Element kommt überhaupt an die hundert ran.

Wer weis, vieleicht ist das höchstentwickelte Leben auf anderen Planeten nur grüner Schleim. Meines Wissens hat der Sprung von einzelligem Leben auf mehrzelliges Leben wesentlich länger gedauert als die Entstehung des Lebens an sich.

TP

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Offline noidea

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #10 am: 14. Oktober 2009, 17:53:12 »
Genau, das Leben auf der Erde entstand so vor 3,5 Milliarden Jahren, das erste mehrzellige Lebewesen vor 500 Millionen Jahren. Drei Milliarden Jahre und dann Schlag auf Schlag.
MfG
sf4ever

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Offline Meagan

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #11 am: 14. Oktober 2009, 22:07:19 »
Zitat
Zumindest wenn die andere Art auch auf einer Kohlenstoffchemie beruht, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich zusammen am Lagerfeuer die gleichen Biosteaks teilen könnte. Und dass (Kohlenstoffchemie) ist auch gar nicht so unwahrscheinlich, da kein Element so viele Verbindungen zulässt (es gibt > 1.000.000 C-Verbindungen). Kaum ein anderes (festes) Element kommt überhaupt an die hundert ran.

Hier auf der Erde ist Kohlenstoff die Basis alles Lebens, daß wir kennen. Oft höre ich den Spruch, gerade wenn es um Arznei und Wundermitelchen geht, "das ist doch Natur".

Die Natur besteht aus Bakterien, Pflanzen, Lebewesen, von denen ein riesiger Teil hochgiftig ist. Der grüne Knollblätterpilz, der Fliegenpilz, die Eibe oder oder oder ..... sind für uns giftig, wärend einige Vögel und Insekten das Fruchtfleisch genüßlich verzehren.

Wenn Du auf einen fremden Planeten mit einem Alien am Lagerfeuer sitzend Steaks konsumierst, woher weißt Du, das das Fleisch für Dich nicht hochfiftig ist ? (Und woher weißt Du, daß Du nicht die Nachspeise bist) ???

Leben, daß sich irgendwo anders entwickelt hat muß nicht auf exakt der gleichen Kohlenstoffchemie beruhen wie unseres. Die DNS kann sich signifikant unterscheiden. (Alf hatte auch sieben Mägen....)  ;D

Außerdem können deren Organismen, die sich in deren Luft befinden uns den Tod bringen, genau wie unsere ihnen den Tod bringen können. Man beachte bitte das Einschleppen des Schnupfens nach Amerika und die auswirkung auf die Einwohner.

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #12 am: 15. Oktober 2009, 08:18:21 »

Außerdem können deren Organismen, die sich in deren Luft befinden uns den Tod bringen, genau wie unsere ihnen den Tod bringen können. Man beachte bitte das Einschleppen des Schnupfens nach Amerika und die auswirkung auf die Einwohner.

Ja, aber das Virus/Bakterium war schon auf den Menschen eingestellt. Wenn ein Mensch mit einem Außerirdischen Virus in Kontakt kommt kann eigentlich ersteinmal nichts passieren, da das Virus Wahrscheinlich noch nicht auf den Menschen eingestellt ist. Zumindest solange, bis sich der Virus auf den Menschen eingestellt hat.
Raumfahrt ohne Vision ist nichts. Also lasst uns das Unmögliche wahr werden!

Atomino

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #13 am: 15. Oktober 2009, 17:31:25 »
Hallo,

Genau, das Leben auf der Erde entstand so vor 3,5 Milliarden Jahren, das erste mehrzellige Lebewesen vor 500 Millionen Jahren. Drei Milliarden Jahre und dann Schlag auf Schlag.

Na ja, es gibt zumindest wenige Funde von Mehrzellern, die älter als Deine besagten 500 Mio. Jahre sind, die sind dafür um die 700 Mio. Jahre (Ediacara) und hatten sicher auch Vorläufer (die noch älter sein sollten). Was es vorher scheinbar nicht gab, waren Skelette (außen wie innen)!

Leben, daß sich irgendwo anders entwickelt hat muß nicht auf exakt der gleichen Kohlenstoffchemie beruhen wie unseres. Die DNS kann sich signifikant unterscheiden. (Alf hatte auch sieben Mägen....)  ;D

Hätte es den exakt gleichen Bauplan, wäre es höchstwahrscheinlich von der Erde, aber - ich hab noch nix davon gehört, daß Alf über DNS verfügt. (über 7 Mägen schon!) Will damit sagen, als Erbinformationsträger ist DNS sicher nur eine von vielen verrückten Möglichkeiten. Aber das meintest Du sicher auch, oder?

______________________________

aber mal zurück zum Thema...

"Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten" - Irgendwie teile ich intuitiv die These von anetron, je erdähnlicher der Planet, desto ähnlicher die Lebewesen. Ich gehe sogar soweit, daß ich Leben nicht nur zellular für möglich halte, sondern vielleicht auch kristallin, oder sonstwie... je nach Beschaffenheit der Heimat. Wer weiß?

Grüße aus Sachsen

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Offline Meagan

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #14 am: 15. Oktober 2009, 20:35:11 »
Zitat
Ja, aber das Virus/Bakterium war schon auf den Menschen eingestellt. Wenn ein Mensch mit einem Außerirdischen Virus in Kontakt kommt kann eigentlich ersteinmal nichts passieren, da das Virus Wahrscheinlich noch nicht auf den Menschen eingestellt ist. Zumindest solange, bis sich der Virus auf den Menschen eingestellt hat.

Das ist ja eben das Problem. Das einstellen.

1918 war das Jahr der spanischen Grippe. Millionen Menschen starben. Irrtümlicherweise wird ja immer davon ausgegangen, daß es die direkte Auswirkung des Virus war. Tatsächlich starben aber vorwiegend junge und starke Leute mit einem intakten Immunsystem. Das lag an der so genannten Immunantwort, die so heftig reagiert hat, daß sie statt den Virus, den Menschen selbst zerstört hat.

Aber wonach richtet sich das Aussehen von Aliens ? Also erstmal ist die Umwelt und die Überlebensstrategie dafür verantwortlich.  Wenn Aliens schnell reagieren müssen, werden sie wohl "Warmblüter" sein. Ist ausreichend Licht vorhanden, könnten sich optische Rezeptoren entwickelt haben. Die Stärke der Gravitation hat wiederum direkten Einfluß auf ein Möglicherweise vorhandenes Skelett.

Ich denke auch, daß je ähnlicher die Welt der unseren ist, umso mehr werden wohl die gleichen Strategien zum Erfolg führen.

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Offline noidea

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #15 am: 16. Oktober 2009, 18:19:55 »
Das denke ich auch, dass die Lebewesen auf einem Exoplaneten uns ähnlicher werden, je ähnlicher der Planet der Erde ist.
Aber man kann ja nie sagen, wie schnell sich die Evolution auf einem anderen Planeten vorbewegt. Vielleicht gab es schon nach 1 Milliarden Jahre auf einem Planeten intilligentes Leben, man kann es einfach nicht wissen. Mich würde aber interresieren, wieviele Zivilisationen es im Universum gibt und wie sie aussehen. Ich würde darauf tippen, dass sie auch ein großes Hirn, Arme mit Händen und so haben.
Der Rest ist Spekulation, bis wir ein Alien sehen...
MfG
sf4ever

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runner02

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #16 am: 17. Oktober 2009, 10:33:01 »
Wenn der Planet unter Wasser steht, wird es wohl mehr Vorteil bringen Flossen oder Kimen zu besitzen.

Größere Lungen und damit höhere Stimmen gibts bei 0,4 Bar Atmosphäre.

Tentakeln können zb hilfreich sein bei recht gebirgigen Gelände.

usw...

Was komisch wäre: Ob ein Wolf aus Silizium probieren würde, einen Mensch aus Kohlenstoff zu fressen? Wahrscheinlich hätte er den Trieb schon, woher sollte er wissen, dass das Fleisch zu ihm niht kompatibel ist. Wäre der Verzehr des Fleisches für ihn nur unverdaulich oder auch tödlich??

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Offline noidea

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #17 am: 17. Oktober 2009, 12:39:42 »
Es würde ihn töten (im Menschen gibt es viel Sauerstoff, und wenn Silizium mit Sauerstoff reagiert...)
MfG
sf4ever

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Offline Meagan

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #18 am: 18. Oktober 2009, 15:49:43 »
Es wäre mal interessant zu wissen, ob so eine Silizium oder Galliumlebenschemie überhaupt möglich ist. Immerhin sind die Atome größer und schwerer.

TePe

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #19 am: 18. Oktober 2009, 22:30:02 »
Es wäre mal interessant zu wissen, ob so eine Silizium oder Galliumlebenschemie überhaupt möglich ist. Immerhin sind die Atome größer und schwerer.

Was sagen den die Chemiker unter uns? Lassen sich in zB Kunststoffen der Kohlenstoff durch Silizium ersetzen?

TP

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #20 am: 19. Oktober 2009, 17:32:50 »
Bin zwar kein Chemiker, aber dazu habe ich mal in entweder Bild der Wissenschaft, oder Spektrum der Wissenschaft was gelesen.
Theoretisch möglich, aber das leben wäre deutlich langsamer. Die Reaktionen von Silizium laufen langsamer ab, als die von Kohlenstoff. Bei einer einzelnen Reaktion nicht so wichtig, bei der Masse an Reaktionen wird der Ablauf des Lebens so stark gebremst, daß das Leben auf Siliziumbasis nur extrem langsam vorankäme.
Hätte es zwei Erden mit ansonsten gleichen Bedingungen gegeben, auf der einen Kohlenstoffleben, auf der anderen Siliziumleben, dann wäre es auf der Siliziumerde erst jetzt, wenn wir schon Computer ebnutzen, und Raumfahrt betreiben, den ersten Einzellern gelungen so etwas wie Photosynthese zu erfinden.
Wir dürfen also nicht erwarten Siliziumleben irgendwo anzutreffen, oder mit den Lebewesen dort zu kommunizieren. Selbst wenn es keine Zeitverzögerung bei der Kommunikation an sich gäbe, durch die langsamen Lebensabläufe würde es tausende Jahre dauern, bis die Silizianer uns Antworten können, sofern sie überhaupt merken, daß dieser Mikrosekundenblitz ein Kommunikationsversuch war.
:): Schrödingers Smilie

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Offline MX87

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Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #21 am: 10. November 2009, 23:57:06 »
Vor längerer Zeit habe ich mal ein Interview mit einem Wissenschaftler gelesen. Leider kann ich mich nicht mehr an den Namen erinnern, ich meine aber dieser wäre von der ESA gewesen.
Er meinte, dass so manche außerirdische Lebensform so gar nicht unserem Verständnis von Leben entsprechen könnten. So könnte es z.B. sein, dass eine solche Lebensform wohl eher einem Stein gleichen würde (vom Aussehen her) oder einer Flüssigkeit. Dies hängt damit zusammen unter welchen Umständen das Leben entstehen würde. Über das Entstehen von Leben selbst wissen wir relativ wenig. Wir wissen zwar, dass für erdähnliches Leben bestimmte Vorraussetzungen bestehen müssen, aber wir können nicht ausschließen, dass unter anderen Bedingungen ebenfalls Formen von Leben entstehen können. Dass Leben (theoretisch) nicht notwendigerweise auf Kohlenstoff basieren müsste wurde hier bereits angeschnitten.
Im peinlichsten Fall wimmelt im all vor Leben, nur der Mensch erkennt es nicht als solches  ;)
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

TePe

  • Gast
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #22 am: 11. November 2009, 22:25:07 »
Vor längerer Zeit habe ich mal ein Interview mit einem Wissenschaftler gelesen. Leider kann ich mich nicht mehr an den Namen erinnern, ich meine aber dieser wäre von der ESA gewesen.
Er meinte, dass so manche außerirdische Lebensform so gar nicht unserem Verständnis von Leben entsprechen könnten. So könnte es z.B. sein, dass eine solche Lebensform wohl eher einem Stein gleichen würde (vom Aussehen her) oder einer Flüssigkeit. Dies hängt damit zusammen unter welchen Umständen das Leben entstehen würde. Über das Entstehen von Leben selbst wissen wir relativ wenig. Wir wissen zwar, dass für erdähnliches Leben bestimmte Vorraussetzungen bestehen müssen, aber wir können nicht ausschließen, dass unter anderen Bedingungen ebenfalls Formen von Leben entstehen können. Dass Leben (theoretisch) nicht notwendigerweise auf Kohlenstoff basieren müsste wurde hier bereits angeschnitten.
Im peinlichsten Fall wimmelt im all vor Leben, nur der Mensch erkennt es nicht als solches  ;)

Man könnte nun aber auch die Frage stellen wie relevant so ein Leben für uns wäre das von uns nicht bemerkt oder entdeckt werden könnte?

Genauso gut kann ich behaupten oder mir vorstellen das Star Wars fakt ist weil andere Zeit, anderes Universum.

TP

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Offline MX87

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  • 1781
Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #23 am: 12. November 2009, 18:38:57 »
Man könnte nun aber auch die Frage stellen wie relevant so ein Leben für uns wäre das von uns nicht bemerkt oder entdeckt werden könnte?

Genauso gut kann ich behaupten oder mir vorstellen das Star Wars fakt ist weil andere Zeit, anderes Universum.

Nein so war das nicht gemeint.

Bisher sucht man immer nach Leben im Sinne von erdähnlichem Leben, also Bakterien oder ähnliches. Damit verbunden sucht man auch nach Wasser, Sauerstoff etc.
So gesehen könnten sich diese Merkmale möglicherweise als etwas engstirnige Suchkriterien entpuppen. Darüber, dass außerirdisches Leben auf Grund anderer Umstände auf Silizium oder anderen Stoffen basieren könnte, habe ich schon gesprochen. Wohlgemerkt ist dies alles bloße Spekulation, aber dies ist immerhin Gegenstand dieses Threads.
Allein die Erde hat schon sehr bizarre Lebensformen zu bieten. Interessant sind hier als Beispiele Quallen. Sie haben z.B. keine Organe im herkömmlichen Sinn.
Auf anderen Planeten unter anderen Umständen mag dies möglicherweise noch viel ungewöhnlicher Aussehen. Mein Beispiel war ja die Lebensform die wie ein Stein aussieht. Ein Astronaut würde dieses Objekt wohl kaum als Leben identifizieren, sondern einfach nur als Stein. Erst später könnte bemerkt werden, dass der "Stein" eigentlich eine Lebensform ist.

Nur weil eine Lebensform nicht als solche erkannt wird macht die für den Menschen nicht relevant?
Soetwas kann ich nicht beipflichten. Gerade solches Leben wäre außerordentlich relevant (besonders wenn es entdeckt wird), da es doch unsere Vorstellung von Leben bereichert.  ;)
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Re: Das aussehen von Lebensformen auf Exoplaneten
« Antwort #24 am: 12. November 2009, 23:33:48 »
Silizium ist ziemlich unwahrscheinlich.
Es kann sich zwar mit den meisten Stoffen verbinden, mit denen sich Kohlenstoff verbinden kann, allerdings haben diese Verbindungen dann ganz andere Eigenschaften.

Bei unserem Stoffwechsel kommt als "Abfallprodukt" z.b CO2 raus. Würde man anstelle des Kohlenstoffs Silizium einsetzen, hätte man Siliziumdioxid (SiO2) bzw. Quarzsand. Wer will schon Sand ausatmen?  ;D Soweit ich weiß gibts auch anderweitig keine mit CO2 vergleichbare Verbindung zwischen Silizium und Sauerstoff.

Von daher halte ich die Diskussion über Leben auf Siliziumbasis für ziemlich sinnlos.

bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege^^
42/13,37 ≈ Pi