Hallo Daniel,
der Artikel verwundert mich auch ein wenig. Insbesondere da eine Woche zuvor Arbeiten mit Chandra veröffentlicht wurden, die die Existenz von Dunkler Energie unabhängig von der Supernovae-Methode bestätigen konnten.
Man beobachtete in diesem Fall die Entwicklung von Galaxien-Superclustern über einen Zeitraum von mehreren Milliarden Jahren hinweg, indem man ältere und jüngere Cluster verglich. Die These dabei war, dass Dunkle Energie das Wachstum dieser Cluster behindern müsste, da es durch die beschleunigte Expansion immer schwerer wird, zusätzliche Masse in den Cluster einzubinden.
Die Ergebnisse stimmen wohl relativ gut mit denjenigen überein, die man vor allem durch die Beobachtung von SNs in den vergangenen 10 Jahren erhielt.
Siehe hier:
http://www.nasa.gov/home/hqnews/2008/dec/HQ_08329_DARK_ENERGY.htmlTheoretische Ansätze, die auf verschiedene Weise begründen, Dunkle Energie sei eine "Illusion", also dem Fakt geschuldet, dass wir das Universum nur aus unserem Sonnensystem heraus beobachten können und daher unwissentlich Beobachtungsfehler welcher Art auch immer auftreten können, gibt es ja schon seit der Begriff Dunkle Energie aufkam. Im Moment scheint meiner Einschätzung nach mehr auf die tatsächliche Existenz einer Dunklen Energie hinzudeuten, als auf einen Beobachtungsfehler.
Warum es aber zu einer beschleunigten Expansion kommt, bzw.
worum es sich bei der Dunklen Energie handelt, weiß bis heute allerdings immer noch niemand.
P.S. Auch wenn wir nicht wissen, ob die Galaxis inmitten einer relativen Leere im Universum liegt! Frohe, schneelose Weihnachten!