Leben im Sonnensystem

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #25 am: 02. Juli 2009, 21:27:43 »
Es gibt noch keine Endgültige Definition des Lebens. Die Aussage mit der Explosion betraf eine Art Theorie einer Definition. Ich habe da einen interessanten Link zu diesem Thema gefunden :

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/1212/003_aliens.jsp

Die allesentscheidende Frage betrifft warscheinlich das Wesen des Lebens selbst. Ein wichtiger Aspekt ist für mich, was ist eigentlich unser Bewußtsein ? Zweifellos ist das Bewußtsein eines der wichtigsten Kriterien für Leben, obgleich das nicht für alles Leben zutrifft (Pflanzen, Pilze etc.)

Also was versetzt uns in die Lage , daß wir uns unserer selbst bewußt sind. Sind wir etwa so etwas wie ein "denkendes Riesenmolekül" ?

Wenn ja, gibt es andere mögliche nicht auf Kohlenstoff/Wasser basierende Lebensformen mit einem Bewußtsein ? Etwa auf Siliziumbsais ?

Damit stellt sich schon die nächste Frage: Werden wir Leben erkennen, daß nach unserem Verständnis auf völlig anderen Konzepten beruht, wenn wir darüber stolpern ?

@Trallala:
Es gibt in der Tiefsee Mikroorganismen, deren Stoffwechsel auf Schwefel beruht. Diese leben wirklich ohne Sonnenlicht. Deine Vorstellung ist keine Utopie.

Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #26 am: 02. Juli 2009, 21:38:19 »
Bewusstsein als wichtiger Bestandteil von Leben ist doch etwas arg einschränkend. Wir wären schon froh ein paar Reste von Mikroorganismen oder Stoffwechsel irgendwo zu finden.
Außerdem gibt es nicht DAS Bewusstsein, sondern das Thema ist mit unterschiedlichen Typdefinitionen gespickt (phänomenales Bewusstsein, gedankliches Bewusstsein, Individualistätsbewusstsein, usw ... ). Dieses Kriterium ist nicht gerade leicht anwendbar.
Bei den meisten Typen wäre die Erde nicht gerade reichlich bewohnt durch Leben.
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Kreuzberga

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #27 am: 02. Juli 2009, 23:23:59 »
Bevor wir hier jetzt endgültig in hochtrabenden philosophischen Diskussionen versinken, würde ich doch vorschlagen, wieder zum Thema des Threads zurückzukommen.

Die Diskussion über Leben an sich und mögliche exotische Lebensformen passt wesentlich besser in diesen Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1181.0

Hier soll es mehr darum gehen, wo im Sonnensystem Leben existieren könnte oder mal existiert hat, das dem uns auf der Erde bekannten nicht unähnlich ist. Und das ist ja schon eine ganz schöne Diversität, die wir hier haben. Auch was die Lebensräume angeht! 

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #28 am: 04. Juli 2009, 17:37:19 »
Zitat
Hier soll es mehr darum gehen, wo im Sonnensystem Leben existieren könnte oder mal existiert hat, das dem uns auf der Erde bekannten nicht unähnlich ist. Und das ist ja schon eine ganz schöne Diversität, die wir hier haben. Auch was die Lebensräume angeht!

Was wir hoffen zu finden ist flüssiges Wasser oder Spuren davon und vielleicht noch ein paar Aminosäuren. Eben günstige Bedingungen für "Kohlenstoffeinheiten".

Io hat eine Schwefelatmosphäre. Eine doch ziemlich vulkanisch aktive, aber er hat eine Atmosphäre. Nun behaupte ich, daß es durchaus denkbar ist, daß sich auf Io Leben gebildet hat. Schließlich gibt es auf der Erde, in der Tiefsee in der Nähe der "black Smoker" auch auf Schwefel basierendes Leben in fast 300 Grad heißem Wasser. ;D

Kreuzberga

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #29 am: 02. August 2009, 13:29:50 »
Wissenschaftler von der University of Cardiff kommen in einer neuen Studie zu dem Schluss, dass Kometen in der Frühphase des Sonnensystems eine besonders gute Umgebung für die Entstehung von primitiven Lebensformen abgegeben habenn könnten.

Demnach hätten Kometen nach ihrer Entstehung noch Millionen von Jahre einen Kern aus flüssigem Wasser gehabt, was vor allem an der Anwesenheit vieler radioaktiver Isotope gelegen haben soll, die zu dieser Zeit noch im Sonnensystem in großer Zahl anwesend waren und von einer benachbarten Supernova stammten.

Bekannt ist, dass in Kometen komplexe organische Verbindungen anzutreffen sind. Dies gepaart mit Wasser würde eine gute Ausgangslage für die Entstehung von Leben darstellen.

Die Studie gibt natürlich Vertretern der so genannten Panspermie-Hypothese einigen Auftrieb.  Ist Leben in unserem Sonnensystem möglichweise sogar zuerst in Kometen entstanden und so zusammen mit großen Mengen Wasser auf die Erde gelangt?

Sollte dies zutreffen, bestünde grundsätzlich die Möglichkeit auch heute noch Spuren von einstigem Leben in Kometenkernen nachzuweisen. Darüber hinaus wäre davon auszugehen, dass Kometen ihre "Lebenssaat" auch auf anderen Körpern abgeladen haben - Venus, Mars, etc. - was bei entsprechenden Umweltbedinungen ebenfalls zu einer im Fall von Venus und Mars allerdings recht kurzen Lebensblütezeit geführt haben könnte.

http://www.physorg.com/news168179623.html

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #30 am: 03. August 2009, 19:26:27 »
Ich weiß nicht. Das scheint mir nicht ausgereift zu sein. Allein starke radioaktive Strahlung zerstört Zellen. Und auch Bakterien gehören dazu.

Daß es auf der Venus schon jemals Leben gab halte ich mit 99,999%iger Warscheinlichkeit für ausgeschlossen. Es sei denn, es gibt Magmaliebende Bakterien ?!.?

Und wie sollen die Bakterien den Eintritt in die Atmosphäre und/oder den Einschlag überlebt haben ohne zu verdampfen ?

Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #31 am: 03. August 2009, 19:39:49 »
Bein der Venus habe ich zugegeben auch meine Zweifel.
In Meteoriten oder Kometen eingeschlossen können Mikroben aber durchaus zur Erde kommen, ohne daß sie dabei draufgehen. Vorrausgesetzt der Meteorit ist groß genug, um nicht vollständig zu verglühen. Viele Bakterien bilden bei ungünstigen Lebensbedingungen Sporen, die dann sehr lange auch bei den schwierigsten Lebensbedingungen überdauern können, und sobald die Bedingungen wieder besser sind, bilden sie wieder neue Bakterien. Solche Sporen könnten den Flug durch das All im inneren von Kometen oder Asteroiden eingeschlossen überstehen, und auch den Aufschlag auf die Erde.
:): Schrödingers Smilie

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Offline Pham

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #32 am: 07. August 2009, 13:51:12 »
Bein der Venus habe ich zugegeben auch meine Zweifel.
In Meteoriten oder Kometen eingeschlossen können Mikroben aber durchaus zur Erde kommen, ohne daß sie dabei draufgehen. Vorrausgesetzt der Meteorit ist groß genug, um nicht vollständig zu verglühen. Viele Bakterien bilden bei ungünstigen Lebensbedingungen Sporen, die dann sehr lange auch bei den schwierigsten Lebensbedingungen überdauern können, und sobald die Bedingungen wieder besser sind, bilden sie wieder neue Bakterien. Solche Sporen könnten den Flug durch das All im inneren von Kometen oder Asteroiden eingeschlossen überstehen, und auch den Aufschlag auf die Erde.
Die Frage ist doch, ob sie die Bedingungen im Inneren von Kometen nur überstehen können oder sich dort Leben bzw. Vorläufer sogar entwickelt haben könnte.

Ich bin äußerst skeptisch diesbezüglich, denn wieso sollte das Innere eines Kometen günstigere und vielfältigere Bedingungen für die Entstehung von Protoleben bieten in einem Volumen von einigen km³, während es auf eine riesige Welt wie die Erde, die ein blubberndes Chemielabor im planetarem Maßstab bietet derart "importiert" werden müsste?

Wenn ich diese Panspermie-Theorie in Betracht ziehe, dann derart, dass es durch diverse größere Meteoriten- und Kometeneinschläge von dort in das restliche Sonnensystem exportiert worden sein könnte.
Insofern würde es mich nicht wundern, wenn eventuelle "Fossilien" oder Restspuren von Leben auf dem Mars gefinden würde, dies in seiner grundlegenden Biochemie dem der Erde sehr identisch wäre (da von dort "eingeschleppt" ... und nicht andersherum).

Und mit Verlaub halte ich diesbezüglich sogar mikroskopisches Leben in großen Höhen innerhalb der Venusatmosphäre für die denkbarere Möglichkeit, als im Inneren von Kometen, ähnlich wie es eine innerhalb der Jupiter-Atmosphäre eine Schicht von "angenehmen" Bedingungen geben könnte, die Durchaus Druck- und Temperaturverhältnisse aufweist wie die Erde auf Meereshöhe.

Die Grundsätzliche Frage ist die:
Entsteht Leben fast zwangsläufig fast überall wo die Bedinungen dafür geeignet sind, oder ist das lediglich EINE Voraussetzung die die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben (in unserem Sinn) etwas erhöht?
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #33 am: 07. August 2009, 20:32:12 »
Zitat
Die Grundsätzliche Frage ist die:
Entsteht Leben fast zwangsläufig fast überall wo die Bedinungen dafür geeignet sind, oder ist das lediglich EINE Voraussetzung die die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Leben (in unserem Sinn) etwas erhöht?

Wir wissen ja, daß unter bestimmten Bedingungen simpelstes Leben entstehen kann. Die Frage ist dann schon eher, ob es sich dort auch behaupten kann.

Charles Darwin hat dazu schon eine Antwort geliefert, indem er beschreibt, wie und daß sich Leben den vorgefundenen Bedingungen anpaßt, und diejenigen, die am anpaßungsfähigsten sind überleben. Er sagte auch, daß es kein Streben nach einer "höheren" Form des Lebens gibt.

Das auf Mikroben aus dem All angewendet, würde bedeuten, daß, wenn sich eine Art entwickelt und immer wieder an neue Umstände (wie nach einem planetarischen Impact) anpaßen kann, sie gute Überlebenschancen hat.

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Offline Pham

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #34 am: 10. August 2009, 11:47:50 »

Wir wissen ja, daß unter bestimmten Bedingungen simpelstes Leben entstehen kann. Die Frage ist dann schon eher, ob es sich dort auch behaupten kann.

...
Woher wissen wir das?
Nach meinem Wissenstand, haben wir bisher immer noch lediglich eine einzige Erscheinung dafür: das Leben auf der Erde, von der nicht nicht mal wissen wo und unter welchen Umständen (Bedingungen) es entstanden ist.

Und selbst nach ca. vier Millarden Jahren Evolution und einem quasi unerschöpflichen Vorrat an Biomasse und Vielfalt, tut sich das Leben immer noch hart, in ungünstigeren Bedingungen Vielfalt zu entwickeln (polare Gebiete, Wüsten).

Alles was wir wissen, dass bereits existierendes Leben eine offensichtlich erstaunliche Hartnäckigkeit besitzt auch unter sehr widrigen Bedingungen zu überleben.
Um zu prosperieren müssen die Bedingungen aber schon in einem sehr engen Bereich geeignet sein.
« Letzte Änderung: 10. August 2009, 17:00:20 von Pham »
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #35 am: 11. August 2009, 23:28:30 »
Zitat
Woher wissen wir das?

Aus Laborversuchen, indem eine Art Urerde im Labor nachgebildet wurde und nach einigen Tagen in den Reagensgläsern Aminosäuren gefunden wurden. Jetzt haben die Wissenschaftler geschlußfolgert Aminosäure = Grundlage für Leben ......

Zitat
Um zu prosperieren müssen die Bedingungen aber schon in einem sehr engen Bereich geeignet sein.

Ich denke, daß Charles Darwin auf diesem Gebiet die meisten Antworten in seinem Buch "Über die Entstehung der Arten" bereits geliefert hat. Werden die Bedingungen zu schlecht, so daß sich kein Organismus mehr anpassen kann, wird er aussterben .....

H.J.Kemm

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #36 am: 11. August 2009, 23:47:09 »
Moin,

Aus Laborversuchen, indem eine Art Urerde im Labor nachgebildet wurde und nach einigen Tagen in den Reagensgläsern Aminosäuren gefunden wurden.

Denkt dabei bitte auch an das *Miller-Urey-Experiment*.

 

Jerry

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Offline Pham

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #37 am: 12. August 2009, 11:16:34 »
Zitat
Woher wissen wir das?

Aus Laborversuchen, indem eine Art Urerde im Labor nachgebildet wurde und nach einigen Tagen in den Reagensgläsern Aminosäuren gefunden wurden. Jetzt haben die Wissenschaftler geschlußfolgert Aminosäure = Grundlage für Leben ......

Wie Jerry darstellt, sind für solche Pozesse endotherm, benötigen also Energie, die im Labor mit elektrischen Ladungen injeziert werden.
In der Uratmosphäre der Erde mag es bestimmt auch Gewitter drastischen Ausmaßes gegeben haben und die Sonne als Energielieferant.

Aber wo kommt für solche Synthesen solche Energie im Inneren von Kometen her?
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Olli

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #38 am: 12. August 2009, 12:08:16 »
Aber wo kommt für solche Synthesen solche Energie im Inneren von Kometen her?

Ist lediglich eine Vermutung bzw. Spekulation. Aber ein Komet in
Sonnennähe unterliegt der Ausgasung. Dabei steigt die Temperatur, dass sich Material löst und den uns allen bekannten Schweif bildet.

Damit sich Material lösen kann, muss die Energie der einzelnen Teilchen genügend hoch genug sein, um die die bindenden Energien zu überwinden. Dies kann z.B. durch Temperaturerhöhung erreicht werden.

Reicht die Temperaturerhöhung, die ein Komet in Sonnennähe erfährt aus, um Aminosäuren enstehen zu lassen?
Welche Energien sind dafür nötig?

Grüße,
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

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Offline -eumel-

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #39 am: 12. August 2009, 16:31:18 »
Ich bin genauso skeptisch wie Pham.

Dort draußen, wo sich Kometen gewöhnlich aufhalten, ist die Sonne nur noch wie ein größerer Stern und kein Energie-Lieferant.
Leben braucht außerdem zumindest noch Wasser in seiner flüssigen Form.
Das ist aber selten, denn Wasser ist nur in einem kleinen Temperatur-Spektrum und bei einem bestimmten Druck flüssig.
Diese Eigenschaften müssen aber über einen längeren Zeitraum vorhanden sein, denn Leben braucht viel Zeit um zu entstehen.
Auch wenn einige wenige Kometen gelegentlich das innere Sonnensystem durchqueren und dabei stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, ist diese Reise relativ kurz.
Danach geht´s gleich wieder in die eisige Kälte.

Für vorhandene Mikroorganismen im Zustand der Kältestarre (also ohne Entwicklung und ohne Fortpflanzung) kann ich mir jedoch Kometen als Transportmittel vorstellen.

Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #40 am: 12. August 2009, 20:55:08 »
Viele Verbindungen entstehen schon in der Staubscheibe eines sich bildenden Planetensystems. Die harte UV-Strahlung bricht allerhand Molekülverbindungen in der Scheibe auf. Diese dann sehr reaktionsfreudigen "Radikale" schnappen sich dann den erstbesten vorbkommenden Reaktionskandidaten.
Daher sollten Eisklumpen aus der Zeit, und damit Kometen, mit den Bausteinen für ... naja, Chemie, ... gespickt sein. Sie sind wahrscheinlich auf keinen Fall steril.
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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #41 am: 13. August 2009, 10:01:00 »
Aus den Aminosäuren müssen sich dann erst mal Einzeller entwickeln. Diese verarbeiten in irgendeiner Form externe Energie.

Im Fall von Erdorganismen haben die Einzeller Metochondrien, die als Kraftzelle dienen. Meist wird die Energie durch oxidation erzeugt. Aber Sauerstoff ist ein starkes Gift und nichtangepaßte Organismen dürften sterben.

Daher gehe ich davon aus, daß auf der Erde gelandete Mikroben zum größten Teil absterben werde.

Passen sich aber einige den Bedingungen an, dann sind sie nicht mehr aufzuhalten.

Die Chance den thermischen Schock vom tiefgefrorenen Dasein über den Eintritt in die Atmosphäre und anschließend die Sauerstoffbarriere zu überleben ist winzigst, bis nicht vorhanden.

Kreuzberga

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #42 am: 13. August 2009, 10:39:23 »
... die Sauerstoffbarriere ... überleben

Was meinst du damit?

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #43 am: 13. August 2009, 11:51:10 »
Sauerstoff ist ein starkes Zellgift.

Als in der Frühzeit der Erde freier Sauerstoff entstanden ist, sind die Meisten Einzeller ausgestorben. Die wenigen, die sich anpassen konnten hatten es geschafft die oxidation als Vorteil für sich zu nutzen, und somit einen erheblichen Vorteil zu bekommen.

Kreuzberga

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #44 am: 13. August 2009, 12:01:35 »
Als in der Frühzeit der Erde freier Sauerstoff entstanden ist...

Eine Sauerstoffatmosphäre hat die Erde doch erst seit etwas mehr als 2 Milliarden Jahren. Sie ist doch bereits ein Produkt des schon anwesenden Lebens.

Wenn hier über den Transport von Lebewesen in Kometen und deren mögliche Einbringung auf die Erde diskutiert wird, geht es doch vor allem um die wirkliche Frühphase der Erde, also so im Bereich von vor 3,5-4 Milliarden Jahren.

H.J.Kemm

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #45 am: 13. August 2009, 12:12:09 »
Moin,

*Entwicklung der Erdatmosphäre* in WIKIPEDIA nachzulesen >>>

Jerry

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #46 am: 13. August 2009, 12:14:25 »
Zitat
Eine Sauerstoffatmosphäre hat die Erde doch erst seit etwas mehr als 2 Milliarden Jahren. Sie ist doch bereits ein Produkt des schon anwesenden Lebens.

Ja !

In der Frühphase der Erde waren die Bedingungen des Experiments, von dem Jerry netterweise eine Grafik eingestellt hat, besonders gut gegeben. Besser als auf jedem Asteroiden. Da liegt es doch nahe davon auszugehen, daß alles Leben in einem Prozess entstand, der auf der jungen Erde sich abspielte.

Kreuzberga

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #47 am: 13. August 2009, 12:31:37 »
Andererseits gab es auf der jungen Erde wahrscheinlich kein flüssiges Wasser und Wasser an sich war ebenfalls rar. Planetesimale, die sich weiter außen befanden, hatten dagegen Wasser in rauen Mengen und wie die neue Studie zeigt, könnten diese Körper in den äußeren Bereichen sogar flüssiges Wasser über Millionen von Jahre hinweg in ihrem Kern gehabt haben - zusammen mit komplexen organischen Verbindungen.

Möglicherweise - wirklich nur möglichweise, konnten sich dort draußen im Sonnensystem daher bereits erste Lebewesen entwickeln, lange bevor auf der Erde entsprechende Bedingungen herrschten. Diese Lebewesen könnten rein hypothetisch zusammen mit dem Wasser bei Kollisionen mit diesen wasserreichen Körpern auf die Erde gelangt sein. Möglicherweise.

Zu diesem Thema (der Erdentstehung) der beliebte Lesch: http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/alpha-centauri-erde-2005-ID1207917813825.xml

edit: falschen Link ersetzt.

H.J.Kemm

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #48 am: 13. August 2009, 13:09:20 »
Moin,

schaut auch mal hier rein >>> Entstehung des Lebens auf der Erde

Jerry

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Offline Meagan

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Re: Leben im Sonnensystem
« Antwort #49 am: 15. August 2009, 00:32:39 »
das bringt mich auf die Geschichte mit dem genetischen Flaschenhals. Jedesmal, wenn durch extreme Ereignisse auf der Erde der Großteil aller Spezies ausgestorben sind, hat sich hinterher eine neue, noch besser angepaßte Form des Lebens entwickelt.

Das hat mehrmals stattgefunden. Auch das Aussterben der Dinos war ein solches Ereignis. Heute erleben wir so etwas von Menschenhand gemacht. Die Evolution geht verschlungene Wege.

Und wir tragen heute das Leben ins All. Und zwar unser eigenes und auch Bakterien/Mikroorganismen an Bord von Raumsonden.

Da müssen wir schon vorsichtig sein, wenn wir irgendwo Leben finden wollen, daß wir es nicht erst da hin gebracht haben.