Beteigeuze (α orionis)

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aasgeir

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #275 am: 21. März 2020, 15:41:43 »
Der Trend bei der Helligkeitserholung hält an (Stand von gestern)  :



Quelle:  https://twitter.com/betelbot/status/1241108530037489666

aasgeir

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #276 am: 16. April 2020, 20:32:58 »
Beteigeuze hat jetzt wieder 97 % seiner früheren mittleren Helligkeit erreicht - ohne abrupte Änderungen oder Ausbrüche:

https://twitter.com/betelbot/status/1250500583481638913

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #277 am: 01. Juli 2020, 22:02:45 »
Das klingt plausibel:

"Beteigeuze – Ein Riese mit Makeln

Gigantische Sternflecken sind wahrscheinlich der Grund für den jüngsten Helligkeitseinbruch des roten Riesensterns. Eine Presseinformation des Max-Planck-Instituts für Astronomie."



Diese hochauflösenden Bilder von Beteigeuze zeigen die Helligkeitsverteilung im sichtbaren Licht auf seiner Oberfläche vor und während seines Helligkeitseinbruchs. Aufgrund der Asymmetrie schließen die Autoren auf die Existenz von riesigen Sternflecken. Die Aufnahmen stammen von der Kamera SPHERE der Europäischen Südsternwarte (ESO).
(Bild: ESO/M. Montargès et al.)


Weiter in der Pressinformation des MPI für Astronomie:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/30062020091152.shtml

Viele Grüße
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aasgeir

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #278 am: 03. Juli 2020, 16:33:20 »
Beteigeuze hat auch sonst einige ungewöhnliche Eigenschaften, die auf eine interessante Vergangenheit hindeuten: man vermutet jetzt, dass Beteigeuze ursprünglich ein Doppelsternsystem war, bei dem der größere Partner dann den kleineren "kannibalisiert" hat - erst innerhalb dert letzten paar hundertausend Jahre ! Das würde einige Eigenschaften erkären, u.a. die Asymmetrien und die relativ hohe Rotationsgeschwindigkeit:
https://aasnova.org/2020/06/22/featured-image-forming-betelgeuse-from-a-stellar-merger/
https://twitter.com/coreyspowell/status/1275432851769561091

Ein anderes Bild (von Herschel aufgenommen) zeigt, dass in Flugrichtung von Beteigeuze ein Ausläufer einer interstellaren Staubwolke ("dusty wall") liegt, mit der Beteigeuze in etwa 17 500 Jahren kollidieren wird. Schalenförmige Staubbögen, die Beteigeuze im Laufe seiner Sternentwicklung abgeworfen hat und die auf den Herschel-Bildern ebenfalls sichtbar sind, werden diese "dusty wall" bereits in 5000 Jahren erreichen. Beteigeuze bewegt sich mit etwa 30 km/s durch das interstellare Medium, vermutlich angetrieben von einer nahen Supernova-Explosion in der Vergangenheit .

https://www.esa.int/Science_Exploration/Space_Science/Betelgeuse_braces_for_a_collision
https://twitter.com/coreyspowell/status/1275457896831016963

edit: Typo beseitigt
« Letzte Änderung: 04. Juli 2020, 08:00:41 von aasgeir »

Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #279 am: 03. Juli 2020, 21:36:10 »
Hallo,

das mit dem fressenden Ex-Doppelstern finde ich ganz plausibel. Immerhin ist Beteigeuze ein roter Riese (oder sogar Überriese?). Die wachsen astronomisch gesehen ja relativ schnell. Und wenn unsere Sonne schon in der Lage sein wird, in diesem Stadium Merkur, Venus und evtl. die Erde zu verschlucken, kann ich mir so einen Vorgang bei einem Doppel-Beteigeuze gut vorstellen.

Die unrunde Form und andere Dinge würden zum Verschlucken eines ganzen Sterns gut passen. Immerhin wurde da vor einigen 100.000 Jahren ein ganzes thermonukleares Kraftwerk verschluckt und nicht nur so eine mickrige Erde. Die "Show" am Himmel muss beeindruckend gewesen sein. :D

Gruß

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Offline T.D.K.

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #280 am: 04. Juli 2020, 02:02:07 »
Hier auch noch ein Paper über die Verdunkelung von Beteigeuze
https://arxiv.org/pdf/2006.09409.pdf

Und ein Video dazu von Urknall, Weltall und das Leben wo es erklärt wird.
Beteigeuze Update • Was hat den Roten Überriesen verdunkelt? Staub vs. Photosphäre | Josef M. Gaßner

Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?


Offline Hugo

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #282 am: 05. September 2020, 21:14:28 »
Ein sich normalisierender Stern scheint keine neues News zu geben. Es ist wieder alles ganz normal. Der Stern wird wieder heller. Mal schauen, noch konnte ich keine Zeitung über gängige Suchmaschinen finden, welche berichtet hat, dass alles wieder normal aussieht.

In den letzten 3 bis 4 Wochen wurde der Stern wieder ganz normal heller, von +1 mag auf +0,75 mag. Es ist ein Auf und Ab, wie die letzten Jahre.

Hier kann man die Live-Daten sehen. Wenn man die Zahl 500 bei "lastdays" in der Adresse ändern, kann man die Dauer der Grafik anpassen.

https://www.aavso.org/lcg/plot?auid=000-BBK-383&starname=BETELGEUSE&lastdays=500&start=&stop=&obscode=&obscode_symbol=2&obstotals=yes&calendar=calendar&forcetics=&pointsize=1&width=1200&height=800&mag1=&mag2=&mean=&vmean=&grid=on&visual=on&v=on

Offline rok

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #283 am: 06. September 2020, 11:22:10 »
Das ist zwar auch nicht ganz neu, aber die Astro-Bloggerin Susanne M. Hoffmann hat ein paar Einschätzungen am 18.07. geschrieben:

https://scilogs.spektrum.de/uhura-uraniae/beteigeuze-4/

"Schlussfolgerung: Wir haben noch ca. 100.000 Jahre Zeit, ein Teleskop zur Erforschung der Beteigeuze-SN zu entwickeln! Im Augenblick würden wir unsere Großteleskope nämlich mit sowas kaputt machen .... "

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Online Rücksturz

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #284 am: 10. September 2020, 19:26:53 »
Nachtrag:

"Verdunklung von Beteigeuze: Der Staub lichtet sich

Zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 nahm die Helligkeit des Sterns Beteigeuze um mehr als das Dreifache ab. Neue Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops der NASA/ESA sowie des robotischen STELLA-Teleskops des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) liefern nun eine Erklärung für das Phänomen. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP)."



Künstlerische Darstellung des Roten Überriesen Beteigeuze.
(Bild: NASA, ESA, and E. Wheatley (STScI))


Weiter in der Pressemitteilung des AIP:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15082020142705.shtml

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Offline Lumpi

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #285 am: 10. Februar 2021, 11:04:23 »
Neue Studie über Beteigeuze

Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung von Beteigeuze kam zu dem Schluss, dass sich der Stern derzeit noch in einer Frühphase der Heliumverbrennung befindet und eine Supernova erst in 100.000 Jahren zu erwarten sei. Zudem verfügt Beteigeuze über eine etwas geringere Masse (16,5 - 19 Sonnenmassen) und kleineren Radius (ca. 750 Sonnenradien) als bislang angenommen. Die Entfernung zur Erde beträgt "nur" 530 Lichtjahre, was etwa 25% weniger als bisher angenommen ist. Wie auch schon an anderer Stelle berichtet, sei der starke Helligkeitsabfall Anfang 2020 wahrscheinlich auf eine Staubwolke zurückzuführen. https://www.ipmu.jp/en/20210204-Betelgeuse
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Gertrud

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #286 am: 16. Juni 2021, 18:28:03 »
Rätsel um den Helligkeitseinbruch von Beteigeuze gelöst.

Diese Bilder, die mit dem SPHERE-Instrument am Very Large Telescope der ESO aufgenommen wurden, zeigen die Oberfläche des roten Überriesensterns Beteigeuze während seines beispiellosen Helligkeitseinbruchs, der Ende 2019 und Anfang 2020 stattfand. Das Bild ganz links, aufgenommen im Januar 2019, zeigt den Stern bei seiner normalen Helligkeit, während die übrigen Bilder von Dezember 2019, Januar 2020 und März 2020 alle aufgenommen wurden, als die Helligkeit des Sterns merklich abgenommen hatte, insbesondere in seiner südlichen Region. Die Helligkeit kehrte im April 2020 auf Normalwerte zurück.

Herkunftsnachweis: ESO/M. Montargès et al
https://www.eso.org/public/germany/images/eso2109b/

Zum Weiterlesen der Bericht der Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON) in deutsch im Portal.
Rätsel um den Helligkeitseinbruch von Beteigeuze gelöst

Beste Grüße Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline Hugo

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #287 am: 16. Juni 2021, 19:40:44 »

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Offline Lumpi

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #288 am: 12. August 2022, 00:37:57 »
Beteigeuze macht Sachen

Beteigeuze ist nach dem gigantischen Oberflächenmassenauswurf 2019 auf den Weg der Besserung. Damals flog der abgestoßene Teil der Photosphäre ins All, bildete infolge der Abkühlung eine Staubwolke, die ursächlich für die beobachtete anschließende Verdunklung des roten Überriesen war. Offenbar war das Ereignis so heftig, dass die zuvor seit fast 200 Jahren beobachtete Pulsationsrate von 400 Tagen zumindest vorübergehend verschwunden ist und sein Inneres irgendwie zu hüpfen scheint.
Zitat
Even more fantastic, the supergiant's 400-day pulsation rate is now gone, perhaps at least temporarily. For almost 200 years astronomers have measured this rhythm as evident in changes in Betelgeuse's brightness variations and surface motions. Its disruption attests to the ferocity of the blowout.
https://hubblesite.org/contents/news-releases/2022/news-2022-037
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline James

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #289 am: 12. August 2022, 08:37:52 »
... dazu auch dieser Beitrag im Portal:

"AIP: Beteigeuze erholt sich – vorerst

Neue Beobachtungen des Roten Überriesen deuten darauf hin, dass der Massenauswurf seiner Atmosphäre im Jahr 2019 sein Schicksal maßgeblich beeinflussen könnte. Beteigeuze wird wohl nicht in nächster Zeit explodieren, aber der Auswurf gibt Aufschluss darüber, wie rote Sterne in ihrem späten Leben, wenn ihre Kernfusionsöfen ausbrennen, Masse verlieren, bevor sie als Supernovae enden. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP)."


Die Abbildung zeigt die Veränderungen in der Helligkeit des roten Überriesensterns Beteigeuze nach dem gigantischen Massenauswurf eines großen Teils seiner sichtbaren Oberfläche. Das entweichende Material kühlte ab und bildete eine Staubwolke, die den Stern von der Erde aus gesehen vorübergehend dunkler erscheinen ließ. Dieser beispiellose stellare Auswurf unterbrach die 400 Tage dauernde Schwingungsperiode des Monstersterns, die Astronominnen und Astronomen seit mehr als 200 Jahren gemessen hatten. Das Innere des Sterns könnte nun wackeln wie ein Gelatine-Dessert. (Bild: NASA, ESA, Elizabeth Wheatley (STScI))

Weiter in der Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP)  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline Terminus

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #290 am: 12. August 2022, 18:45:53 »
... Offenbar war das Ereignis so heftig, dass die zuvor seit fast 200 Jahren beobachtete Pulsationsrate von 400 Tagen zumindest vorübergehend verschwunden ist und sein Inneres irgendwie zu hüpfen scheint. ...

Wahrscheinlich hängen diese Effekte ja mit dem "Heliumbrennen" zusammen, das im Kern so großer und alter Sterne irgendwann zwangsläufig stattfindet. Vielleicht war dieser Ausbruch einer der ersten Anfänge eines sogenannten Planetarischen Nebels, den Beteigeuze um sich herum zu produzieren beginnt? Im Wikipedia-Artikel dazu gibt es eine Passage, die dieses innere Hüpfen und seine Ursache eindrucksvoll beschreibt, wie ich finde:

Zitat
Die genannte Heliumfusion ist sehr temperaturempfindlich: die Reaktionsgeschwindigkeit ist proportional zur 30. Potenz der Temperatur und verdoppelt sich daher bei einer Temperaturerhöhung von nur 2,3 %. Dies macht den Stern sehr instabil – eine kleine Erhöhung der Temperatur führt sofort zu einem erheblichen Anstieg der Reaktionsgeschwindigkeit, die erhebliche Energien freisetzt, wodurch die Temperatur weiter ansteigt. Die Schichten, in denen die Heliumfusion gerade stattfindet, dehnen sich mit hoher Geschwindigkeit aus und kühlen sich dadurch wieder ab, wodurch die Reaktionsrate wieder herabgesetzt wird. Die Folge ist eine starke Pulsation (periodische Schwankung), die manchmal stark genug ist, um die ganze Sternatmosphäre in den Weltraum zu schleudern.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Planetarischer_Nebel#Entstehung

Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #291 am: 14. August 2022, 17:16:43 »
Vielleicht war dieser Ausbruch einer der ersten Anfänge eines sogenannten Planetarischen Nebels, den Beteigeuze um sich herum zu produzieren beginnt?
Beteigeuze ist viel zu groß und zu schwer um als planetarischer Nebel zu enden. Sowas passiert mit Sternen von etwa der Größenordnung unserer Sonne, Beteigeuze hat aber die 17-19fache Masse.

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Offline Terminus

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #292 am: 14. August 2022, 20:36:47 »
Beteigeuze ist viel zu groß und zu schwer um als planetarischer Nebel zu enden. Sowas passiert mit Sternen von etwa der Größenordnung unserer Sonne, Beteigeuze hat aber die 17-19fache Masse.

Von "enden" habe ich auch nichts geschrieben, nur von "produzieren". Kann ein Stern nicht so einen "Nebel" produzieren und dann später noch als Supernova bzw. S.L. enden?

Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #293 am: 14. August 2022, 21:34:09 »
Von "enden" habe ich auch nichts geschrieben, nur von "produzieren". Kann ein Stern nicht so einen "Nebel" produzieren und dann später noch als Supernova bzw. S.L. enden?
Das sieht dann (optisch) halt anders aus. Ein Beispiel ist ja auch der Homunkulusnebel, der Ende des 19.Jahrhunderts von Eta Carina (einer der massereichsten bekannten Sterne) ausgestossen wurde (siehe Avatar :P ). Kegelförmiger Ausstoss, anstatt wie bei einem planetarischen Nebel meistens annähernd kugelförmig. Der Ausstoss bei Beteigeize scheint ja auch nicht kugelförmig gewesen zu sein.

Meines Wissens nach sind das jedenfalls Prozesse, die nicht genau vergleichbar sind.

Ja, klar, ein Stern stirbt, verbrennt "aus der Not unübliches Zeugs", wird instabil, aber die Folgen sind je nach Masse halt unterschiedlich, und das eine sind dann richtig typische planetarische Nebel, das andere ist was anderes.

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Offline Terminus

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #294 am: 06. September 2022, 12:17:20 »
Ein Forscherteam hat historische bzw. antike Quellen ausgewertet. Demnach hat Beteigeuze noch vor 2000 Jahren in gelb geleuchtet und war demzufolge damals noch kein "Roter Überriese". Dann muss wohl auch seine Restlebensdauer neu bewertet werden...

https://www.scinexx.de/news/kosmos/beteigeuze-leuchtete-in-der-antike-noch-gelb/

Offline failsafe

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #295 am: 26. Mai 2023, 08:16:40 »
Betelgeuze ist nach seinem grossen Massenauswurf 2019 wieder zu seinen regelmässigen Helligkeitspulsationen zurückgekehrt - verblüffenderweise jetzt aber mit halbierter Periode, 200 Tage, anstatt der vorher üblichen 400 Tage. Eine Erklärung für diese Halbierung gibt es noch nicht (erste Oberschwingung ? nichtlineare Prozesse ? Phasenübergang ?). Ausserdem liegt die Helligkeit jetzt um 50% über dem alten Wert.

https://www.theguardian.com/science/2023/may/26/its-new-territory-why-is-betelgeuse-is-glowing-so-brightly-and-behaving-so-strangely


Offline rok

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #297 am: 12. Juni 2023, 13:52:20 »
Die von failsafe angesprochene Halbierung der 1. Oberschwingung auf jetzt ca. 200 Tage wird von einer Gruppe japanischer Wissenschaftler als Anzeichen gedeutet, dass sich der Stern bereits in einem späten Stadium des Kohlenstoffbrennens im Kern befindet. Das wäre ein Hinweis, dass ein Kollaps der Hülle wesentlich eher erfolgen könnte als bisher angenommen.

Der Artikel befindet sich aber noch in der Begutachtung.

https://arxiv.org/abs/2306.00287

Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #298 am: 12. Juni 2023, 18:45:48 »
Das ist ja wirklich mal spannend. Nach dieser Tabelle:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schalenbrennen#:~:text=Als%20Schalenbrennen%20bezeichnet%20man%20einen,weitere%20schwerere%20Elemente%20fusioniert%20werden.

wäre nach Ende des Kohlenstoffbrennens nach wenigen Jahren sicher Schluss. Hoffentlich kommt dann nicht die Unnova.

Offline rok

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Re: Beteigeuze (α orionis)
« Antwort #299 am: 12. Juni 2023, 20:20:21 »
Was ist eine "Unnova"?