Anfang Mai gab es einen Aufruf der Bundesländer Bayern, BW und Bremen, was der Bund beim ESA-Council machen sollte. (Also vor 2 Monaten, so 3 Monate bleiben noch.)
https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/dateien/PDF/250605_3-Laender-Papier_zur_ESA-Ministerratskonferenz_2025.pdfOb diese Forderungen vom Bund jetzt im Kabinettsbeschluss eingang fanden, wage ich mal zu bezweifeln.
Das ist dann schon eine andere Sprache (wobei natürlich die Länder erstmal nur Forderungen aufstellen, um ihre eigene Industrie zu fördern).
Neben den Themen Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation, Trägersysteme, Technologie, Space Safety, Kommerzialisierung, Science und Verteidigung/Souveränität
zitiere ich hier mal den Part Exploration:
Explorationsvorhaben sind von entscheidender Bedeutung für die internationale Zusammenarbeit sowie für High-Tech-Beiträge der deutschen Industrie und Forschungsinstitute. Sie schaffen aber auch wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse, verifizieren Technologiedemonstrationen, stimulieren die Nachfrage und bieten dadurch Potenziale für die Kommerzialisierung. Auch die deutsche Non-Space-Industrie profitiert von Fertigungs- und Experimentiermöglichkeiten im All. Deutschland und Europa müssen deshalb ambitioniert in strategische Infrastruktur für künftige Weltraumaktivitäten investieren.
- Leuchtturmprojekte / Demonstratoren (MSR, Artemis / ESM Batch B und Rosalind Franklin, in Fortsetzung von Exomars).
- Einrichtung einer vorlaufenden Technologiephase zur Erhöhung des Reifegrads für Mond- (Artemis ESM) und Mars-Missionen (ESA MSR ERO).
- Signifikante Beteiligung an bisher geplanten Mondprojekten: Lunar-Gateway (HECC, ESPRIT, Lunar I-Hab), Infrastruktur auf dem Mond (Argonaut), proaktive Entwicklung neuer Technologien (Rover).
- Sicherstellung des laufenden Betriebs und der wissenschaftlichen Nutzung der ISS bis 2030.
- Starke Positionierung für die Themen Post-ISS (u. a. Starlab, LEO Cargo Return, Raumkapseln, astronautische Raumfahrt, Forschung und Produktion unter μ-Gravitation) und interplanetare Exploration.
- Positionierung im Zukunftsmarkt In-Space-Logistik.
- Im Falle eines Stopps von Artemis bzw. Lunar-Gateway: Entwicklung von Szenarien und Bereitstellung von Infrastruktur wie z. B. Mondkontrollzentrum für souveräne europäische Explorationsmissionen.
Nach Lage der Dinge wird sich bis November der US-Kongress nicht auf ein FY2026-Budget einigen können, dann müßte die ESA mal selber was machen.
Der Bund plant 2026 mit 550 Mio. im nat. Budget und 1,1 Mrd. für die ESA.
https://www.bmftr.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2025/08/Haushalt2026.html