Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)

  • 683 Antworten
  • 354164 Aufrufe

Offline dksk

  • *****
  • 743
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #600 am: 08. August 2018, 20:03:54 »
Zur Thematik Wasserlandung und Eintauchen – hydrodynamische Auswirkungen auf die Landekapsel,
gibt es eine Präsentation mit Bildern, die eine animierte Darstellung ermöglichen.

Simuliert wurde ausgehend von einer Grundvariante mit Auftreffgeschwindigkeit von 8 m/s auf eine ruhige Wasseroberfläche ohne Strömung und mit Neigungsvariante + 15° und – 15° zur Vertikalen.
Überlagerte Seitenbewegung von + 10 m/s und – 10 m/s wurden ebenfalls kombiniert.

Weitere Rechnungsläufe stellen Sondersituationen, z.B. einer der Hauptfallschirme nicht geöffnet dar, wobei maximale Beschleunigungen von 18 g in vertikaler und 7 g in horizontaler Richtung ermittelt wurden.

Aus den statischen Gesamtbildern habe ich mal eine Bewegung versucht zu animieren.

Variante 1


Variante 2


-- --
Zum Thema Fallschirm, kann man den entsprechenden Container in folgender Darstellung bezüglich seiner Kavität gut erkennen.
Im Vergleich zur Sojus Kapsel ist die beim Herausziehen zu überwindende hemmende Gesamtfläche deutlich kleiner. Damit wird das Fallschirmsystem viel leichter herauskommen. Ein Austreibsack a la Sojus sollte damit nicht mehr nötig sein, da auch die Tiefe des Schachtes viel geringer ist.



1 - Fallschirmbehälter; 2 - Schirm des Aggregatfachs; 3 - Fahrwerkstützen

Bildquelle und Dokumentenlink:
http://engjournal.ru/articles/1660/1660.pdf

dksk

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #601 am: 07. September 2018, 12:04:07 »
Video - Fahrwerkstützen


Fahrwerkstützenmuster - Vid. v. Николай Соловьев/Nikolai Solowjew

... angenehm, dass das gezeigte Muster funktionstüchtig ist, so die Aussage dazu.
Es ist kein Demonstrations- oder Ausstellungsmuster, sondern eine vollständige Einheit, das bereit für die Integration mit dem Hauptkörper vom PTK NP ist.

Gruß, HausD

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #602 am: 07. September 2019, 17:49:54 »
FEDERAZIJA wird zum ORJOL

Mehrfach gehört und nun bestätigt anik es :
Neues bemanntes Raumschiff bekommt den Namen "ORJOL" ("ADLER")

Gruß, HausD

Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #603 am: 08. September 2019, 09:15:29 »
Nach jeder Landung wird der Klassiker zu hören sein:
"Der Adler ist gelandet."
 ;D

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #604 am: 08. September 2019, 09:59:05 »
Hallo "der aus Wolfen kommt",
Nach jeder Landung wird der Klassiker zu hören sein:  "Der Adler ist gelandet."   ;D 
Das war auch mein erster Gedanke ...
Aber man würde wohl hören müssen : Орел спускал   ;)  (Für Leseschwache: Oryol spuska... )

Doch auf die Vornamen wird i.A. verzichtet, es heißt nur :  Есть посадка  -   Gelandet ...
Gruß, HausD

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #605 am: 16. September 2019, 10:49:21 »
Roskosmos erwägt wieder Schusswaffen

Bei Sputnik gibt es die Nachricht, ... "Roskosmos erwägt aktuell, dass der tragbare Notvorrat russischer Kosmonauten wieder Schusswaffen beinhalten soll."

"Die Zusanmmenstellung der tragbaren Notfallreserve für das bemannte Transportraumschiff der neuen Generation („Orjol“, vorher „Federazija“ ) wird zu einer späteren Phase seiner Entwicklung erfolgen“, so Roskosmos.
Auf die Frage, ob wie zu sowjetischen Raumfahrtzeiten eine Pistole in den Notvorrat wieder eingeführt wird, antwortete die Behörde, dass sie „die Optionen erwägt“.
Der erste Flug mit der Raumkapsel "Orjol“ ist für 2025 geplant.

Aktuell gibt es keine Pistole in der Notreserve der Kosmonauten.

Gruß, HausD

McPhönix

  • Gast
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #606 am: 16. September 2019, 13:53:57 »
 ;D
Ich erwarte schon Meldungen in der einschlägigen Presse :

Neueste Nachricht aus sicherer Quelle :
"Auf die Frage, ob wie zu sowjetischen Raumfahrtzeiten eine Pistole in den Notvorrat wieder eingeführt wird, antwortete die Behörde, dass sie die Optionen erwägt.
Wir erinnern den Leser, daß die russischen Raumfahrtroboter (wie FEDOR) eine Schießausbildung erhalten. Das muß doch jeden aufrechten Demokraten sehr besorgt machen!"

 ;D ;D

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #607 am: 30. Oktober 2019, 07:21:08 »
Windkanal-Tests bei ZAGI

Am Zentralen Aerohydrodynamischen Institut (ZAGI) wurden Tests des bemannten Transportschiffs (PTK) "Orjol"  (vorher "Federazija“) durchgeführt, das im RKK ENERGIA entwickelt wird.            Quelle, Foto: ZAGI-Pressedienst


Trennung des Lukendeckels des Fallschirmbehälters des Rückkehrgerätes im Windkanal        Foto: ZAGI

Untersucht wurden die aerodynamischen Eigenschaften des Deckels vom Fallschirmcontainer während seiner Trennung vom Rückholfahrzeug. Die zuverlässige und stoßfreie Trennung ist eine Schlüsselaktion bei der Rückkehr unter Gewährleistung der Sicherheit der Besatzung.
Die Tests wurden am PTK-Modell im großen Überschall-Windkanal T-128 des ZAGI im Unterschallmodus unter Verwendung eines automatisierten Prüfstands durchgeführt.

Gruß, HausD

Offline Xerron

  • ****
  • 285
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #608 am: 14. Dezember 2019, 21:06:08 »
https://de.sputniknews.com/technik/20191214326223747-russen-raumschiff-zu-schwer-dicke-kosmonauten-duerfen-nicht-zum-mond/

Orjol hat wohl ein Gewichtsproblem. Ca. 2,5 t müssten runter, damit die Kapsel mit den vorgesehenen Trägern gestartet werden kann.

Offline orion

  • ****
  • 260
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #609 am: 15. Dezember 2019, 08:31:01 »
.. Ca. 2,5 t müssten runter, damit die Kapsel mit den vorgesehenen Trägern gestartet werden kann.

Das muss man schon konkretisieren.
Für die Angara ist "es" nicht zu schwer.
Das Problem besteht für die geplante Mondmissionen mit der Jenissej.

AN

  • Gast
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #610 am: 15. Dezember 2019, 11:17:45 »
.. Ca. 2,5 t müssten runter, damit die Kapsel mit den vorgesehenen Trägern gestartet werden kann.

Das muss man schon konkretisieren.
Für die Angara ist "es" nicht zu schwer.
Das Problem besteht für die geplante Mondmissionen mit der Jenissej.
In der Quelle heisst es konkret: "Nach Angaben des bei Moskau ansässigen Unternehmens (gemeint RKK Energija) bringt das Raumschiff 22.343 Kilogramm auf die Waage und ist damit genau 2495 Kilo zu schwer, um wie vorgesehen von den Trägerraketen „Angara“ und „Jenissej“ ins All transportiert werden zu können. .... Bei der aktuellen Masse könnte das Schiff lediglich auf eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden." Man könnte nun fragen: Was nun? Gar nicht weil grundsätzlich zu schwer? Oder nur LEO? Ist halt mindestens unglücklich formuliert.

Axel

McPhönix

  • Gast
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #611 am: 15. Dezember 2019, 11:56:00 »
War bei Konstruktion und ersten Modellen die Jenissey noch nicht im Gespräch?

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #612 am: 15. Dezember 2019, 12:08:37 »
In der Quelle heisst es konkret: "Nach Angaben des bei Moskau ansässigen Unternehmens (gemeint RKK Energija) bringt das Raumschiff 22.343 Kilogramm auf die Waage und ist damit genau 2495 Kilo zu schwer, um wie vorgesehen von den Trägerraketen „Angara“ und „Jenissej“ ins All transportiert werden zu können. .... Bei der aktuellen Masse könnte das Schiff lediglich auf eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden." Man könnte nun fragen: Was nun? Gar nicht weil grundsätzlich zu schwer? Oder nur LEO? Ist halt mindestens unglücklich formuliert.

Axel
Leider ist es nicht konkret genug, denn es wird darauf verwiesen dass Sputnik über "Unterlagen verfügt" die dann wohl noch konkreter sind.
Was bei Sputnik steht ist schwammig... Daher ...
Das muss man schon konkretisieren.
... Für die Angara ist "es" nicht zu schwer.  Das Problem besteht für die geplante Mondmissionen mit der Jenissej.

Wegen der etwas unseriösen und reisserisch aufgemachten, aber leider diffusen Art des Sputnik-Artikels habe ich verzichtet, diese Nachricht weiterzugeben ...

Gruß, HausD

AN

  • Gast
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #613 am: 15. Dezember 2019, 16:07:37 »
...
Leider ist es nicht konkret genug, ...
Da gebe ich Dir recht.

Axel

Offline chris

  • *****
  • 708
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #614 am: 16. Dezember 2019, 10:14:13 »
Hallo,
sollte die Orjol (ehemals 'Federazija'?) nicht mit der SOYUS 5, einer russischen Weiterentwicklung der 'Zenit', gestartet werden?
Von 'Angara 5' etc. war ja in dem Zusammenhang schon gar nicht mehr die Rede...

Aber vielleicht bin ich da auch nicht ganz auf dem Laufenden! :-[

chris

*

Offline RonB

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 9463
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #615 am: 16. Dezember 2019, 15:18:34 »
Zur Erprobung soll das russischen Raumschiffs "Adler" (früher "Föderation" genannt) ab 2023 mit einer Angara-5 Rakete gestartet werden. 2025 können dann bemannte Flüge zur ISS folgen. Ab 2028 sind Testflüge mit der neuen Rakete Jenissey geplant dem sich ab 2029 dann Mondflüge mit dem "Орел" anschließen sollen.

https://ria.ru/20191216/1562437687.html
Es recht zu machen Jedermann ist eine Kunst die keiner kann.

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #616 am: 03. Juni 2020, 11:49:58 »
Auftrag für Simulator

Das Kosmonautentrainingszentrum (ZPK/CTC) "J.Gagarin" hat die Schaffung von Systemen für einen Simulator des perspektivischen russischen Raumfahrzeugs geordert.
 "Das Kosmonauten-Schulungszentrum hat auf der Website für das öffentliche Beschaffungswesen eine Dokumentation zu neun Ausschreibungen für die Erstellung verschiedener Systeme veröffentlicht. Der Hauptkunde ist Roskosmos. Wir sind der Hauptentwickler und suchen nach Vertragspartnern. Es geht darum, einen Simulator für ein perspektivisches Transportschiff zu erstellen", so schreibt RIAN heute.

Gruß, bleibt gesund und locker, aber immer noch diszipliniert, HausD

*

Offline HausD

  • Media HausD
  • *
  • 13671
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #617 am: 06. Juni 2020, 08:29:33 »
Abseilen nach unplanmäßiger Wasserung

Testingenieure des Luft- und Raumfahrtzentrums von Energia testeten eine neue Abseilvorrichtung für das perspektivische bemannte Transportraumschiff Orjol.




Beim Einzeltraining


Die neue Abseilvorrichtung                                                                                   Fotos: ENERGIA/Roskosmos

Im Training verlässt die Besatzung hier mit der Abseilvorrichtung das Landefahrzeug selbständig, wenn es auf Wasser landet oder wenn die Suchmannschaft nicht schnell genug herankommen kann.
Am Experiment nahmen acht Testingenieure der Entwicklungsgruppe 291 von Energia teil, darunter waren auch die erfahrenen Kosmonauten Alexander Kaljeri und Juri Usatschew.


Erfahrener Kosmonaut im SOKOL - Raumanzug                                                           Foto, Fotostrecke:ENERGIA         

Zuerst testete jeder Testingenieur die Abseilvorrichtung unabhängig in langsamem Tempo, und dann wurden die Bewegungen in Raumanzügen und als Besatzung durchgeführt.                                                 (Quelle: ENERGIA/Roskosmos )

Gruß, bleibt gesund und locker, aber immer noch diszipliniert, HausD

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6542
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #618 am: 03. August 2020, 09:17:03 »
Ein solches Abseilen nach einem längeren Aufenthalt in der Schwerelosigkeit? Das sieht sehr anstrengend aus.
Aber als Notfallmaßnahme reicht es wohl. Zur Not (Untergang des Raumschiffs) kann man immer noch direkt ins Wasser springen.

Ist an dieser Stelle davon auszugehen, dass der Helm des Fluganzugs schon abgelegt ist?

Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #619 am: 07. August 2020, 10:01:10 »
In der Aktuellen Ausgabe des Roscosmos Magazins gibt es ein Interview mit Igor Khamits Chefdesigner/Systemarchitekt vom PTK Orjol

Anstatt das Interview zu übersetzen werde ich eine Synthese in Stichpunkten auflisten.

  • PTK "Orjol" wird für bemannte Mondmissionen und als Zubringer zu ISS entwickelt. Wie "Orion" kann "Orjol" auch als Element für Mars und Asteroiden Missionen verwendet werden.
  • Bei der Entwicklung von PTK "Orjol" wird besonders auf eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit hin gearbeitet.
  • Jedes PTK "Orjol" Raumfahrzeug soll 10 Mal wiederverwenden werden.
  • Die Landegenauigkeit beträgt ein Gebiet mit 5-7 km Radius, bei "Sojus"ist es 28km Radius. Für die genaue Landung auf Russischen Gebiet wird eine Kombination aus reaktiven abbremsen mit Triebwerken und Fallschirmen verwendet. Bei der ursprünglich geplanten rein reaktiven Landung mit Triebwerken wäre eine Genauigkeit von 2km Radius erreichbar, dies wurde aber als zu riskant erachtet.
  • Standard Besatzungsstärke von 4 Personen, dabei 3 Tage autonomer Flug in den LEO(ISS) oder 10 Tage zum Mond. Möglichkeit für Missionen mit 30 Tagen autonomen Flug bei einer Besatzungsstärke von zwei Personen. Bei Bedarf können zwei zusätzliche Sitze( basierend auf Sojus-Sitzen) installiert werden, um z.B. 6 Personen von der ISS zu evakuieren.
  • Neben der Besatzung kann Nutzlast mitgenommen werden. Für Mond Missionen sind es 100kg und für LEO Missionen 500kg.
  • Abhängig von Aufgabe oder Mission gibt es zwei verschieden Konfigurationen von PTK "Orjol". Die Änderungen betreffen vor allem die Lebenserhaltungssysteme d.h. der Vorrat an Essen, Wasser und Sauerstoff.
  • Es sind zwei Trägerraketen für PTK "Orjol" vorgesehen, für LEO Mission die "Angara-A5" und für Mondmissionen ist es der auf "Sojus-5" basierende "STK dt. super schwerer Träger".
  • Das Schema einer Mondmission ist im Prinzip auf Abb.2 ablesbar. PTK "Orjol" verbringt eine Besatzung zu einer Raumstation im Mond Orbit, die Besatzung steigt in die Station oder in ein Mondlander für eine Mondlandung um. Nach der Oberflächen Mission verbringt der PTK "Orjol" Besatzung und Nutzlast zur Erde zurück. Dabei wird für eine sanfte Landung im Zielgebiet von der zweiten kosmischen Geschwindigkeit auf 0 km/s abgebremst. Nach einer nominellen sanften Landung wird das Raumschiffe für den nächsten Flug aufbereitet.
  • Mit 2,3 m3 pro Person bietet PTK "Orjol" doppelt soviel nutzbares Volumen für die Besatzung wie eine "Sojus-MS". Im nutzbaren Volumen wurden Zonen für Hygiene, Nahrungsaufnahme und Erholung vorgesehen.
  • Der erst unbemannte Testflug vom PTK "Orjol" ist immer noch für 2023 geplant.

Link zum Journal mit dem Interview: https://www.roscosmos.ru/28912/

Abb.1 - Coverbild mit PTK ''Orjol'' (Die Servicemodul Struktur/Zelle aus Kohlefaser ist gut erkennbar)
Abb.1 - Coverbild mit PTK ''Orjol'' (Die Servicemodul Struktur/Zelle aus Kohlefaser ist gut erkennbar)

Abb.2 - Schema einer Mondmission vom PTK ''Orjol''
Abb.2 - Schema einer Mondmission vom PTK ''Orjol''
Abb.3 - Größenvergleich zwischen PTK ''Orjol'' und ''Sojus-MS''
Abb.3 - Größenvergleich zwischen PTK ''Orjol'' und ''Sojus-MS''
« Letzte Änderung: 08. August 2020, 14:47:21 von Solaris »
"Humanity should become a space faring civilization. If that is not the point of human space flight, what the hell are we doing?" Astrophysicist Christopher Chyba

*

Offline alepu

  • *****
  • 10423
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #620 am: 07. August 2020, 15:34:39 »
Ist eine tolle Weiterentwicklung der Sojus im Sinne von Orion & Co .

Aber erster unbemannter Flug 2023 ??
Der erste unbemannte Flug von Orion war 2016 !! Und die fliegt noch lange nicht bemannt!
Da fliegen wohl sicher die Chinesen und evtl. sogar die Inder früher!

Snoopy

  • Gast
Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #621 am: 07. August 2020, 16:08:42 »
Zitat
Aber erster unbemannter Flug 2023 ??

Kann es kaum glauben das es aus Russland noch eine Neuentwicklung geben wird. Dafür wurden schon zu viele Luftschlösser in den letzten Jahren gebaut. Natürlich hoffe ich es das ORJOL irgendwann fliegen wird. Aber ich denke die gute alte SOJUS werden wir noch sehr sehr lange fliegen sehen.

Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #622 am: 07. August 2020, 16:27:28 »
Ist eine tolle Weiterentwicklung der Sojus im Sinne von Orion & Co .
Das PTK "Orjol" ist keine Weiterentwicklung der "Sojus", da ist nicht aber absolut nichts von der "Sojus" drin. Das PTK "Orjol" ist zu 90% eine komplette Neuentwicklungen von Design, Aerodynamik, Avionik, Sitze, Triebwerke, Lagenregelungs-Systeme, Programmierung/Code, Lebenserhaltungssystem, Navigationssysteme, Hitzeschild, Fallschirme, Struktur, Servicemodule, Galliumarsenid Solarzellen, etc...Allein die Abbremsung von der zweiten Kosmischen Geschwindigkeit auf 0km/s für eine sanfte kontrollierte Landung auf festen Boden ist ein noch nicht dagewesen Leistung. Das ist alles andre als das Plumpsen in ein Ozean wie bei Apollo oder wie z.B. bei Dragon2 von nur orbitaler/ersten kosmischen Geschwindigkeit.

Sowohl "Orion" als auch "Orjol" sind alles andre als bloße Weiterentwicklungen, das sind richtige Explorations Raumschiffe und keine LEO Zubringer. Das sind deutlich komplexere, zuverlässigere und höher entwickelte Systeme als z.B. Dragon2.

Zitat
Aber erster unbemannter Flug 2023 ??
Der erste unbemannte Flug von Orion war 2016 !! Und die fliegt noch lange nicht bemannt!
Da fliegen wohl sicher die Chinesen und evtl. sogar die Inder früher!

Also was 2016 gefloggen ist wahr nur ein engineering Testfahrzeug der Kapsel, wo abgesehen vom Service Module noch einige andre Baugruppen fehlten. Der erste richtig unbemannte Flog von "Orion" soll 2021 als Artemis I stattfinden.

Du magst es nicht glauben aber nicht nur Technische Gründe haben Auswirkung auf ein Zeitplan, es gibt auch Bürokratische oder Aufgaben Priorität Änderung, die ein Redesign nach sich ziehen. Der neuartige Vertrag mit RKK Energia ist bindenden für jede Verzögerung bei nicht Einhaltung der Termine soll RKK Energia selbst aufkommen, das ist einiges an Motivation sich an die Termine zu halten für ein Unternehmen. Es werden derzeit zwei PTK "Orjol" gebaut eins davon soll alle drei Testflüge in den LEO durchführen. Was also 2023 in den LEO fliegen soll ist "the real deal" d.h. das komplette richtige Raumfahrzeug, danach 2024 unbemannt zur ISS mit andocken und 2025 bemannt zu ISS. Die Testpiloten sollen wohl von Energia kommen, weil der enge getaktete Ablauf der Kosmonauten Ausbildung keinen für die Testflüge entbehren kann. Erst nach erfolgten Testflügen wird eine Ausbildung entwickelt und Kosmonauten für "Orjol" ausgebildet. So gegen 2028 soll der erste unbemannte Flug von "Orjol" zum Mond stattfinden(so ähnlich wie Artemis I), weil erst dann das "STK" Flug bereit sein soll.
"Humanity should become a space faring civilization. If that is not the point of human space flight, what the hell are we doing?" Astrophysicist Christopher Chyba

Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #623 am: 07. August 2020, 17:27:49 »
Zitat
as sind deutlich komplexere, zuverlässigere und höher entwickelte Systeme als z.B. Dragon2.

nichts für ungut aber keins von den System hat schon jemals einen richtigen Einsatz gehabt,bzw. gibt es schon. Wie kann es dann zuverlässiger und höher entwickelt sein  ???

Re: Russisches Raumschiff: ORJOL (vormals FEDERAZIJA)
« Antwort #624 am: 07. August 2020, 17:46:06 »
Zitat
as sind deutlich komplexere, zuverlässigere und höher entwickelte Systeme als z.B. Dragon2.

nichts für ungut aber keins von den System hat schon jemals einen richtigen Einsatz gehabt,bzw. gibt es schon. Wie kann es dann zuverlässiger und höher entwickelt sein  ???

Ja. Diese Systeme existieren, so ist "Orion" natürlich fortgeschrittener in Fertigung und Erprobung. Der erste Flug bzw. der Einsatz macht Systeme nicht höher Entwickelter oder zuverlässiger, es bestätigt oder widerlegt die Annahmen und Entscheidungen, die in der Entwicklung und Auslegung eines Systems getroffen worden. Aus dem Einsatzbetrieb kann und wird natürlich eine Lehre gezogen und Systeme werden in der Regel noch weiter Entwickelt bzw. Modifiziert und oder Verbessert.
Als Banales Beispiel die nächste Mercedes S-Klasse ist ein höhere Entwickeltes System als ein aktueller Smart.
"Humanity should become a space faring civilization. If that is not the point of human space flight, what the hell are we doing?" Astrophysicist Christopher Chyba