@ Togge
hallo Togge, vielen Dank für Deinen schönen Bericht, es ist einfach super, auch von
anderen, Erlebnisse aus der Zeit von Apollo zu lesen.
@ starlight
hallo starlight, vielen Dank für Dein großes Lob, ich finde es toll, wenn jemand so
großes Interesse an längst vergangene Großereignisse hat.
Es gibt mir auch nun den Ansporn, noch über meine Erlebnisse nach der Apollo Ära,
also nach 1972 zu berichten. (es geht aber trotzdem um Apollo)
Zum Abitur, 1974, bekam ich ein tolles Geschenk: ein Flugticket nach New York!
Neckermann bot es an, für damals sensationelle DM 500.-
Eines war für mich klar, wenn ich schon in den USA war, dann musste ich unbedingt
Kennedy Space Center besuchen. Also wurde wieder mein Sparbuch geplündert.
Im Juli war es soweit, Flug mit der Boeing 707 (eine tolle Kiste), zunächst 3 Tage
New York. Einer meiner ersten Wege führte ins UNO Hauptquartier, ich hatte erfahren,
daß dort Mondgestein ausgestellt sei.
Tatsächlich, dort war es, einige graue Klumpen porösen Gesteins hinter Panzerglas.
Ich war fasziniert, Steine vom Mond, zum Greifen nah. Ich dachte an milliarden Jahre.....
Weiter nach Florida, die L1011 Tristar von Eastern war so leer, man hätte darin Fuss-
ball spielen können.
Kennedy Space Center, ein riesiges Areal im Sumpf, das nur mit einer eineinhalb-stündigen
Busfahrt zu bewältigen ist.
1974 vor einem 1:1 Modell des LEM (spaceboy ganz re.)
Es war überwältigend, aber trotzdem, viele Gebäude schienen
verlassen, die vielen großen Parkplätze waren fast leer, an Starttürmen, dem Crawler
(jedes Kettenglied wiegt eine Tonne) zeigten sich unübersehbare Spuren von Rost.
Kennedy Space Center schien heruntergefahren zu werden.
Die Ausstellungen des Visitor Centers waren großartig, natürlich wieder Mondgestein -,
aber da war auch – ein von einem Flug zurückgekehrtes Command Modul -, ( ich habe
leider vergessen von welcher Mission), damals noch ohne Plastikverkleidung wie es heute bei ausgestellten Apollo-Kapseln üblich ist.
Man konnte es also richtig anfassen, das Hitzeschild, jetzt total verbrannt, mit einer Honig-
waben-Konstruktion, in die eine Art von Epoxy-Kleber, (fühlte sich genau so an) eingepresst
war. Das Innere des Moduls schien unglaublich klein, darin sollten 3 Menschen 9 Tage
verbringen?
Es ist ja oft so, dass man sich Dinge größer vorgestellt hatte, als sie dann in Wirklichkeit
sind. Für eines trifft das aber (zumindest in meinem Fall) nicht zu: die Saturn V ist ein-
fach gewaltig, viel größer als zuvor in meiner Vorstellung.
1974 in voller Größe auf dem Gelände ausgestellt.
Anfang der neunziger Jahre hatte ich die Gelegenheit, zwei Jahre lang, für das Kennedy Space Visitor Center zu arbeiten. Zu der Zeit waren sehr viele deutsche Touristen
da – eine tolle Zeit.
Zuvor, im August 1989 hatte ich Edwin Aldrin (zweiter Mann auf dem Mond) in Miami getroffen und ein längeres Gespräch mit ihm gehabt. Ich kann jedem versichern, der
nicht an die Mondlandung glaubt, der Mann war auf dem Mond.....
so viel für heute,
viele Grüße,
spaceboy