Gravitationswellen

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #150 am: 27. September 2017, 21:11:31 »
Hallo,

die Gravitationswellenastronomie geht weiter. Hier ein Artikel vom AEI Hannover:

Drei Ohren hören besser als zwei
Erneut schwarze Löcher beobachtet: Diesmal haben drei Detektoren die Gravitationswelle aufgefangen


Viele Grüße

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Re: Gravitationswellen
« Antwort #151 am: 03. Oktober 2017, 12:09:12 »
+++Breaking News+++ (bei n-tv.de)


Physik-Nobelpreis für Nachweis der Gravitationswellen

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die drei US-Forscher Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne für den ersten direkten Nachweis im All entstehender Gravitationswellen. Das teilt die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit.

Wie ich finde eine gute Wahl.  :)

Viele begeisterte Grüße

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

MaxBlank

  • Gast
Re: Gravitationswellen
« Antwort #152 am: 14. Oktober 2017, 15:46:57 »
Es geht das Gerücht um, das am kommenden Montag LIGO/VIRGO offiziell eine Bestätigung bekanntgeben werden, dass sie (a) das Gravitationswellensignal und (b) die optische Beobachtung des Resultats der Verschmelzung zweier Neutronensterne erhalten haben.

Quelle: https://twitter.com/coreyspowell/status/918915425425117185

Über diese Möglichkeit ist hier schon berichtet worden :

https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=513.msg400726#msg400726

christian

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #153 am: 15. Oktober 2017, 02:04:12 »
Optischer Nachweis von Gravitationswellen?

Bin gespannt was am 16.10.2017 verkündet wird :D ::)

Hier auch noch mal Zusammengefasst, worum es geht:
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/optischer-nachweis-von-gravitationswellen-zwei-grosse-pressekonferenzen-fuer-kommenden-montag-angekuendigt20171012/

Live-Streams der Pressekonferenz (Start am 16.10 - auf Englisch):

National Science Foundation
&feature=youtu.be und

LIGO Virgo
&feature=youtu.be

Re: Gravitationswellen
« Antwort #154 am: 16. Oktober 2017, 15:19:42 »
Ich weiss, in 45 Minuten wird das Geheimnis sowieso gelueftet, aber was koennte die sensationelle Entdeckung des von ESO und Virgo sein? Da es wohl keine Ausserirdischen sein werden, gehe ich mal davon aus, dass es sich um Gravitationswellen dreht. Was meint ihr? Ziemlich mysterioes.  ::)

MaxBlank

  • Gast
Re: Gravitationswellen
« Antwort #155 am: 16. Oktober 2017, 17:11:23 »
Sehr gute, detaillierte Darstellung (in englisch) der einzelnen Beobachtungen bei der Verschmelzung zweier Neitronensterne in NGC 4993 in den verschiedenen Spektralbereichen:

"NASA Missions Catch First Light from a Gravitational-Wave Event"

https://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?feature=6975


MaxBlank

  • Gast
Re: Gravitationswellen
« Antwort #157 am: 16. Oktober 2017, 18:59:10 »
Hier sieht man das Verlöschen der optischen Signatur der kollidierten Neutronensterne:
im Schnittpunkt der beiden gelben Linien:



Quelle: http://www.npr.org/sections/thetwo-way/2017/10/16/557557544/astronomers-strike-gravitational-gold-in-colliding-neutron-stars

 und: https://twitter.com/coreyspowell/status/919965824361877504

Re: Gravitationswellen
« Antwort #158 am: 16. Oktober 2017, 20:07:33 »
Schade, dass da die Sonne dazwischen kam. Aber immerhin sind die Gravitationswellen an meinem Geburtstag eingeschlagen.  :D Was mich jetzt interessiert, was kann man anhand der Gravitationswellen messen?

*

Offline Gertrud

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #159 am: 16. Oktober 2017, 20:32:43 »
Hallo MillenniumPilot

(.......)
Was mich jetzt interessiert, was kann man anhand der Gravitationswellen messen?
Die Gravitationswellen verursachen eine Veränderung der Raumzeit, die Wellen durchqueren den Raum und stauchen und strecken ihn.
   
Das Signal, das von LIGO und Virgo vom binären Neutronenstern-Zusammenschluss GW170817 gemessen wurde, verglichen mit früheren binären Black-Hole-Fusionen. Alle Signale werden ab 30 Hz angezeigt und das Signal von GW170817 wird in Echtzeit angezeigt, begleitet von seiner Umwandlung in Audio. GW170817 war mehr als 30x länger als jedes vorherige GW-Signal beobachtbar.
Bitte den Bass aufdrehen und bis zum Ende anhören.



Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Gravitationswellen
« Antwort #160 am: 16. Oktober 2017, 20:38:46 »
Was ist dort jetzt? Ein Sl? Oder ein großer Neutronenstern?  Oder ist alles auseinandergeflogen?

*

Offline Gertrud

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #161 am: 16. Oktober 2017, 20:57:41 »
Hallo zusammen,

Die ESO-Teleskope beobachteten erstes Licht einer Gravitationswellen-Quelle.

Das Verschmelzen der Neutronensterne ist ein Ereignis, der eine Explosion folgt, die 1000 mal heller als eine normale Nova ist, deshalb werden solche Ereignisse als Kilonova bezeichnet.

Eine Zusammenstellung von Bildern von NGC 4993 und der Kilonova mit verschiedenen ESO-Instrumenten. Es zeigt eine Kilonova, die Explosion aus der Verschmelzung zweier Neutronensterne. Diese Verschmelzung führte zu Gravitationswellen, die von LIGO-Virgo detektiert wurden, und Gammastrahlen, die von Fermi und INTEGRAL im Weltraum detektiert wurden.

Herkunftsnachweis:
VLT/VIMOS. VLT/MUSE, MPG/ESO 2.2-metre telescope/GROND, VISTA/VIRCAM, VST/OmegaCAM

https://www.eso.org/public/germany/news/eso1733/?lang

Die mit GW170817 (in dem Fenster) assoziierte Kilonova wurde vom Hubble-Weltraumteleskop und dem Chandra-Röntgenobservatorium beobachtet. Hubble detektierte optisches und infrarotes Licht von den heißen expandierenden Trümmern. Die verschmelzenden Neutronensterne erzeugten Gravitationswellen und starteten Strahlen, die einen Gammastrahlenausbruch erzeugten. Neun Tage später entdeckte Chandra das Röntgenstrahl-Nachleuchten des Strahls, der auf die Erde gerichtet war, nachdem er sich in unsere Sichtlinie ausgebreitet hatte.

Credit: NASA / CXC / E. Troja
https://www.nasa.gov/press-release/nasa-missions-catch-first-light-from-a-gravitational-wave-event

Spitzer beobachtet Neutronensternkollision.
Das Spitzer-Weltraumteleskop  hat vorübergehend das schwache Nachleuchten der explosiven Fusion zweier Neutronensterne in der Galaxie NGC 4993 entdeckt. Das Ereignis mit der Bezeichnung GW170817 wurde zunächst in Gravitationswellen und Gammastrahlen detektiert. Nachfolgende Beobachtungen von Dutzenden von Teleskopen haben das Nachleuchten über das gesamte Lichtspektrum hinweg beobachtet. Das Ereignis befindet sich etwa 130 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt.
Spitzers Beobachtung am 29. September 2017 erfolgte spät, knapp über 6 Wochen nach dem ersten Auftritt. Aber wenn diese schwache Erkennung verifiziert wird, wird sie eine wichtige Rolle dabei spielen, Astronomen zu verstehen, wie viele der schwersten Elemente des Periodensystems bei explosiven Neutronensternfusionen entstehen.
Das linke Panel ist ein Farbkomposit der 3,6- und 4,5-Mikron-Kanäle des Spitzer IRAC-Instruments, in Cyan und Rot wiedergegeben. Bei der Mittelkonsole handelt es sich um eine Median-gefilterte Farbzusammensetzung, die an dem bekannten Ort des Ereignisses einen schwachen roten Punkt zeigt. Das rechte Feld zeigt die restlichen 4,5 Mikron Daten an, nachdem das Licht der Galaxie mit einem Archivbild subtrahiert wurde, das vor dem Ereignis lag.

Credit: NASA/JPL-Caltech
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA21910



Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #162 am: 16. Oktober 2017, 21:12:17 »
Hallo @einsteinturm
Was ist dort jetzt? Ein Sl? Oder ein großer Neutronenstern?  Oder ist alles auseinandergeflogen?

In dem Video wird am Ende gezeigt, dass das Endergebnis der Verschmelzung sowohl ein Neutronenstern als auch ein Schwarzes Loch sein kann, letzteres ist in dem Video dargestellt.


Credit:
W. Kastaun/T. Kawamura/B. Giacomazzo/R. Ciolfi/A. Endrizzi


Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline Duncan Idaho

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #163 am: 17. Oktober 2017, 00:49:58 »
Was ist dort jetzt? Ein Sl? Oder ein großer Neutronenstern?  Oder ist alles auseinandergeflogen?

Diese Grafik vielleicht noch zur besseren Vorstellung.

https://images.raumfahrer.net/up060039.jpg

Absolut spannend!  :D
Und das wird nicht die letzte Messung sein.
Beide LIGO´s gehen nun erst mal für ein Jahr in die Kalibrierung.
Man will die Empfindlichkeit noch weiter erhöhen. (Faktor 2)

Noch eine Grafik über die Spektren die analysiert wurden.

https://twitter.com/LIGO/status/919933622097993733

Ich finde das toll wie in der Wissenschaft die internationale Zusammenarbeit funktioniert!

Zur Nachlese, Caltech Medien Sammlung.
http://mediaassets.caltech.edu/nsm

Marcus
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2017, 02:19:43 von Duncan Idaho »
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: Gravitationswellen
« Antwort #164 am: 17. Oktober 2017, 05:36:30 »
Hallo MillenniumPilot

(.......)
Was mich jetzt interessiert, was kann man anhand der Gravitationswellen messen?
Die Gravitationswellen verursachen eine Veränderung der Raumzeit, die Wellen durchqueren den Raum und stauchen und strecken ihn.
   
Das Signal, das von LIGO und Virgo vom binären Neutronenstern-Zusammenschluss GW170817 gemessen wurde, verglichen mit früheren binären Black-Hole-Fusionen. Alle Signale werden ab 30 Hz angezeigt und das Signal von GW170817 wird in Echtzeit angezeigt, begleitet von seiner Umwandlung in Audio. GW170817 war mehr als 30x länger als jedes vorherige GW-Signal beobachtbar.
Bitte den Bass aufdrehen und bis zum Ende anhören.



Mit den besten Grüßen
Gertrud

Der "plopp" am Ende ist die Verschmelzung nehme ich an. Oder besser, die letzten Umrundungen davor. Es ist so surreal sich das gedanklich vorzustellen. Danke fuer die Aufklaerung.  8)

Re: Gravitationswellen
« Antwort #165 am: 17. Oktober 2017, 08:04:57 »
Danke für die Antwort!  Also kommt es darauf an, wieviel Masse weggeflogen ist bzw. wie schwer der Rest ist...

Offline Matjes

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #166 am: 18. Oktober 2017, 15:36:57 »
Hallo

Darf ich einmal sensationskritisch sein. Drei Gravitationsexperimente messen ein Ereignis.
Die Empfindlichkeit dieser "Teleskope" ist Null für die Winkelhalbierende da beide Arme gleich
verzerrt werden. Die Empfindlichkeit ist maximal für eine senkrecht von oben einfallende Welle,
da die Gravitationswelle eine Transversale Charakteristik hat. Mit einem einzigen "Teleskop" kann ich
kaum eine Richtung ermitteln. Nur durch Vergleiche von mehreren "Teleskopen" wird eine ungefähre
Richtung des Ereignisses klar.

Am 14.08. hat das Ligo-Virgo Netzwerk angeschlagen.
 
Dann machten sich Hubble, Spitzer und Kollegen auf die Suche. Und finden später einen Lichtpunkt,
der langsam verlöscht.

Beide Ereignisse werden jetzt sensationell zusammengebracht. Mir gefällt der Stil nicht.
Erinnert irgendwie an die "Messungen des Urknalls" die sich nachher als Staub herausstellte.

Gruß von Matjes


Ich würde gern wissen, zu welchem Zeitpunkt welche Messung gemacht wurde.
Manche Quellen berichten, dass der Lichtpunkt schon beim Hellwerden gemessen wurde.

Offline DF2MZ

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    • DF2MZ
Re: Gravitationswellen
« Antwort #167 am: 18. Oktober 2017, 15:43:33 »
Matjes,

ich empfehle Dir dich gründlich zu informieren, wieviele Beobachtungen zusammen das Resultat ergeben haben. Da ist einiges mehr als Du aufführst.

Gruss
Edgar

*

Offline m.hecht

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #168 am: 18. Oktober 2017, 18:22:37 »
Hallo zusammen

Hier ein sehr gutes Video zu den bisher gemessenen Ereignissen...



Ab 6 Minuten wird über die Richtungsbestimmung gesprochen. In der Grafik kann man sehr schön sehen, um wieviel besser die Richtungsbestimmung mit drei Detektoren gemacht werden kann im Vergleich zu den bisherigen zwei LIGO Detektoren alleine.

Mane

Offline rok

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #169 am: 22. Oktober 2017, 13:48:33 »
Hier hat M. Pössel einen kurzen Übersichtsartikel zur aktuellen Beobachtung geschrieben:

https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/verschmelzende-neutronensterne-eine-weltweite-beobachtungskampagne/

Robert

edit: Der Vorgängerartikel (3 Tage alt vom 19.10. 1 Monat alt, vom 19.9.  ::) oh Mann) bringt noch viel mehr Informationen zu dem Vorgang:

https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/neue-gravitationswellengeruechte-nachweis-was-erwartet-uns/

McPhönix

  • Gast
Re: Gravitationswellen
« Antwort #170 am: 22. Oktober 2017, 18:22:55 »
Wie entweichende Neutrinos Gammablitze erzeugen, wird mir im Artikel nicht klar.
Annahme a)
Die Neutrinos entweichen ja nicht gebündelt sondern in stochastischer Verteilung. Wenn da also Anti- und Normalneutrinos aufeinander treffen, hätte man doch allenfalls ein Gammarauschen ?
Annahme b)
Die Neutrinos entweichen gebündelt. Aber wie eng und durch was gebündelt ? Kann es sein, daß die Verschmelzungsrichtung bzw. der V.-Impuls eine Bündelung erzwingen? Kommt aber im Artikel nicht raus.
Denn eine ordentliche Handvoll von diesen masselosen (?) Winzlingen braucht man doch wohl, um einen über MPc reichenden nicht allzusehr divergierten Blitz zu erzeugen ?

Re: Gravitationswellen
« Antwort #171 am: 23. Oktober 2017, 07:16:30 »
Hallo

Darf ich einmal sensationskritisch sein. Drei Gravitationsexperimente messen ein Ereignis.
Die Empfindlichkeit dieser "Teleskope" ist Null für die Winkelhalbierende da beide Arme gleich
verzerrt werden. Die Empfindlichkeit ist maximal für eine senkrecht von oben einfallende Welle,
da die Gravitationswelle eine Transversale Charakteristik hat. Mit einem einzigen "Teleskop" kann ich
kaum eine Richtung ermitteln. Nur durch Vergleiche von mehreren "Teleskopen" wird eine ungefähre
Richtung des Ereignisses klar.

Am 14.08. hat das Ligo-Virgo Netzwerk angeschlagen.
 
Dann machten sich Hubble, Spitzer und Kollegen auf die Suche. Und finden später einen Lichtpunkt,
der langsam verlöscht.

Beide Ereignisse werden jetzt sensationell zusammengebracht. Mir gefällt der Stil nicht.
Erinnert irgendwie an die "Messungen des Urknalls" die sich nachher als Staub herausstellte.

Gruß von Matjes


Ich würde gern wissen, zu welchem Zeitpunkt welche Messung gemacht wurde.
Manche Quellen berichten, dass der Lichtpunkt schon beim Hellwerden gemessen wurde.

Ich verstehe nicht, warum die Gravitationswelle senkrecht einfallen muss? Das ist ein 3D Phaenomen, dass egal aus welcher Richtung den selben Effekt hervorruft. Zumindest nach meinem Verständnis.

*

Offline m.hecht

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Re: Gravitationswellen
« Antwort #172 am: 23. Oktober 2017, 12:55:17 »
Hallo MillenniumPilot

Die Welle MUSS nicht senkrecht einfallen. Das hat Matjes nicht geschrieben.

Es ist aber korrekterweise so, dass die Empfindlichkeit eines Gravitationswellendetektors abhängig von der Richtung der ankommenden GW ist. Der Grund ist die Art und Weise, wie der Detektor funktioniert. Es gibt einen Laserstrahl, der geteilt wird und in die beiden Röhren "geschossen" wird. Am Ende der Röhren wirft ein Spiegel die beiden Laser zurück. Am Schnittpunkt befindet sich dann ein Interferometer, welches die beiden Laserstrahlen so überlagert, dass sie sich gegenseitig auslöschen. Macht eine Gravitationswelle nun einen Arm der Anlage länger oder kürzer als den anderen Arm, löschen sich die Laserstrahlen nicht mehr aus und man kann ein Signal detektieren. So funktioniert ein GW-Detektor. Soweit so gut.

Nun gibt es aber Fälle, bei denen die GW beide Arme gleichzeitig länger bzw kürzer macht. Das ist der Fall, wenn die GW genau in die Winkelhalbierende der beiden Arme trifft oder genau senkrecht auf die beiden Arme. In beiden Fällen löschen sich die Laserstahlen trotz der GW im Interferometer immer noch aus und die GW kann nicht detektiert werden.


Mane

Re: Gravitationswellen
« Antwort #173 am: 31. Oktober 2017, 19:30:31 »
Leider erst jetzt die Antwort gesehen. Danke dafuer.

Ja irgendwie ist da wohl ein Freudscher Effekt aufgetreten. Vielleicht ist der rechte Winkel der Laser irgendwie zum Verhaengnis geworden. Wie die Detektoren funktionieren, habe ich mir schon mal vor einiger Zeit angelesen. Die erforderliche Praezission ist wirklich beeindruckend.