Marsflug, Marsbasis

  • 1560 Antworten
  • 424273 Aufrufe

Offline TWiX

  • *****
  • 2175
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #825 am: 13. Mai 2013, 16:15:39 »
Fakt iat aber leider, dass gerade von Seiten der Medien bisher niemand Interesse gezeigt hat.  So hat MarsOne zwar Zusicherungen von allen möglichen Raumfahrtunternehmen, aber keine einzige von einem großen Medienunternehmen (z.B. TimeWarner oder so...). Wie wärs damit: einfach die großen TV-Kanäle anschreiben, die werden recht schnell antworten, dass sich sowas nicht vermarkten lässt.
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #826 am: 13. Mai 2013, 16:44:56 »
Fakt iat aber leider, dass gerade von Seiten der Medien bisher niemand Interesse gezeigt hat.  So hat MarsOne zwar Zusicherungen von allen möglichen Raumfahrtunternehmen, aber keine einzige von einem großen Medienunternehmen (z.B. TimeWarner oder so...). Wie wärs damit: einfach die großen TV-Kanäle anschreiben, die werden recht schnell antworten, dass sich sowas nicht vermarkten lässt.

Nun, man könnte ja mal als Konsument bei den Medienunternehmen nachfragen, ob die MarsOne bringen wollen. Wenn das einige Leute machen sehen sie, daß durchaus Interesse bestehen würde.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #827 am: 13. Mai 2013, 17:38:57 »
Nun, man könnte ja mal als Konsument bei den Medienunternehmen nachfragen, ob die MarsOne bringen wollen. Wenn das einige Leute machen sehen sie, daß durchaus Interesse bestehen würde.

Dazu müßte aber mindestens ein schlüssiges Konzept für die Show vorliegen. Wenn Mars One da genauso dünn ist wie das technische Konzept, ist die Sache tot.

Übrigens, ich bin nicht grundsätzlich dagegen, daß Leute ein sehr hohes Risiko auf sich nehmen. Im Gegenteil, ich bedaure den gegenwärtigen Mangel an Bereitschaft, auch mal ein riskantes Projekt zu machen.
Aber ein Projekt, bei dem das Überleben von den Quoten einer Fernsehschau abhängt, macht mir ehrlich gesagt Magenschmerzen.

Da bin ich doch ganz froh, daß die Chancen schon immer nahe Null lagen und eher noch sinken. Ein positives sehe ich aber. Die Idee, Leute für einen längeren Aufenthalt zum Mars zu schicken, finde ich gut. Man könnte Leute, Gewächshäuser und Vorräte schicken. ISRU für die Rückkehr kann dann von den Leuten auf dem Mars vorangetrieben werden. Nur die Verfügbarkeit von Wasser sollte vorher klar sein, dann ist das Versorgungsproblem viel einfacher und kostengünstiger lösbar.

Offline Axel_F

  • *****
  • 3587
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #828 am: 13. Mai 2013, 23:20:56 »
^^ Aber vielleicht worden die TV-Sender dieser Welt ja schon angeschrieben. Dies ist Spektulation - ABER: Ich finde es sehr verblüffend, dass heute alle großen (auch deutschen!) Newsportale von Hadfields Musikvideo schreiben und auch berichten (Tagesschau und Co.)

Einerseits kann es sein, dass die Medien testen, wie solch eine Meldung ankommt. Interessiert es das Publikum überhaupt, wenn ein Astronaut im All einfach mal seine Show betreibt. Er singt, twittert, macht tolle Fotos und erklärt Schülern spannend die Physik des Alls.
Andererseits kann es aber auch nur sein, dass die Medien einfach nur auf den Zug aufspringen, weil sie sehen, dass Hadfields Musikvideo innerhalb eines Tages schon 2 Millionen Klicks aufweist. In dem Fall wäre es wiederum Werbung für Mars One, denn das Publikum ist schon alleine (ohne Hilfe der Medien) an dem Thema interessiert.

Um auch noch beim Thema Einwegreise zum Mars und Hadfield zu bleiben. Hadfield hat vor zwei Jahren auf die Frage, ob er - falls möglich - der erste Mensch auf dem Mars bei einem Flug ohne Rückkehr sein möchte. Er antwortete darauf, dass dies für ihn eine Ehre wäre diese Möglichkeit zu nutzen.

Also sollte sich Mars One mal schnell Hadfield schnappen. Dann hätten sie auch gleich einen charismatischen Frontmann :)
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Rugoz

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #829 am: 14. Mai 2013, 00:16:37 »
Zitat
Wie wärs damit: einfach die großen TV-Kanäle anschreiben, die werden recht schnell antworten, dass sich sowas nicht vermarkten lässt.

Also vermarkten lässt sich das grundsätzlich sicher, ich würde sagen der Marktwert einer Marslandung und Kolonie ist sicher höher als $6bn. Ich denke im Moment ist das Ganze aber noch viel zu wenig ausgereift um die Kosten zu kennen.

Offline AndiJe

  • *****
  • 568
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #830 am: 14. Mai 2013, 06:17:30 »
1. Das Video von Hadfield ist einfach ein Hammer, jetzt hats schon fast 4 Mio. Klicks! Das schaffen normalerweise nur Videos von Superstars. Jetzt wollen die wohl alle selber zur ISS und dort ein Video drehen  ;D

2. Bas Lansdorp könnte ja auf die Medien pfeifen und die Show einfach ins Internet stellen, gegen Abo, aber auf eine Zahl will ich mich nicht festlegen.
Der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben, daher geht's ab sofort in die Krabbelstube!

Offline Majo2096

  • *****
  • 902
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #831 am: 14. Mai 2013, 09:43:06 »
kann man es nicht kostenlos machen und Werbunng schalten ? weiss jemand was man da kriege könnte ?

runner02

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #832 am: 14. Mai 2013, 15:24:11 »
Fakt iat aber leider, dass gerade von Seiten der Medien bisher niemand Interesse gezeigt hat.  So hat MarsOne zwar Zusicherungen von allen möglichen Raumfahrtunternehmen, aber keine einzige von einem großen Medienunternehmen (z.B. TimeWarner oder so...). Wie wärs damit: einfach die großen TV-Kanäle anschreiben, die werden recht schnell antworten, dass sich sowas nicht vermarkten lässt.

Die Medien werden auch vorsichtig - zurückhaltend sein, bis sicher ist, dass da Profit rausspringt.

Zitat
Allein schon das Auswahlverfahren dürfte an Spannung alle Starmanias, DSDS, Topfmodels, und BIG Brothers bei weitem übertreffen... das sind alles keine Astronauten, aber sie werden auf Herz und Nieren geprüft, müssen trainieren wie verrückt, dann steckt man sie in enge Röhren, und lässt sie 8 Monate probeweise zum Mars fliegen...

Vielleicht könnte ein Teil des Verfahrens eine Art Jungel-Camp sein :D Also die Marsonauten werden in simulierten Dragons in einer kalten Wüste abgeworfen, und müssen testen, wie sie Wasser aus dem Boden gewinnen. Außerdem Großaufnahmen von den Streiterein in der engen Blechdose.

Dann darf man voten, wer bleibt, und wer geht.

Offline TWiX

  • *****
  • 2175
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #833 am: 14. Mai 2013, 15:29:52 »
Also wenn ich der Bestimmer bei MarsOne wäre,  ich würde mich mal um mehr Publicity kümmern.  Ich würde mir ein paar berühmte Gesichter besorgen,  die dann mittels Vorträgen und Interviews auf dje Sache aufmerksam machen.  Dann kämen auch weit mehr Bewerbungen ein und das Interesse der Medien wäre dann schon gegeben,  wenn ich versuche, die Rechte zu verticken. Außerdem hätte ich einen ernsthaft machbaren Businessplan. Dann wäre die sache machbar. Aber nicht so, wie MarsOne imo verfährt. .
Aktuelle Meldungen aus Raumfahrt und Astronomie: www.raumfahrer.net

runner02

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #834 am: 14. Mai 2013, 15:51:33 »
kann man es nicht kostenlos machen und Werbunng schalten ? weiss jemand was man da kriege könnte ?

Ich habe mal gehört, ein paar Cents pro Klick auf youtube. Aber wieviel genau weiß ich nicht.


Also: marsOne müsste ein exklusives Video mit dem singenden Astronauten drehen, und das auf youtube stellen (und sich dort anmelden, dass sie pro Klick Geld bekommen).


Nur mal so eine Milchmädchenrechnung - 1 Cent pro klick * 1 Mio klicks  sind immerhin 10'000€.
Machen sie 10 gute Videos, jeder mit 1 Million klicks, dann sind wir schon bei 100'000 -> ein nettes Zubrot. Außerdem wirde MarsOne dadurch bekannter.

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #835 am: 16. Mai 2013, 11:22:52 »
Die 2 Schweizer Kandidaten haben jedenfalls schon ein wenig Medienaufmerksamkeit erhalten:
http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Diese-Schweizer-wollen-MarsBauern-werden/story/27477037

*

Offline HausD

  • *****
  • 13753
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #836 am: 16. Mai 2013, 15:45:42 »
Roman Romanenko trainiert Marslandung
Einen Tag nach der Rückkehr zur Erde und dem Rückflug zum ZPK Gagarin -Sternenstädtchen musste der Kommandeur des bemannte Raumschiffs "Sojus TMA-07M", Roman Romanenko,  einen handgesteuerten Abstieg aus dem Mars-Orbit auf die Oberfläche des Mars in der großen Zentrifuge ZF-18 durchführen. Morgen wird er das Aussteigen auf dem Mars am Simulator "Ausstieg-2" üben.
Es ist die Fortführung der im März gemachten Experimente:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11254.msg256424#msg256424

Gruß, HausD

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #837 am: 20. Mai 2013, 23:43:05 »
Ein Bekannter von mir, des Interesses an der Raumfahrt bislang eher unverdächtig, ist über MarsOne gestolpert und nimmt tatsächlich alles für bare Münze, inklusive des ambitionierten Zeitplans. Meine Gegenfragen, mit welcher Technik denn zum Mars geflogen werden solle, etwa mit welcher Trägerrakete, wurde einfach so abgetan. Wenn es keine ausreichend große Rakete gäbe, dann würde man einfach mehrere Starts durchführen und das Ganze im Orbit zusammensetzen. Auf die Gegenfrage nach Zeitplan und Finanzierung kam ein Verweis auf das große Interesse und die Kürze der Zeit, in der damals die Mondlandung umgesetzt worden sei.

Nun ja, ich bleibe da durchaus skeptisch. Der Bekannter war immerhin ein studierter Mensch, aber ich kann mir irgendwie immer noch nicht vorstellen, dass sich dermaßen viele Menschen für dieses Projekt begeistern könnten, dass das nötige Geld zusammen kommen könnte oder dass große Geldgeber wie Staaten oder Medienkonzerne einspringen würden.

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #838 am: 21. Mai 2013, 00:00:43 »
Medienkonzerne werden sicher benötigt. Nur sie können die Startfinanzierung leisten und das nötige Interesse wecken. Aber ob die da rangehen? Es ist ein großes Risiko.

Oder wieder der überstrapazierte große Geldgeber, der das Projekt garantiert und mit Medien und Werbung das Geld wieder reinholt. An den glaube ich bei diesem Projekt wirklich nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man per Internetfernsehen mit pay per click die nötigen Beträge reinholen kann oder mit Abos.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #839 am: 22. Mai 2013, 12:37:37 »
Ich glaube auch nicht das mit Werbung usw. was zu machen ist. Es geht nicht darum ob dies nicht attraktiv wäre, das ist es sicher, nur wie soll den sowas im Vorfeld gehen, da gibt es nur wenig Attraktivität, aber sehr hohe Kosten. Dann wenn es wirklich Geld bringen könnte ist es zu schon viel zu spät.
Ich denke die großen Nationen wollen da hin, aber nicht zu exorbitanten Kosten.
Derzeit sehe ich nur an drei Stellen Hoffnung das sich das ändert:
1) SpaceX, weil die sich trauen die Liftup-Kosten durch die Umsetzung von sehr alten Konzepten (Eugen Sänger?) zu erreichen.
2) Die Russische Forschung und Entwicklung, weil sie sich trauen nukleare Energien im All zu nutzen und wegen ihren guten Triebwerken.
3) Astra Rockethttp://www.adastrarocket.com/aarc/VX200, weil das derzeit die einzige vorhandene Technologie ist mit der sich 50% Nutzlasten für Versorgungsflüge zum Mars erreichen lassen

Alles andere sind leider derzeit nur Konzepte oder Studien.
Bekommt man billig Fracht zum Mars, kommt man auch wieder Heim und Helden sind vor allem dann Helden wenn sie sich nicht nur trauen ein Risiko einzugehen, sondern das überleben und man sie danach feiern kann.
Das ist, elementare Psychologie.
Ich halte es auch für kompletten Unsinn Menschen für eine lange Zeit in kleinen Unterkünften einzusperren.
Eine Lösung hierfür ist, das eine Station dort aufbaut wird, wo es natürliche Höhensysteme in festem Gestein, z.B. an steilen Bergflanken, gibt. Sind die oder der Eingang so groß das man darin eine große Schleuse einbauen kann,  kann man die Wände der Innenraums versiegeln wo das erforderlich ist. Danach aus dem CO2 der Marsluft oder aus Wassereis, Sauerstoff gewinnen und die Höhle unter 220mBar Druck setzen. Will man es noch besser haben, gewinnt man aus der Luft noch Stickstoff und Argon und gibt Wasserdampf hinzu damit die Luft nicht die Atmungsorgane zu sehr austrocknet.
Dann spricht auch nichts dagegen wenn aus einem Höhlensystem erstmal nur eine kleinere nutzt und dann später  eine weitere abdichtet. Es gibt auch keinen Grund, warum diese nicht so groß wie ein Fußballfeld und beliebig hoch sein kann.
Danach hat man ein sehr weitgehend geschütztes Habitat in dem man sich ohne Schutzanzug frei bewegen kann.
Falls das Höhlen natürlich dichte Wände hat, kann man sogar weitere Bereiche erschließen ohne dies unter Schutzanzügen tun zu müssen.
Selbst wenn man so eine Höhle nur unter erhöhten Druck mit Außenluft setzt, braucht man nur ein Atemgerät und vielleicht sehr warme Kleidung um sich darin einzurichten.

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #840 am: 22. Mai 2013, 14:17:57 »
Hallo Klakow

1) Was SpaceX mit Eugen Sänger zu tun hat, ist mir unklar. Bei dem Namen denke ich eher an luftatmende Triebwerke, das wäre heute Skylon. Wenn die einen Durchbruch zur Wirtschaftlichkeit hinkriegen, wäre es schön, ist aber noch ziemlich lange hin, wenn überhaupt.

2) Die Russen, ja das wäre schön. Aber viele Projekte von denen sind bis jetzt Grundlagenstudien. Es ist zur Zeit völlig offen, ob die russische Raumfahrt einen Aufschwung erlebt, hoffen wir es.

3) Ad Astra oder generell Ionentriebwerke. Ja die werden immer realistischer, je leistungsfähiger und leichter Solarzellenarrays werden. Besonders für preisgünstigen Transport von Fracht, weniger für bemannte Flüge, dieser Teil ist aber nur meine private Ansicht. Manche meinen ja gerade, damit die bemannten Flüge beschleunigen zu können, aber das glaube ich im Augenblick nicht.
Nuklear sehe ich weit in der Zukunft und eher nicht für private zugänglich, mehr für staatliche Megaprojekte.

Das mit den Höhlen wäre schön, wenn man geeignete findet. Die müßten aber geologisch ziemlich gut erforscht sein. Nichts wäre unangenehmer, als wenn so eine bewohnte Höhle plötzlich irgendwo undicht wird und Druck verliert. Also sehe ich das weniger ganz am Anfang einer Besiedlung. Aber große Höhlen für den Anfang mit normaler Mars-Atmosphäre unter Druck setzen ist sicher eine gute Idee. Man bräuchte dann keine druckfesten Behausungen, nur luftdichte mit geringem Überdruck, damit das CO2 nicht eindringen kann. Die Atmosphäre könnte dann im Lauf der Zeit ganz langsam atembar gemacht werden, wie die Ressourcen es hergeben. Auch mit Pflanzen, wenn man zuerst kleine, dann wachsende Bereiche beleuchtet. Irgendwie beleuchten müßte man schon. Ein schwarzes Loch ist auch nicht gut für die Psyche. Und dann kann man mit Pflanzen anfangen, die wenig Licht brauchen. Pflanzen wären allerdings auch davon abhängig, welche Temperatur in so einer Höhle herrscht und ob man die effizient heizen kann.

Generell bin ich ja der Meinung, daß man Landwirtschaft mit natürlichem Licht betreiben kann und wird, aber wenn man große Flächen/Volumen quasi kostenlos bekommt, wird künstliche Beleuchtung doch wirtschaftlich eine Option.

waldmannpeter95

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #841 am: 22. Mai 2013, 17:58:29 »
Die Beste Lösung zur Versorgung der Crew:
3D-Pizza Drucker:
http://www.space.com/21250-nasa-3d-food-printer-pizza.html

Die NASA lässt bei Systems and Materials Research Corporation einen Prototyp für 125000$ Entwickeln.
Pizza Drucken wär für zuhause eigentlich auch ganz nett :D

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #842 am: 22. Mai 2013, 18:28:25 »
Die Beste Lösung zur Versorgung der Crew:
3D-Pizza Drucker:
http://www.space.com/21250-nasa-3d-food-printer-pizza.html

Die NASA lässt bei Systems and Materials Research Corporation einen Prototyp für 125000$ Entwickeln.
Pizza Drucken wär für zuhause eigentlich auch ganz nett :D

Unter dem Link gibt es auch ein Video. Da wird unter anderem erwähnt, daß Algenpulver eines der möglichen Rohmaterialien ist. Passt zu meinem Lieblingsthema, Algen als Basis der Ernährung auf dem Mars.

runner02

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #843 am: 22. Mai 2013, 19:44:54 »
Zitat
Ich kann mir nicht vorstellen, daß man per Internetfernsehen mit pay per click die nötigen Beträge reinholen kann oder mit Abos.

Aber man kann mal ein paar Tausend Dollars damit machen. Damit kann man Studien / Entwicklungen finanzieren, und dann ist man schonmal weiter. Das macht das Projekt für weitere Investoren atrraktiver.

runner02

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #844 am: 22. Mai 2013, 19:50:28 »
Die Höhlen haben schon was.

Es gibt einen Pilz namens Panellus Stipticus der leuchtet (wie übrigens >80 andere Pilze). Er ernährt sich von abgestorbenem Material, vorzugsweise Holz, aber auch Stroh, etc.

Siedelt man den in der Höhle an,

hätte man auch bei einem totalen Black Out noch Licht. Natürlich nicht genug für Pflanzenwachstum.

Aber, angeblich kann man direkt darunter sogar Zeitung lesen, so hell sind die.

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #845 am: 22. Mai 2013, 22:43:20 »
Ich glaube auch nicht das mit Werbung usw. was zu machen ist. Es geht nicht darum ob dies nicht attraktiv wäre, das ist es sicher, nur wie soll den sowas im Vorfeld gehen, da gibt es nur wenig Attraktivität, aber sehr hohe Kosten. Dann wenn es wirklich Geld bringen könnte ist es zu schon viel zu spät.
Ich denke die großen Nationen wollen da hin, aber nicht zu exorbitanten Kosten.

Die großen Nationen sehe ich frühestens in 20 Jahren bemannt auf dem Mars, obwohl alle nötigen Technologien schon seit Jahrzehnten verfügbar ist. Die jeweiligen Raumfahrtorganisationen wollen zwar hin, aber das Geld wird von den Regierungen schlicht und ergreifend nicht bereitgestellt. Russland oder China dürften da eher loslegen als die USA.

Es ist nicht unwahrscheinlich, daß eine private Mission - wie auch immer finanziert - zuerst hinkommt, denn die würden im Gegensatz zu den staatlichen Agenturen konsequent die günstigste adäquate Technik nutzen, die eben gerade auf dem Markt verfügbar ist.

Zitat
Derzeit sehe ich nur an drei Stellen Hoffnung das sich das ändert:
1) SpaceX, weil die sich trauen die Liftup-Kosten durch die Umsetzung von sehr alten Konzepten (Eugen Sänger?) zu erreichen.

Nicht direkt Sänger, aber landende Booster gehen in die Richtung. SpaceX macht einen wirklich guten Job. Sie haben das Potential, in der Raumfahrt demnächst so einiges durcheinander zu wirbeln.

Zitat
2) Die Russische Forschung und Entwicklung, weil sie sich trauen nukleare Energien im All zu nutzen und wegen ihren guten Triebwerken.

Ja, Russland ist hat gute Triebwerkstechnik und einen immensen Erfahrungsschatz. Auf die zukünftigen nuklearen Antriebssysteme bin auch ich schon sehr gespannt. Russlands Regierung ist zudem immer für eine Überraschung gut.

Zitat
3) Astra Rockethttp://www.adastrarocket.com/aarc/VX200, weil das derzeit die einzige vorhandene Technologie ist mit der sich 50% Nutzlasten für Versorgungsflüge zum Mars erreichen lassen

Die haben mich noch noch nicht wirklich überzeugt. Solange sie nicht ein funktionierendes Triebwerk vorstellen, dessen Leistungsdaten überprüfbar sind, wäre ich da vorsichtig. MSNW hat auch interessante Systeme, das Fusionstriebwerk und das Lorentzkraft Triebwerk. Das wird alles wohl noch eine Weile dauern, nukleare Antriebssysteme sind für einen Marsflug aber auch nicht unbedingt nötig.

Zitat
Ich halte es auch für kompletten Unsinn Menschen für eine lange Zeit in kleinen Unterkünften einzusperren.
Eine Lösung hierfür ist, das eine Station dort aufbaut wird, wo es natürliche Höhensysteme in festem Gestein, z.B. an steilen Bergflanken, gibt. Sind die oder der Eingang so groß das man darin eine große Schleuse einbauen kann,  kann man die Wände der Innenraums versiegeln wo das erforderlich ist. Danach aus dem CO2 der Marsluft oder aus Wassereis, Sauerstoff gewinnen und die Höhle unter 220mBar Druck setzen. Will man es noch besser haben, gewinnt man aus der Luft noch Stickstoff und Argon und gibt Wasserdampf hinzu damit die Luft nicht die Atmungsorgane zu sehr austrocknet.
Dann spricht auch nichts dagegen wenn aus einem Höhlensystem erstmal nur eine kleinere nutzt und dann später  eine weitere abdichtet. Es gibt auch keinen Grund, warum diese nicht so groß wie ein Fußballfeld und beliebig hoch sein kann.
Danach hat man ein sehr weitgehend geschütztes Habitat in dem man sich ohne Schutzanzug frei bewegen kann.
Falls das Höhlen natürlich dichte Wände hat, kann man sogar weitere Bereiche erschließen ohne dies unter Schutzanzügen tun zu müssen.
Selbst wenn man so eine Höhle nur unter erhöhten Druck mit Außenluft setzt, braucht man nur ein Atemgerät und vielleicht sehr warme Kleidung um sich darin einzurichten.

Kleine Blechbüchsen sind nur was für kurze Zeit. Höhlen sind eine Möglichkeit, schnell größere Unterkünfte zu errichten. Die muß man aber erst mal finden - und der Ort wäre damit festgelegt. Ich finde es wichtiger, daß eine Basis nahe an benötigen Ressourcen errichtet wird, vor allem Eis. Es wird sich schon eine Möglichkeit finden, relativ einfach größere Kuppeln zu errichten. Aufblasen und mit Sand bedecken? Mikrowellensinterung? Marsbeton? Irgend was in der Art wird es wohl werden.
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #846 am: 22. Mai 2013, 22:54:00 »
Die Beste Lösung zur Versorgung der Crew:
3D-Pizza Drucker:
http://www.space.com/21250-nasa-3d-food-printer-pizza.html

Die NASA lässt bei Systems and Materials Research Corporation einen Prototyp für 125000$ Entwickeln.
Pizza Drucken wär für zuhause eigentlich auch ganz nett :D

Unter dem Link gibt es auch ein Video. Da wird unter anderem erwähnt, daß Algenpulver eines der möglichen Rohmaterialien ist. Passt zu meinem Lieblingsthema, Algen als Basis der Ernährung auf dem Mars.

Ich sehe auch Einzeller als ideale Grundlage. Wenig Platzbedarf und schnelles Wachstum sind schon tolle Argumente. Tomaten für die Pizza kommen erst später.  ;)

So ein Drucker wäre natürlich schon was. Kann der auch Schnitzel?  ;D
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten.“ K. E. Ziolkowski

-

Stolzer Träger einer Raumconverwarnung wegen Schreibens unbequemer Wahrheiten.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #847 am: 22. Mai 2013, 23:49:56 »
Zu Habitaten in Höhlen:
Falls man in der Lage ist eine Kunststofffolie aufzusprühen, sollten selbst kleinere Risse keine großen Probleme machen. Eine Höhle hätte folgende Vorteile:
- Perfekter Schutz vor Sonnenstürmen.
- Statische stabile Konstruktion.
- Sehr hohe Räume möglich.
- Deckgebirge hat genug Masse, so das der Überdruck keine statischen Problem bereitet.
- Freie hohe Räume (=Höhle) die gut beleuchtet sind vermitteln ein Gefühl von Freiheit.
- Auf dem Boden währen selbst Sportplätze und ein kleiner See machbar.
- Wenn man später eine große Druckschleuse einbaut, können Fahrzeuge rein gefahren werden und man kann diese ohne Raumanzüge warten.
- Falls man eine Höhle findet die z.B. in einer Südwand drin ist und diese auf der Nordhalbkugel liegt, kann man später in der äußeren Felswand künstliche Höhlen ausbrechen und diese über Verbindungsgänge mit der Haupthöhle verbinden. Dazu müssen dann natürlich drucksichere Türen eingebaut werden, um zu verhindern das ein Unfall zum einem habitatweiten Druckverlust führt. Dies Behausungen könnten dann auch Fenster enthalten.
- Kernreaktoren innerhalb vom Höhlensystem, damit diese ohne Raumanzüge wartbar sind.

Aus dem ganzen leitet sich für mich folgende Wünsche für einen gutes Ziel für ein Siedlungsprojekt ab:
1) Möglichst tiefe Lage für maximalen Außendruck
2) Wassereis in der nähe (Salzwasser bevorzugt)
3) Möglichst nahe beim Äquator
4) Steile und möglichst hohe Felswand, mit hartem und dichten Gestein und der Ausrichtung der Wand parallel zum Äquator.
5) Natürliche Höhlen in der Felswand aber sehr nahe zum Boden
6) Hohe mineralische Vielfalt in der nähe, damit Grundstoffe daraus gewonnen werden können
7) Sandvorkommen in der Nähe, am besten nahe der Felswand.

*

Offline Klakow

  • *****
  • 6758
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #848 am: 23. Mai 2013, 00:41:17 »
Die großen Nationen sehe ich frühestens in 20 Jahren bemannt auf dem Mars, obwohl alle nötigen Technologien schon seit Jahrzehnten verfügbar ist. Die jeweiligen Raumfahrtorganisationen wollen zwar hin, aber das Geld wird von den Regierungen schlicht und ergreifend nicht bereitgestellt. Russland oder China dürften da eher loslegen als die USA....

Ich würde die USA nicht so schnell abschreiben, derzeit ist die USA durch die billige Energie dabei ihre Industrieproduktion zurück zu holen und egal was man über diese Nation sagt, auch die USA hat ihre stärken.
Falls daraus wirklich eine positive Entwicklung wird, kann aus dem lahmen Adler USA, ganz schnell auch wieder ein verjüngter Vogel werden. (tot gesagte leben länger :-) )

Zitat
3) Astra Rocket:...
Die haben mich noch noch nicht wirklich überzeugt. Solange sie nicht ein funktionierendes Triebwerk vorstellen, dessen Leistungsdaten überprüfbar sind, wäre ich da vorsichtig. ... Das wird alles wohl noch eine Weile dauern, nukleare Antriebssysteme sind für einen Marsflug aber auch nicht unbedingt nötig.

Das sehe ich anders, die Kosten für eine Nutzlast zum Marsorbit könnte man so darstellen:
(Preis/kg auf LEO)/Nutzwirkungsgrad_Marsorbit
und für die Landung nochmals /Nutzwirkungsgrad_Marsboden
Es ist vollständig klar, das eine Steigerung der Triebwerkseffektivität um den Faktor 5 zu einer Kostenreduktion um den Faktor 5 führt, also ändert eine Schlepper mit VASIMR Triebwerken und Solarkollektoren den Transportpreis um den Faktor 5!
Schaft es SpaceX nicht nur den Preis/kg auf 2000$ zu drücken, sondern in den nächsten 5-10 Jahren durch Wiederverwendung der Booster und Startstufe nochmals zu halbieren, reduziert sich der Kilopreis zum Marsorbit auch einmal um den Faktor 50 oder sogar noch mehr. Daraus folgt dann weiteres Einsparpotential, man ist dann vielleicht in der Lage einen betanken Landefrachter in langsamen Flug in ein Marsorbit zu bringen.
Der in der Lage ist mittels Methan/LOX mehrere Tonnen Fracht aus dem Orbit zum Boden zu bringen.
Bringt man mit der ersten Landung einen Atomreaktor zum Boden der in der Lage ist aus dem CO2 der Luft, LOX herzustellen und mit einem zweiten einen wirklich großen Rover der in der Lage ist Eis zu fördern, bekommt man den kompletten Treibstoff aus der Umgebung.

Es geht nicht einfach darum, ob man z.B. einen nuklearen Antrieb braucht, es geht darum, das je kleiner die Nutzlast ist die beim Start einer Rakete bis in ein Marsorbit bzw. zum Boden kommt, desto teurer wird jegliche Ausrüstung und das macht nicht nur einfach den Faktor 5, sondern das wird sehr viel teurer, weil man dann extrem leichte und kleine Baugruppen entwerfen muss und das wird dann auf der Baugruppenseite nochmals mit einem "Straffaktor" bezahlt.
Außerdem kann man es vergessen mit chemischen Triebwerken bemannt zum Mars und zurück zu kommen. Will man dabei kein Himmelfahrtsunternehmen haben, kommen halt mal 500Milliarden $ oder mehr dafür zusammen weil niemand von den Verantwortlichen tote Helden haben will!

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #849 am: 23. Mai 2013, 08:32:32 »
Das sehe ich in mehreren Punkten anders. Hauptsächlich sehe ich private nicht mit Atomreaktoren arbeiten, zu viel restriktive Bestimmungen. Deshalb gäbe es nukleare Antriebe im Rahmen von 500 Milliarden Regierungsprogrammen (an die ich nicht glaube). Vielleicht irre ich mich da, aber deshalb sehe ich eher SEP als Energiequelle der elektrischen Triebwerke. Solarpanels werden in letzter Zeit immer leichter und leistungsfähiger, das ist machbar und erhöht die Akzeptanz. Technisch ist die Kühlung von Reaktoren im All und auf dem Mars ein großes Problem, das sich mit solar nicht stellt.

Mit SEP kann man recht gut langsame Fracht kostengünstig transportieren. Für Menschen bleibt der Homann Transfer mit 1/2 Jahr Transferzeit. Da sehe ich überhaupt kein Problem drin. Wenn SEP auch das kostengünstiger machen soll, dann durch Transport des Transfer-Raumschiffes z.B. zum Erde-Mond L2 und von dort aus dann chemisch zum Mars. Die Astronauten würden separat dorthin fliegen, wenn das Raumschiff angekommen ist.

Wenn man mal ganz optimistisch sein darf und etwas träumt, findet man noch reichlich leicht gewinnbares Wasser und Kohlenstoff auf Deimos und produziert den gesamten Treibstoff, Methan und Sauerstoff für den Rückflug dort lokal. Dann hat man eine nicht zu aufwändige komplett wiederverwendbare Architektur.