N'abend,
im Roscosmos-Thread wird die Aussage von von Alexey Krasnov zitiert, daß Russland keine (zusätzlichen ?) ESA-Astronauten zur ISS fliegen wird, nachdem das Shuttle-Programm beendet ist. Nun, das ist zunächst natürlich einmal eine schlechte Nachricht für uns (West-) Europäer.
Ich glaube aber, dass darin auch eine gewisse Chance liegt. Sollten die Russen in diesem Punkt hart bleiben, könnte es bewirken, daß es den europäischen Politikern klarer wird, daß Europa sich einen eigenen bemannten Zugang zum Weltraum sichern muß. Indem zunächst ARV realisiert wird, und dann die Weiterentwicklung zur bemannten Kapsel erfolgen sollte.
F und D sind die größten Beitragszahler der ESA, und sie streiten sich momentan über den weiteren Weg. F möchte in die AR-6, D weiter in die ISS investieren. Was aber ist mit Italien, dem drittgrößten Zahler? Darüber hört man fast nichts.
Italien hat große Probleme mit dem Mittelrückfluss, d.h., sie zahlen viel ein, aber bekommen z.Zt. wenige Aufträge. Auch ist das größte italienische Raumfahrtunternehmen, ThalesAlenia in Turin, stark unterausgelastet, sobald die Produktion der letzten ATV-ICC ausläuft, was spätestens 2012 der Fall ist.
Aber dieses Unternehmen möchte unbedingt die Kapsel für das ARV entwickeln und bauen. Deshalb ist es wahrscheinlich, daß sich I eher den deutschen Vorstellungen anschließt.
Daher sehe ich gute Chancen, daß ARV tatsächlich kommt.
2011 wird spannend....
Gruß
roger50