Braune Zwerge

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Re: Braune Zwerge
« Antwort #100 am: 25. Juni 2024, 13:20:12 »
Wie im Wiki Artikel zu lesen, können die Objekte aufgrund von Kontraktionswärme im Infrarotspektrum entdeckt werden.
Man muss da zwischen  planetenähnlichen Objekten unterscheiden, die im Orbit um einen Stern entstehen oder die in einer Wolke im interstellaren Medium entstehen und bei genügend Masse Sterne geworden wären.

Bei den vielen Entdeckungen, die jenseits bisheriger Modelle gemacht wurden, verwundert mich eine Überschneidung der Massen übergroßer Planeten und "gescheiterter" Sternen nicht.
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TWR genügt als Anrede

Re: Braune Zwerge
« Antwort #101 am: 25. Juni 2024, 13:35:25 »
Superinteressant, was da alles milliardenfach so umherwimmelt!
Die zusätzliche Kategorie überzeugt mich dennoch nicht. Das Vorhandensein von Fusionsprozessen ist doch ein gutes Unterscheidungsmerkmal.

Re: Braune Zwerge
« Antwort #102 am: 25. Juni 2024, 18:17:54 »
Wenn ich den Wikipedia Artikel richtig deute, ist ein "Sub-Brauner-Zwerg" wie ein Stern durch Zusammenziehen einer Gaswolke entstanden. Ein freifliegender Jupiter ist ein Planet, der durch Zusammenklumpen von Objekten in einer protoplanetaren Scheibe entstanden ist.
Ganz genau.
Wie im Wiki Artikel zu lesen, können die Objekte aufgrund von Kontraktionswärme im Infrarotspektrum entdeckt werden.
Wobei aber auch Planeten, die durch Akkretion von Material in einer Scheibe entstanden sind, Kontraktionswärme erzeugen, also (deutlich) mehr Wärme abstrahlen, als sie aufnehmen, siehe Jupiter.

Was ich nicht weiß ist, ob es einen deutlichen Unterschied bei der Kontraktionswärme zwischen Objekten die durch Gaswolken-Kollaps und solchen die durch Akkretion entstanden sind.

Allerdings spielt dann auch das Alter wiederum eine Rolle. Ein junger Super-Jupiter, der gerade erst aus seinem System geschleudert wurde, mag sicherlich eine höhere Kontraktionswärme aufweisen, als ein Sub-Brauner-Zwerg, der schon seit 10 Mrd. alleine durch die Milchstrasse dümpelt. Was für Einsteinturms Zweifel spricht.

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Offline Volker

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Re: Braune Zwerge
« Antwort #103 am: 26. Juni 2024, 14:31:17 »
Hallo,

Was ich nicht weiß ist, ob es einen deutlichen Unterschied bei der Kontraktionswärme zwischen Objekten die durch Gaswolken-Kollaps und solchen die durch Akkretion entstanden sind.

Vom Aspekt der Beobachtung ist das ein Kontinuum, je kleiner desto weniger Röntgen- oder Infrarotstrahlung geben die Objekte ab. Die IAU (International Astronomical Union) benutzt eine Massengrenze, um zwischen Braunen Zwergen und Paneten zu unterscheiden: Ein Objekt mit >13 Jupitermassen ist demnach ein Brauner Zwerg, darunter ist es ein Planet (Wasserstoffbrennen benötigt ein Objekt mit >= 80 Jupitermassen).
Braune Zwerge haben im Kern ein Deuterium-brennen, ein Deuteriumkern benötigt auch etwa 13 Jupitermassen (somit könnte man die Unterscheidung zum Planeten auch pysikalisch begründen). 

Wir haben das letztens auch im Euclid Thread diskutiert: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10521.msg562034#msg562034

Gruß
Volker
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Re: Braune Zwerge
« Antwort #104 am: 26. Juni 2024, 20:55:44 »
Danke für die Klarstellung, damit sollten subdwarfs und freefloatingplanets ein und dasselbe sein. Planet < 13 Sonnenmassen<brauner Zwerg<80 Sonnenmassen<Stern
Merke ich mir...

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Offline Volker

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Re: Braune Zwerge
« Antwort #105 am: 26. Juni 2024, 21:37:09 »
Hallo,

Danke für die Klarstellung, damit sollten subdwarfs und freefloatingplanets ein und dasselbe sein. Planet < 13 Sonnenmassen<brauner Zwerg<80 Sonnenmassen<Stern
Merke ich mir...

Lieber nicht so merken! Es geht hier um Jupitermassen, nicht Sonnenmassen.

Gruß
Volker
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Re: Braune Zwerge
« Antwort #106 am: 26. Juni 2024, 22:03:33 »
Die IAU (International Astronomical Union) benutzt eine Massengrenze, um zwischen Braunen Zwergen und Paneten zu unterscheiden: Ein Objekt mit >13 Jupitermassen ist demnach ein Brauner Zwerg, darunter ist es ein Planet (Wasserstoffbrennen benötigt ein Objekt mit >= 80 Jupitermassen).
Braune Zwerge haben im Kern ein Deuterium-brennen, ein Deuteriumkern benötigt auch etwa 13 Jupitermassen (somit könnte man die Unterscheidung zum Planeten auch pysikalisch begründen).
Hallo Volker, danke, daß Du Dich als Profi dazuschaltest.
Aber genau das wurde hier so in den letzten Posts gesagt. Warum wird dann in dem Artikel, wegen dem die Diskussion hier neu entbrannt ist, von "Braunen Zwergen" gesprochen?
- wegen der besseren Schlagzeile?
- weil es neue Erkenntnisse gibt, daß Deuterium-brennen auch unter 13 Jupitermassen möglich ist?
- weil die Autoren selber keine Ahnung haben? (glaub ich nicht)
- weil die Definitionen aktuell verwischt sind?
Würde mich jedenfalls sehr interessieren.

Re: Braune Zwerge
« Antwort #107 am: 27. Juni 2024, 04:47:03 »
Ja, natürlich 😲! Danke.

Re: Braune Zwerge
« Antwort #108 am: 27. Juni 2024, 08:45:58 »

Aber genau das wurde hier so in den letzten Posts gesagt. Warum wird dann in dem Artikel, wegen dem die Diskussion hier neu entbrannt ist, von "Braunen Zwergen" gesprochen?
- wegen der besseren Schlagzeile?
- weil es neue Erkenntnisse gibt, daß Deuterium-brennen auch unter 13 Jupitermassen möglich ist?
- weil die Autoren selber keine Ahnung haben? (glaub ich nicht)
- weil die Definitionen aktuell verwischt sind?
Würde mich jedenfalls sehr interessieren.
MMn: Ja - nein - zum Teil (Experten wissen über immer weniger immer mehr. Da kann man schon Probleme mit der Terminologie eines benachbarten Gebietes haben), da sich in der Kosmologie u.a. durch das JWST viel ändert - ja. Bei den beiden großen Exoplaneten Katalogen gibt es z. B unterschiedlichen Massengrenzen für Planeten. Der NASA Katalog führt keine braunen Zwerge (Erklärung im Wiki-Artikel). Und dann ist da auch noch die Erweiterung der Skala der Sterntypen nach "Oh! Be a fine Girl kiss me!" jetzt "... my lipps sweet tenderly. Yeah!"
L, S, T und Y sind da schon viel masseärmer als die roten Zwergsterne M.
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