Terraforming (Mars)

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nick999999

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Terraforming (Mars)
« am: 06. August 2002, 20:26:30 »
Ich frage mich, ob es nicht die Möglichkeit gibt die Gravitation des Mars auf ein erträgliches Maß zu steigern?


Meine Idee geht dahin, das wir im Asteroidengürtel uns Asteroiden schnappen, diese zum Mars zu schleppen und zu zerkleinern. Danach werfen wir sie auf dem Mars ab.
Denn Vorteil denn ich darin sehe ist das wir denn Mars mit Mineralien und Erzen anreichern. Und auch mit eventuellen Wasser das in den Planetoiden vorhanden ist. Durch das Verglühen eines Teils der Felsbrocken würde die Atmosphäre auch dichter werden. Sowie eine Verteilung der Niederschläge über denn ganzen Mars bewirken.

Cu Nick

Über eure Meinungen darüber wäre ich erfreut.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:40:23 von MSSpace »

nick999999

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Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #1 am: 07. August 2002, 13:12:44 »
Eine Möglichkeit noch mehr Wasser auf denn Mars zu bringen wäre Kometen einzufangen und diese auf dem Mars umzuleiten. Mir sind die enormen Kosten schon bewusst, die so ein Projekt mitsichbringen würde. Doch hätte es meiner Ansicht auch enorme Vorteile.

1.) eine erhöhte Schwerkraft.
2.) eine erhöhte Dichte der Atmosphäre
3.) Erze und Mineralien die man leicht abbauen kann

Das die ersten Siedler auf dem Mars dann unter der Oberfläche leben müssten solten wir in dieser Phase hinnehmen. Das wäre auch jezt zu raten da auf dem Mars mehr UV Strahlung und auch kosmische Strahlung als auf der Erde ankommt.

Cu Nick
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:32:19 von MSSpace »

Myrdin

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Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #2 am: 09. August 2002, 13:46:47 »
Hi nick,

deine Idee vom Terraforming klingt ja nicht schlecht, aber sie ist zurzeit reine Utopie!
Um einen Kometen bewegen zu können bedarf es einer technik,die wir leider noch nicht haben!
Es ist ja schon ein abenteuer für sich, auf dem Mars nur zu landen!
Ausserdem ist ja genug Wassereis auf dem mars vorhanden,wie wir seit Kurzem wissen!
Es wäre realistischer dieses Eis zu verdampfen und dadurch die Atmosphäre zu verdichten!
Dazu könnte man noch etwas Methan und andere Treibhausgase geben! Trotzdem würde diese Phase hunderte Jahre dauern.
Ich wäre dafür, dass man zuerst grosse Gewächshäuser baut, die die Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellt!
Ciao
Myrrdin

nick999999

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Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #3 am: 09. August 2002, 14:27:23 »
Das Problem ist nur, dass der Mars aufgrund seiner niedriegen Schwerkraft garnicht in der Lage ist eine dichte Atmosphäre zu halten. Außerdem auch eine Terraformung des Marses würde etliche Generationen dauern. Klar es gibt noch Techniken mit denen wir das bewerkstelligen können. Doch als Gedankenspiel hört es sich nicht schlecht an.

Cu Nick
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:33:45 von MSSpace »

Franz_Kattner

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Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #4 am: 01. November 2002, 20:53:45 »
Die Schwerkraft kann man nur vergrößern, wenn große Masse vorhanden ist. Durch Planetoiden ginge das nicht, denn sie würden die Oberfläche entweder nicht erreichen (vorher zerbersten) oder große Stücke von der Oberfläche absprengen (siehe Marsmeteorit in Antarktis). Also ein reichlich vages Unterfangen !!! :-/

nick999999

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #5 am: 01. November 2002, 21:45:12 »
Nicht wenn du die grösse der meteoriten genau beachtest. so das sie durch die atmosphäre gelangen und nichts aus dem boden ins all sprengen. auserdem was ist daran falsch das sich etwas materie in der Atmosphäre verglüht.
Das würde auch mit der zeit zum boden rieseln und sich gleichmäsig über den mars verteilen.

cu Nick

Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #6 am: 13. November 2002, 22:26:45 »
Die Idee an sich klingt nicht schlecht, ist zur Zeit aber wohl kaum zu realisieren. Viel realistischer ist erstmal eine kleine Station auf dem Mars, obwohl die NASA meines Wissens nach auch verschiedene Terraforming-Projekte prüft. Wann (und ob) diese allerdings verwirklicht werden steht in den Sternen. (Vor allem wenn man bedenkt, dass bis jetzt ja noch niemand auf dem Mars war und alle Informationen von Robotern gesammelt wurden.)

Schöne Grüße

Dominik

badIvan

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #7 am: 14. September 2004, 22:16:28 »
Das ist alles ein unsin.Mars Gravitation is drei mal kleiner
als die von Erde.Ven Gravitation wie bei Erde ausicht dan
ist die kolonisierung moglich.Und das ist schwer zu machen.

nick999999

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #8 am: 28. September 2004, 20:38:50 »
Zitat
Geschrieben von: badIvan Geschrieben am: 09/14/04 um 22:16:28
Das ist alles ein unsin.Mars Gravitation is drei mal kleiner
als die von Erde.Ven Gravitation wie bei Erde ausicht dan  
ist die kolonisierung moglich.Und das ist schwer zu machen.  





Na Klar ist das nicht einfach zu machen. Habe ich nie anders behauptet. Und mit heutiger Technik wohl nicht zu machen.
ABER eine Marskoloniesierung im moment ja auch nicht. Wenn ich mich richtig Erinnere arbeiten NASA Wissenschaftler an einem Projekt das denn Mars Urbar machen soll.

Und da kommt meine Idee ins Spiel. Auf denn Mars Materie in Form von Asteroiden zu schleudern. Um das dortige Gravitationsfeld zu verstärken. DIe Techniken dazu müssen noch erarbeitet werden, aber unmöglich ist das nicht.


Noch eine Frage habe ich an dich Badavian.


Wo steht es geschrieben das man keine Welt koloniesieren kann die weniger Schwerkraft als die Erde hat.

Würde mich interesieren.

Beverly

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #9 am: 18. Oktober 2004, 09:28:49 »
Das Entscheidende an der Frage der Kolonisierung des Mars sind nicht technische Probleme wie die niedrigere Schwerkraft sondern Anreize, dorthin überhaupt auszuwandern.

Wenn man den Kolonisten auf dem Mars etwas bietet, was sie auf der Erde nicht haben, werden sie die technischen Probleme schon irgendwie lösen, für unüberwindlich halte ich da nichts.

Allerdings wird die erste Generation Kolonisten weder Kometen noch Asteroiden auf den Mars schmeißen. Falls sich die Vermutungen über Wasser auf dem Mars bestätigen, haben sie auf dem Planeten selbst genug Wasser, an den Polen und im Boden als Permafrost.
Die Kolonisten werden in abgeschlossenen Habitaten leben und ihre Nahrung in Gewächshäusern züchten.

Sinn macht eine Kolonisierung des Mars vor allem, wenn sie folgede Aspekte beinhaltet:

1. Neue Vergesellschaftungsformen und Wirtschaftssystem ausprobieren. Schon der Zwang, gemeinsam das Leben und Überleben zu organisieren, brächte zum Beispiel funktionierende Formen geplanter Wirtschaft. In kleinen und überschaubaren Gemeinschaften würden Aufgaben und Ressourcen auf alle Mitglieder verteilt werden, Fehlentwicklungen einer sich selbst überlassenen Wirtschaft kämen nicht zustande.

2. Der Mars wäre nur eine Etappe bei der weiteren Erforschung und Erschließung des Weltraums. Die zur Kolonisierung des Mars notwendige Infrastruktur im Weltraum wird weiter genutzt, entwickelt und ausgebaut, um auch andere Welten zu erreichen.

3. Schon weil sie ohne Wissenschaft und Technik nicht überleben können, fördern die Kolonisten den technisch-wissenschaftlichen Fortschritt auf allen Gebieten.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2004, 09:36:56 von Beverly »

jenselmann

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #10 am: 22. Oktober 2004, 01:44:09 »
hmmmmm also Terraformen schön und gut...
Aber ich glaube bevor man anfängt ne Masse auf den Mars zu karren um die Schwerkraft irgendwie wesentlich zu erhöhen wäre es glaubich eher machbar die Drehung der Venus zu beschleunigen,  und wenn man schon dabei ist Planetendrehungen anzuschubsen kann man auch gleich einen grossen Sonnenschirm davor auffalten *g*

Wenn nicht rein zufällig ein riesige Masse schon von sich aus knapp am Mars vorbeizischt, so dass man mit ein paar Wasserstoffbomben eine Bahnverschiebung auf Kollision erwirken kann, dann ist der Gedankengang eher was für Speed oder LSD-Freaks...


Gruß, Jens
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2004, 01:44:26 von jenselmann »

Beverly

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #11 am: 22. Oktober 2004, 23:20:50 »
Zitat
hmmmmm also Terraformen schön und gut...
Aber ich glaube bevor man anfängt ne Masse auf den Mars zu karren um die Schwerkraft irgendwie wesentlich zu erhöhen wäre es glaubich eher machbar die Drehung der Venus zu beschleunigen,  und wenn man schon dabei ist Planetendrehungen anzuschubsen kann man auch gleich einen grossen Sonnenschirm davor auffalten *g*

Wenn nicht rein zufällig ein riesige Masse schon von sich aus knapp am Mars vorbeizischt, so dass man mit ein paar Wasserstoffbomben eine Bahnverschiebung auf Kollision erwirken kann, dann ist der Gedankengang eher was für Speed oder LSD-Freaks...


Um dem Mars durch Masseerhöhung eine Schwerkraft wie die Erde zu geben, müsste er auch eine vergleichbar große Masse haben - also ungefähr sieben- oder achtmal so viel Masse wie jetzt. Da würde man einen neuen Planeten "backen" und die technischen Möglichkeiten dafür sehe ich nicht. Selbst wenn es theoretisch möglich wäre, wäre der Aufwand so groß und es würde so lange dauern, bis der Planet bewohnbar ist, dass man die Ressourcen effektiver in andere Projekte stecken kann.
Entweder kann kommt mit 40 Prozent Erdschwerkraft auf dem Mars aus, lebt lieber in rotierenden Weltraumkolonien mit 100 Prozent Erdschwerkraft oder erfindet für das Appartement auf dem Mars einen Gravitationsgenerator, den man auf Erdschwerkraft einstellt.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:37:50 von MSSpace »

jenselmann

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #12 am: 23. Oktober 2004, 02:54:06 »
Zitat
Um dem Mars durch Masseerhöhung eine Schwerkraft wie die Erde zu geben, müsste er auch eine vergleichbar große Masse haben - also ungefähr sieben- oder achtmal so viel Masse wie jetzt.
hmmm jaa unmöglich ... und auch nicht unbedingt wünschenswert...
da es sich nicht unbedingt vorteilhaft auf die planetenbahnen von erde, venus und co auswirken könnte...

Ist halt nur verflucht schade das die Masse nicht gross genug ist um dauerhaft CO2 und O2 zu halten...
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:35:50 von MSSpace »

spacetime

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #13 am: 26. Oktober 2004, 23:59:46 »
Ich bleibe da bei den guten alten Kuppeln.
Terraforming ist (noch) nichts für uns Menschen. Der Mars kann wegen seiner geringen Schwerkraft nicht die notwendigen Gase für den Menschen halten. Allerdings ist es nicht verkehrt einen Treibhauseffekt auf dem Mars zu starten. Denn um so dichter die Atmosphäre ist umso weniger Strahlung trifft auf die Oberfläche. Die Menschen auf dem Mars könnten eh nicht lange überleben, weil sie viel weniger wiegen würden.  :'( Es ist traurig, aber im Moment ist die Menschheit für so ein Projekt nicht bereit.
Es muss noch viel hier auf der Erde getan werden.
Dazu gehört unter anderem:
Nanotechnologie, Gentechnik, Antriebssysteme, Lebenserhaltungssysteme usw.
Wir haben es ja nicht einmal geschafft Biosphäre2 zu konrollieren...
Ich glaube nicht an das der erste Mensch auf dem Mars, zugleich der erste Siedler dort ist. Genau wie bei den Mondlandungen. Sie gehen dort ein paar mal hin und dann nie wieder. Erst wenn der letzte Mensch auf Erden aufhört darüber zu lachen, das es möglich wäre den Mars zu kolonisieren, dann sind wir bereit das und mehr zu tun.
Ich persönlich glaube, dass der erste Mensch den Mars ungefähr im im Zeitraum 2030 - 2035 betreten wird.

Gruß spacetime
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:37:10 von MSSpace »

Beverly

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #14 am: 27. Oktober 2004, 08:36:41 »
Zitat
Ich bleibe da bei den guten alten Kuppeln.


Ich auch  ;) aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass aus Mars-Astronauten recht schnell Mars-Kolonisen werden. Wenn die Mars-Astronauten die monatelange gefährliche Reise nicht nur unternehmen, um ein paar Hüpfer zu machen, sondern um den Mars gründlich zu erforschen, müssen sie Ressourcen vor Ort nutzen. Also das auf dem Mars vorhandene Wasser, Energie aus Solarpaneelen, sie müssen Gewächshäuser aufbauen, um sich mit Nahrung zu versorgen ...

Die Ausrüstung kann man unabhängig von den Astronauten auf einer längeren, Treibstoff sparenden Bahn in unbemannten Raumschiffen voraus schicken. So brauchen die Frachter 2 oder 3 Jahre und wenn sie am Mars angekommen sind, fliegen die Astronauten mit hohe Treibstoffverbrauch in maximal 6 Monaten zum Mars.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:35:36 von MSSpace »

Beverly

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #15 am: 27. Oktober 2004, 08:45:09 »
Zitat

2090 = Erster Mensch betritt einen Jupitermond
2120 = Erster Mensch betritt einen Saturnmond


Ich weiß nicht, wann der erste Mensch Europa, Io oder Titan betritt. Das kann in der Tat dauern, weil man z. B. mit chemischen Antrieben oder Sonnensegeln Ziele wie Mond, Mars, Merkur oder rohstoffreiche erdnahe Asteroiden relativ schnell erreichen kann, mit ihnen die Reisezeiten zu Jupiter oder Saturn aber zu lang werden.
Aber Europa, Titan und auch Io sind interessante Kandidaten für die Suche nach außerirdischem Leben und um das zu überprüfen, taugen unbemannte Sonden nicht viel. Dazu braucht man menschliche Beobachter an Ort und Stelle.
Bei den Jupitermonden Io und Europa kommt allerdings erschwerend hinzu, dass sie im Strahlungsgürtel des Jupiter liegen. Raumschiffe, Habitate und Raumanzüge brauchen also aufwändige Panzerungen.

sissi

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #16 am: 10. Februar 2005, 08:26:06 »
Hi Leute,
ihr geht immer davon aus, dass Menschen zum Mars umsiedeln und man die Bedingungen dort den heutigen Menschen anpassen muss.
Aber ich denke, es werden die ersten menschen, die ersten tausende vielleicht, so in 300 Jahren noch in Habitats leben unterirdisch etwa. Und die Nachkommen dieser ersten siedler, die noch von der Erde abhängig sind, werden sich allmählich den Umweltbedingungen wie der verminderten Schwerkraft anpassen.

grüsse von Sissi

hesaenger

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #17 am: 10. Februar 2005, 12:40:46 »
Zitat
Hi Leute,
ihr geht immer davon aus, dass Menschen zum Mars umsiedeln und man die Bedingungen dort den heutigen Menschen anpassen muss.
Aber ich denke, es werden die ersten menschen, die ersten tausende vielleicht, so in 300 Jahren noch in Habitats leben unterirdisch etwa. Und die Nachkommen dieser ersten siedler, die noch von der Erde abhängig sind, werden sich allmählich den Umweltbedingungen wie der verminderten Schwerkraft anpassen.

grüsse von Sissi



Hallo,

wie sagt der Physiker Steve Hawkin sinngemäß; wenn der Mensch den Weltraum erobern will, braucht er selbst noch Evolution.  ;)

Jago

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #18 am: 09. August 2005, 13:42:33 »
Was haltet ihr von Terraforming? Ist es eine realistische Lösung den Mars besiedelbar zu machen oder geht da die Science Fiction mit den Wissenschaftlern durch?
Was wisst ihr zum Thema Terraforming?

Meinungen bitte!

Anregung:
http://www.raumfahrer.net/astronomie/sonnensystem/mars_terraforming.shtml


Jago
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2008, 08:09:46 von MSSpace »

Jan

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #19 am: 09. August 2005, 22:27:08 »
Ich finde das Thema äußerst interessant. Klar ist es eine Träumerei für die ferne Zukunft, trotzdem sollte es nicht einfach als Science-Fiction-Schwachsinn abgetan werden. Von den Plänen "Mars als Ausweichheimat", wenn die Erde durch Atmosphären - und Umweltzerstörung unbewohnbar geworden ist, halte ich nicht viel. Auf der Erde wird es wahrscheinlich immer angenehmer sein als auf ihrem kleinen roten Bruder, auch nach erfolgreichem Terraforming. Außerdem kostet es weitaus weniger Anstrengung die Erde als Paradies zu erhalten als den Mars zu terraformen.
Aber was spricht dagegen, andere Planeten zu terraformen, um sich eine zweite Heimat (Auswanderung wie zu Kolonialzeiten) zu erschaffen. Das sichert nicht nur das Überleben der Menschen vor kosmischen oder möglicherweise auch irdischen Katastrophen sondern auch vieler anderer Arten, die der Mensch zwangsläufig mitbringt, um sich schnell heimisch zu fühlen. Außerdem ist nur ein stabiles und großes Ökosystem in der Lage eine (atembare) Atmosphäre langfristig zu erhalten.
Und ein erdähnlicher Planet mit irdischer Flora und Fauna eignet sich doch vielmehr als Wohnort als kalte, sterile und ungemütliche Raum- oder Mondstationen. Das ist was für Wissenschaftler, nicht für Zivilisten.
Ich hab mal von einer Wissenschaftlerin (noch nicht lange her...) gelesen, die ausgerechnet hat, dass 100 Flurkohlenwasserstofffabriken mit jeweils der Leistung eines Atomkraftwerkes ausreichen würden den Mars innerhalb von 800-1000 Jahre eine Atmosphäre zu geben mit derselben Dichte wie die der Erdatmosphäre. Die ist dann zwar noch nicht atembar, aber taut den Planeten immerhin schonmal auf, Organismen könnten dann die Umwandlung zur atembaren Atmosphäre fortführen.
Wenn man die Zahl der Fabriken jedoch auf 1000 erhöht, würde die Mission auch noch in einem zeitlich absehbaren und realistischen Rahmen zum Ziel führen.
Sicherlich müsste die Robotik bis dahin weit forangeschritten sein, denn unter heutigen Bedingungen benötigte man allein für jedes Atomkraftwerk mehrere Hundertschaften Wissenschaftler. Außerdem könnten solch hochentwickelte Roboter mit den nötigen Rohstoffförderanlagen auf Mars die Fabriken und Kraftwerke selbstständig bauen, sodass deren Bau keine weiteren Kosten bedeuten würde. (am besten wären natürlich sich selbst produzierende Nanobots ;) , die auch nicht größere Zukunftsmusik sind als das Terraforming selbst... . Häufig liest und hört man in Dokumentationen, dass Mars seine Atmosphäre auf Grund eines fehlenden Magnetfeldes wieder verlieren würde.
Erst letztes Jahr (glaub ich) wurde aber entdeckt, dass die ionisierten Teilchen des Sonnenwindes automatisch ein Magnetfeld induzieren, wenn sie auf eine Atmosphäre treffen, wodurch z.B. auf der Erde magnetfeldlose Zeiten überbrückt wurden und werden. Dieser Vorgang soll nur eine Stunde dauern! Leider setzt diese Vorgang erst ab einer bestimmten Atmosphärenteilchendichte in dem benötigten Umfang ein, daher wäre mein oben aufgeführtes Gedankenspiel mit 1000 statt 100 Fabriken evtl. die bessere Lösung, um möglichst viel Gase auf einmal in die Marsatmosphäre zu pumpen, damit sich Produktion und das "Wegblasen" der Gase durch den Sonnenwind nicht die Wage halten und schnell der Punkt der Magnetfeldinduktion erreicht wird.
Ein offener Punkt ist glaub ich noch, abgesehen vom Wasser (obwohl Mars muss ja auch nicht ganz so feucht wie Erde sein...) das Vorhandensein von Stickstoff auf Mars, der ja für eine atembare Atmosphäre von großer Wichtigkeit ist und sich in seiner Funktion auch nicht durch andere Stoffe (die gibt es zwar sind aber noch seltener) ersetzen lässt.

Mich würde mal die Frage der Gravitation auf Mars interessieren... Reicht diese aus um eine erdähnliche Atmosphäre zu halten? Bei Titan, der kleiner ist, gehts doch auch oder liegt das daran, dass er kontinuierlich Gase nachliefert? Manchmal liest man jedenfalls Mars Gravitation wäre dafür zu schwach...
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2008, 08:06:43 von MSSpace »

spacetime

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #20 am: 09. August 2005, 22:57:58 »
Ich sage es ist ganz einfach Humbug und Science-Fiction! Es gibt im Moment noch sehr viele Probleme auf der Erde, vielleicht sollte man erst das was man hat in Ordnung bringen. Terraforming ist ein Luxusprojekt. Man weiß außerdem nicht ganz genau was dabei raus kommt. Besser wäre es große Kuppeln zu bauen und etwas erfinden, dass die Kosmische Strahlung bzw. Sonnenwind abfängt / ableitet. Das ist glaube das größte Problem bei der ganzen Geschichte. Terraforming JA, aber bitte nicht morgen, ...sondern übermorgen.

BuckRogers

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #21 am: 10. August 2005, 19:12:26 »
Planeten besiedelbar zu machen ist bestimmt ein hochinteressantes Thema. Wenn ich mir allerdings die Erfolge unseres Terraformings hier auf der Erde ansehe möchte ich es selbst dem lebensfeindlichsten Planeten oder Mond nicht wünschen.

Gruß Peter :D
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2008, 08:07:46 von MSSpace »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #22 am: 10. August 2005, 20:22:41 »
Moin,
das entspricht meine Meinung.
Wer sich mal die Mühe macht und in einschlägiger Literatur etwas über die beiden erdnächsten bzw. erähnlichsten Planeten in unserem Sonnensystem nachliest, Venus und Mars, der wird die Sinnlosigkeit des Terraforming feststellen.
Dieses Unterfangen steht in keinem Verhältnis einer Kosten / Nutzen Überlegung.

Red_Mars

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #23 am: 06. Januar 2006, 18:29:07 »
[smiley=rolleyes.gif]
Bei der Frage nach möglichem Terraforming auf dem Mars ist mir folgender Gedanke gekommen:
Besonders an den Polkappen des roten Planeten sind enorme Mengen geforenen Kohlendioxydes gebunden. Bei den niedrigen Temperaturen weit unter -78°C (die Sublimierungsgrenze bei CO²) auch kein Wunder.
Da ferner die Atmosphäre zu über 95% aus eben jenem CO² besteht, wäre es rein theoretisch das Einfachste, O² vom C abzuspalten.
Vom Nichtvorhandensein des notwenidgen Stickstoffes wollen wir vorerst gar nicht reden.
Meine Frage nun:
Gibt es einen chemischen Weg, Sauerstoff aus Kohlendioxyd zu gewinnen (ohne Photosynthese?).

Tharsis
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2008, 17:02:22 von MSSpace »

GG

  • Gast
Re: Terraforming (Mars)
« Antwort #24 am: 07. Januar 2006, 13:00:14 »
Die Idee ist nicht neu und Grundlage des (heutigen) NASA-Konzepts Mars Direct von 1989 bzw. Mars Semi Direct von 1994. Die chemischen Grundlagen gehen sogar auf das Jahr 1897 zurück. Damals beschrieb der französische Chemiker Paul Sabatier eine Reaktion, bei der unter Anwesenheit von Nickel (als Katalysator) aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid Methan und Wasser hergestellt wird. Aus dem Wasser ließe sich anschließend ein Teil des Wasserstoffs zurück gewinnen, wobei außerdem molekularer Sauerstoff entsteht. Das Methan ist zugleich Brennstoff für den Rückflug der Marscrew. Von der Erde stammt nur der Wasserstoff, also 5% der Masse des Treibstoffs.

4 H2 + CO2 = CH4 + 2 H2O
2 H2O = 2 H2 + O2

Die Entwickler von Mars Direct um Dr. Robert Zubrin haben die Machbarkeit bereits mit einfachen Apparaturen praktisch nachgewiesen.

GG
« Letzte Änderung: 07. Januar 2006, 13:18:18 von GG »