Im Radio gibt es hier die Möglichkeit einer "kleinen Anfrage" in einer Wissenschafts Sendung. Ich möchte Euch meine "kleine Anfrage" auch mal präsentieren in der Hoffnung hier eine Antwort zu erhalten. Die Leonardo-Sendung ist gut, jedoch ist meine Frage all zu komplex...
Blickwinkelknoten
OK, wie fang ich an? Das ist Hirnjoga, und das Problem so komplex, sogar die Frage ist da schwer zu Formulieren…
Wieso ist die Hintergrundstrahlung aus jeder Richtung zu empfangen?
Also, mal ein statisches Weltall vorausgesetzt, dann sehe ich mit zunehmender Entfernung weiter in die Vergangenheit.
Und müsste die Hintergrundstrahlung im Zentrum des Universums sehen. Am Ort des Urknalls.
Nur, *grübelt*
das Universum ist nicht statisch und war ja damals noch gar nicht so groß.
Ok, ein dynamisches Universum:
Die hohe energiereiche Strahlung des Urknalls jagt einige Sekunden hinter dem sich ausdehnendem „Rand“ des Universums her. Während sich das Universum also wie ein Ballon aufbläht, „verdünnt“ sich auch die Strahlungsenergie.
Einige kondensiert zu Materie. Nein, Moment, erst etwas später!
Am Anfang war die Strahlung… müsste also diese nicht ihrer Bewegungsrichtung nach weiterhin der Ausdehnung des Alls hinterher jagen?? Wie können wir sie dann „sehen“? Messen, ich weiß, zu kalt, kein Licht mehr, Wärmestrahlung gerade noch.
Mhh, danach kondensierte die Materie und war sehr heiß.
Messen wir also evtl. gar nicht die erste Energieschockwelle? Können wir durch diese hoch konzentrierte Materiedichte der ersten sec. gar nicht hindurch schauen? Dann sehen wir also auf die strahlende Materie der ersten Stunde und diese strahlt natürlich in alle Richtungen.
Aber warum aus allen Richtungen?
Das Ballon Bildnis impliziert irgendwie die Vorstellung einer Raumausdehnung in einem Raum was natürlich trügerisch ist.
Wir kommen also auf das Problem, warum wir nicht das Zentrum des Universums feststellen können, die absolute Geschwindigkeit unserer Galaxie nicht bestimmen können. Immer nur relativ zu anderer Materie.
Es scheint, als sei die Vergangenheit um uns herum und größer gar als das heutige Universum. Die Schalen und Gewölbe Theorie, nur das nicht die Planeten dort fest sitzen, sondern die Vergangenheit uns einschalt… Ich weiß, dass ich hier einen Knoten im Kopf habe! Ich vermenge die Vorstellung des jetzt existierenden Universums, mit dem Bild, dass es uns jetzt von sich Zeigt. Und das ist eben nicht „jetzt“. Bereits die Sonnenuhr geht 8min nach…
Also noch mal der Versuch der Fragestellung:
Warum ist das Universum in jeder Richtung gleich, am Beispiel der Hintergrundstrahlung?
Ich verstehe dass die ungefähre Gegenwart in allen Richtungen gleich ausschaut. Aber was geschieht an der Stelle, wo der Blick in die Vergangenheit auf ein Universum schaut, dass kleiner ist, als die Entfernung die das Licht bereits zurück legte, um zu uns zu gelangen???
Ich glaube an dieser Stelle ist mein Knoten.
Solaris Lem