Wenn beide Seiten unzufrieden ist, ist das doch die beste Voraussetzung für einen tragfähigen Kompromiss.
Aha, also heißt das im Umkehrschluss: Einen schlechten Kompromiss erkennt man daran, dass eine Seite zufrieden ist.
Im Ernst, ich denke auch, dass es sich unter dem Strich einigermaßen rechnen wird. Man muss das wohl langfristig sehen, also dass es sich erstmal einspielen muss und nach zu erwartenden Anlaufverlusten "irgendwann" Gewinn abwirft. (Außerdem stand in dem Artikel, dass das Gemeinschaftsprojekt auch politisch gewollt war...)
Zu dem Argument "Produktion im kapitalistischen System neu aufziehen": Was muss denn da noch produziert werden, wenn die Startanlagen erstmal stehen? Die Sojus' selbst kommen doch direkt aus Russland?
Und dann wollen wir nicht vergessen, dass manche Betreiber lieber alleine auf einer Rakete sind und nicht auf einen Partner eines Doppelstarts angewiesen sein wollen.
Genau. Stell' dir vor, du bist Erster auf der Rakete, hast den neuen Satelliten längst fertig... und musst aber noch ein halbes Jahr warten, bis Arianespace endlich den nötigen Zweiten aufgetrieben hat. In der Zeit macht auch noch der alte Satellit, den du dringend ersetzen musst, immer mehr Probleme...
Militärische Nutzlasten wurden dagegen bereits in der Vergangenheit von russischen Raketen ins All befördert, und zwar eben nicht in Französisch-Guayana. Was soll also der vom Autor erkannte angebliche Aufstand?
Demnach geht es den Europäern nicht um Militärgeheimnisse, sondern man befürchtet wohl Technik-/Wirtschaftsspionage?
Terminus