die Tankbuchführung hat Toleranzen ...
Das wurde ja schon öfters erwähnt und erklärt, dass es nicht einfach ist, den Inhalt von Flüssigkeitstanks einer nicht spinstabilisierten Sonde zu bestimmen.
Man kann es wohl nicht wirklich
messen, sondern nur mitrechnen, wieviel man verbraucht haben müsste. Dann wird es wohl auch so sein, dass die Raumfahrtbehörden das "Tankbuch" absichtlich pessimistisch rechnen, um sich vor Überraschungen zu schützen. Die mögen es ja sicher nicht, ein Budget zu bewilligen, das dann nur halb verbraucht werden kann, weil der Eimer vorzeitig den Geist aufgibt.
Ich spekuliere mal, dass
eine Motivation bei DAWN, sie "ausbluten" zu lassen, ist, Erfahrungen damit zu gewinnen, wie lange es nun wirklich gut geht, um damit zukünftige Sonden besser ausnutzen zu können. Wäre nicht das erste Mal - ich entsinne mich, dass bei irgendeiner anderen Sonde vor einigen Jahren das auch schon so gemacht wurde, obwohl es für die Beteiligten ja nervenzerrender sein muss statt eines "klaren Schnittes" zu einem definierten Zeitpunkt. Allerdings war es damals auch so, dass das kein derart wochenlanges Manöver war, sondern man das oder die Triebwerke einfach dauernd laufen ließ bis zum "spotz-spotz-pfff". Welche Sonde war das nur... *grübel*
Nochmal zu DAWN: Ist es vielleicht auch denkbar, dass es zum befürchteten Kontaktverlust kommt und dass die Sonde sich dann doch nochmal meldet, weil noch mehrere Treibstofftropfen in dem Tank herumtreiben und zufällig welche davon gegen die Ansaugmündung stoßen...?