Gut, wenden wir uns der Beantwortung folgender Frage z, die Terminus gestellt hatte:
Welcher Fall war das?
Ach so! Da dachte ich, du meinst einen früheren konkreten Fall, in dem so etwas schon einmal erwiesenermaßen passiert
ist. Aber gut...
Tja, ich hatte das oben schon geschrieben, habe das aber anscheinend nicht klar genug ausgedrückt. Ich möchte betonen, dass ich an ein Verschulden der Amerikaner zurzeit nicht glaube, sondern lediglich ein hypothetisches Szenario skizziere, bei dem sie die Schuld tragen könnten.
Also, in Stichpunkten:
- Fobos-Grunt ist tatsächlich verwundbar durch den Betrieb dieser alaskanischen Radaranlage, zumindest in einem bestimmten Betriebsmodus (z.B. Signal, Ausrichtung, Stärke, Dauer)
- Diese spezielle Belastung ist im Verlauf des Hin- und Rückfluges zum Mars und des Einsatzes vor Ort nicht zu erwarten.
- Eine spezielle Abschirmung nur für die kurze Startphase wird als zu teuer erachtet.
...
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So in etwa könnte es Hypothetisch gelaufen sein, und dann läge eben die Schuld am Versagen bei den Amerikanern und nicht bei den Russen.[/li][/list]
Ohje, das ist aber wirklich weit hergeholt, finde ich. Es gibt doch sicher zahlreiche Radaranlagen mehrerer Nationen im Verlauf des F-G-Orbits, und
jede davon ist ein Grund, die Sonde (alle Sonden!) ausreichend zu "härten". Radarstrahlen haben schließlich keine Nationalität.
Aber gut, mal angenommen, Roskosmos hätte mit allen Betreibern aller Radarstationen unterwegs verabredet, dass die ihre Anlagen während des Starts abschalten. Dann muss Roskosmos seine Sonde aber auch pünktlich starten. Das ist auch gaar kein Problem, denn bekanntlich sind Raketenstarts ja immer vöööllig problemlos und es gibt niiee irgendwelche Startabbrüche in letzter Sekunde.
Nee nee, wer mit solchen Absprachen versuchen würde, sich eine "Radarhärtung" zu sparen, wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert.
- Aus irgendwelchen Gründen (z.B. grobe Fahrlässigkeit) wird Fobos-Grunt kurz nach dem Start beim Überflug von Alaska von der Radarstation bestrahlt und geht in einen Störmodus.
Durch die hypothetische grobe Fahrlässigkeit wären sie aber eben doch wieder selbst schuld.
Terminus