@sucher42, @siran: M.E. sind Überlegungen von Progress- oder Sojus-Rettungsmissionen bei näherer Betrachtung einfach nicht durchführbar. Progress- oder Sojusschiffe an der ISS sind da mit vorberechneten Treibstoffkontingenten angekommen, die sie für ihren eigenen Missionsverlauf - und dazu gehört am Schluss auch ein koordiniertes, gezieltes Wiedereintreten vor der Landung bzw. Entsorgung - benötigen. Schon daher kommt es imho mal abgesehen allerlei bahnmechanischem Aufwand, der zu treiben wäre (und alleine schon das KO-Kriterium), gar nicht in Frage, mal eben von ISS abzudocken, um F-G einzufangen. Und womit wollte man das machen? F-G hat keine Rendezvousanlagen an Bord. Ob der Antriebseinheit von F-G (Dichtigkeit, Triebwerkszustand/Verhalten) zu trauen ist, weiß man nicht, F-G hat keinen Dockingport und keine Grabblefixtures, ein möglicher Ankömmling keinen Roboterarm. Was wollte man denn machen, wenn man vor Ort wäre? Am technisch nachvollziehbarsten hielte da noch, zielte man mit einer geeigneten, von einer passenden Sendeanlage auf den richtigen Frequenzen mit den richtigen "Daten" versorgten Antenne aus der Nähe auf die Sonde, um ihre Rechnersysteme mit dem richtigen Kommando neu zu starten. Wahrscheinlich? Nein.
Jetzt wäre ein internationales Netz mit orbitalen Plattformen recht, ausgestattet mit schnell nachführbaren Antennen für unterschiedliche Frequenzen. Alles multiformat- und multiprotokollfähig ... etc ... UN-TDRS + X sozusagen. Das wäre aber eine andere Welt.
Gruß Pirx