Ich gehöre zu denjenigen, die letzte Nacht den Start im Webcast live mitverfolgt haben.
Ich habe nicht gesehen, daß sich kurz vor dem Ende Schwingungen aufgebaut haben.
Kein Vergleich zu den Schwankungen der Oberstufe beim zweiten Start der Falkon 1!
Im Video-Livestream war nichts Ungewöhliches zu sehen.
Als es ungewöhnlich wurde, haben sie die Übertragung abgebrochen.
Weil so ein Livecast immer etwas zeitverzögert ist, scheint das möglich zu sein, ohne daß 'schlechte Bilder' rausgehen.
Darüber haben wir uns sehr geärgert, nicht wenige waren sogar wütend auf SpaceX, weil sie sich um den Ausgang des Starts 'betrogen' fühlten.
Naja, es war schon unbefriedigend: Die ganze Nacht hatten wir ausgeharrt und gehofft - und als es dann soweit war, die Spannung im Maximum war, wurde einfach die Übertragung abgeschaltet!
So saßen wir mit dem lapidaren Hinweis, es seien 'Abnormalitäten aufgetreten', plötzlich im Dunkeln!
Ich wußte gar nicht, was ich mit meinem Startschnaps machen sollte! - Wegschütten?!? (Es war immerhin ein 12-jähriger Pure Malt!!)
Wenn es einen Fehlschlag gab, hätten wir ihn natürlich auch gern gesehen. Man will doch wissen, was schiefgegangen ist, um mitfühlen zu können...
Heute, nachdem ich darüber geschlafen habe, kann ich sogar verstehen, daß SpaceX die Bilder vom Fehlschlag nicht veröffentlichen wollte, auch wenn das für uns unbefriedigend ist.
Ich finde, Ihr urteilt zu hart.
Drei Fehlschläge sind in der Raumfahrt nicht ungewöhnlich.
Im Gegenteil: Ungewöhnlich wäre es, wenn alles ohne Fehler ablaufen würde!
Es ist eine neue Rakete, die muß doch erst 'ausgefeilt' werden, wie sollen sie sonst lernen, wenn keine Störungen auftreten würden?
Wie soll es eine gute Rakete werden, wenn keine Probleme auftreten, die man abstellen kann?
Wie soll man Parameter festlegen, wenn man die Grenzen nicht kennt?
Es ist ein gutes Team mit guter Motivation und sie arbeiten am Problem. So entsteht eine gute Rakete.