GGSE alias POPPY ist zwar nur ein rund 80 kg Polyeder von weniger als 1 m Durchmesser (spielt bei einem Volltreffer wohl kaum eine Rolle) - aber es handelt sich bei ihm auch um einen der frühen gravitationsgradienten-stabilisierten Satelliten. Mit einem oder mehreren Auslegern mit Endmasse von etwa 18 m Länge. Und dazu ebenfalls mehrere Meter langen Antennen für die seinerzeitige Funkaufklärungs Mission. Das lässt den nahen (Vorbei?)flug noch etwas gruseliger werden.
Kannst du eine Quelle für die 18m angeben? Das erscheint für so einen frühen Satelliten sehr groß.
Muss mal in meinen PDFs schauen. Bin leider zum Jahreswechsel auf einen neuen PC umgezogen und habe noch nicht alles wieder einsortiert. Die Zahl stammt aktuell von Jonathan McDowell - deckt sich aber mit meiner Erinnerung. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die 18 m sich auf
einen Ausleger oder die Spannweite aller Ausleger bezog. NRO, NSA und NRL haben vor ein, zwei Jahren einiges an Dokumenten zu dem Programm freigegeben. Gerade eben habe nur das (
https://documents2.theblackvault.com/documents/nro/historyofthepoppysatellite-2019Release.pdf) gefunden. Darin ist für Mission 7103 von
einem 28 ft., also 8,5 m Ausleger die Rede. Das war 1964. Die folgenden hatten dann drei Ausleger. Das würde etwa die 18 m
Spannweite von JMD ergeben. Deine Skepsis ist jedenfalls angebracht. Andererseits wurden mit den POPPY oder GGSE Satelliten damals Leistungen hinsichtlicher der Orientierungsgenauigkeit vollbracht, die erst Jahrzehnte später in der zivillen Raumfahrt so erbracht werden konnten. Und die Ausleger waren sicherlich ein technologisches Meisterstück.