Es gibt einen Artikel über neue Erkennungsmethoden bei Tageslicht auf heise:
https://www.heise.de/hintergrund/Ein-Filter-fuer-Weltraummuell-4866778.htmlAlles in allem nicht uninteressant, was man mittlerweile alles hinbekommt, wobei mich jetzt die Genauigkeit der möglichen Beobachtungen/Verfolgungen nicht recht vom Hocker haut. Über die üblichen sprachlichen Ungenauigkeiten sehen wir mal hinweg.
Ein Absatz darin wirft für mich aber Fragen auf, die ich gerne zur Diskussion stellen würde:
„Bei Weltraummüll ist die Situation jedoch anders“, sagt Carolin Frueh, eine Astrodynamik-Expertin an der Purdue University. Weltraummüll bleibt nicht in einer stabilen Umlaufbahn. Es wird „anfangen zu taumeln und potenziell schnelle Bewegungen ausführen, daher ist es nicht sehr gerichtet", sagt sie. Lasererkennungen erscheinen zufälliger als bei Satelliten. Daher sind kontinuierlichere Beobachtungen erforderlich, um wirklich vorherzusagen, wohin die Trümmer unterwegs sind.
Wieso sollte Weltraummüll beginnen zu taumeln.
Klar nach einem Zerlegungsereignis wie zuletzt bei der zuvor erwähnten Fregat fliegen die Teile in alle möglichen Richtungen davon. Aber das tun sie ja bereits von Anfang an, oder? Warum sollten Weltraummüll-Partikel, die auf einer gegebenen Bahn unterwegs sind, von sich aus das Taumeln beginnen oder gar schnelle Bewegungen (soll das eigentlich Richtungswechsel heißen?) vollführen? Das würde doch die Interaktion mit etwas anderem voraussetzen. Am ehesten könnte man dabei an Atmosphäre denken. Dann aber dürfte der Weltraummüll aber doch schon so niedrig unterwegs sein, dass er sich durch atmosphärische Bremsung in absehbarer Zeit von selbst erledigt.
Ich gehe mal davon aus, dass Frau Frueh weiß, wovon sie spricht. Heißt im Umkehrschluss, ich mache einen Denkfehler. Weiß jemand von Euch mehr?
Danke schonmal!