Weltraummüll

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Offline R2-D2

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Re: Weltraummüll
« Antwort #675 am: 28. Januar 2023, 11:27:42 »
Eine Kosmos-3M Zweitstufe SL-8 und ein Parus-Satellit (Kosmos 2361) sind heute Nacht mit nur 6m Abstand aneinander vorbei geflogen.

https://mobile.twitter.com/TGMetsFan98/status/1619068070743654401

Die beinahe-Begegnung fand 984km über der Antarktis statt.
https://mobile.twitter.com/planet4589/status/1619123732194238465

Offline R2-D2

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Re: Weltraummüll
« Antwort #676 am: 07. Februar 2023, 14:55:21 »
Bei Kosmos-2499 (Start 05/2014), den es schon im Oktober 2021 eigenständig zerlegt hat, wurde ein erneutes Auseinanderbrechen festgestellt. Aktuell wurden 85 neue Trümmer gezählt:

https://twitter.com/planet4589/status/1622753441993957378

P.S.: Der Raumfahrer-Beitrag sagt, dass der Start von 2014 drei Rodnik-Satelliten mit den Bezeichnungen Kosmos-2496 bis -2498 beinhaltet. https://www.raumfahrer.net/russland-startet-drei-militaerkommunikationssatelliten/
Hinterher wurde festgestellt, dass noch ein vierte Satellit an Bord war: https://www.russianspaceweb.com/Cosmos-2499.html

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Offline Schillrich

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Re: Weltraummüll
« Antwort #677 am: 29. März 2023, 14:02:56 »
In den "Orbital Debris Quarterly News" wird von Zerlegungen von 3x H-2A-Fairings berichtet:
https://orbitaldebris.jsc.nasa.gov/quarterly-news/pdfs/ODQNv27i1.pdf

Offenbar hat die H-2A (damals?) den unteren Teil ihres Fairing erst im Orbit abgeworfen, nicht schon während des Aufstiegs. Beim letzten Ereignis war der Start schon 2012. Die Fairing ist auf etwas über 600km unterwegs. 30 Bruchstücke wurden erfasst.
Diese Fairings sollen eigentlich nichts weiter an Bord haben, also keine Energiespeicher, die plötzlich versagen oder etwas freisetzen. Es wird vermutet, dass die Fragmentationen durch Kollisionen mit anderen, kleinen Trümmern zustande kommen. Bei den Fairings können energiereiche Einschläge zu Schwingungen und Rissbildung führen, sodass die Fairing "sich selbst zerlegt", nach dem eigentlichen, kleinen Einschlag.
Aber "spannend",  dass die H-2A ihre Missionen so gemacht hat ...
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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #678 am: 29. März 2023, 16:21:34 »
Bin ja wirklich gespannt, wie lange wir bemannte Raumfahrt noch einigermaßen sicher betreiben können!

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Offline Schillrich

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Re: Weltraummüll
« Antwort #679 am: 30. März 2023, 10:03:46 »
Etwas pauschal ... ;)

Um die Meldung und die Hypothese dahinter etwas weiter einzuordnen:

Wahrscheinlich werden in den Orbits alle größeren Objekte regelmäßig von kleinen Teilchen getroffen, nicht nur diese H-2A-Fairings. Wenn das Hauptobjekt eine gewissen Festigkeit und Steifheit aufweist, passiert wahrscheinlich nicht mehr als ein kleiner Krater oder eine "Durchschuss". Der Schaden bleibt auf die Einschlagspunkt beschränkt. Wir bekommen hier unten dann meist nichts davon mit. Wenn das Hauptobjekt aber "weich" ist (Material mit niedriger Festigkeit, "labbrige" Struktur ohne Steifigkeit), reicht dieser Einschlag schon aus, um die Struktur insgesamt zu schädigen/zu zerstören. Daher scheinen diese Fairings viele Bruchstücke im Nachgang freizusetzen.
\\   //    Grüße
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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #680 am: 10. April 2023, 23:44:27 »
Zumindest im Vermeiden von zukünftiger Vermüllung scheint sich endlich etwas internationales zu tun.
27 Gruppen darunter Imarsat, haben ein "guidebook zur Kollisionsvermeidung" unterschrieben.
Einige der Punkte in diesem sind:
-aktive Vermeidung von Müllproduktion z.B. durch Nichtzerstörung von Sats im Orbit ("anti-Sat-Technik)"
-Informationsaustausch u.a. zur Ermöglichung frühzeitiger Ausweichmanöver
-wiederverwendbare Raketen
-"grünere" Treibstoffe

https://www.space.com/cosmic-highway-code-combat-space-junk-threat

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #681 am: 15. April 2023, 22:27:22 »
zu dieser Mission gibt es eine Fortsetzung:
"ADLER-1/APID spürt ersten “Weltraum-Meteoriden” erfolgreich auf

Rot-weiß-roter Kleinsatellit ADLER-1 entdeckt nach wenigen Monaten im Orbit bereits Weltraumschrott. Eine Presseaussendung des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF)."   ...

Austrosatellit ins All gestartet

Nach mehreren Verschiebungen ist am Samstag der Start einer Falcon-9-Rakete der US-Firma Space X geglückt. Von der Vandenberg Space Force Base im US-Staat Kalifornien aus wird der Minisatellit „Adler-2“ ins All gebracht.

Weiter in der Portalmeldung des ORF: https://ooe.orf.at/stories/3203131/

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #682 am: 17. April 2023, 22:34:29 »
und auch bei uns, ab morgen 18. April, im Portal:

ADLER-2 wird nach Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn suchen

Österreichisches Satelliten-Projekt geht in die zweite Runde. Am 15. April 2023 wurde ADLER-2 von der Vandenberg Air Force Base, Kalifornien in die Erdumlaufbahn gebracht.
Eine Presseaussendung des Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF).


APID registriert den Einschlag von Weltraumschrott-Teilchen (c) OeWF/Spire/GRASP SAS Europe

Weiter in der Pressemitteilung des ÖWF  =>  Link zum Portalartikel   (Link ab 18. April 00:00 verfügbar)

Viele Grüße, James

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #683 am: 02. Mai 2023, 18:07:25 »
DGLR tritt Initiative gegen den zunehmenden Weltraummüll bei

Die Aktivität im Weltraum steigt seit Jahren. Neben staatlichen Raumfahrtorganisationen nutzen immer mehr private Unternehmen den Weltraum, um neue Möglichkeiten für die menschliche Entwicklung, den Schutz der Erde und datenbasierte Geschäftsmodelle zu schaffen. Inaktive Objekte im Orbit, also Weltraummüll, stellen ein Kollisionsrisiko mit aktiven Systemen dar und bedrohen daher zunehmend den laufenden Betrieb – insbesondere in erdnahen Umlaufbahnen. Eine Meldung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal-Oberth e.V. (DGLR).


Weltraumschrott über der Erde – künstlerische Darstellung. (Grafik: ESA)

Weiter in der Meldung des DGLR  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #684 am: 26. Mai 2023, 22:37:10 »
Nachtrag:

Rat der EU fordert europäisches Konzept für das Weltraumverkehrsmanagement

Der Rat hat heute Schlussfolgerungen zum Thema „Gerechte und nachhaltige Nutzung des Weltraums“ angenommen, die – in einer Zeit, in der die Umlaufbahnen zunehmend mit Weltraumobjekten überlastet sind – die Forderung nach einem europäischen Konzept für das Weltraumverkehrsmanagement enthalten. Eine Pressemitteilung des Rats der EU.



Weiter in der Pressemitteilung des Rats der EU  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #685 am: 13. Juli 2023, 13:05:22 »
ÖWF: ADLER-1 beendet Suche nach Weltraumschrott

Satellit verglühte planmäßig nach über einem Jahr im Orbit, ADLER-2 setzt Suche fort. Eine Presseaussendung des ÖWF.


Grafische Darstellung des ADLER-1 Kleinsatelliten im Orbit mit entfaltbarem Sensor (APID), der die Einschlagsenergie von Partikeln misst. (Grafik: ÖWF)

Weiter in der Presseaussendung des ÖWF  =>  Link zum Portalartikel

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #686 am: 01. August 2023, 12:08:47 »
Mit Algorithmen Weltraumschrott ausweichen

Forschende der TU Darmstadt und der ESA stellen neue Methode vor. Eine Pressemitteilung der TU Darmstadt.


Nachverfolgbare Objekte in der Erdumlaufbahn. Die gezeigten Trümmerobjekte sind ein künstlerischer Eindruck, der auf tatsächlichen Dichtedaten beruht. Die Trümmerobjekte sind jedoch übertrieben groß dargestellt, um sie in dem gezeigten Maßstab sichtbar zu machen. (Grafik: ESA)

Weiter in der Pressemitteilung der TU Darmstadt  =>  Link zum Portalartikel

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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #687 am: 24. August 2023, 17:42:29 »
Das für die ClearSpace-1 Mission ins Auge gefaßte Ziel "Vega" (alter Payload-Adaptor im Orbit) wurde nun selbst von einen Schrottteil getroffen.
Die für 2026 geplante Mission ist aber erstmal noch nicht gefährdet.

https://spacenews.com/target-of-european-debris-removal-mission-hit-by-other-debris

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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #688 am: 22. September 2023, 09:46:47 »
Fast-Kollision zweier großer Teile.
Am 13. September haben sich wohl Cosmos 807 (400 kg, 1976) und eine alte chinesische Raketentufe ( LM 4C, 2.000 kg) nur um 36 m (+/- 13 m, 0,1% Trefferwahrscheinlichkeit) verfehlt. Beide flogen mit einer Geschwindigkeit von etwa 27.000 km/h in 689 km Höhe und hätten angeblich etwa 3.000 Trümmerstücke erzeugen können.
In den letzten Jahren waren beide Teile dutzende Male ähnlichen Ereignissen ausgesetzt.

https://www.space.com/space-debris-near-miss-soviet-payload-chinese-rocket-body

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #689 am: 24. Oktober 2023, 22:07:49 »
Ich verlinke mal auf einen Artikel in Spektrum.de

Die Raumfahrt hinterlässt Spuren in der Stratosphäre
Zitat
Wenn Raketen und Satelliten zurück zur Erde stürzen, verglühen sie in der Atmosphäre. Dabei bleiben unzählige Metallpartikel zurück, die langfristige Auswirkungen haben könnten.

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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #690 am: 01. November 2023, 10:38:19 »
Wieder ein Grund mehr endlich die Wiederverwendung zu generalisieren und die ISS auf andere Art und Weise zu entsorgen!

Offline Galileo

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Re: Weltraummüll
« Antwort #691 am: 01. November 2023, 11:32:55 »
Wieder ein Grund mehr endlich die Wiederverwendung zu generalisieren und die ISS auf andere Art und Weise zu entsorgen!

Mir fällt es ehrlich gesagt, aber sehr schwer ein realistisches Konzept für die "Abwrackung" der ISS zu erdenken, als das Ding einfach im Erdorbit verglühen zu lassen.

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Online alepu

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Re: Weltraummüll
« Antwort #692 am: 01. November 2023, 11:49:04 »
Die nun nicht mehr für andere Zwecke benötigte Energie der Solarzellen dazu zu benützen mittels elektr. Antrieb eine langsame Beschleunigung in Richtung Sonne zu erreichen, in die sie dann nach längerer Zeit abstürzt? (Irgendwann kommt dann auch die Anziehungskraft der Sonne zum tragen)

So könnte man auch gleich neuartige Antriebe testen, oder z.B. Vorbeiflüge an Venus oder Merkur durchführen, evtl. sogar mit Absetzen von Orbitern, Sats. und Landern.

Offline rok

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Re: Weltraummüll
« Antwort #693 am: 01. November 2023, 12:47:00 »
Aber das sind doch unrealistische Utopien. Einen derart großen elektrischen Antrieb zu bauen, zu testen, in den Orbit zu bringen und an der ISS anzubringen wird sicherlich Mrd. $ kosten. Da ist es doch deutlich billiger, die Atmosphäre weiterhin als kostenlose Deponie für Schadstoffe zu nutzen.

Re: Weltraummüll
« Antwort #694 am: 01. November 2023, 13:25:06 »
https://de.wikipedia.org/wiki/Meteorstaub

"Die Schätzungen liegen für die gesamte Erdoberfläche zwischen einigen hundert und etwa 5000 Tonnen pro Tag."

Pro Tag gehen bis zu 5000 Tonnen Meteoriten-Material auf die Erde nieder. Selbst wenn es ein zehntel ist, ist das immer noch mehr, als die ISS wiegt. Und das, wie gesagt, täglich.
Die Menschheit schiesst aktuell im Durchschnitt pro Tag einen einstelligen, maximal niedrigen zweistelligen Tonnenbetrag ins All, wahrscheinlich weniger als ein hunderstel von dem, was auf natürliche Weise reinkommt.
Jetzt muss man ausrechnen, wieviel % davon "bio" ist und wieviel davon potentielle Auswirkungen auf die Atmosphere haben könnte.
Was wir definitiv wissen ist, daß die bis zu 5000 natürlichen Tonnen pro Tag keine Auswirkungen haben.

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Online Nitro

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Re: Weltraummüll
« Antwort #695 am: 01. November 2023, 14:12:39 »
Die nun nicht mehr für andere Zwecke benötigte Energie der Solarzellen dazu zu benützen mittels elektr. Antrieb eine langsame Beschleunigung in Richtung Sonne zu erreichen, in die sie dann nach längerer Zeit abstürzt? (Irgendwann kommt dann auch die Anziehungskraft der Sonne zum tragen)

Es gibt keinen elektrischen Antrieb, der mit der Menge an Strom welche die ISS liefert, ausreichend waere um die ISS auch nur annaehernd zu beschleunigen. Sie koennte damit maximal auf ihrer aktuellen Bahn gehalten werden. Zusaetzlich braucht ein elktrischer Antrieb auch weiterhin eine Treibstoffmedium, mit dem er versorgt werden muss. Er kann also auch nicht unendlich betrieben werden.

Selbst mit heutigen chemischen Antrieben ist es nahezu unmoeglich, ein Raumfahrzeug soweit abzubremsen (nicht beschleunigen), als dass es in der Sonne vergluehen koennte. Die Anziehungskraft der Sonne wird ein Objekt, welches schon auf einer Kreisbahn ist (Erdorbit um die Sonne), immer in einer Kreisbahn halten. Man kann diese nur mit sehr viel Aufwand verkleinern. Bis man sie aber soweit verkleinert hat, dass das Objekt in der Sonne verglueht, braucht man schier unmoegliche Mengen an Energie. Das kann ein chemischer Antrieb fuer eine Objekt der Masse der ISS niemals aufwenden und ein elektrischer erst recht nicht.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline rok

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Re: Weltraummüll
« Antwort #696 am: 01. November 2023, 23:26:46 »
Und selbst, wenn man einen derartigen Antrieb installieren könnte, würde es viele Jahre benötigen, bis sich die ISS allmählich aus dem erdnahen Bereich spiraliert hätte. Solange hätte man ein Objekt, das auf einer hochelliptischen Bahn mehrmals täglich den Orbitbereich durchquert und bei einer eventuellen Kollision mit einem anderen toten Objekt ganz erhebliche Schrottmengen verstreuen würde. Auch das Anfliegen durch Tankschiffe wird auf diesen Bahnen immer treibstoffintensiver.

Da es auf der ISS keine Wartung mehr gibt, würde es, auch ohne einem direkten Treffer, zunehmend zu Schäden an bedrückten Bauteilen oder elektrischen Einrichtungen kommen. Man sollte also die ISS so schnell wie möglich aus dem Orbit bekommen, nachdem das letzte Besatzungsmitglied das Licht ausgemacht hat, und das geht halt nur durch das Abbremsen bis zum Absturz.

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #697 am: 04. Februar 2024, 09:03:41 »
Weltraumschrott – eine potenzielle Gefahr im All

Wie kann man die Gefahren von Zusammenstößen minimieren oder die Trümmerteile wieder aus dem All entsorgen? Thema der neuen Folge des Magazins ʺSpace Night scienceʺ – am Sonntag, 4. Februar 2024, um 19.00 Uhr in ARD alpha und schon ab 3. Februar auf ardalpha.de und in der ARD Mediathek. Eine Programminformation des Bayerischen Rundfunks.



Weiter in der Programminformation des Bayerischen Rundfunks  =>  Link zum Portalartikel

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Offline James

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Re: Weltraummüll
« Antwort #698 am: 06. März 2024, 10:49:57 »
Nachtrag:

JMU: Neues Teleskop für studentisches Satellitenprojekt

Eine rund drei Meter hohe Kuppel thront auf dem Dach des Geographiegebäudes am Hubland-Campus. Sie enthält ein Teleskop, mit dem Studierende einen intelligenten Sensor für Satelliten entwickeln. Eine Pressemitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).


Hakan Kayal, Tobias Herbst (v.l.) mit den Studierenden Julius Dill, Maximilian Reigl und Robin Schaub, die alle im Verein WüSpace aktiv sind. (Bild: Robert Emmerich, Universität Würzburg)

Weiter in der Pressemitteilung der JMU  =>  Link zum Portalartikel

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Offline failsafe

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Re: Weltraummüll
« Antwort #699 am: 04. April 2024, 05:31:19 »
Am 8. März 2024 hat ein vermutlich von der ISS stammendes Metallteil ein Haus in Naples/Florida getroffen und das Dach und zwei Geschossdecken durchschlagen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Das Teil wog etwa 1 kg und stammt vermutlich von einem ausgedienten Batteriepack von etwa 2,9 t Gewicht, das im März 2021 auf eine ungesteuerte Absturzbahn ausgesetzt wurde:

"Metal thought to be International Space Station trash rips through Florida home"
https://www.theguardian.com/science/2024/apr/02/space-trash-florida-home