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SpaceXs Dragon

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Offline Ruhri

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #650 am: 02. Mai 2014, 10:22:38 »
Das ein Backupsystem wie ein Fallschirm mitgeführt wird, könnte ich mir auch noch vorstellen.

Vorstellbar ist vieles, aber natürlich kostet ein Fallschirmbackupsystem Volumen und Masse. Für so eine Kapsel sind das doch ein paar Tonnen zusätzlicher Masse, nicht wahr?

Zitat
Ich bin vom besten Fall ausgegangen. Ist bekannt was der CDR Meilenstein des CCiCap alles beeinhaltet? Kann mir nicht vorstellen, dass da nur die rohe Kapsel ohne inneren Systeme dazugehört. Paragon Space Development entwickelt seit Mitte 2011 am Lebenserhaltungssystem für Dragon. Vielleicht haben sie ja schon einen Prototypen.

Ich kann mir dagegen gut vorstellen, dass die Kapsel keine funktionierende Lebenserhaltung haben wird. Anscheinend weiß es aber hier niemand.

tobi

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #651 am: 02. Mai 2014, 16:22:34 »
Der Fallschirm für Dragon wiegt doch nicht mehrere Tonnen, eher ein paar 100kg.

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Offline roger50

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #652 am: 02. Mai 2014, 18:40:52 »
N'abend,

das Fallschirmsystem von Aollo kann als guter Näherungswert angesehen werden, technisch etc. hat sich bei solchen Untersystemen nicht viel getan, im Gegensatz zu anderen.

Bitte mal googlen, meine Möglichkeiten sind dafür momentan zu 'lahm'.

Gruß
roger50

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Offline Roland

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #653 am: 02. Mai 2014, 18:46:16 »
Zitat
Das ein Backupsystem wie ein Fallschirm mitgeführt wird, könnte ich mir auch noch vorstellen

Wenn mit Draco´s gelandet wird,ist natürlich zu bedenken ,daß sie ab einer gewissen Höhe funktionieren MÜSSEN!

Führerschein

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #654 am: 02. Mai 2014, 19:02:41 »
Zitat
Das ein Backupsystem wie ein Fallschirm mitgeführt wird, könnte ich mir auch noch vorstellen

Wenn mit Draco´s gelandet wird,ist natürlich zu bedenken ,daß sie ab einer gewissen Höhe funktionieren MÜSSEN!

Richtig, aber die SuperDracos haben die Beschleunigung für LAS, also mehr als 10g. Wenn da von jedem Paar eines ausfällt, ist immer noch reichlich Reserve da. Man muß das Design nur so wählen, daß die beiden zusammen montierten möglichst keine gemeinsamen Fehlerpunkte haben. Wenn die Stabilität mit Dracos gewährleistet wird, sollten selbst zwei gegenüberliegende SuperDraco notfalls reichen für fast 3g Bremsbeschleunigung. Mehr will man nicht.

Offline Ruhri

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #655 am: 02. Mai 2014, 23:53:53 »
Der Fallschirm für Dragon wiegt doch nicht mehrere Tonnen, eher ein paar 100kg.

Dann muss ich etwas anderes im Kopf gehabt haben, vielleicht das mögliche Fallschirmsystem für eine Stufe? Ein paar hundert Kilo sind für ein Raumfahrzeug aber auch nicht zu vernachlässigen. Da gilt es abzuwägen, Sicherheit gegen Masse.

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Offline MR

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #656 am: 03. Mai 2014, 00:08:58 »
Richtig, aber die SuperDracos haben die Beschleunigung für LAS, also mehr als 10g. Wenn da von jedem Paar eines ausfällt, ist immer noch reichlich Reserve da. Man muß das Design nur so wählen, daß die beiden zusammen montierten möglichst keine gemeinsamen Fehlerpunkte haben. Wenn die Stabilität mit Dracos gewährleistet wird, sollten selbst zwei gegenüberliegende SuperDraco notfalls reichen für fast 3g Bremsbeschleunigung. Mehr will man nicht.

Man muss aber durchaus auch damit rechnen, das nicht an den Triebwerken selbst, sondern an den Treibstoffverteilsystemen oder ähnlichem ein Fehler auftritt. Immerhin ist die thermische Belastung beim Wiedereintritt nicht ganz ohne. Zumindest im bemannten Einsatz sollte daher immer auch ein Fallschirmsystem mit dabei sein, auch wenn das Nutzlast kostet. Sicher ist sicher. Ein Unfall, bei dem die Crew draufgeht, und das ganze CCDev-Programm bekommt massive Probleme. Das gilt nicht nur für SpaceX, sondern grundsätzlich für alle 3 Kandidaten.

Offline Gerry

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #657 am: 03. Mai 2014, 02:14:35 »
Hat bei irgend einem Dragonflug nicht auch mal ein Großteil der Lagekontrolltriebwerksblöcke erstmals seinen Dienst verweigert? Hab da sowas in Erinnerung.... eventuell bei CRS-2? Auch wenn der Fehler mittlerweile behoben ist, es zeigt doch das immer mal was nicht so funktionieren will.

Aufjedenfall wie MR sagt, wenn plötzlich irgendwas mit den Landetriebwerken schief geht und kein Fallschirm als Backup mit dabei ist dann knallt der Dragon mit >200 Sachen auf den Erdboden mit den Astronauten drinn :-X Ich denk das Risiko wird keiner eingehen wollen, deshalb sollte ganz einfach aus Redundanzgründen immer ein Fallschirm mit dabei sein.
Raumcon-Realist

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Offline MX87

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #658 am: 03. Mai 2014, 02:29:33 »
Musk meinte schon vor 1-2 Jahren, dass der Fallschirm so oder so drin bleibt als Backup.

Anyway, vor einigen Monaten machte bei NSF das Gerücht die Runde, dass die Dragon für den Pad- oder den MaxQ-Abort einen Namen bekommt: DragonFly

Hat was  8) Natürlich alles nur Gerücht bisher...

... und nein nicht jedes neue Raumschiff muss Enterprise heißen  ;D
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

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Offline Roland

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #659 am: 03. Mai 2014, 09:57:37 »
Zitat
Da gilt es abzuwägen, Sicherheit gegen Masse

Da gibt´s nichts abzuwägen-da sind Leute drinn!

StevieDaFridge

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #660 am: 03. Mai 2014, 10:06:01 »
Auch wenn es nur so halb mit dem Thema zu tun hat, finde ich es erwähnenswert, das kein Verkehrsflugzeug ein Abort-System oder Fallschirme oder gar Notlandetriebwerke hat... ;)

Führerschein

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #661 am: 03. Mai 2014, 10:33:14 »
Auch wenn es nur so halb mit dem Thema zu tun hat, finde ich es erwähnenswert, das kein Verkehrsflugzeug ein Abort-System oder Fallschirme oder gar Notlandetriebwerke hat... ;)

Doch, haben sie. Sie müssen nachweisen können, daß sie trotz Ausfall von Triebwerken mit den noch funktionierenden einen Flughafen erreichen können.

tobi

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #662 am: 03. Mai 2014, 11:01:27 »
Ein Flugzeug hat zwei Flügel, die verhindern, dass es vom Himmel fällt. Und ein Hubschrauber hat Autorotation.

Insofern scheint ein Fallschirm schon sinnvoll.

Wenn genug Redundanz im Antriebssystem ist, kann eine Landung mit Triebwerken schon sicher sein, denke ich. Wenn im Orbit die Manövriertriebwerke ausfallen, ist es auch vorbei. ;)

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Offline roger50

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #663 am: 03. Mai 2014, 12:07:19 »
Moin,

bevor irgend eine Raumfahrtagentur ihre Astronauten in eine Kapsel setzt, die ausschließlich mittels Triebwerken landen kann, muß das Prinzip 'etliche' Male erfolreich demonstriert worden sein.

Das könnte SpaceX tun, indem in den nächsten Jahren 'etliche' Fracht-Dragons (CRS) mittel Triebwerken auf Land landen.

Für 'etliche' dürft ihr gerne Eure eigenen Zahlen einsetzen. 8)

Gruß
roger50

Führerschein

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #664 am: 03. Mai 2014, 12:53:33 »
Moin,

bevor irgend eine Raumfahrtagentur ihre Astronauten in eine Kapsel setzt, die ausschließlich mittels Triebwerken landen kann, muß das Prinzip 'etliche' Male erfolreich demonstriert worden sein.

Das könnte SpaceX tun, indem in den nächsten Jahren 'etliche' Fracht-Dragons (CRS) mittel Triebwerken auf Land landen.

Für 'etliche' dürft ihr gerne Eure eigenen Zahlen einsetzen. 8)

Gruß
roger50

Das sehe ich ganz ähnlich. Die Fallschirme werden noch lange an Bord bleiben, auch wenn Triebwerkslandungen schon Routine sind. Effektiv kosten sie auch nichts. Die Trägerrakete hat mit dem Gewicht kein Problem. Die Nutzlast des Dragon dürfte auch nicht beeinträchtigt sein, weil Dragon eher volumenbegrenzt ist als massebegrenzt.

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Offline spacer

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #665 am: 03. Mai 2014, 16:36:03 »
Hallo,

Das sehe ich ganz ähnlich. Die Fallschirme werden noch lange an Bord bleiben, auch wenn Triebwerkslandungen schon Routine sind. Effektiv kosten sie auch nichts. Die Trägerrakete hat mit dem Gewicht kein Problem. Die Nutzlast des Dragon dürfte auch nicht beeinträchtigt sein, weil Dragon eher volumenbegrenzt ist als massebegrenzt.
Ichs sehe da eher ein Volumenproblem. Mit 7 Astronauten, Lebenserhaltungssystemen, Überlebensausrüstung für eine Notlandung etc. wird das wohl ziemlich eng in der Dragon.

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Offline MX87

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #666 am: 03. Mai 2014, 16:44:36 »
Hallo,

Das sehe ich ganz ähnlich. Die Fallschirme werden noch lange an Bord bleiben, auch wenn Triebwerkslandungen schon Routine sind. Effektiv kosten sie auch nichts. Die Trägerrakete hat mit dem Gewicht kein Problem. Die Nutzlast des Dragon dürfte auch nicht beeinträchtigt sein, weil Dragon eher volumenbegrenzt ist als massebegrenzt.
Ichs sehe da eher ein Volumenproblem. Mit 7 Astronauten, Lebenserhaltungssystemen, Überlebensausrüstung für eine Notlandung etc. wird das wohl ziemlich eng in der Dragon.

Der Fallschirm befindet sich außerhalb des Druckkörpers bzw der eigentlichen Druckkapsel. Im Gegensatz zur Soyuz 'kuscheln' die Astronauten bei der Dragon nicht mit dem Fallschirmbehälter  ;) Dazu kommt dass der untere zylinderförmige Teil der Druckkapsel der Dragon etwa 10cm verlängert wurde (wurde in einem CCdev-Update erwähnt). Auf dem Foto der Druckkapsel einer Frachtdragon sieht man diesen Teil:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:SpaceX_factory_Dragon_capsule.jpg

Dieser zylinderförmige Teil dürfte entsprechend wahrscheinlich für einige der angesprochenen Dinge genutzt werden. Außerdem gibt es im restlichen Part der Kapsel an der Basis noch etwas Platz. Irgendwo war ein Foto einer aufgeschraubten gelandeten Kapsel und da sah man noch deutlich Platz. Die Tanks für das Draco-RCS nehmen wohl nicht ganz so viel platz in Anspruch wie oft gedacht.

Es stimmt allerdings, dass es für 7 Astronauten in der Kapsel eng wird. Dies ist offiziell zwar noch die maximale Besetzung, aber in der Praxis werden es vermutlich wohl eher 4-5 Astronauten. Die Möglichkeit auf einen Schlag 7 zu Transportieren wird die Dragon aber vermutlich trotzdem haben, auch wenn nicht immer 7 Sitze eingebaut werden.
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GG

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #667 am: 03. Mai 2014, 19:04:52 »
In welcher Höhe würde man die Fallschirme öffnen und in welcher Höhe würde man Bremstriebwerke in Betrieb nehmen? Meiner Meinung nach müssten Fallschirme viel eher zum Einsatz kommen als Landetriebwerke. Wenn man also ein Versagen bei den Triebwerken in der heißen Bremsphase hat, ist es dann nicht bereits zu spät für Fallschirme?

Führerschein

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #668 am: 03. Mai 2014, 19:19:18 »
In welcher Höhe würde man die Fallschirme öffnen und in welcher Höhe würde man Bremstriebwerke in Betrieb nehmen? Meiner Meinung nach müssten Fallschirme viel eher zum Einsatz kommen als Landetriebwerke. Wenn man also ein Versagen bei den Triebwerken in der heißen Bremsphase hat, ist es dann nicht bereits zu spät für Fallschirme?

Das war auch mein erster Gedanke. Aber aus dem Grund wurden die Fallschirme komplett umkonstruiert gegenüber Fracht-Dragon mit einer Schnellöffnung. Da ist wohl ein Treibsatz drin, der sie rausschießt. Aus dem Grund wurde auch der letzte Hubschrauber-Abwurf gemacht, um die geänderten Fallschirme zu testen. Gemütlich wirds nicht, aber man kanns überleben, genauso wie man in Sojus überlebt, wenn die Brems"töpfe" versagen.

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Offline roger50

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #669 am: 03. Mai 2014, 22:04:25 »
N'abend,


Aber aus dem Grund wurden die Fallschirme komplett umkonstruiert gegenüber Fracht-Dragon mit einer Schnellöffnung. Da ist wohl ein Treibsatz drin, der sie rausschießt. Aus dem Grund wurde auch der letzte Hubschrauber-Abwurf gemacht, um die geänderten Fallschirme zu testen. Gemütlich wirds nicht, aber man kanns überleben, genauso wie man in Sojus überlebt, wenn die Brems"töpfe" versagen.

Auch das wird man est einmal 'etliche' male mit realen Kapseln bei der Rückkehr testen/demonstrieren  müssen.

IMHO wird eine Landung so ablaufen, daß man die Super-Dracos in einer Höhe von mehreren 100 m starten wird, aber mit vermindertem Schub, um die Fallgeschwindigkeit stark abzubremsen. Klappt das nicht, gehen die Fallschirme raus. Klappt es, kann man die Landung mittels der Triebwerke fortsetzen.

Allerdings stellt sich die grundsätzliche Frage, warum überhaupt mit Triebwerken landen, wenn man sowieso Fallschirme an Bord hat, ein sehr erprobtes Landesystem. Nur weil man noch genügend Treibstoff an Bord hat? Ist kein Argument. Du schriebst selbst, daß Dragon nicht massebegrenzt ist. Außerdem hat die Kapsel jedesmal eine andere Masse (4-7 Astronauten, unterschiedliche Beiladung), die jedesmal ein anderes Schubprofil (und hohe Intelligenz) des Thrustersystems erfordert. Den Fallschirmen wäre das egal.

Gerade bei einem Landesystem für bemannte Kapseln gilt das KISS-Prinzip, denn nur simpel ist zuverlässig. Und in meinen Augen ist eine Thruster Landung alles andere als simpel. ;)

Gruß
roger50

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Offline MX87

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #670 am: 03. Mai 2014, 22:26:50 »

Allerdings stellt sich die grundsätzliche Frage, warum überhaupt mit Triebwerken landen, wenn man sowieso Fallschirme an Bord hat, ein sehr erprobtes Landesystem. Nur weil man noch genügend Treibstoff an Bord hat? Ist kein Argument. Du schriebst selbst, daß Dragon nicht massebegrenzt ist. Außerdem hat die Kapsel jedesmal eine andere Masse (4-7 Astronauten, unterschiedliche Beiladung), die jedesmal ein anderes Schubprofil (und hohe Intelligenz) des Thrustersystems erfordert. Den Fallschirmen wäre das egal.

Gerade bei einem Landesystem für bemannte Kapseln gilt das KISS-Prinzip, denn nur simpel ist zuverlässig. Und in meinen Augen ist eine Thruster Landung alles andere als simpel. ;)

Der Vorteil der Thruster ist die Zielgenauigkeit. Ich vermute man möchte ähnlich wie bei der F9-Erststufe eine Zielgenauigkeit erreichen, die in etwa der eines Helikopters entspricht. Dazu kommt, dass eine Landung am Fallschirm auf dem Boden nicht wirklich sanft wäre oder weitere Einrichtungen wie Airbags bräuchten. Airbags wiederum haben zur Folge, dass wohl der Hitzeschild abgesprengt werden müsste (Wiederverwendbarkeit entfällt). Eine Fallschirmlandung auf Wasser hat dann wieder die Salzwasserproblematik...

Vielleicht geht man bei dem Übergang von Fallschirm- zur Thrusterlandung ja den Weg die erste(n) bemannten Landung(en) auf einer verankerten schwimmenden Plattform zu probieren. Klappt es nicht, so kann immernoch per Fallschirm in der Nähe gelandet werden. Klappt es, so kann man gezielt auf der Plattform landen. Das macht aber vor allem erst dann Sinn wenn zuvor weniger mit der Cargo-Dragon oder Abwurftests alles demonstriert wurde - oder man extrem auf Nummer sicher gehen würde.
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

McFire

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #671 am: 03. Mai 2014, 22:27:41 »
Zitat
Gerade bei einem Landesystem für bemannte Kapseln gilt das KISS-Prinzip, denn nur simpel ist zuverlässig. Und in meinen Augen ist eine Thruster Landung alles andere als simpel. ;)
Das stimmt schon. Aber einerseits - bei einer Fallschirmlandung evtl vom Fallschirm noch "gerollt" werden bei etwas Wind, mit evtl. empfindlicher Rückfracht an Bord, ist auch nicht grad angenehm. Andererseits werden, wie sich zeigt, die Steuereinrichtungen und die Software für aktive Landung immer besser und gewiß auch handlicher, so daß man über Aufwand nicht mehr klagen muß.
Und üüüberhaupt ist eine Thruster-Landung viel schööööner  ;D.

Führerschein

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #672 am: 03. Mai 2014, 22:38:45 »
Auch das wird man est einmal 'etliche' male mit realen Kapseln bei der Rückkehr testen/demonstrieren  müssen.

IMHO wird eine Landung so ablaufen, daß man die Super-Dracos in einer Höhe von mehreren 100 m starten wird, aber mit vermindertem Schub, um die Fallgeschwindigkeit stark abzubremsen. Klappt das nicht, gehen die Fallschirme raus. Klappt es, kann man die Landung mittels der Triebwerke fortsetzen.

Allerdings stellt sich die grundsätzliche Frage, warum überhaupt mit Triebwerken landen, wenn man sowieso Fallschirme an Bord hat, ein sehr erprobtes Landesystem. Nur weil man noch genügend Treibstoff an Bord hat? Ist kein Argument. Du schriebst selbst, daß Dragon nicht massebegrenzt ist. Außerdem hat die Kapsel jedesmal eine andere Masse (4-7 Astronauten, unterschiedliche Beiladung), die jedesmal ein anderes Schubprofil (und hohe Intelligenz) des Thrustersystems erfordert. Den Fallschirmen wäre das egal.

Gerade bei einem Landesystem für bemannte Kapseln gilt das KISS-Prinzip, denn nur simpel ist zuverlässig. Und in meinen Augen ist eine Thruster Landung alles andere als simpel. ;)

Gruß
roger50

Da bin ich deutlich anderer Meinung. Die Optionen sehen so aus:

Ich vermute, daß die ersten Landungen im Meer sein werden. Das ist bekannt und sicher. Es hat aber den Nachteil, daß die Bergung teurer und langsamer ist. Spaß macht die Schaukelei auch nicht. Wiederverwendung fordert mindestens eine gründliche Überholung. Deshalb will man davon weg.

Nächster Schritt ist die Landlandung mit Fallschirmen. Sojus macht das zuverlässig. Die Landung ist aber selbst mit erfolgreicher Bremszündung recht hart. Es erfordert auch eine ziemlich große Landefläche, weil man mit Fallschirmen nicht annähernd so gut zielen kann wie mit Triebwerken. Eine Kapsel ist kein Kunstspringer. Dragon könnte aber vielleicht in 5-10m Höhe die Triebwerke für eine weiche Landung zünden. Wenns nicht klappt, überleben die Astronauten dank der Fallschirme. Wenns klappt, wird die Landung wesentlich weicher als Sojus. Allerdings nur, wenn man auf einer halbwegs ebenen Fläche runterkommt, was man nicht garantieren kann. Wiederverwendung möglich, wenn man Glück hat mit der Landefläche.

Wirklich weiche Landung auf einer dafür betonierten Landefläche mit problemloser Wiederverwendung (ja, ich weiß ;) ) geht nur unter voller Triebwerkskontrolle ohne Fallschirme. Die Bodenmannschaft wartet in einem Wagen in ein paar hundert Meter Entfernung, anfangs vielleicht etwas weiter weg. Treibstoff und Triebwerke hat Dragon sowieso für den Abortfall. Die Treibstoffmenge ist für Abort ausgelegt. Wenn kein Abort stattfindet ist reichlich Treibstoff für Orbitmanöver und Landung vorhanden. Dragon hat für den Abort mit Riesenbeschleunigung 8 SuperDraco. Wenn aus jeder Zweiergruppe nur einer funktioniert, ist eine perfekte Landung sichergestellt. Da sich diese Triebwerke mit hypergolem Treibstoff gut für kurze Schübe eignen, kann man ganz leicht erst die Triebwerke testen, bei Fehler eines Triebwerkes auf andere wechseln und dann auch mit mehreren versagenden Triebwerken noch sicher landen. Und wenn alles schiefgeht, gibt es immer noch die schnell auslösenden Fallschirme, die mindestens das Überleben sichern und das mit Hilfsmannschaften direkt daneben. Ich halte diese Methode für extrem sicher.

Nochwas, die SuperDraco sind druckgespeiste hypergole Triebwerke, eine bekannt robuste Technik, die werden sehr selten versagen, das Risiko ist mit Redundanz wirklich verschwindend gering, spätestens wenn Erfahrung mit mehreren Flügen vorliegt.

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Offline MR

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #673 am: 04. Mai 2014, 00:57:13 »
Der Vorteil der Thruster ist die Zielgenauigkeit. Ich vermute man möchte ähnlich wie bei der F9-Erststufe eine Zielgenauigkeit erreichen, die in etwa der eines Helikopters entspricht. Dazu kommt, dass eine Landung am Fallschirm auf dem Boden nicht wirklich sanft wäre oder weitere Einrichtungen wie Airbags bräuchten. Airbags wiederum haben zur Folge, dass wohl der Hitzeschild abgesprengt werden müsste (Wiederverwendbarkeit entfällt). Eine Fallschirmlandung auf Wasser hat dann wieder die Salzwasserproblematik...

Eine Alternative wäre eine Landung mit Fallschirmen / Airbags im Salzsee bei Edwards. Da ist man nicht auf eine Punktlandung angewiesen, sondern hat viele km Platz zum Aufsetzen. Ein Aufsetzen mit Airbags dürfte vielleicht nicht ganz so sanft sein wie mit Triebwerken, aber weitaus einfacher.

Eine Wiederverwendung des Hitzeschilds dürfte eh kaum möglich sein, soweit ich weiß, ich es doch ein Ablativschild, der die Hitze durch Schmelzen ableitet.

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Offline MX87

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Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #674 am: 04. Mai 2014, 01:01:22 »
Eine Wiederverwendung des Hitzeschilds dürfte eh kaum möglich sein, soweit ich weiß, ich es doch ein Ablativschild, der die Hitze durch Schmelzen ableitet.

PICA-X verliert aber viel weniger Material als übliche ablative Hitzeschilde. Der Abrieb eines Eintritts würde bei der dicke des Schilds mehrere Missionen ermöglichen. Glaube der Abrieb liegt im mm-Bereich (irgendwo gelesen).
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."