Verlinkte Ereignisse

  • 04:00 MESZ Enthüllung Crew-Dragon: 30. Mai 2014

SpaceXs Dragon

  • 825 Antworten
  • 322537 Aufrufe

McFire

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #625 am: 30. April 2014, 12:29:57 »
Ich begreifs einfach nicht - hat der Rogosin das mit dem Trampolin wirklich rausgehauen? Es muß ihm doch klar sein, daß er damit Etliches mit dem A*** zertört, was Andere mühsam aufgebaut haben an Zusammenarbeit.

Und mit einem bissel Wut im Bauch, den passenden Kongreßleuten und ein bissel angestachelter "Volksmeinung" sind die Amis doch durchaus "schnell" in der Lage, sich unabhängig zu machen.
Da wirds dann plötzlich eine Produktion und Organisation wie geschmiert geben.

Oder ist das eine von russischen Betonköpfen "bestellte Äußerung eines Fachmannes" ?

Ich begreifs nicht............

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #626 am: 30. April 2014, 13:31:13 »
Das sollte man nicht so ernst nehmen, Rogosin ist für seine markigen Sprüche ja bekannt.

Gruß,
KSC

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #627 am: 30. April 2014, 13:46:30 »
1. Seitliche Triebwerke für die Landlandung aka Superdraco
2. Große Fenster
3. Beine, die aus dem Boden kommen
4. Sieht aus wie ein Alien-Raumschiff
5. Landlandung. Wasserlandung wurde bei Dragon bisher nur gemacht, weil es technologisch einfacher war, aber jetzt möchte man (wie bei der Falcon-Landlandung) die Grenze des Machbaren verschieben.

1. Ich bin schon neugierig, wie die SuperDraco nun genau angeordnet sind. Jedenfalls anders als auf dem bekannten Modell. Da sagten sie ja, es gibt thermische Probleme mit der Anordnung, wohl beim Wiedereintritt.

4. Mal sehen, was da noch sichtbar anders ist als die SuperDracos.

5. Landlandung ist das Ziel. Sie hat Vorteile für die Astronauten, die Bergung ist kostengünstiger und für die Wiederverwendung hat es auch große Vorteile, wenn es nicht sogar Voraussetzung ist. Sie ist aber nicht zwangsläufig schon für die ersten Flüge geplant, jedenfalls wird man den Einsatz nicht davon abhängig machen. Die Sicherheit muß separat nachgewiesen werden. Wasserlandung muß sie sowieso können für den Startabbruch.

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #628 am: 30. April 2014, 15:01:19 »
Sicher, das kann ja auch die Sojus, die fast immer über Land herunter kommt. Es hat halt viel Wasser auf diesem Planeten.

Gut, beim Space Shuttle hätte die Crew wahrscheinlich abspringen müssen, oder? Für ein Kapseldesign ist es aber wirklich unverzichtbar.

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #629 am: 30. April 2014, 15:09:12 »
Bei der Sojus hat man im Abortfall keine andere Wahl. Wasser ist weit weg. Die Landungen sind immer recht hart, auch wenn die Bremstöpfe funktionieren. Auch im Dragon werden sie eine Fallschirmlandung an Land überleben, aber erstrebenswert ist es ohne weiche Landung mit Triebwerkseinsatz nicht.

Ich bin auch gespannt, wie sie es lösen. Volle Kraft mit 12g Tritt in den Hintern wie beim Abort kann es nicht sein. Also nur 4 Triebwerke, Drosselung? Das Konzeptvideo zeigt alle 8 Triebwerke in Betrieb, das hieße starke Drosselung. Das wäre auch einfacher als mit den Merlins. Aber auf das Konzeptvideo kann man sich nicht verlassen.

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #630 am: 30. April 2014, 15:42:18 »
Bei der Sojus hat man im Abortfall keine andere Wahl. Wasser ist weit weg. Die Landungen sind immer recht hart, auch wenn die Bremstöpfe funktionieren.
[...]

Im Notfall muss man sofort runter gehen, auch wenn man Kasachstan weit verfehlt und im Meer landet. Außerdem gibt es auch noch Seen - vergiss Sojus 23 nicht.

Für Dragon gilt natürlich: Lieber über Land runter gehen als über Wasser.

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #631 am: 30. April 2014, 16:36:32 »

Im Notfall muss man sofort runter gehen, auch wenn man Kasachstan weit verfehlt und im Meer landet. Außerdem gibt es auch noch Seen - vergiss Sojus 23 nicht.

Ich wollte nicht sagen, daß Sojus nicht wassern kann. Aber bei Abort haben sie nur Land. Und als Standardlandung haben sie sich nach Abwägung von Vor- und Nachteilen auch für Land entschieden.

Für Dragon gilt natürlich: Lieber über Land runter gehen als über Wasser.

Volle Zustimmung. Aber die ersten Landungen werden wohl im Wasser sein. Es kommt ein bißchen aufs Timing an. Wenn sie sofort die Fracht-Dragon umstellen, können sie Landlandungen mit Fracht-Dragon üben, falls die NASA zustimmt. Wenn es bis zu bemannten Flügen noch lange dauert, haben sie vielleicht auch Zeit genug, mit Helikopterabwürfen weiche Landungen zu üben und die Sicherheit nachzuweisen. Wenn jetzt aber plötzlich maximale Beschleunigung gefordert wird, dann werden die ersten Landungen wohl im Wasser stattfinden.

Offline Axel_F

  • *****
  • 3587
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #632 am: 30. April 2014, 20:55:59 »
Volle Zustimmung. Aber die ersten Landungen werden wohl im Wasser sein.

Ich denke, dass die ersten Landungen auch auf dem Land erfolgen könnten. Ich hab den Optimismus, dass wir die bemannte Dragon eher fliegen sehen als wir aktuell denken. Musk betont ja in seinem letzten Tweet, dass er KEIN Mockup vorstellt,  sondern Flughardware (evt. schon mit Lebenserhaltungssystem?). Warum sollten sie unbedingt beim Launch-Pad-Abort-Test im Wasser landen, wenn sie auf Land landen wollen? Gab es nicht mal eine Grafik des SpaceX-Abort-Test wo die Kapsel auf dem Strand landete? Durch ihren großen Fortschritt (bestimmt schon viel in Computersimulationen durchgetestet) mit dem Grasshopper, denke ich, dass sie auch einen mit Superdraco gestützte Start- und Landung mit einer Kapsel auf Land hinbekommen. Damit wäre die Kapsel nicht durch Salzwasser verunreinigt. Wenn dies bei dem Abort-Test klappt, dann könnten sie die vollausgestattete (fast unbenutzte) Kapsel wiederum für den In-Flight-Abort-Test wiederverwenden.

Auch den bemannten Flug könnte SpaceX vorziehen. Warum müssen sie die hohen Sicherheitsstandarts bis zum 1. Flug erfüllen? Wenn die beiden Abort-Tests klappen, könnte sie für die PRIVATE Firma schon als flugfähig gelten. Oder hatte sich die NASA bei STS-1 auch soviel Standarts auferlegt? Oder die Sowjetunion mit Gagarins Flug? Oder Charles Lindbergh bei seinem Flug über den Atlantik? Es könnte sich ja ein freiwilliger SpaceX-Mitarbeiter in die Kapsel setzen (Ruhm für erste Erdumrundung einer Privatperson in einem privaten Raumschiff). Fertige Bordsysteme (nur zwingend: Lebenserhaltungssysteme) sind ja auch nicht zwingend notwendig. Die Steuerfähigkeit (von der Erde aus) hat die Kapsel schon bei ihren Flügen zur ISS bewiesen. Und Gagarins Flug war auch nahezu ferngesteuert.
Nach vier Flügen war das Shuttle dienstbereit. Warum nicht auch diese neuen "boldest test flights in history" durch eine private Firma um die NASA von der Flugfähigkeit zu überzeugen?
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Caladaris

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #633 am: 30. April 2014, 21:06:05 »
Heute will man eben kein Risiko mehr eingehen, erst Recht wenns um Leib und Leben geht. Ich finde das auch gut so.
Die Raumfahrt hat sich in den letzten 50 Jahren nicht sonderlich weitentwickelt, nur in ein paar Bereichen. Eben z.B. die Sicherheitserfordernisse, Testmöglichkeiten, usw. Da kann man auch stolz drauf sein. Denn wenn die Raumfahrt jemals ein Massenphänomen werden will, inkl. vieler privater Raumstationen oder gar Mars-Kolonialisierung dann müssen nicht nur die Kosten sinken, sondern dann darf es auch keine weiteren Todesopfer mehr geben, Punkt.
Und bei der Wahl zwischen unkalkulierbares Risiko mit evtl. Todesopfer (inkl. allen Folgen, das ganze Unternehmen zu riskieren!) vs. 1-2 Jahre später starten um länger zu testen wird sich jeder für die sichere Variante entscheiden. Auf die bisschen Zeit kommt es nicht an.

*

Offline MX87

  • *****
  • 1783
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #634 am: 30. April 2014, 21:14:47 »
Die zynische Sichtweise mag sein, dass private Unternehmen erst recht auf die Sicherheit achten. Wenn die NASA tote Astronauten hat, dann rollen paar Köpfe von Programmleitern (dass mitunter Sündenböcke gesucht wurden ist bekannt). Die NASA existiert aber weiter. Wenn ein privates Unternehmen tote Astronauten zu verwantworten hat, dann stellt dies eine immense Bedrohung für das Unternehmen selbst dar. Würde irgendjemand noch mit SpaceX fliegen wollen, wenn eine Dragon verglüht, zerschellt etc?

Früher oder später ist genauso wie in der zivilen Luftfahrt ein Unglück leider unausweichlich (allein schon statistisch). Später wäre dies eher zu verkraften als zu Beginn. Vertrauen bei potentiellen Kunden wird in der Anfangsphase gewonnen.

Bin mal auf die Fenster der Dragon gespannt. Die kleinen Bullaugen werden passé sein. Ob man direkt in Flugrichtung sehen kann (wie bei Apollo, Orion und Gemini) oder nur indirekt über Kameras?

Shotwell meinte in einem Vortrag letzten Jahres man könnte einen bemannten Testflug ab ca. Mitte 2015 unternehmen. Halte ich für etwas früh aber Ende 2015 / Anfang 2016 für machbar.
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #635 am: 30. April 2014, 22:03:44 »
Wenn die NASA tote Astronauten hat, dann rollen paar Köpfe von Programmleitern (dass mitunter Sündenböcke gesucht wurden ist bekannt).

Challenger war blanker Mord und die Verantwortlichen sind nicht vor Gericht gelandet. >:(

Abort System und Pad Abort muß sein, das sehe ich auch so. MaxQ-Abort wohl auch, obwohl ich da nicht ganz so sicher bin, man könnte da auch den aerodynamischen Modellen vertrauen, wird aber nicht passieren. Dann ein unbemannter Flug und der nächste schon mit NASA-Astronauten zur ISS, warum eigentlich nicht? Erst mal nur SpaceX-Astronauten riskieren? Sehe ich nicht als notwendig, obwohl die SpaceX er sich wohl freuen würden. Aber wenn man unter Zeitdruck steht, halte ich es für verzichtbar.

Einige Sachen sind zeitaufwändig. Z.B. die manuelle Bedienbarkeit, auf die NASA besteht. Ihre Astronauten wollen Piloten sein, nicht Passagiere. ::) Wenn man unter Zeitdruck steht, sollte man seine Ansprüche da für die ersten Flüge mal etwas runterschrauben. Automatisch ist sowieso heute sicherer.

Ich erinnere mich an das Konzeptvideo mit Landung am Strand nach Pad-Abort. Oder war es ein Power Point? Aber ich sagte oben schon, der Treibstoff reicht dafür nicht. Der Vorrat wird beim Abort komplett verbrannt und dann geht es mit Fallschirm ins Wasser.

GG

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #636 am: 30. April 2014, 23:00:15 »
Also ist vorgesehen, immer einen Satz Fallschirme an Bord zu haben?

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #637 am: 30. April 2014, 23:11:51 »
Also ist vorgesehen, immer einen Satz Fallschirme an Bord zu haben?

Ja, zwangsläufig. Beim Pad-Abort könnte man theoretisch noch an Land landen. Aber Abort im Flug nicht mehr. Der Flug geht weit übers Meer und Rückkehr ist so nicht möglich.

*

Offline spacer

  • *****
  • 2653
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #638 am: 30. April 2014, 23:14:17 »
Nabend,

Also ist vorgesehen, immer einen Satz Fallschirme an Bord zu haben?

Ja, zwangsläufig. Beim Pad-Abort könnte man theoretisch noch an Land landen. Aber Abort im Flug nicht mehr. Der Flug geht weit übers Meer und Rückkehr ist so nicht möglich.
Warum sollte man den über Wasser nicht mit Triebwerken abbremsen können?

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #639 am: 01. Mai 2014, 00:25:49 »

Warum sollte man den über Wasser nicht mit Triebwerken abbremsen können?

Man kann, aber es hat gegen eine Fallschirmlandung kaum einen Vorteil. An Land ist das anders. Und es ist sowieso kein Treibstoff dafür da.

*

Offline MR

  • *****
  • 2113
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #640 am: 01. Mai 2014, 00:32:16 »
Warum sollte man den über Wasser nicht mit Triebwerken abbremsen können?

Kann man ohne Probleme, aber haben die Triebwerke nach einem Flugabbruch noch genug Treibstoff, um die Kapsel sanft zu landen? Immerhin sollen diese Triebwerke ja auch als LAS eingesetzt werden und die Kapsel im Notfall von der Rakete wegbringen.

Daneben vermute ich, das zumindest im bemannten Einsatz immer auch Fallschirme und vielleicht auch Airbags eingesetzt werden. Triebwerke können ausfallen, von daher wird man sich nicht auf ein rein triebwerksgestütztes Landesystem verlassen können. Zündet eins der Triebwerke nach dem Wiedereintritt der Kapsel nicht, braucht man ein Backup-System mit Fallschirmen und (bei einer Landung an Land) auch Airbags.

Offline Ruhri

  • *****
  • 4042
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #641 am: 01. Mai 2014, 00:55:31 »
Ich wollte nicht sagen, daß Sojus nicht wassern kann. Aber bei Abort haben sie nur Land. Und als Standardlandung haben sie sich nach Abwägung von Vor- und Nachteilen auch für Land entschieden.

Ja, richtig. Ich dachte aber auch an eine Notlandung, die einem keine Zeit zum Kreisen lässt. In so einem Fall kann man praktisch überall herunter kommen, über Land wie über Wasser. Eine Kapsel sollte also immer in der Lage sein, auch mit dem "falschen" Landegebiet auszukommen. Ich vermute allerdings, dass eine Landung auf Land mit Mercury, Gemini oder Apollo alles andere als ein Spaß gewesen wäre.

Zitat
Volle Zustimmung. Aber die ersten Landungen werden wohl im Wasser sein. Es kommt ein bißchen aufs Timing an. Wenn sie sofort die Fracht-Dragon umstellen, können sie Landlandungen mit Fracht-Dragon üben, falls die NASA zustimmt. Wenn es bis zu bemannten Flügen noch lange dauert, haben sie vielleicht auch Zeit genug, mit Helikopterabwürfen weiche Landungen zu üben und die Sicherheit nachzuweisen. Wenn jetzt aber plötzlich maximale Beschleunigung gefordert wird, dann werden die ersten Landungen wohl im Wasser stattfinden.

Richtig, das hängt vom Timing ab, und zurzeit ist Dragon eine Wasserungskapsel. Das kann sie, und prinzipiell haben die USA mit so etwas auch die meiste Erfahrung. (Es gab zwar mehr Landungen auf Landebahnen, aber die Eigenschaften eines Space Shuttles wird eine Kapsel niemals haben.)

Ich denke, dass die ersten Landungen auch auf dem Land erfolgen könnten. Ich hab den Optimismus, dass wir die bemannte Dragon eher fliegen sehen als wir aktuell denken. Musk betont ja in seinem letzten Tweet, dass er KEIN Mockup vorstellt,  sondern Flughardware (evt. schon mit Lebenserhaltungssystem?). Warum sollten sie unbedingt beim Launch-Pad-Abort-Test im Wasser landen, wenn sie auf Land landen wollen? Gab es nicht mal eine Grafik des SpaceX-Abort-Test wo die Kapsel auf dem Strand landete? Durch ihren großen Fortschritt (bestimmt schon viel in Computersimulationen durchgetestet) mit dem Grasshopper, denke ich, dass sie auch einen mit Superdraco gestützte Start- und Landung mit einer Kapsel auf Land hinbekommen. Damit wäre die Kapsel nicht durch Salzwasser verunreinigt. Wenn dies bei dem Abort-Test klappt, dann könnten sie die vollausgestattete (fast unbenutzte) Kapsel wiederum für den In-Flight-Abort-Test wiederverwenden.

Auch den bemannten Flug könnte SpaceX vorziehen. Warum müssen sie die hohen Sicherheitsstandarts bis zum 1. Flug erfüllen? Wenn die beiden Abort-Tests klappen, könnte sie für die PRIVATE Firma schon als flugfähig gelten. Oder hatte sich die NASA bei STS-1 auch soviel Standarts auferlegt? Oder die Sowjetunion mit Gagarins Flug? Oder Charles Lindbergh bei seinem Flug über den Atlantik? Es könnte sich ja ein freiwilliger SpaceX-Mitarbeiter in die Kapsel setzen (Ruhm für erste Erdumrundung einer Privatperson in einem privaten Raumschiff). Fertige Bordsysteme (nur zwingend: Lebenserhaltungssysteme) sind ja auch nicht zwingend notwendig. Die Steuerfähigkeit (von der Erde aus) hat die Kapsel schon bei ihren Flügen zur ISS bewiesen. Und Gagarins Flug war auch nahezu ferngesteuert.
Nach vier Flügen war das Shuttle dienstbereit. Warum nicht auch diese neuen "boldest test flights in history" durch eine private Firma um die NASA von der Flugfähigkeit zu überzeugen?

Nun lass mal nicht die Gäule mit dir durchgehen! Wer sagt denn, dass diese neue Flughardware bereits über Lebenserhaltung verfügt? Wenn man zu vieles neues gleichzeitig testen will, ist die Gefahr viel zu groß, dass tatsächlich irgendetwas schief geht, und das zumindest konnte man zuletzt bei SpaceX beobachten: Man tastet sich bei neuen Dingen vorsichtig heran. Zuletzt hat man beispielsweise versucht, die Erststufe abzubremsen und mit einer weiteren Bremsung sanft ins Wasser eintauchen zu lassen. Wäre man so vorgegangen wie du es gerne hättest, hätte eine Landung auf einer Betonpiste sein müssen - war es aber nicht.

Offline Axel_F

  • *****
  • 3587
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #642 am: 01. Mai 2014, 11:58:58 »
Kann man ohne Probleme, aber haben die Triebwerke nach einem Flugabbruch noch genug Treibstoff, um die Kapsel sanft zu landen? Immerhin sollen diese Triebwerke ja auch als LAS eingesetzt werden und die Kapsel im Notfall von der Rakete wegbringen.
Ich gehe bisher davon aus, dass sie dafür genug Treibstoff haben. Sie wollen ja die Dracos zum Manövrieren im Weltraum als auch zum Abbremsen und Landen nach dem Wiedereintritt verwenden. Warum sollte es dann nicht für einen Startabbruch vom Pad oder bei MaxQ mit sicherer Landlandung nicht reichen?

Daneben vermute ich, das zumindest im bemannten Einsatz immer auch Fallschirme und vielleicht auch Airbags eingesetzt werden. Triebwerke können ausfallen, von daher wird man sich nicht auf ein rein triebwerksgestütztes Landesystem verlassen können. Zündet eins der Triebwerke nach dem Wiedereintritt der Kapsel nicht, braucht man ein Backup-System mit Fallschirmen und (bei einer Landung an Land) auch Airbags.
Das ein Backupsystem wie ein Fallschirm mitgeführt wird, könnte ich mir auch noch vorstellen.

Wer sagt denn, dass diese neue Flughardware bereits über Lebenserhaltung verfügt?
Ich bin vom besten Fall ausgegangen. Ist bekannt was der CDR Meilenstein des CCiCap alles beeinhaltet? Kann mir nicht vorstellen, dass da nur die rohe Kapsel ohne inneren Systeme dazugehört. Paragon Space Development entwickelt seit Mitte 2011 am Lebenserhaltungssystem für Dragon. Vielleicht haben sie ja schon einen Prototypen.

Zuletzt hat man beispielsweise versucht, die Erststufe abzubremsen und mit einer weiteren Bremsung sanft ins Wasser eintauchen zu lassen. Wäre man so vorgegangen wie du es gerne hättest, hätte eine Landung auf einer Betonpiste sein müssen - war es aber nicht.
Musk wollte die Landung auf der Betonpiste - hat sie aber von der FAA nicht bekommen.
"Denn ein Schiff erschaffen heißt nicht die Segel hissen, die Nägel schmieden, die Sterne lesen, sondern die Freude am Meer wachrufen." (Antoine de Saint-Exupéry)

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #643 am: 01. Mai 2014, 13:34:48 »
Ich denke, wir werden nicht mehr lange über schnelleren Crew-Zugang spekulieren müssen. Wenn man etwas beschleunigen will, müssen die Entscheidungen JETZT gefällt werden.

Nicht zu vergessen, wie schnell kann die NASA überhaupt die Ports an der ISS und für die Anbieter bereitstellen? Ohne die geht gar nichts. Für Regelbetrieb ginge es per Berthing, aber ein  Konzept, das auf dem Berthing-Mechanismus beruht, kann keine Notfallevakuierung sicherstellen.

*

Offline spacer

  • *****
  • 2653
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #644 am: 01. Mai 2014, 14:39:26 »
Ich denke, wir werden nicht mehr lange über schnelleren Crew-Zugang spekulieren müssen. Wenn man etwas beschleunigen will, müssen die Entscheidungen JETZT gefällt werden.

Nicht zu vergessen, wie schnell kann die NASA überhaupt die Ports an der ISS und für die Anbieter bereitstellen? Ohne die geht gar nichts. Für Regelbetrieb ginge es per Berthing, aber ein  Konzept, das auf dem Berthing-Mechanismus beruht, kann keine Notfallevakuierung sicherstellen.
Wieso das denn nicht? Ein (Not-) Ablegen von den CBMs ohne Roboterarm ist möglich. Dass das für die bemannte Dragon nicht geplant ist, ist natürlich klar.

Führerschein

  • Gast
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #645 am: 01. Mai 2014, 15:03:47 »
Ich denke, wir werden nicht mehr lange über schnelleren Crew-Zugang spekulieren müssen. Wenn man etwas beschleunigen will, müssen die Entscheidungen JETZT gefällt werden.

Nicht zu vergessen, wie schnell kann die NASA überhaupt die Ports an der ISS und für die Anbieter bereitstellen? Ohne die geht gar nichts. Für Regelbetrieb ginge es per Berthing, aber ein  Konzept, das auf dem Berthing-Mechanismus beruht, kann keine Notfallevakuierung sicherstellen.
Wieso das denn nicht? Ein (Not-) Ablegen von den CBMs ohne Roboterarm ist möglich. Dass das für die bemannte Dragon nicht geplant ist, ist natürlich klar.

Das höre ich zum erstenmal. Bisher wurde immer und absolut gesagt, es geht nicht.

Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #646 am: 01. Mai 2014, 15:10:46 »
Ich denke, wir werden nicht mehr lange über schnelleren Crew-Zugang spekulieren müssen. Wenn man etwas beschleunigen will, müssen die Entscheidungen JETZT gefällt werden.

Nicht zu vergessen, wie schnell kann die NASA überhaupt die Ports an der ISS und für die Anbieter bereitstellen? Ohne die geht gar nichts. Für Regelbetrieb ginge es per Berthing, aber ein  Konzept, das auf dem Berthing-Mechanismus beruht, kann keine Notfallevakuierung sicherstellen.
Wieso das denn nicht? Ein (Not-) Ablegen von den CBMs ohne Roboterarm ist möglich. Dass das für die bemannte Dragon nicht geplant ist, ist natürlich klar.
Das höre ich zum erstenmal. Bisher wurde immer und absolut gesagt, es geht nicht.

Das wäre mir auch neu. Soweit ich weiß geht das NICHT!

Gruß Ian

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #647 am: 01. Mai 2014, 17:56:31 »
Na da sind wir aber wieder tüchtig ins Land der Spekulation und des „Hemdsärmel Raumfahrt Ingenieurwesens“ abgedriftet  ::)

Berthing ist für die bemannten Zubringer nicht vorgesehen, dafür sind diese auch nicht ausgerüstet. Eben aus dem Grunde, weil das Unberthing den Roboterarm voraussetzt.

Die Dockingports für die neuen bemannten Zubringer werden im April 2015 und im Dezember 2015 installiert. Vorher wird auch kein kommerzieller Zubringer fliegen.

Gruß,
KSC

*

Offline MX87

  • *****
  • 1783
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #648 am: 01. Mai 2014, 18:42:46 »

Die Dockingports für die neuen bemannten Zubringer werden im April 2015 und im Dezember 2015 installiert. Vorher wird auch kein kommerzieller Zubringer fliegen.

Bleibt die Frage wie der erste unbemannte Orbitalflug aussehen würde. Unbemannt zur ISS braucht es nicht. Ein unbemannter Flug Mitte 2015 und ein bemannter im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2015 würden gut passen in Anbetracht des Zeitplans für die neuen Dockingports. Wann es einen ersten unbemannten / bemannten Flugtest geben wird, wird vielleicht am 29. Mai erklärt werden. Mal sehen wie es auf politischer Seite bis dahin aussieht...

Wer baut die Dockingports eigentlich?
"Whoopie! Man, that may have been a small one for Neil, but that's a long one for me."

*

Offline KSC

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 7812
Re: SpaceXs Dragon
« Antwort #649 am: 01. Mai 2014, 18:49:12 »
Die Docking Adapter werden von Boeing gebaut.
Mit einem bemannten Testflug zu ISS ist frühestens Ende 2016 Anfang 2017 zu rechnen.

Gruß,
KSC