ARES

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Dave_Chimny

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Re: ARES
« Antwort #200 am: 01. November 2008, 12:34:47 »
hätte mich auch gewundert. weil daß es dieses driften gibt, ist ja nicht erst seit gestern bekannt und wurde mit sicherheit bereits in den planungen für den startturm eingerechnet.

man hat ja - wie gesagt - bereits bei der saturn-V an sowas gedacht und hatte damals keine computersimulationen etc. zur verfügung...

klausd

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Re: ARES
« Antwort #201 am: 01. November 2008, 13:16:19 »
Zitat
und hatte damals keine computersimulationen etc. zur verfügung...

Na da hat man es eben auf Papier mit Man-Power ausgerechnet. Simulationen kochen auch nur mit Wasser (math. Formeln)



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Offline -eumel-

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Re: ARES
« Antwort #202 am: 01. November 2008, 13:32:56 »
Die Saturn V war aber eine ganz andere Rakete, das kann man nicht so ohne weiteres vergleichen.

Balanciere mal einen langen Stab auf dem Finger, bei dem der Schwerpunkt unten liegt.

Und dann balanciere mal einen langen Stab auf dem Finger, bei dem der Schwerpunkt oben liegt (wie bei Ares 1).

Dann beobachte mal die unterschiedlich großen Ausgleichswege, die Dein Finger zurücklegen muß!

Re: ARES
« Antwort #203 am: 01. November 2008, 13:50:40 »
Hallo,

wieso liegt bei ARES I der Schwerpunkt deutlich oben? Nur weil die Oberstufe dick ist? Die Erststufe als SRB ist richtig schwer ...
\\   //    Grüße
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tonthomas

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Re: ARES
« Antwort #204 am: 03. November 2008, 22:42:05 »
Zitat
....wieso liegt bei ARES I der Schwerpunkt deutlich oben?..

Lt. nasaspaceflight liegt der Schwerpunkt von Ares-I am oberen Ende der ersten Stufe.

Zur liftoff drift und eventuellen Änderung der ML habe ich basierend auf einem Text von nasaspaceflight das
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/03112008222407.shtml
geschrieben.

Gruß  Thomas
« Letzte Änderung: 03. November 2008, 22:42:31 von tonthomas »

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Offline -eumel-

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Re: ARES
« Antwort #205 am: 04. November 2008, 00:47:43 »
Zitat
Lt. nasaspaceflight liegt der Schwerpunkt von Ares-I am oberen Ende der ersten Stufe.
...und die ist mit 5 Segmenten fast 50 m hoch!
Da oben drauf sitz dann noch die 2.Stufe mit den Wasserstoff- und Sauerstofftanks...!




Die MLP ist ja kaum noch wieder zu erkennen! :o
Das ist ja wie ein Neubau!

Re: ARES
« Antwort #206 am: 04. November 2008, 06:40:08 »
Guten Morgen,

naja, mit "oberem Bereich" der Erststufe liegt er ziemlich gut in/bei der geometrischen Mitte des Stacks. Das ist nicht so wirklich ungewöhnlich, oder?
« Letzte Änderung: 04. November 2008, 06:40:47 von Schillrich »
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Offline -eumel-

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Re: ARES
« Antwort #207 am: 04. November 2008, 11:53:51 »
Zitat
naja, mit "oberem Bereich" der Erststufe liegt er ziemlich gut in/bei der geometrischen Mitte des Stacks. Das ist nicht so wirklich ungewöhnlich, oder?
Die geometrische Mitte ist aber nicht alles.
Für den "Lenkweg" unten ist wohl auch die Höhe des Schwerpunktes wichtig.

Das Shuttle-Stack ist insgesamt nur 50 m hoch.
Bei Ares I liegt dort erstmal der Schwerpunkt! Das Ding ist doppelt so lang und daraus resultiert auch ein längerer "Lenkweg".

Deshalb will man jetzt versuchen, den Abstand zwischen der Rakete und dem Serviceturm auf der MLP zu vergrößern, was mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist und weitere Probleme bringt.

Ich soll das zwar nicht immer sagen, aber bei Jupiter-120 (Direct) gäbe es diese Probleme nicht. ::)
Direct wäre sicherer, einfacher, schneller und kostengünstger.
Offensichtlich scheinen diese Eigenschaften aber bei Ares 1 keine Rolle zu spielen.
« Letzte Änderung: 04. November 2008, 11:54:33 von -eumel- »

Re: ARES
« Antwort #208 am: 05. November 2008, 06:44:48 »
Guten Morgen Jörg,

ja, die ARES I ist lang. Aber Saturn 5 und N1 waren noch länger und ARES V wird auch länger sein. Das ist nicht das Problem. Bei einer langen bemannten Rakete sollte die Besatzung sogar "glücklich" sein, dass der obere Teil mit Kapsel weniger "ausschlägt" als der untere Teil. So angenehm fühlen sich die Querbeschleunigungen nicht an.
Laut dem nasaspaceflight-Artikel ist das Problem, dass bei der Zündung sofort eine systemimmanente Drift auftreten kann, was natürlich  auf dem Startturm ein Problem darstellen würde, ein lösbares.
\\   //    Grüße
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Offline Uwe

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Re: ARES
« Antwort #209 am: 05. November 2008, 23:14:16 »
Wenn die Ares I oben sehr leicht ist (großer Wasserstofftank) und eine große Angriffsfläche bietet und unten sehr schwer ist (Feststoff) aber sehr schmal ist, dann müssten Seitenwinde doch verhehrend wirken. Der Stack bietet oben eine große Anriffsfläche für Wind und hat keine Masse und hat unten große Masse und keine Angriffsfläche für Wind. Der Stack wird also in erster Linie oben ausgelenkt, korrigiert werden kann das ganze aber nur 50m weiter unten. Ich sehe das schon als Problem.
Die Saturn V oder N1 waren zwar auch lang, waren obenrum aber wesentlich schmaler gebaut als unten.

klausd

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Re: ARES
« Antwort #210 am: 05. November 2008, 23:27:53 »
Zitat
Wenn die Ares I oben sehr leicht ist (großer Wasserstofftank) und eine große Angriffsfläche bietet und unten sehr schwer ist (Feststoff) aber sehr schmal ist, dann müssten Seitenwinde doch verhehrend wirken. Der Stack bietet oben eine große Anriffsfläche für Wind und hat keine Masse und hat unten große Masse und keine Angriffsfläche für Wind. Der Stack wird also in erster Linie oben ausgelenkt, korrigiert werden kann das ganze aber nur 50m weiter unten. Ich sehe das schon als Problem.
Die Saturn V oder N1 waren zwar auch lang, waren obenrum aber wesentlich schmaler gebaut als unten.


Hat oben genauso viel Masse wie unten, wenn der Schwerpunkt an der Grenze zwischen Stufe 1 und 2 liegt...
« Letzte Änderung: 05. November 2008, 23:28:14 von klausd »

tonthomas

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Re: ARES
« Antwort #211 am: 08. November 2008, 16:21:41 »
Alcoa wird zur Verwendung beim Bau der Ares-I Raketen Bleche aus einer Aluminium-Lithium-Legierung namens

aluminum-lithium alloy 2195

liefern. Hergestellt werden soll das Material ausschließlich in Alcoas Fabrik in Davenport, Iowa.
Im Rahmen des Ares-I-Programms sollen etwa eine Millionen Pounds, das sind etwas unter einer halben Millionen Kilo, produziert werden.

Die Legierung besteht neben Aluminium aus 1% Lithium, 4% Kupfer, 0,4% Silber und 0,4% Magnesium. Außerdem ist Zirkonium enthalten. Die Legierung wird meines Wissens auch für die "Super Lightweight External Tank"-Version des Space Shuttle Außentanks verwendet.

Quelle: http://www.businesswire.com/portal/site/google/?ndmViewId=news_view&newsId=20081107005388&newsLang=en

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminium-Lithium-Legierung .

Gruß   Thomas
« Letzte Änderung: 08. November 2008, 16:32:12 von tonthomas »

Hofi

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Re: ARES
« Antwort #212 am: 09. November 2008, 09:15:53 »
Zitat
Dürfte ich mal Fragen warum man solche deratig riesigen Blitzableiter braucht? Und warum ist das bei den Shuttle Pads nicht so? Oder habe ich da was "übersehen"? ;)


Hi!

Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich weiß nur, dass ihnen schon einmal ein Blitz während dem Start in die Rakete eingeschlagen ist. Es könnte natürlich auch sein, dass diese Masten gar keine Blitzableiter sind.... ::) ::)

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Offline Felix

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Re: ARES
« Antwort #213 am: 09. November 2008, 09:59:12 »
Zitat


Hi!

Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich weiß nur, dass ihnen schon einmal ein Blitz während dem Start in die Rakete eingeschlagen ist. Es könnte natürlich auch sein, dass diese Masten gar keine Blitzableiter sind.... ::) ::)
Bei den Shuttlle PAds ist der Blitzableiter auf der festen Startplattform. Da es aber bei der Ares Rakete keinen festen Startturm gibt und die RAkete größer ist, braucht man die großen Blitzableiter.  ;)

Gruß Felix
Wenn ihr Fehler findet dürft ihr sie behalten! :)

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Hofi

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Re: ARES
« Antwort #214 am: 09. November 2008, 10:13:14 »
Hi!

Also sind es doch Blitzableiter.

Die schützen aber immer nur bis zum Start der Rakete... Bei einem Vorfall, wie ich oben schon geschrieben habe, würden sie nicht helfen.

Re: ARES
« Antwort #215 am: 09. November 2008, 10:35:43 »
Bei einem Gewitter oder Gewittergefahr würde/sollte man auch nicht starten. Die Blitzableiter schützen die Raumfahrzeuge primär während der Tage und Wochen auf dem Starttisch, nicht während des Starts.
« Letzte Änderung: 09. November 2008, 10:36:12 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Hofi

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Re: ARES
« Antwort #216 am: 09. November 2008, 10:50:25 »
Zitat
Bei einem Gewitter oder Gewittergefahr würde/sollte man auch nicht starten. Die Blitzableiter schützen die Raumfahrzeuge primär während der Tage und Wochen auf dem Starttisch, nicht während des Starts.


Hi!

Bei einem Gewitter würde ich eine Rakete, die größer als 100m ist, ohnehin nicht im Freien stehen lassen. Die fällt schneller um, als man schauen kann. ;)

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Offline Felix

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Re: ARES
« Antwort #217 am: 09. November 2008, 11:21:48 »
Zitat


Hi!

Bei einem Gewitter würde ich eine Rakete, die größer als 100m ist, ohnehin nicht im Freien stehen lassen. Die fällt schneller um, als man schauen kann. ;)
Die Rakete ist ja am Startturm festgemacht. Deswegen kann sie nicht umfallen
Wenn ihr Fehler findet dürft ihr sie behalten! :)

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Offline m.hecht

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Re: ARES
« Antwort #218 am: 09. November 2008, 11:55:37 »
Hi Leute

Zitat
Bei einem Gewitter würde ich eine Rakete, die größer als 100m ist, ohnehin nicht im Freien stehen lassen.

Das wird aber passieren! Man braucht ja mehrere Wochen Vorbereitungszeit am Pad, bevor man starten kann. Das heißt vom Rollout bis zum Start ist die Rakete über mehrere Wochen der Witterung ausgesetzt. Klar, bei nem Hurricane würde man nen Rollback machen aber das bedeutet dann auch ne mehrwöchige Startverschiebung.

Aber genau aus diesem Grund baut man ja dieses große Blitzschutzsystem. Man kann einfach nicht bei jedem "normalen" Gewitter (was in Florida nicht selten vorkommt) nen Rollback machen.

Mane

tonthomas

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Re: ARES
« Antwort #219 am: 09. November 2008, 12:00:38 »
Weiss jemand hier, ob man nach Apollo 12 noch einmal probiert hat, eine bemannte Mission durch ein Gewitter zu schicken?

Wie sind diesbezügliche Regelungen am Cape für unbemannte Missionen?

Gruß   Thomas

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Offline m.hecht

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Re: ARES
« Antwort #220 am: 09. November 2008, 12:09:48 »
Hi

Keine Ahnung Thomas. Aber mich würde es sehr wundern, wenn man heute noch selbst unbemannte Raketen durch ein Gewitter startet. Da ist soviel Elektronik an Board und der Wert einer unbemannten Rakete (+ Nutzlast) ist auch nicht zu verachten, dass man dieses Risiko sicher nicht eingeht.

Mane

Hofi

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Re: ARES
« Antwort #221 am: 13. November 2008, 13:28:42 »
Hi!

Kann man die Rakete jetzt nicht schon schneller auftanken? Sie ist zwar größer als die Saturn V, aber ist es nicht möglich, sie schnellr aufzutanken oder geht das wegen dem Treibstoff nicht?

Re: ARES
« Antwort #222 am: 13. November 2008, 13:34:35 »
Hallo,

was genau möchtest du wissen? Was meinst du mit "schneller auftanken"? Was ist dein Vergleichswert?
Die Erststufe der ARES I besteht aus Festtreibstoff, da wird nicht getankt, sondern Treibstoff und Gehäuse werden segmentweise zusammengebaut. Die Oberstufe wird normal betankt.
« Letzte Änderung: 13. November 2008, 13:34:50 von Schillrich »
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tobi453

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Re: ARES
« Antwort #223 am: 13. November 2008, 15:21:19 »
Bei ARES I wird nun eine elektrische anstatt einer hydraulischen Schubvektorkontrolle in der ersten Stufe angedacht. Dadurch sollen die Betriebskosten auf lange Zeit sinken. Falls das realisiert wird, gibt es in der ersten Stufe von ARES I nur noch ein einziges Teil, das man vom Shuttle übernehmen kann: das Metallgehäuse. Und selbst das möchte man eventuell durch ein Teil aus Faserverbundwerkstoffen ersetzen.

Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2008/11/12/318644/nasa-seeks-more-change-for-ares-i.html

Hofi

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Re: ARES
« Antwort #224 am: 13. November 2008, 15:59:15 »
Hi!

m.hecht meinte, eine Rakete würde ohnehin viel früher aufgestellt werden (bezüglich Blitzableiter, ...). Meine Frage war daher, warum das so ist. Meine Überlegung war, dass man länger zum Auftanken braucht, weil so viel Treibstoff benötigt wird bzw. der Treibstoff nicht unter Druck eingefüllt werden darf.

Ist jetzt also die unterste Stufe mit Feststoff betankt? Zusätzlich zu den SRBs (Solid Rocket Booster)?
Warum ist gerade die unterste Stufe Feststoff betankt, und die anderen nicht?

 :-? :-? :-? :-? ;D ;D