Wenn die Kühlmittelpumpe nicht läuft, bekommt man dann nicht Probleme mit dem Wärmehaushalt?
Sicher werden sie einiges der elektrischen Geräte ausgeschaltet haben um alleine mit Kreislauf A aus zu kommen.
Aktuell zeigen die Daten
hier das beide Kühlkreisläufe wieder in Betrieb sind.
Ein ausführlicher Bericht über die aufregende letzte Woche hat Samantha Cristoforetti
hier [englisch] geschrieben.
Als Telegramm-Übersetzung (mit vielen Auslassungen!):
"Am Dienstag wurde die eilige Fracht aus der Dragon ausgeladen (gekühlte Fracht etc.).
Mittwoch war dann der Ammoniak Alarm mit der sofortigen Evakuierung in das russische Segment. Houston erklärte es zu einem Falschen Alarm, wahrscheinlich einem Computerfehler.
Durch den Alarm waren automatisch viele Ventilatoren abgeschaltet worden (Node 2, Columbus und JEM). Wir verstauten die Notfallausrüstungen wieder. Dann kam ein unerwarteter CALL von Houston: “Ammoniak leak. Execute emergency response.”.
Sie waren sich nach Durchsicht der Daten nicht sicher, ein Ammoniakleck in der Station auszuschließen.
Wieder im russischen Segment hörten wir das sie den Kühlkreislauf B heruntergefahren hatten. Die Leute im Kontrollzentrum hatten jetzt einen harten Job, wir warteten ab. Es gab immer mehr Hinweise, die auf einen falschen Alarm hinwiesen. Es war unklar, ob wir vor dem nächsten Tag wieder zurück gehen könnten.
Die russischen Kollegen waren unglaublich Gastfreundlich.
Am frühen Abend durften wir die Luke wieder öffnen und Messungen (Vermutung: mit einem tragbaren Drager Meßgerät) ergaben kein Ammoniak. Da die Ventilatoren noch nicht liefen mußten wir in den hinteren Modulen übernachten (Bild im Artikel).
So überraschen der Vorfall war, hatten wir doch Glück: Dragon war angekommen und keine wichtigen Experimente gingen verloren (nur verzögert)."
Soweit Samantha Cristoforetti.
Heute meldeten sie aber im Funk einen Geruch nach Asche oder verbranntem Gummi in Node 3.
Quelle