Kosmonaut begann auf der ISS Probiotikum herzustellenDer TASS-Sonderkorrespondent, Dmitry Petelin, berichtet über den Beginn des Experiments, das eine Dysbiose im All verhindern soll.
Als Dysbiose bezeichnet man in der Medizin ein Missverhältnis von nützlichen und schädlichen Bakterien im Darm.
Eine Dysbiose kann durch Ursachen wie
- einseitige Ernährung,
- verringerte oder überaktive Darmbewegung (Motilität),
- Infektionen und Nebenwirkungen von Medikamenten
entstehen, die im All und der Schwerelosigkeit durchaus auftreten können.
Kosmonaut Dmitry Petelin arbeitet in der Glovebox am Experiment Foto: D. Petelin/TASS
Das Experiment begann Ende Februar, nachdem das Raumschiff Sojus MS-23 an der ISS angekommen war.
Als Nutzlast wurde auf dem Raumschiff ein Behälter mit zwei darin platzierten Containern angeliefert:
- einer davon mit einer Trockenmasse und einem Nährmedium,
- der zweite mit Wasser.
Dann wurde das Pulver der Hintergrundstrahlung und reduzierten Schwerkraft ausgesetzt.
"In einer versiegelten Handschuhbox wird nun die Trockenmasse (des Probiotikums) mit Wasser aufgefüllt und in eine flüssige Form gebracht", erklärte der Kosmonaut.
Es wird davon ausgegangen, dass die Kosmonauten in Zukunft bei Expeditionen in den Weltraum ein derartiges Getränk einnehmen können, um einer Dysbiose vorzubeugen. Quelle: TASS
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