Orion / ESM - Raumschiff

In der Pressemitteilung von Airbus heißt es, dass ESM4 + ESM5 Teil der europäischen Beteiligung am Lunar Gateway ab 2024 sind.

Ich habe mal eine Frage zu Orion: Lt. „amerikanischem“ Wikipedia - Artikel wiegt Orion in der TLI Konfiguration 26,5 Tonnen (die deutsche spricht von 29 Tonnen?). SLS Block 1 wird mit einer TLI Kapazität von 27 Tonnen geführt, Block 1B mit 38 Tonnen (Angaben amerikanische Wikipedia).

Sobald Block 1B verfügbar ist, könnte man also die Masse von Orion massiv vergrößern und z.B. mit einem „XL Servicemodul“ z.B. Orion deutlich mehr Delta-V spendieren. Das ist aber scheinbar nicht geplant.

Apollo hatte knapp 29 Tonnen plus gute 15 bzw. später 16 Tonnen für den Mondlander, macht +/- 45 Tonnen. Also hat man die TLI Kapazität der Saturn V mit 48 Tonnen perfekt ausgenutzt.

Hat man sich bei Orion bewusst nur für die TLI Fähigkeit mit der Interim Cryogenic Propulsion Stage (ICPS)  beschränkt, dann wäre die EUS für Orion Flüge ja sinnlos, oder nimmt man da noch andere Nutzlasten mit?

Aus meiner Sicht hätte man Orion deutlich größer und mit mehr Delta-V für mehr Missionsszenarien einsetzbar machen können. So ist man rein auf diesen hocheliptischen NRHO beschränkt.

Ist etwas bekannt wo sich die Raumfahrer auf dem Weg zum Mars aufhalten werden, wenn sie mit Orion dorthin fliegen? 6 - 9 Monate nur in der Kapsel dürfte wohl doch etwas sehr stressig werden, nicht nur für die dort fliegenden.
Nach dem Bericht auf n-tv am Montag will man ja mit Orion auch dahin …

Die Orion ist nicht als Habitat für einen Marsflug gedacht. Dafür muss etwas groesseres her. Die Orion ist bei solchen Missionen nur als Transfer und Re-Entry Modul vorgesehen.

[SCNR] Vielleicht passt Orion ja in einem der ersten Starships oben auf den Kram im Laderaum mit drauf? Das könnten sie dann ja vor der Landung im Mars-Orbit aussetzen und selber landen lassen.

Ist etwas bekannt wo sich die Raumfahrer auf dem Weg zum Mars aufhalten werden, wenn sie mit Orion dorthin fliegen? 6 - 9 Monate nur in der Kapsel dürfte wohl doch etwas sehr stressig werden, nicht nur für die dort fliegenden.
Nach dem Bericht auf n-tv am Montag will man ja mit Orion auch dahin …

Wie schon gesagt wurde, Orion ist als Habitat ungeeignet und soll für die Transfers und evtl. als "Gehirn" für Navigation usw. verwendet werden. Eine konkrete Studie für ein Mars - Raumschiff der Nasa ist z.B. Copernicus-B, da kann man auch sehen, dass Orion ein Teil des Kozeptes ist:

4. und damit letzter Wasser-Eintritt-Test.(water impact) der Orion-Kapsel ist gelaufen.
Aus 24 m höhe und 41 m entfernung mit 65 km/h

https://space.com/34-image-day.html

ESA und Airbus liefern nächste Woche das zweite ESM an die NASA aus. Das dritte soll Ende nächsten Jahres folgen.

https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/10/A_European_push_to_the_Moon

Es ist soweit, ESM-2 wird heute in Bremen verladen. Eine Antonow-124 ist vor wenigen Minuten auf dem Bremer Flughafen gelandet und wird morgen früh zum Flug nach Cape Canaveral abheben. Wo das Modul an NASA übergeben wird. An Bord nicht nur der Container mit dem Modul, sondern auch eine Menge notwendiges Equipment.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/orion-bremen-airbus-antonov-florida-100.html

Da dieses ESM für Artemis-2 vorgesehen ist, ist es erstmals ein Modul für einen bemannten Flug.

Gruß
roger50

Die NASA und die US Navy fahren mit der Testversion des Orion-Raumschiffs aufs Meer.
Sie bereiten sich auf einen einwöchigen Test vor, um Verfahren und Hardware zu überprüfen und zu validieren,die zur Bergung des Raumschiffs verwendet werden.
Quellen:
https://twitter.com/NASAKennedy/status/1455171503947911172

https://blogs.nasa.gov/kennedy/2021/11/01/final-certification-run-for-orion-recovery/

Beste Grüße Gertrud

"ESA: ESM für Orion – hergestellt in Deutschland

Die europäischen Servicemodule (ESMs), die Orion zum Mond und zurück bringen werden, bestehen aus 20 000 Teilen und Komponenten, die in zehn europäischen Ländern und in den USA hergestellt werden. In diesem Artikel sehen wir uns an, welcher Beitrag aus Deutschland kommt. Er ist Teil einer Serie, die im ESA Orion-Blog veröffentlicht wird. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."


ESM-3-Struktur in Bremen. (Quelle: Airbus)

Weiter in der Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße
James

Die NASA hat drei weitere Orion-Raumschiffe bestellt, welche bei den Artemis-Missionen 6 bis 8 zum Einsatz kommen sollen.
Lockheed Martin bekommt dafür 1,99 Mrd.$. Damit sind diese drei Kapseln bereits 50% billiger als die ersten drei. Das nächste Pack soll nochmal 30% preiswerter sein.
Das gesamte Vertragsvolumen umfaßt bis zu 12 Orion-Schiffe, von denen nun insgesamt 6 abgerufen wurden.

https://www.space.com/nasa-orders-three-more-orion-capsules-artemis

Hier mal eine recht neue Beschreibung der Orion von der NASA

https://www.nasa.gov/feature/meet-nasa-s-orion-spacecraft

Neu? Der Artikel ist von Juli, außerdem geht der gepostete Link nicht. Immerhin hat die NASA aber Humor für solche Fälle, wo jemand seine Links nicht prüft

Sorry, war ein "s" zuviel, aber jetzt funkts

#Prodatron
Na immerhin Juli 2022!
 

Interessant - auch, wenn's aus dem Juli stammt. 

Environmental Control and Life Support Systems

Environmental control and life support systems will make the crew module a habitable place for astronauts. A new regenerable system removes carbon dioxide and humidity and keeps the cabin air clean. The system also maintains the spacecraft’s temperature and pressure and detects if the internal environment becomes unsafe. Orion’s Crew Survival System spacesuits interface with life support to keep astronauts alive for up to six days to allow them to return home in the event of cabin depressurization.

(Hervorhebung durch mich)

Dazu hätte ich mal eine Frage: Weiß jemand, wie das in einem solchen Fall verpflegungstechnisch funktioniert? Sechs Tage sind ja schon ein Weilchen. Wenn die Kapsel drucklos ist, muss der Anzug ja zwangsläufig geschlossen bleiben. Haben die Druckanzüge für Orion Möglichkeiten Getränke und Nahrungsmittel aufzunehmen? Ja wahrscheinlich dann ausschließlich in flüssiger Darreichungsform, oder?
Visier hoch und ins Corned-Beef-Sandwich beißen geht ja nicht. 

Sicher gibt es da entsprechende Vorrichtungen. Hätte ja schließlich wenig Sinn Sauerstoff/Luft für 6 Tage zur Verfügung zu stellen, wenn die Astronauten nach 3 Tagen verdurstet sind. (der in einem EVA-Anzug integrierte "drink bag" dürfte da allerdings nicht ausreichen) Sind aber ja auch dann neue Raumanzüge.
(Für den Urin brauchts dann auch noch was, eine Windel dürfte bei 6 Tagen auch überfordert sein. Essen ist kein so großes Problem, zum Verhungern brauchts einige Wochen, und was du oben nicht reingibst, braucht unten nicht wieder rauszukommen)
Ist wohl auch kein allzugroßes Problem, Wasserspender ist eh an Bord (ein Verbindungsschlauch mit Ventilen zum Anschluss an den Helm wird dabei sein, oder austauschbare Flüssigkeitsbeutel), wie übrigens auch ein Gymnastikgerät, spezieller Strahlenschutzraum (unter den Sitzen), Essenserwärmer, modernisierte Toilette sowieso, eben alles für die geplanten mehrwöchigen Langzeitflüge.

Hier noch etwas mehr über den Anzug, aber dieses Problem wird da leider auch nicht angesprochen.
https://www.nasa.gov/feature/orion-suit-equipped-to-expect-the-unexpected-on-artemis-missions

https://ttu-ir.tdl.org/handle/2346/74166
PDF:  auf Seite 10 mit Abb.  ! Der Drink-Schlauch führt durch das Visier!

Raumschiff Orion dank Sensoren aus Jena auf dem Weg zum Mond

Im Rahmen der NASA-Mission Artemis I ist das Raumschiff Orion am 16. November 2022 erfolgreich ins All gestartet. Zwei Sternsensoren des erfolgreichen Thüringer Raumfahrtunternehmens Jena-Optronik GmbH führen Orion auf dem Weg in die Mondumlaufbahn. Beginnend mit der Mission Artemis III wird das Unternehmen aus Jena dann auch zusätzlich noch jeweils zwei Rendezvous- und Dockingsensoren für jede Mission liefern. Eine Presseinformation der Jena-Optronik GmbH.


Arbeit an einem Sternensensor bei Jena-Optronik. (Bild: NASA/Rad Sinyak)

Weiter in der Presseinformation der Jena-Optronik GmbH  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Oder … sind doch eher die Sensoren aus Jena dank Orion auf dem Weg zum Mond … 

... da fehlte doch nur das auch und schon ist es: Raumschiff Orion auch dank Sensoren aus Jena auf dem Weg zum Mond...
Gruß auch von HausD 

Die nächsten 3 Kapseln/Raumschiffe zum Mond sind bereits in Bau.
Fliegen sollen sie November 2024, 2025/2026 und "später".
Ausser den NASA-Astronauten soll bei Artemis 2 ein Kanadier und bei Artemis 3 u. 4 jeweils ein Europäer mitfliegen.

https://www.space.com/nasa-artemis-orion-3-spacecraft-ksc-photo

Was allerdings im Widerspruch zu  dem anderen Artikel steht, wo von Artemis 4, 5 und einem zukünftigen jeweils ein ESA Astronaut mitfliegen soll.

https://www.space.com/artemis-4-5-moon-missions-european-astronauts

Würde ja nicht ausschließen, daß bereits auch bei Artemis 3 ein ESA-Astronaut mitfliegt, also 3, 4 und 5.
Kommt aber wohl auch darauf an wie viele NASA-Astronauten bei jedem Flug mit dürfen. Wenn nur 2, dann wäre es durchaus möglich, wenn aber 3, was wohl wahrscheinlicher ist, dann dürften wohl erstmal noch andere Nationen (Japan, Kanada...) zum Zuge kommen. Auf eine Mond-Landung eines Europäers darf wohl eh so schnell nicht gehofft werden.

Aber ist wohl doch nur eine Verwechslung. Was wirklich Offizielles der NASA (Besatzungsliste) gibt es eh noch nicht.
(Beide Artikel sind übrigens von der selben Autorin!)

An den Problemen der Kapsel die man beim 1. Flug (Artemis-1) gefunden hat wird z.T. immer noch gearbeitet.
So gibt es Schwierigkeiten mit der seitlichen Luke, die in Notfällen möglicherweise nicht exakt genug arbeiten könnte und auch der Hitzeschild hat nicht wie erwartet standgehalten.
U.a. deshalb wurde Artemis-2 ja um 1 Jahr verschoben, aber nun glaubt man die Ursachen dieser Probleme bald gefunden zu haben und erwartet vorläufig keine weiteren Startverzögerungen.

https://spacenews.com/nasa-studying-issues-with-orion-hatch-design