Wie Holi berichtet hat, gibt es Probleme.
Das Orbiter/ET Mate geht ja normalerweise wie folgt von statten:
Zunächst wird der Orbiter mit dem Kran an den Tank heran geführt und dann rein mechanisch fest mit dem Tank verbunden. Anschließend kann man den Orbiter vom Kran lösen.
Das hat soweit auch problemlos funktioniert.
Anschließend werden LOX und LH2 Umbilical miteinander verbunden, d.h. im wesentlich verbindet man das Treibstoffleitungssystem von Orbiter und Tank.
Das geschieht so, dass die beiden Umbilcal Hälften langsam einander angenährt werden. Dabei wird sehr genau der korrekte Sitz eines Ventils optisch überprüft, dass sich in der Verbindungstelle befindet. Wenn man sicher ist, dass das Ventil richtig positioniert ist, werden die beiden Umblical Hälften mit drei Bolzen fest verschraubt.
Dabei hat man bei einem der Bolzen ein höher als normales Drehmoment aufwenden müssen. Außerdem konnte der Bolzen nicht so weit rein geschraubt werden, wie das üblicherweise der Fall ist.
Diese Abweichung war nur gering, so dass man das so akzeptiert hat.
Im nächsten Schritt werden diese Bolzen, natürlich nacheinander, wieder heraus geschraubt und durch Pyro Bolzen ersetzt, die für eine ordnungsgemäße Trennung der Umbilicals bei der Tanktrennung sorgen.
Der problematische Bolzen hat sich dabei beim herausdrehen verklemmt.
Man hat dann das Umbilical wieder vollständig gelöst um zu schauen was da los ist.
Ergebnis: Ein Aluminium Stück hat sich von der Umbilical Trägerplatte auf der Orbiter Seite gelöst und ist in die Schraubverbindung gelangt, was natürlich das höhere Drehmoment und das Verklemmen des Bolzens erklärt.
Jetzt muss man den verklemmten Bolzen erst vollständig entfernen und prüfen, ob das Gewinde Schaden genommen hat.
Noch wichtiger: Man muss klären, warum es diese Ablösung auf der Trägerplatte gab und man muss entscheiden, ob die Trägerplatte repariert werden muss.
Die Analysen laufen, Konsequenzen für das Startdatum sind noch nicht abzusehen.
Gruß,
KSC