**ISS** <Russisches Segment>

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Offline Duncan Idaho

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1000 am: 19. Dezember 2020, 22:12:49 »
Danke Ldf, dann hilft nur noch den Riss abzubohren und zu versiegeln.
Am Flugzeug ist das nix dramatisches, Item wird dann zur endgültigen Reparatur verlängert und dann gehts halt ins Dock zum Verstärken.

Bei der ISS wird das interessant.

Bei der nächsten Bahnkorrektur würde ich den Bereich abschotten.

Ein Flugzeug besteht aus dünnem Blech, da funktioniert das. Die Übergangssektion ist dickwandig, möglicherweise ein Schmiedeteil. Da geht das nicht so einfach, da müßte das Bauteil nach Schweißung thermisch  spannungsfrei gemacht werden. Das geht im All nicht so einfach.

Ich hätte das Druckleck mit Epoxydharz oder ähnlichem abgedichtet.
Hauptsache Riss abgebohrt das er nicht weiter wandert.

Aber Du hast vollkommen recht, bei 2mm dickem Alu ist das was anderes als bei einem Druckschott.
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Offline Hugo

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1001 am: 20. Dezember 2020, 01:33:59 »
Wie wichtig ist Swesda eigentlich für die ISS? Würde man vom absolute Worst-Case ausgehen und man trennt Swesda von der ISS ab, was passiert dann?

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist hier ein Treibstofflager, hier sind die Triebwerke, hier ist die Lagekontrolle der ISS, und über den Verbindungsknoten sind die Module Poisk und Pirs angeschlossen und hier ist die Ausstiegsluke.

Was davon könnte für eine Notfunktion ein anderes Modul der ISS übernehmen?

- Lagekontrolle: Kann das nicht Unity auch?
- Triebwerke: Cygnus kann das an Unity. Aber wie viel Treibstoff hat Cygnus, oder anders herum, wie viele Cygnus pro Jahr bräuchte man?



Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1002 am: 20. Dezember 2020, 07:08:57 »
Kurze Antwort:
Ohne Swesda kannst Du das gesamte russische Segment abtrennen.
Dann ist die ISS aber praktisch funktionslos.
Ist ein Kernelement der ISS,es geht nicht ohne Swesda, es geht nicht ohne russisches Segment.

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Offline HausD

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1003 am: 20. Dezember 2020, 09:40:40 »
Hat "Fedor" den Riss verursacht...?

Das fragt  Alexander Chochlov, (Mitglied der Nordwestlichen Organisation der Russischen Föderation für Kosmonauten und bewarb sich 2012 in der Kosmonauten- Gruppe des ZPK (CTC), wurde aber abgelehnt), in einem Interview.

Darauf antwortet der Exekutivdirektor von Android-Technologie (Entwickler von Fedor),  Dr. Techn.  Wiss., Ewgeni Dudorow, gegenüber RIA Novosti:

Die Bewegung des Fedor-Roboters in der ISS konnte nicht zu Schäden in dem Abteil führen, in dem später ein Riss entdeckt wurde, da die gesamte Interaktion der Astronauten mit dem Roboter im Voraus auf der Erde ausgearbeitet und erprobt worden war.

Fazit, Nein, da der Transport und die Fernsteuerung stets abgesichert waren und der Finger "immer auf dem Not-Ausschalter" bereit war ... und Dudorow hält die Frage für absurd ...

Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

Offline Xerron

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1004 am: 20. Dezember 2020, 10:11:25 »
Jetzt mal ganz dumm gesprochen, kann NAUKA die Rolle übernehmen? Also dass man mit großem Aufwand die Module tauscht?

Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1005 am: 20. Dezember 2020, 11:34:37 »
Wenn wir schon von "worst case" spekulieren: Wie wäre diese Option/Strategie:

  • den russischen Teil evakuieren und isolieren/abriegeln.
  • Besatzungen arbeiten und leben nur noch im vorderen Teil der ISS.
  • Der russische Teil wird vom Boden aus weiter betrieben/kontrolliert, um seine Grundfunktionen in der ISS bereitzustellen. Progress fliegen ihn weiter an, um zu betanken oder Bahnanhebungen zu machen.

Ist das denkbar/machbar? Oder braucht man zwingend eine Besatzung im russischen Teil für den Grundbetrieb?
\\   //    Grüße
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Offline Duncan Idaho

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1006 am: 20. Dezember 2020, 12:10:11 »
Irgend wer erzählt misst.
Ich finde diese Informationspolitik unterirdisch.

Lest euch das mal von Gerhad Kowalski durch.
http://www.gerhardkowalski.com/?p=21103

Sergej Krikaljow:
Zitat
Messungen hätten ergeben,  dass die Ressourcen des Moduls erst zu weniger als zehn Prozent erschöpft sind.

Ursprüngliche Nachricht:
Zitat
"Wir <...> verstehen praktisch nicht, in welchem ​​Teil der PrK wir noch ein zusätzliches Leck haben. <...> Wir verlieren jetzt eine Sicherheitsreserve für Gase und müssen dieses Problem in naher Zukunft lösen", sagte der Spezialist des Zentrums dem Kosmonauten Sergey Ryzhikov.
https://ria.ru/20201218/vozdukh-1589990916.html

10% sollen Sicherheitsreserve sein, wie rechnen die?
Wie ist das zu bewerten?
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Offline HausD

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1007 am: 20. Dezember 2020, 12:19:49 »
Man suchte, ob ...

... heist eben nicht: Man sucht das neue ...  (s.auch Hier )

... insofern ist Gerhard Kowalskis letzte Nachricht eben richtig.

Schönen 4. Advent, HausD

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Offline Duncan Idaho

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1008 am: 20. Dezember 2020, 12:43:15 »
Lassen wir mal einen 2ten Riss außen vor.

Was soll das mit den Reserven?

Das Leck wurde angeblich versiegelt, verlieren sie jetzt immer noch Luft oder nicht?
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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1009 am: 20. Dezember 2020, 13:17:29 »
Zitat
es geht nicht ohne Swesda, es geht nicht ohne russisches Segment

War nicht mal das ISS Propulsion Module als Ersatzlösung für Swesda geplant? Damit lässt sich die ISS ohne die Russischen Segmente betreiben. Ich weiß jetzt nicht genau ob es nur geplant war oder auch tatsächlich gebaut wurde. Nicht das das Modul in ein paar Jahren zufällig in eine Schuppen auf dem NASA Gelände gefunden wird, so ähnlich wie es mit den MOL-Raumanzügen war.

https://www.wikiwand.com/de/ISS_Propulsion_Module
Grüße,
Chris

Offline Ldf

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1010 am: 20. Dezember 2020, 13:56:03 »
Jetzt einmal zurück zu Krikalows Aussage:

1. Erstes Leck ist provisorisch abgedichtet (Rogosin: Endgültige Abdichtung baldmöglichst 2021).
2. Aufgrund der aktuellen Leckraten besteht Verdacht auf zweites Leck.
3. Rißtheorie muß verifiziert werden.

Auf die Rogosin-Aussage, die im Widerspruch zu Krikalow steht, gebe ich nicht viel, er muß nach außen beschwichtigen. Ein professionelles Abdichten, ohne das Leck verstanden zu haben ist nur schwer möglich.

Edit: Heute (20.12.20) hat Krikalow nun ein zweites Leck ausgeschlossen, ebenso, wie Materialermüdung als Ursache für das erste Leck. 


« Letzte Änderung: 20. Dezember 2020, 16:15:22 von Ldf »

McPhönix

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1011 am: 20. Dezember 2020, 14:29:09 »
...Ein professionelles Abdichten, ohne das Leck verstanden zu haben ist allerdings unmöglich.
Das scheint mir auch das Wichtigste. Und könnte zu mehr Untersuchungen führen, als gern gesehen wird.

Mir würde gefallen, wenn man so nebenbei zu der Erkenntnis kommt, eine neue Raumstation darf nicht wieder aussehen wie ein zerfaserter Wischmopp. Dessen einzelne Elemente bei jeder notwendigen Beschleunigung oder Bremsung schwer zu erfassende Eigenschwingungen haben.
Denn was wird man tun, wenn sich da mal etwas nähert, wo klar ist - die notwendige Ausweichbeschleunigung wird Brüche erzeugen? Wo es aber bei zu geringer Beschleunigung auch in die Raumschiffe einschlagen kann, in die man sich "sicherheitshalber zurückgezogen" hat ?

Der Anfang von insuffizienten Maßnahmen ist jetzt, daß man das nächste Raumschiff wieder auf einer "langsamen" Bahn fliegen läßt, um Kursänderungen der ISS unnötig zu machen.

Was wird der nächste (Rück)schritt sein ?

Offline HAL 9000

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1012 am: 20. Dezember 2020, 17:36:31 »
Hallo

Ohne Swesda ist das russische Segment nicht funktionsfähig. Nauka kann Swesda nicht
ersetzen, es ist nicht dafür vorgesehen dessen Funktionen zu übernehmen!
Ohne das russische Segment müsste man den Rest der ISS im Pazifik entsorgen.
Das könnte man weder mit Unity, Cygnus und auch dem, soweit mir bekannt ist, nicht
fertig gebautem ISS Propulsion Module verhindern.

Gruss. HAL 9000

McPhönix

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1013 am: 20. Dezember 2020, 17:57:56 »
Ich wünscht mir halt sehr, daß man das ALLES wieder in den Griff kriegt - vom Riß im Modul bis zum Riß in den Staaten, und alles dazwischen.  :-\

Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1014 am: 20. Dezember 2020, 18:14:12 »
Bei aller Kritik an der Konstruktion der ISS: noch nie zuvor wurde ein druckbeaufschlagtes Objekt dieser Größe über einen solchen Zeitraum betrieben.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß auch bei einer anderen Konstruktion nach 20 Jahren im Weltraum Schwierigkeiten auftreten.
Da werden Erfahrungen für künftige große "bemenschte" Strukturen gesammelt.

Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1015 am: 20. Dezember 2020, 20:25:23 »
Das sehe ich genauso. Wie lange hielten denn Saljut6, Skylab und MIR?
Der Weltraum ist für künstliches Material auf Dauer Stress pur.

Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1016 am: 20. Dezember 2020, 21:46:16 »
Nichts ist von Dauer, so seht das doch ein ...... :'(

tonthomas

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1017 am: 20. Dezember 2020, 23:27:03 »
Das sehe ich genauso. Wie lange hielten denn Saljut6, Skylab und MIR?
Der Weltraum ist für künstliches Material auf Dauer Stress pur.
Skylab hat sich im Bereich seiner tatsächlichen Lebensdauer sehr gut gehalten, und hätte man seine Umlaufbahn wieder angehoben, hätte die Station noch länger um die Erde ziehen können. Skylab taugt jedenfalls im Kontext nicht als Referenz ....

Gruß   Pirx

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Offline HausD

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1018 am: 21. Dezember 2020, 19:53:26 »
Projekt "Virtuell Reaity"

Roskosmos berichtet, dass Roskosmos hat zusammen mit der kanadischen Firma Felix Paul Studios begonnen hat, das  bisher größte Virtual-Reality-Projekt an Bord der ISS  " Weltraum Erforschen - ISS Erfahren " zu realisieren. ... In der 22-jährigen Geschichte der ISS haben 241 Menschen das internationale "Zuhause im All" besucht. Die Virtual-Reality-Technologie soll es ermöglichen, dass Hunderte von Millionen Menschen auf dem Planeten, den Weltraum zu besuchen, ohne ihre Häuser zu verlassen, an wissenschaftlichen Experimenten teilzunehmen, den Effekt der Schwerelosigkeit zu spüren und die Schönheit unseres Planeten vom Fenster aus zu bewundern.

Die Dreharbeiten zum Film werden mit einer besonderen Kamera durchgeführt, die speziell für das Projekt entwickelt wurde und die Möglichkeit bietet, im 360-Grad-Format im Weltraum zu filmen.


Der Aufnahmekopf der kanadischen Firma Felix Paul Studios                Foto: Roskosmos

Am Dreh des Films sind der Kommandeur der Langzeitexpedition ISS-64, der Kosmonaut Sergei Rischikow und der Flugingenieur der ISS-64, Kosmonaut  Sergei Kud-Swertschkow, beteiligt und werden über das Leben auf der ISS sprechen, wissenschaftliche Weltraumexperimente durchführen und ihre Gedanken über die Zukunft der Orbitalflüge darlegen.
 Während der Dreharbeiten zur ersten und zweiten Folge sprachen die Kosmonauten über die Bedeutung des körperlichen Trainings in der Schwerelosigkeit und führten das Prophylaxe-Experiment auf einem Laufband, das Pilot-T-Experiment und das Training auf einem stationären Fahrrad im Zvezda-Servicemodul durch.


Sergei Rischikow beim Experiment "PILOT-T "                                   Foto: Roskosmos   

Gruß, bleibt gesund und locker ssowie auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

McPhönix

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1019 am: 21. Dezember 2020, 20:52:52 »
Alles und alle von den Punkten glaube ich und aufgrund sicher ziemlich raffiniertem Equipment ist da sicher ein völlig erweitertes Erlebnis drin..........
aber....
Zitat
den Effekt der Schwerelosigkeit zu spüren
?  ?  ?  ?
Also bei Nachempfinden ginge ich ja noch mit....

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Offline HausD

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1020 am: 23. Dezember 2020, 15:40:53 »
Druck ist stabil geblieben

Bei RIA N wird gemeldet, mit Verweis auf von der NASA ausgestrahlten Bordgesprächen:
Der Kommandeur der ISS, Sergei Rischikow, teilte dem ZUP/MCC (Missionskontrollzentrum) bei Moskau mit, dass sich der Druck auf die ISS, der zuvor aufgrund eines Luftlecks gesunken war, stabilisiert hat.
"Der Druck ist stabil - 727,5 (Millimeter Quecksilber)", sagte er den Spezialisten des Zentrums.


Der gleiche Luftdruck auf der ISS war am Dienstagmorgen. Zur gleichen Zeit am Sonntagmorgen betrug der Druck 730,5 Millimeter Quecksilber und am Montagmorgen 728,5.
Aus den Gesprächen wurde bekannt, dass Rischikow am Montag in der "undichten" Zwischenkammer des Swesda-Moduls arbeitete, um Stellen an einem Ort in der Nähe der Naht und Rohrleitung des Wärmekontrollsystems abzudichten.

Gruß, bleibt gesund und weihnachtlich locker sowie auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

Offline Ldf

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1021 am: 28. Dezember 2020, 16:45:17 »
NK beruft sich auf Ria und berichtet, daß man die Übergangssektion am Samstag, den 26.12. für 18 Stunden abgeschottet hat. Ergebnis ist erneuter Druckabfall von 730 mm (Hg) auf 620 mm (Hg) binnen dieser Zeit. (Das sind 0,15 bar.)
« Letzte Änderung: 28. Dezember 2020, 18:38:18 von Ldf »

Offline Ldf

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1022 am: 01. Januar 2021, 17:45:11 »
Hier eine Lachnummer aus NK:

Unter dem Titel
Рогозин назвал возможные причины появления трещины на МКС - Rogosin nennt mögliche Ursachen für das Entstehen von Rissen (sic) auf der ISS, sagt Rogosin gemäß NK
"На МКС действительно были обнаружены определенные воздействия на оболочку в некоторых местах. <...> Это может быть либо воздействие микрометеоритов, они мельчайшие, то есть щель или дырочка, которую вы даже не заметите, <...> это технологические какие-то повреждения, которые, безусловно, бывают — это немудрено", - сказал Рогозин.

“Auf der ISS sind tatsächlich bestimmte Einwirkungen auf die Hülle an einigen Stellen festgestellt wurden.  ... Das können Wirkungen von Mikrometeoriten sein, die sind winzig, d.h. ein Spalt (sic) oder ein Löchlein, welches Sie gar nicht bemerken, .... das sind irgendwelche (sic) technologische Defekte, welche natürlich vorkommen - das ist kein Wunder.”

Das heißt, nichts Genaues weiß man nicht.

Edit vom 03.01.2021:
Das Interview mit Rogosin wurde Ende Dezember 2020 veröffentlicht nachdem die Zeitschrift Русский космос, herausgegeben von Roskosmos, vom Dezember 2020 auf Seite 31 (Redaktionsschluß war am 22.12.2020) folgendes berichtete:

Kosmonaut Ryzhikow hat am 13.11.2020 in der Übergangssektion von Svjezda einen Riß der Länge 4,4 bis 4,5 cm fotografiert. Früher  erschien ihm der Riß kürzer, was er aber mit unterschiedlichen Betrachtungswinkeln erklärt. (Das ist plausibel.) Laut Русский космос ergab eine Untersuchung der Riß-Umgebung einen Kratzer/Furche/Kerbe (russisch: царапина) neben dem dokumentierten Riß. Es sieht lt. Ryzhikow aus, daß der Riß in den Kratzer/Furche/Kerbe überzugehen scheint. 

Das liest sich völlig anders, als Rogosins Aussage. Liest der seine eigenen Zeitschriften nicht?


« Letzte Änderung: 03. Januar 2021, 00:51:42 von Ldf »

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Offline HausD

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1023 am: 19. Januar 2021, 11:36:06 »
Weiterhin Luftverlust ...

Bei @anik1982space kann man zu der Situation "Luftverlust" lesen:
Am 13. Januar beträgt die Luftleckrate auf der ISS etwa 0,9 bis 1,4 kg pro Tag.
Der Fleck auf dem Riss verringerte die Leckrate, reparierte sie jedoch nicht.
Die Suche nach einem zweiten Leck ist im Gange. Die Ursache des Risses ist unbekannt,
aber nicht mit Mikrometeoroiden verbunden.
Am 16. Januar wurde die Zwischenkammer des Swesda-Moduls bis zu einem durch den nächsten Progress (Februar) mit einem Patch isoliert und wird regelmäßig wieder aufgepumpt, wenn der darin enthaltene Druck unter das zulässige Niveau fällt.
Heute (18.01.21) ist geplant, die Zwischenkammer wieder unter Druck zu setzen, wobei die vorherige am 9. Januar stattgefunden hat, dh. alle 9 Tage unter Druck gesetzt wird.
Das ebenfalls für Februar geplante Cygnus-Raumschiff wird Luft liefern, um die Versorgung der ISS wieder aufzufüllen und den erforderlichen Druck aufrechtzuerhalten, bis das Luftleck beseitigt ist.



Die besagte Zwischenkammer des Swesda-Moduls, Andockstelle (Mitte, s. Trichter) für Progress/Sojus- Raumschiffe

Diese "Zwischenkammer" oder Übergangssektion wird mit dem im Bild oben erkennbaren Deckel verschlossen und nur geöffnet, wenn man nach einem Leck sucht oder wenn "Besuch" kommt.
Die Druckmessung der "Zwischenkammer" oder Übergangssektion wird über ein Ventil im geschlossenen Deckel vorgenommen.
Das ist so ähnlich , wie es bei "Besuchen" durch Progress/Sojus- Raumschiffen zwischen dem Andocken und dann Luke öffnen gemacht werden muss.

Gruß, bleibt gesund und locker, aber weiterhin auch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

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Offline Duncan Idaho

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Re: **ISS** <Russisches Segment>
« Antwort #1024 am: 20. Januar 2021, 19:49:30 »
Sehr gut, das weitere Leck wurde gefunden.
Zitat
GOOD NEWS: I hear cosmonauts aboard #ISS pinpointed another air leak that bugged them for months, greatly increasing chances for fixing the problem. CONTEXT:
https://twitter.com/RussianSpaceWeb/status/1351913824320974848
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