So nicht ganz richtig. Bei dem Flug hatten beide Seiten ihren Vorteil. Schließlich wurden mit dem Flug die Vorleistungen der Russen nach dem Columbia-Unglück bezahlt. Auch haben die Russen mit dem Transport des Moduls Квант zur Мир gezeigt, dass sie grundsätzlich die Technologie beherrschen.
Das ist ein anderer Aspekt, aber trotzdem konnte dieses russische Modul eben nur von einem Space Shuttle transportiert weden. Was soll also daran "nicht ganz richtig" sein? Und von welcher Technologie sprichst du, die von den Russen grundsätzlich beherrscht wird - und die nicht in den obigen Beiträgen bereits genannt worden war?
Grundsätzlich waren beide Seiten an dem Transport interessiert, dies ist an anderer Stelle schon ausführlich beschrieben worden. Jeder hatte seinen Vorteil aus diesem Geschäft.
Bisher wurden zwei Optionen des Transportes von Modulen durch die Russen zu einer Raumstation (hier: ISS) diskutiert:
1. Große Module nähern sich aktiv mit eigenem Antrieb der Raumstation (und koppeln).
2. Kleine Module werden mit einem Progress-SM zur Raumstation gebracht. Nach dem Ablegen von Progress-SM verglüht dieser Teil.
Für Rasswet wie auch bei der Mir der Modul Kwant (oder Kvant - ursprünglich für Salut 7 gebaut) waren beide Verfahren nicht anwendbar, da beide Module kein eigenes Antriebssystem haben und beide für Progress-SM zu schwer waren.
Bei dem Modul Kwant wurde zum Transport das Raumschiff TKS-5 verwandt. Dazu wurden alle nicht benötigten Teile (wie auch bei Progress) entfernt, wie zum Beispiel auch die Rückkehrkapsel. Der "Rest" diente als Raumschlepper für Kwant.
Kwant sollte ursprünglich als erster von mehreren Modulen durch den Buran zu einer sowjetischen Raumstation transportiert werden. Mit der Aufgabe des Buran musste eine neue Transportmöglichkeit gefunden werden, die man im Notfall auch für Rasswet hätte nutzen können.
Nachträglich wurde diese Lösung als sehr unwirtschaftlich (aber technisch machbar) eingeschätzt.
Aus der Zusammenarbeit haben beide Seiten ihren Vorteil gezogen.