Erwartungsgemäß wenig konkretes von Gerstenmaier.
Die Russen nehmen die Sache sehr ernst, es wurde sogar gesagt sie sein wegen des Vorfalls besorgt. Wie beim letzten Mal wird jetzt eine Kommission eingesetzt, die untersuchen soll was vorgefallen ist.
Einen russischen Medienbericht, wonach sich die Crew in unmittelbarer Gefahr befunden haben soll, wollte Gerstenmaier weder dementieren, noch bestätigen.
Ein Problem bei der Abtrennung vom Service Teil ist möglich, jedenfalls hat die Crew zum Trennungszeitpunkt ungewöhnliche Bewegungen der Kapsel wahrgenommen, die für ein solches Problem sprechen. Ob das der Auslöser für den ballistischen Wiedereintritt war, ist derzeit Spekulation.
Für möglich hält er auch, dass die Kapsel zunächst nicht mit dem Hitzeschild in Flugrichtung, also falsch orientiert, in die Atmosphäre eingetreten ist.
Während der Landung trat für ein- bis zwei Minuten mindestens eine Belastung von 8G auf . Berichte die Kosmonauten hätten eine Belastung bis 11G von den Instrumenten abgelesen, wurde weder bestätigt, noch dementiert.
Im Gegensatz zum Shuttle gibt es, so Gerstenmaier, bei Sojus nur rudimentäre Live Telemetrie, aus der nicht abgeleitet werden kann, was der Grund für die Anomalie ist, bzw. noch nicht einmal welche Fehlfunktionen überhaupt aufgetreten sind.
Um nähre Aufschlüsse zu bekommen, müssen die Computerdaten aus der Kapsel erst ausgelesen und analysiert werden. Wahrscheinlich dauert es bis zu drei Monaten, bis man genau weis was warum schief gegangen ist.
Gruß,
KSC