Sorry, aber die Aussage von Herrn Brandt ist in dieser Form falsch, oder zumindest missverständlich.
Nicht die Nutzlast reduziert sich, sonder die sogenannte Performance Margin.
Der Shuttle wird natürlich nicht bis an die Kapazitätsgrenze mit Nutzlast vollgepackt!
Vielmehr gibt es selbstverständlich eine Kapazitätsreserve, d.h. das System könnte eine um diese Reserve, eben die Performance Margin, massenreichere Nutzlast befördern. Der Stack wäre aber dann an der Kapazitätsgrenze, mit jedem Kilo mehr, würde man die geplante Umlaufbahn nicht mehr erreichen.
Die Performance Margin gibt es bei jedem Flug. Die braucht man, um kleine Schwankungen in der Masse einerseits und der Schubleistung des Trägers andererseits auszugleichen. Wie groß die Performance Margin tatsächlich ist, ist von sehr vielen Faktoren abhängig, drei davon sind auch das Wetter, die Tageszeit beim Start und die Jahreszeit.
Es ist aber nicht so, dass man da 400 Kg rausnehmen müsste!
D.h. die Nutzlast hat sich durch die Startverschiebung von September auf Dezember nicht verändert, sondern die Performance Margin.
Übrigens: Von Dezember als „kalter Jahreszeit“ zu sprechen ist zumindest in Florida sehr relativ
Gruß,
KSC
Der den STS-88 Start am 4. Dezember 1998, früh morgens um 3.35 Uhr Ortszeit bei angenehmen 23 Grad im T-Shirt gesehen hat