Ich erinnere mich noch gut an den Schock.
Habe den Start damals im Fernsehen verfolgt.
Viele hielten die Starts für Routine und fast langweilig.
Ich achte immer auf Details, versuche mir alles genau vorzustellen.
Der Liftoff verlief normal bis zur Explosion und dem Aufspalten der Abgas-Spur.
Schmerzvoll zuckte mir der Gedanke durchs Hirn: Aber da sind doch Menschen drin!
Die amerikanische Bevölkerung war stark geschockt.
Anders als in Deutschland wird Raumfahrt dort bewusster wahrgenommen.
Als ich zwei Jahre später im Kennedy Space Center war, wurde dort immer noch getrauert.
Da kamen Besucher mit Blumensträußen ins KSC, um sie an der Gedenkstätte nieder zu legen.
Es dauerte fast drei Jahre, bis wieder ein Shuttle flog.
Die Gedenkstätte im KSC ist eine riesige schwarze Tafel, bei der die Namen der verunglückten Raumfahrer ausgestanzt sind. (Auch die von Columbia und Apollo-1)
Hinter den durchgestanzten Namenszügen gibt es nachführbare Spiegel, die das Sonnenlicht und im Dunkeln Scheinwerferlicht durch die Tafel spiegeln und somit die Namen in den Himmel projizieren.
Manchmal soll man die Namen auf einer tiefen Wolkendecke lesen können.
Im April werde ich dort sein und ein paar Minuten verweilen.