N'abend,
Dennoch bleibt die Frage: Wenn die Anzahl der Besatzungsmitglieder kein Qualitätsmerkmal ist, dann hätten die USA auch schon schneller zu dreiköpfigen Mannschaften wechseln können. Es scheint wohl doch einen Unterschied zu machen...
Ganz so war es nicht, Du darfst den unterschiedlichen Stand der Entwicklung nicht vergessen. 1959 wurde das Mercury-Programm aufgelegt, da hatte noch überhaupt kein bemannter Raumflug stattgefunden und manche Wissenschaftler behaupteten sogar, daß der Mensch längere (Stunden !) Schwerelosigkeit nicht überleben könne. Also baute man erst einmal 1-Mann-Raumschiffe, um die Effekte der Schwerelosigkeit zu erproben. Nach 4 Orbitalflügen wußte man 1963 dann, daß die oben genannten "Wissenschaftler" irrten und man konnte das Mercury-Programm beenden, da es keine neuen Erkenntnisse mehr bringen konnte.
1961, kurz nach dem ersten ballistischen Flug, wurde dann das Apollo-Programm initiiert (We choose to go to the moon,...). Aber es war klar, daß es Jahre dauern würde, bis das Raumschiff einsatzbereit sein würde. Also wurde noch das Gemini-Programm eingeschoben, um alle möglichen, erforderlichen Techniken
erstmals zu erproben. Mehr als eine 2-Mann-Kapsel war nicht drin, weil er keine stärkere und qualifizierte Trägerrakete gab.
Zwischen 1959 und 1968, also in nur 9 Jahren, wurden drei verschiedene Raumschiffe entwickelt und zum Einsatz gebracht. Wer könnte das heute noch? Ging auch nur, weil praktisch unbegrenzt Geld zur Verfügung stand.
Ich sehe aufgrund der genannten Entwicklung innerhalb von zehn Jahren Chinesen zumindest im Mondorbit.
Ich auch, zumindest hoffe ich es. Chinas bemanntes Raumfahrtprogramm wird systematisch fortentwickelt. Man läßt sich Zeit, es gibt ja auch keinen Zeitdruck wie zu Zeiten des kalten Krieges.
Gruß
roger50