Guten Tag
...nicht das Ergebnis von groß träumenden Raumfahrtfans, sondern von Geschäftsmännern.
...der Einzige den er je getroffen habe, der sich für Videos vom Processing interessiert habe.
...Projekte wie Hermes sehen die Männer von Arianespace als einen der größten Fehler an und eine eigenständige europäische, bemannte Raumfahrt sei auszuschließen.
Bei mir kommt das Gefühl auf, das die Leute der ESA und insbesondere diejenigen von Arianespace den Kontakt zu der Bevölkerung verlieren. Wenn man sich ansieht, wie der Informationstransport von Arianespace nach Aussen aussieht (ist hier der Ausdruck "behindert wird" schon gerechtfertigt?), kann man sich auch fragen wie urteilsfähig Arianespace hier überhaupt noch ist. Mit wieviel Leuten aus der Bevölkerung sucht Arianespace Kontakt, involviert sie in die Geschehnisse, das sie beurteilen kann, das jemand der sich für das Processing interessiert zu einer absolut verschwindenden Menge der Bevölkerung zählt (das verbinde ich jetzt mal mit "der Einzige den er je getroffen habe")?
Es könnte doch auch anders herum sein: Es besteht auch die Möglichkeit das sich ARIANESPACE IRRT!
Ich persönlich habe die Meinung, das, wenn ich mich mit Leuten in der Kaffepause treffe, sich mehr für das Thema interessieren, als man glauben möchte. Vieviel Kontakt zur Bevölkerung hat Arianespace?
Meiner Meinung nach kann man ein bestimmtes Themen solange in die Bevölkerung tragen, bis dieses gut angenommen wird (Menschen sind nun mal beeinflußbar - da ist kein persönliches Manko - nur die gezielte Ausnutzung ist nicht o.k.). Dazu gehört auch die Belegung des Themas bemannte Raumfahrt mit einem negativen und vor allem finanziell nicht rechtfertigbarem Image. Raumfahrt hat den gleichen Anspruch verwirklicht zu werden, wie Projekte aus anderen Wissenschaften, Kunst oder Sport (sucht mal nach den Kosten der "kleinen Veranstaltung" Ski-WM in Schladming, die Kosten der Spiele in London kennt ihr ja). Was kosten unsere Bundesmuseen oder überhaupt der Erhalt von Kulturgütern? Was kostet das CERN? Ich zweifle das alles nicht an, ich fordere nur den gleichen Anspruch für andere Vorhaben.
Was mich besonders irritiert ist, das sich diese ablehnende Haltung auch in Kreise frisst, die eigentlich, von ihrer Grundmeinung her, der ganzen Sache positiv gegenüber stehen würde.
Ich meine dieses Forum.
Hier wird mehr über das Thema, ob die bemannte Raumfahrt leistbar ist, geschrieben, als das der Grundgedanke, das es gefördert werden solle, sichtbar nach außen transportiert wird.
Auch dieses Forum, das durchaus schon eine weite Verbreitung findet, wird gelesen, und ist damit "mit meinungsbildend". Ich frage mich ob man hier nicht den "Antimeinungsmachern" - vielleicht sogar unbewußt - in die Hände spielt? Nur Pessimismus verbreiten, weil Pessimismus gerade so "in" ist? Weil man glaubt als Pessimismusverbreiter "realistischer und klüger" zu erscheinen?
Manchmal erhält man genau das, was man voraussagt (eben weil man damit auch Meinung macht). Mir gefällt diese Strömung nicht.
Ich bitte um etwas mehr Eintreten für die Belange für die dieses Forum meiner Meinung nach steht.
Das möchte ich auch noch, ganz dick, unterstreichen:
...Aufgabe der ESA ist, Kapazitäten und Optionen zu öffnen - und nicht vorzeitig und langfristig Türen und Fähigkeiten zu verschließen...
mit optimistischen Grüßen, James