@jakda
Mich würde deine Einschätzung zu dem angesprochenen Iswestija Artikels interessieren.
Könntest du vielleicht auch was zu der oben angebotenen Übersetzung sagen?
Gruß,
KSC
bin noch für mind. eine Woche technisch eingeschränkt - Urlaub.
Dann gerne.
Grüße
jakda
Hallo KSC,
Gestern hatte ich die Ariane auf dem Schirm, deswegen mein -hoffentlich soweit verständlicher- Beitrag heute:
Hallo an Alle im Forum!
Es ist interessant und positiv bemerkenswert, welche Lawine die Iswestija hier losgetreten hat.
Ich möchte versuchen, die Wogen etwas zu glätten und habe (mangels eigener Kenntnisse) eine Konsultation zu einem ausgesprochen kompetenten Kenner der Materie und zwei Kennern der russischen Seele gesucht. G. Kowalski gibt sein OK, seine Gedanken im Interesse der Sache hier einfließen zu lassen.
Erstens sei bemerkt, dass der Artikel schon einige Wochen alt ist und zudem selbst im Original (vom Kenner) schwer zu verstehen ist (!).
… Man weiß kaum, wer was gesagt hat und wann…, denn alles ist bei den Russen derzeit in Bewegung, und auch er hat seine liebe Mühe, den Dingen zu folgen, obwohl er alles liest und noch mehr von seinen Freunden hört.
Soviel als Vorbemerkung.
Zweitens muß angemerkt werden, dass der Beitrag in sich sachlich gehalten ist und jeder Sensationsdiktion entbehrt.
Insgesamt geht es hier um eine (legitime) polemische Auseinandersetzung und nicht um programmatische Erklärungen.
Sie entzündet sich an der Feststellung Ostapenkos, dass der noch von seinem Vorgänger Popowkin erarbeitete Planentwurf bis 2030 nicht nur korrigiert, sondern grundsätzlich überarbeitet werden muss, wobei eben auch alles auf den Prüfstand kommen soll.
Das sorgt natürlich für Aufregung, weil da auch die „Angara“ infrage gestellt wird.
Sie soll aber vorerst in allen Varianten weiter gebaut werden, bis eine endgültige Entscheidung fällt.
Wahrscheinlich (so ein Szenario) soll sie vor allem im nordrussischen „Plessezk“ für miltärische Zwecke eingesetzt werden, nachdem sie aus Baikonur abgezogen und dort durch die Zenit ersetzt wird.
Auch in Wostotschny wird neben der „Sojus-2“- eine Angara-Rampe und dann noch eine für den Träger der Zukunft für 80, 160 und mehr Tonnen Nutzlast gebaut, weil eben nur mit ihm Mond-/ Marsmissionen möglich sind.
Hier ist die Entscheidung für März angekündigt. Dabei geht es darum, ob er (der neue Träger) auf der Basis der „Angara“ gebaut oder völlig neu konzipiert wird…
Ein nicht unwesentlicher Punkt sind auch die Kosten, und Achtung – da korrigiere ich mich - kommt Musk mit seiner Falcon Heavy ins Spiel.
Die Angara ist klar zu teuer, um auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können. Sie kostet etwa doppelt soviel wie die „Proton“, die spätestens 2020 ausläuft und deren Starts heute schon 25 Prozent teurer sind als die der Falcon.
Somit gibt Musk also den Ton vor und schreckt nicht nur die ESA mit der superteuren Ariane, sondern eben auch die Russen auf.
Was ist also zu tun?
Warten wir den März ab. Dann sind wir schlauer.
Soviel zusammengefasst dazu und - immer recht neugierig
Rainer
Zitat korrigiert.(Nitro)