ESA

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1325 am: 22. Oktober 2021, 11:34:59 »
Auf Nachfrage bestätigte ESA-Chef Aschbacher, dass es noch Probleme mit der Finanzierung von Copernicus gibt wegen dem Brexit. Die ESA wartet im Rahmen des FFPA (Financial Framework) noch auf 750 Mio. € und will es bis Nov. geklärt haben, sonst müßten die Mitgliedsländer entscheiden, wie es weitergeht.
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Re: ESA
« Antwort #1326 am: 23. Oktober 2021, 15:57:38 »
"Die ESA begrüßt drei neue Direktoren

Der ESA-Rat hat am 21. Oktober 2021 drei neue ESA-Direktor*innen ernannt: für „Kommerzialisierung, Industrie und Beschaffung", für „Erdbeobachtungsprogramme" sowie für „Navigation". Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Förderung der Kommerzialisierung im Hinblick auf ein grünes und digitales Europa eine der höchsten Prioritäten der Agentur ist. Eine Pressemitteilung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."



Géraldine Naja. (Bild: ESA)

Weiter in der Pressemitteilung der ESA:
https://www.raumfahrer.net/die-esa-begruesst-drei-neue-direktoren/

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Re: ESA
« Antwort #1327 am: 24. Oktober 2021, 11:15:46 »
"ESA: Kühltechnik, die Weltraumdaten nahezu verdoppelt

Eine Erweiterung für die drei 35 Meter-Weltraumantennen der ESA werden den Rücklauf an wissenschaftlichen Daten um 40 % erhöhen. Dazu wird das Antennenhorn auf nur 10 Grad über der im Weltraum niedrigsten möglichen Temperatur gekühlt. Eine Information der Europäischen Weltraumorganisation (ESA)."



Cebreros-Antenne. (Bild: ESA / J. Mai)


Weiter in der Presseinformation der ESA:
https://www.raumfahrer.net/esa-kuehltechnik-die-weltraumdaten-nahezu-verdoppelt/

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1328 am: 07. November 2021, 14:41:53 »
Die ESA möchte mehr kommerzielle Raumfahrt und die EU möchte das auch, was die Frage aufwirft, ob es zwei europäische Organisationen dazu braucht. ESA-Chef Aschbacher findet das eine gute Frage.

Die Industrie ist jedoch skeptisch, weil verschiedene Leute die Realitäten nicht sehen: die Raumfahrt-Budgets in Europa sind in den diversen Ländern und Organisationen aufgesplittet und insgesamt sechsmal so klein wie in den USA.

Bei der Finanzierung von Copernicus gibt es wegen Brexit Probleme. Die scheinen zwar lösbar, aber das braucht Zeit. Offen ist die Zukunft von Copernicus, ob Kommerzialisierung in der Erdbeobachtung nur die Datennutzung oder auch die Datengewinnung umfaßt.

https://www.euronews.com/next/2021/11/06/europe-s-space-sector-seeks-to-boost-commercialisation
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Offline alepu

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Re: ESA
« Antwort #1329 am: 07. November 2021, 15:45:45 »
Je größer der "Wasserkopf" ist, desto schwerer hat der Körper zu tragen.
Anders ausgedrückt:
Je mehr für "Organisation" ausgegeben werden muß, desto weniger bleibt für die eigentliche Raumfahrt.

Re: ESA
« Antwort #1330 am: 08. November 2021, 08:26:55 »
Das Geld versickert aber nicht in den Organisationen, sondern den Firmen darunter, und zwar politisch gewollt.
Daher spielt es auch keine Rolle, welche Organisation am Ende von den Staaten als Gießkannenträger auserkoren wird...
"Dragon 2 is designed to be able to land anywhere in the solar system. Red Dragon Mars mission is the first test flight." - Elon Musk

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Offline Rücksturz

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Re: ESA
« Antwort #1331 am: 15. November 2021, 19:41:35 »
Je größer der "Wasserkopf" ist, desto schwerer hat der Körper zu tragen.
Anders ausgedrückt:
Je mehr für "Organisation" ausgegeben werden muß, desto weniger bleibt für die eigentliche Raumfahrt.

Wie steht diese Aussage im Zusammenhang mit dem Thread-Thema?  ???
Willst Du damit zum Ausdruck bringen, dass Du bei der ESA einen zu großen "Wasserkopf", also zu viel Verwaltung und zu wenig... von was eigentlich? ...siehst?
Vielleicht kannst Du deine Aussage etwas mehr untermauern, z.B. durch konkrete Beispiele im Vergleich mit anderen Raumfahrt-Organisationen?

Ansonsten kann ich momentan aus der Aussage nicht viel herauslesen, sie ist sicherlich nicht falsch aber eben auch nur ein Allgemeinplatz, der praktisch auf alles und jedes passt.  P-I

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Re: ESA
« Antwort #1332 am: 15. November 2021, 19:43:41 »
"Essen: Stadt arbeitet mit ESA zusammen

Für nachhaltige Stadtentwicklung und urbanen Umweltschutz: Die Stadt Essen arbeitet zukünftig mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zusammen. Essen hat am 26. Oktober 2021 eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Form eines Memorandum of Intent unterzeichnet. Eine Pressemitteilung der Stadt Essen."



Überflutung der S-Bahntrasse und der Wassergewinnung in Überruhr nördlich der Marie–Juchacz–Straße. (Situation einen Tag nach dem Starkregen am 16. Juli 2021, 12:00) (Bild: Stadt Essen)

Weiter in der Pressemitteilung der Stadt Essen:
https://www.raumfahrer.net/essen-stadt-arbeitet-mit-esa-zusammen/

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Offline alepu

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Re: ESA
« Antwort #1333 am: 16. November 2021, 13:00:51 »
Je größer der "Wasserkopf" ist, desto schwerer hat der Körper zu tragen.
Anders ausgedrückt:
Je mehr für "Organisation" ausgegeben werden muß, desto weniger bleibt für die eigentliche Raumfahrt.

Wie steht diese Aussage im Zusammenhang mit dem Thread-Thema?  ???
Willst Du damit zum Ausdruck bringen, dass Du bei der ESA einen zu großen "Wasserkopf", also zu viel Verwaltung und zu wenig... von was eigentlich? ...siehst?
Vielleicht kannst Du deine Aussage etwas mehr untermauern, z.B. durch konkrete Beispiele im Vergleich mit anderen Raumfahrt-Organisationen?

Ansonsten kann ich momentan aus der Aussage nicht viel herauslesen, sie ist sicherlich nicht falsch aber eben auch nur ein Allgemeinplatz, der praktisch auf alles und jedes passt.  P-I

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Ich bezog mich in meiner Aussage auf die post von #tomtom , worin er die Möglichkeit ansprach, daß es in Zukunft statt bisher einer, zwei Organisationen geben könnte und dies bei anhaltend knappen Kassen.

Die ESA möchte mehr kommerzielle Raumfahrt und die EU möchte das auch, was die Frage aufwirft, ob es zwei europäische Organisationen dazu braucht. ESA-Chef Aschbacher findet das eine gute Frage.

Die Industrie ist jedoch skeptisch, weil verschiedene Leute die Realitäten nicht sehen: die Raumfahrt-Budgets in Europa sind in den diversen Ländern und Organisationen aufgesplittet und insgesamt sechsmal so klein wie in den USA.

Bei der Finanzierung von Copernicus gibt es wegen Brexit Probleme. Die scheinen zwar lösbar, aber das braucht Zeit. Offen ist die Zukunft von Copernicus, ob Kommerzialisierung in der Erdbeobachtung nur die Datennutzung oder auch die Datengewinnung umfaßt.

https://www.euronews.com/next/2021/11/06/europe-s-space-sector-seeks-to-boost-commercialisation

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Offline Sensei

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Re: ESA
« Antwort #1334 am: 26. November 2021, 19:00:50 »
Es gibt verschiedene Artikel die sich alle auf ein Interview mit Josef Aschbacher beziehen. (Welches ich als Originalquellebisher nicht ausfindig machen konnte :/)

Inhaltlich sind Josef Aschbacher / die ESA wieder ... sehr optimistisch:

Zitat
Der oder die Astronautin werde Fußabdrücke von europäischen Schuhen hinterlassen und das sei natürlich symbolträchtig. »Ich bin zuversichtlich, dass wir das erreichen werden«, sagte Aschbacher. Der Mond werde sich als neuer Wirtschaftsraum und neuer Kontinent auftun.
Wusste bisher noch gar nicht, dass die Europäer mit an dem Anzug bauen.

Zitat
In der nächsten Phase sei die Mitarbeit Europas durch die Europäische Weltraumagentur so essenziell, dass die Nasa ohne die Esa nicht zum Mond fliegen könnte.
Naja... nachdem man lange die Europäer fest mit eingeplant hat und ihnen das ESM verantwortet hat: nein, jetzt kann die NASA erst einmal keine Orion ohne Beteiligung der Europäer mehr starten.
Aber die Europäer wurden beteiligt, weil dies politisch so gewollt war. NICHT, weil dies eine technische Notwendigkeit gewesen wäre.

Q:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/raumfahrt-wann-der-erste-europaeer-den-mond-betreten-soll-a-40a580e1-7f00-404b-82a0-3fd35423efc3
https://www.derstandard.at/story/2000131455919/bis-zum-ende-der-dekade-steht-ein-europaeer-oder-eine
https://www.heise.de/news/ESA-Chef-Aschbacher-Vor-2030-europaeischer-Astronaut-auf-dem-Mond-6277345.html

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1335 am: 26. November 2021, 23:50:07 »
Es gibt verschiedene Artikel die sich alle auf ein Interview mit Josef Aschbacher beziehen. (Welches ich als Originalquellebisher nicht ausfindig machen konnte :/)

Es ist einfach ein Artikel, der bei der dpa entstanden ist und von allen möglichen Zeitungen (im deutschsprachigen Raum) übernommen/aufgegriffen wird.

Nach einem Jahr kann man Aschbacher sicher nicht vorwerfen, nach großen Zielen zu suchen und für ambitionierte Raumfahrtprojekte zu werben. (Von der Biden Administration hat man noch nicht so viel gehört).

Dieser Artikel steht aber schon etwas im Widerspruch zur propagierten ESA-Vision, in der vom Mond bis jetzt herzlich wenig die Rede ist.
https://www.euronews.com/next/2021/11/26/space-can-help-to-solve-the-biggest-challenges-facing-our-planet-here-s-how
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tonthomas

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Re: ESA
« Antwort #1336 am: 27. November 2021, 10:46:35 »
Die AGENDA 2025 DER ESA in einer Kurzfassung in Deutsch:

https://esamultimedia.esa.int/docs/ESA_Agenda_2025_final_DE.pdf

Gruß   Pirx

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Offline alepu

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Re: ESA
« Antwort #1337 am: 01. Dezember 2021, 15:44:28 »
Der "Angry Astronaut" macht Vorschläge dazu, wie die ESA selbst in wenigen Jahren bemannt ins All fliegen könnte.
Ariane 6 und ihre Möglichkeiten werden erklärt, auf die Verwendung vom DreamChaser und dessen Vorteile speziell für die ESA eingegangen und die Zusammenarbeit bei der AxiomSpaceStation erörtert.


www.youtube.com/watch?v=Y7hKwmpik7o

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Offline Sensei

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Re: ESA
« Antwort #1338 am: 01. Dezember 2021, 16:45:52 »
Fehlen nur zwei Dinge:
Commitment und Finanzierung. Und eventuell die Notwendigkeit für ein eigenes Raumfahrtzeug.

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Offline alepu

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Re: ESA
« Antwort #1339 am: 01. Dezember 2021, 17:29:03 »
Ich finde es eine recht ansprechende und elegante Möglichkeit, die durchaus machbar wäre.
Relativ preiswert und bequem, mit Landung ohne großen Aufwand in Europa selbst. Flugmöglichkeit für mehrere Europäer gleichzeitig, ohne allzugroße körperliche Belastung und mit überschaubarer Ausbildung.
Eigene Rakete wäre vorhanden, Sierra ließe bestimmt mit sich reden und ein europäisches Modul an z.B. Axiom- oder BO-Station wäre ein schönes Ziel und würde auch nicht die Welt kosten. Die Russen oder/und die Chinesen könnte man als "neutraler" Europäer evtl. auch leichter besuchen.
Wiederverwendbar ist der DreamChaser auch noch.
Was noch fehlt ist der vereinte Wille.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1340 am: 06. Dezember 2021, 12:17:44 »
ESA-Chef Aschbacher ersucht die europäischen Ländern in einem Interview, dass sie die Förderung von SpaceX / Starlink stoppen sollten und sieht ein Defizit an koordinierenden Aktionen in Europa.

Er ist besorgt, dass SpaceX die Anwendung von Telekommunikation aus dem LEO dominieren wird.

https://arstechnica.com/science/2021/12/elon-musk-being-allowed-to-make-the-rules-in-space-esa-chief-warns/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
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Offline SirFalcon

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Re: ESA
« Antwort #1341 am: 06. Dezember 2021, 13:28:44 »
ESA-Chef Aschbacher ersucht die europäischen Ländern in einem Interview, dass sie die Förderung von SpaceX / Starlink stoppen sollten und sieht ein Defizit an koordinierenden Aktionen in Europa.

Er ist besorgt, dass SpaceX die Anwendung von Telekommunikation aus dem LEO dominieren wird.

https://arstechnica.com/science/2021/12/elon-musk-being-allowed-to-make-the-rules-in-space-esa-chief-warns/

Das hat jetzt auch Heise aufgegriffen:
ESA-Chef Europa darf Elon Musk nicht helfen die Regeln fuers All zu schreiben

Grundaussage: "Wenn einem Menschen die Hälfte der Satelliten gehört, dann macht der die Regeln"
Das birgt für Konkurrenz und Regulierungsbehörden erhebliche Probleme.


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Offline Sensei

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Re: ESA
« Antwort #1342 am: 06. Dezember 2021, 14:21:51 »
Er ist besorgt, dass SpaceX die Anwendung von Telekommunikation aus dem LEO dominieren wird.

https://arstechnica.com/science/2021/12/elon-musk-being-allowed-to-make-the-rules-in-space-esa-chief-warns/

Tja, mit einem günstigen Träger + innovativen Unternehmen wäre das vielleicht nicht passiert. Oder mit proaktiver Regulierung.
Wie lange reden wir schon darüber?

Aber jetzt zusammen mit der SES Führung fortschrittliche Unternehmen einfach nur noch per Verhinderungstaktik klein halten zu wollen ist wenig hilfreich und wenig aussichtsreich.

PS: Wodurch fördern europäische Staaten eigentlich Starlink?
Die 500€ Prämie für Sat-Internetzugänge (nicht Unternehmensgebunden!) von Andy Scheuer ist ja noch nicht umgesetzt.

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Offline m.hecht

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Re: ESA
« Antwort #1343 am: 06. Dezember 2021, 15:42:50 »
Dieser Kommentar des Heise-Artikels brings meines erauchtes auf den Punkt:

Zitat
Wenn man nicht hinterherkommt muss der führende ausgebremst werden...

...oder wie ist das sonst zu verstehen?

Nein. Musk hat hier nicht 'selbst Regeln geschaffen'. Der Aufbau von Starlink ist mit allen relevanten Instanzen abgesprochen und abgesegnet.

Quelle: https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/ESA-Chef-Europa-darf-Elon-Musk-nicht-helfen-die-Regeln-fuers-All-zu-schreiben/Wenn-mannicht-hinterherkommt-muss-der-fuehrende-ausgebremst-werden/posting-40090661/show/

tobi

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Re: ESA
« Antwort #1344 am: 06. Dezember 2021, 21:56:31 »
ESA-Chef Aschbacher ersucht die europäischen Ländern in einem Interview, dass sie die Förderung von SpaceX / Starlink stoppen sollten und sieht ein Defizit an koordinierenden Aktionen in Europa.

Er ist besorgt, dass SpaceX die Anwendung von Telekommunikation aus dem LEO dominieren wird.

https://arstechnica.com/science/2021/12/elon-musk-being-allowed-to-make-the-rules-in-space-esa-chief-warns/

Zitat
Aschbacher said Musk’s Starlink was already so big that it was difficult for regulators or rivals to catch up. “You have one person owning half of the active satellites in the world. That’s quite amazing. De facto, he is making the rules. The rest of the world including Europe... is just not responding quick enough.

Das Problem ist seit 20 Jahren bekannt und passieren tut nix. Selbst die Stadtverwaltung von Berlin bekommt mehr hin.

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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1345 am: 07. Dezember 2021, 00:46:29 »
PS: Wodurch fördern europäische Staaten eigentlich Starlink?
Die 500€ Prämie für Sat-Internetzugänge (nicht Unternehmensgebunden!) von Andy Scheuer ist ja noch nicht umgesetzt.

Laut Artikel geht es nicht um direkte Förderung und nicht um SpaceX speziell, stattdessen bemängelt er, dass Europa den Milliardären das Geschäft im NewSpace überläßt und beim Thema Regulierung (Weltraumschrott) nicht recht einig wird.
Zitat
The head of the European Space Agency has urged the continent’s leaders to stop facilitating Elon Musk’s ambition to dominate the new space economy, warning that the lack of coordinated action meant the US billionaire was “making the rules” himself.
“Space will be much more restrictive [in terms of] frequencies and orbital slots,” he said in an interview with the Financial Times. “The governments of Europe collectively should have an interest to... give European providers equal opportunities to play on a fair market.”

Das Financial Times Interview steht im Zusammenhang mit der "NewSpace Europe" Konferenz in Luxemburg, wo es vor allem um wirtschaftliche Förderung ging. (und ist evtl. unter britischer Brille zu sehen).

Da Aschbacher in dem Artikel direkt die Mitgliedsländer adressiert, scheint mir der Kontext zum ESA-IMM-Treffen interessanter, wo das Manifest (ESA-Strategie) beschlossen wurde und die Frage, ob dies dort eine Rolle gespielt habe.

Zumindestens das Manifest enthält herzlich wenig bis nichts zu dem Punkt, wie Europa durch Kommerzialisierung und Aktivitäten selbst die Regeln bestimmten könnte. (Der Ansatz für Kommerzialisierung: Talente fördern, Kapital bereitstellen, Prozesse beschleunigen bleibt ziemlich allgemein).
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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1346 am: 09. Dezember 2021, 20:12:24 »
Die ESA will von der Industrie (bis Ende Januar) wissen, welche Rolle Europa in Zukunft im unbemannten und bemannten Raumtransport spielen sollte.

Sie geht davon aus, dass die ISS Anfang der 30er Jahre den Betrieb einstellt, will aber Europa im LEO präsent halten.

https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Europe_opens_up_a_new_space_to_commercial_services
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Offline Volker

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Re: ESA
« Antwort #1347 am: 13. Dezember 2021, 12:15:26 »
Hallo,

die ESA hat heute eine neue Vorschlagsrunde für wissenschaftliche Missionen im Voyage 2050 Programm begonnen: https://www.cosmos.esa.int/web/call-for-missions-2021
Konkret geht es um Vorschläge für eine Fast Mission (für einen Start 2030/2031) und eine Medium Mission (Start ~2037).
Das ist also Phase-1 für diese Missionen. Wer diese Vorauswahl im April 2022 schafft kommt dann in Phase-2, mit einer Auswahl der erfolgreichen Missionen im November 2022.

Gruß
Volker
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Offline tomtom

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Re: ESA
« Antwort #1348 am: 16. Dezember 2021, 17:29:15 »
Die ESA berichtet über die Ergebnisse ihres Council-Meeting der Mitgliedsstaaten.
Die 750 Mio € für Copernicus im Zusammenhang mit dem UK-Brexit fehlen immer noch und die ESA macht bis Jan. Vorschläge, wie es gelöst werden soll, evtl. durch Verzögerungen um drei Jahre, die mit der Industrie verhandelt werden müßte.

Die ESA unterstützt Griechenland und Italien, die durch den Corona-Wiederaufbaufonds Geld für ihre Raumfahrtindustrie ausgeben wollen.

ESA-Direktor Neuenschwander will keinen Termin für den Ariane 6 Erststart nennen, zunächst müßten Tests in Lampoldshausen stattfinden, bevor ein konkreter Zeitplan genannt werden kann.

Mit Exomars ist man auf gutem Weg.
Der ESA Summit wird eine politische Konferenz ohne Budgetentscheidung, beim ESA-MC im Nov. 22 geht es dann um Budgets.

https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/12/Information_session_from_303rd_ESA_Council
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honk

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Re: ESA
« Antwort #1349 am: 16. Dezember 2021, 19:28:47 »
ESA-Direktor Neuenschwander will keinen Termin für den Ariane 6 Erststart nennen,..
Sein Chef, Aschbacher, hat auf dem IAC in Dubai Ende Oktober einen Viewgraph gezeigt, auf dem der Erststart von Ariane 6 mit "Q3/4 2022" angegeben ist, also drittes bis viertes Quartal:
https://twitter.com/AschbacherJosef/status/1452582751010439178