SpaceX - Diskussion

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McPhönix

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10500 am: 16. Dezember 2020, 17:21:30 »
@MarsMCT - Du hast natürlich recht. :)

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10501 am: 17. Dezember 2020, 11:57:26 »
Zitat
https://financialpost.com/pmn/business-pmn/spacex-in-talks-for-new-funds-and-92-billion-valuation-report#:~:text=(Bloomberg)%20%E2%80%94%20Elon%20Musk's%20Space,%2492%20billion%2C%20Business%20Insider%20reported.

Angeblich möchte SpaceX eine neue Finanzierungsrunde starten und dabei die Unternehmensbewertung auf 92 Mrd. $ verdoppeln

Läuft die Finanzierung über Unternehmensanleihen oder werden Teile des Unternehmens verkauft.

Anleihenbesitzer haben keinen Einfluss auf die Unternehmenspolitik. Anteilseigner haben Stimmrecht.

Vor allem können Anteilseigner darauf bestehen, dass der Unternehmer kein Geld für private träumereine verschwendet.

Wenn ich als hypotetischer Investor mein Geld in SX stecke weil ich an Gewinne durch Starlink glaube, dann sollte das z.B. meinem  Vermögensaufbau dienen. Wenn dann das Geld in Marspläne gesteckt wird ist meine Altersvorsorge in Gefahr. Also würde ich dagegen stimmen.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2020, 15:12:01 von Nitro »

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Offline m.hecht

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10502 am: 17. Dezember 2020, 13:09:49 »
Anleihenbesitzer haben keinen Einfluss auf die Unternehmenspolitik. Anteilseigner haben Stimmrecht.

Grundsätzlich hast du recht, aber das ist nicht generell so. Es gibt beispielsweise sogenannte C-Aktien, die keine Stimmrechte haben. So kann man Anteile an einer Firma halten ohne das diese Anteile Stimmrechte verleihen. Es gibt auch Anleihenformen, wo der Investor durchaus Einfluss hat. Man kann beispielsweise vertraglich Grundsätze vereinbaren, an die sich die Unternehmensführung dann richten muss, sollte sie das Investment annehmen und unterschreiben.

Vor allem können Anteilseigner darauf bestehen, dass der Unternehmer kein Geld für private träumereine verschwendet.

Auch das ist im Grundsatz richtig, aber dazu benötigen sie eine Mehrheit. Nur weil ein Anteilseigner mit ein paar Prozent auf irgendetwas besteht, heißt das noch lange nicht, dass sich irgendjemand daran halten muss. Wenn der mit den privaten Träumereien die Mehrheit hinter sich hat, kann er das Geld des Unternehmens selbstverständlich dafür ausgeben.


Wenn ich als hypotetischer Investor mein Geld in SX stecke weil ich an Gewinne durch Starlink glaube, dann sollte das z.B. meinem  Vermögensaufbau dienen. Wenn dann das Geld in Marspläne gesteckt wird ist meine Altersvorsorge in Gefahr. Also würde ich dagegen stimmen.

In diesem Fall ist SpaceX das absolut falsche Unternehmen für dich als Investor. Da aber auch Musk weiß das es solche Leute gibt, wird er natürlich vertraglich festlegen, dass er das Investitionsgeld einsetzen kann wie er will. Musk ist viel zu erfahren um sich auf irgend eine Einschränkung einzulassen. Und der Erfolg gibt ihm Recht. Da SpaceX immer an Wert gewinnt kann er immer sagen: Schau dir an wie sich der Wert von SpaceX entwickelt hat. Investier dein Geld und mach damit Gewinn oder lass es.

Mane

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10503 am: 17. Dezember 2020, 13:36:03 »
Der Nutzasztgewinn kann noch sehr wichtig werden.
Die angegebenen Nutzlasten sind Wuschgrößen. Die aktuellen Prototypen sind viel zu schwerr für Nutzlast in den Orbit zu bringen.
Wenn die Gewichtsoptimierung nicht wie erhofft entwickelt und die Kacheln dazukommen, dann braucht man eventuell den Äquator um überhaupt Nutzlast in den Orbit zu bringen.

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Offline m.hecht

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10504 am: 17. Dezember 2020, 13:58:53 »
Die aktuellen Prototypen sind viel zu schwerr für Nutzlast in den Orbit zu bringen.
Wenn die Gewichtsoptimierung nicht wie erhofft entwickelt und die Kacheln dazukommen, dann braucht man eventuell den Äquator um überhaupt Nutzlast in den Orbit zu bringen.

Eins vorweg: Klar wird es noch Gewichtsoptimierungen geben, keine Frage. Und klar wird sich dadurch die Nutzlastkapazität erhöhen.

ABER

Zu Behaupten, die Gewichtsoptimierungen so wie geplant MÜSSEN funktionieren um überhaupt Nutzlast in einen Orbit zu bekommen, ist aus der Luft gegriffen. Wenn es dazu eine Quelle gibt, teil sie bitte. Das gleiche gilt für den Äquator. Ganz abgesehen davon, gibt es Orbits bei denen ein äquatorialer Start keine (oder nur geringe) Vorteile bringt. Wäre es so, dass das Starship den Äquator benötigt um Nutzlast in den Orbit zu bekommen würde es gleichzeitig bedeuten, dass z.B. polare Orbits mit dem Starship nicht machbar wären.

Mane

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10505 am: 17. Dezember 2020, 14:41:13 »
Ich habe nicht von mir gesprochen. Ich wollte nur aufzeigen, dass Aktionäre Mitbesitzer des Unternehmens sind und somit Elon nicht mehr alles machen darf was er wil.

Und nein, auch wenn er die Mehrheit hat, darf er das Geld nicht nach seinem gutdünken ausgeben.
Elons Marspläne bieten keine Möglichkeit Geld zu verdienen, sind also mit einer normalen Kapitalgeselschaft unvereinbar.

Ich bin nicht gegen Elons Pläne. Wenn aber z.B. ein Fond oder eine Beteiligungsgesellschaft einsteigt, dann dürfen diese solche Pläne nicht unterstützen. Es besteht dadurch die möglichkeit, dass Elon aus seinem eigenen Unternehmen herausgeschmissen wird.

Wie viel % gehören ihm denn noch? Oder sind die Finanzierungsrunden nur Unternehmensanleihen, dann kann er weitestgehend tun was er vor hat.

Nur ein Beispiel:
Hat Elon selbst nicht die Gründer von Tesla aus dem Unternehmen gedrängt, nachdem er die Mehrheit erworben hat?

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10506 am: 17. Dezember 2020, 14:49:36 »
Das ist auch jede Finanzierungsrunde die gleiche Leier...
Wieviele gab es davon jetzt schon? Wie oft wurden danach die Ziele radikal neu (und maximal gewinnbringend) umdefiniert?
Es ist ja nicht so, dass die Firma öffentlich gehandelt würde. Frühestens dann wären diese Bedenken angebracht. Jeder, der Geld reinsteckt, weiß, was er da "kauft".

[edit: Interpunktion korrigiert.]

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Offline alepu

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10507 am: 17. Dezember 2020, 17:12:56 »
Hab zu wenig ahnung von Finanz-/Aktien-/Anteilgeschäften um hier fundiert mitreden zu können, aber muß #m.Hecht zustimmen. EM weiß sicher was er macht. Neues Geld ist immer willkommen, solange er die Macht behält.

@m.Hecht
U.a. in einer Biographie von EM steht, daß seine Angestellten/Mitarbeiter ihn wiederholt gefragt/gedrängt haben SX an die Börse zu bringen und er sie immer auf die zeit vertröstet wenn Starlink profitabel geworden ist. (Denke 'verdienten' Mitarbeiter wurden Aktienanteile in aussicht gestellt)

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10508 am: 17. Dezember 2020, 17:17:07 »
Dafür müsste Er aber nicht SpaceX an die Börse bringen. Da reicht es Starlink eigenständig als extra Firma an die Börse zu bringen.

Offline startaq

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10509 am: 17. Dezember 2020, 17:39:10 »
Einen interessanten Artikel zu dem Thema gibt es  hier: https://www.cnbc.com/2018/08/10/why-spacex-investors-arent-concerned-about-elon-taking-tesla-private.html

Zitat
"We're being very picky about who invests in the company," Shotwell said in May. "We want investors with patience as well as excitement about what we're trying to do."

Zitat
"Wir sind sehr wählerisch, wer in das Unternehmen investiert", sagte Shotwell im Mai. "Wir wollen Investoren, die sowohl Geduld haben als auch begeistert sind von dem, was wir zu tun versuchen."

Offline MarsMCT

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10510 am: 17. Dezember 2020, 18:15:09 »
Mitarbeiter können ihre Anteile in Bargeld umsetzen, allerdings nicht jederzeit. Es gibt aber regelmäßig Verkaufsrunden, in denen die Mitarbeiter ihre Anteile verkaufen können.

Über Abspaltung von Starlink und Starlink an die Börse bringen wurde geredet. Elon Musk hat aber sofort abgeblockt. Wenn, dann noch nicht bald, erst wennStarlink etabliert ist und ein realistischer Börsenwert etabliert werden kann. Er hat kein Interesse, Starlink zu billig an die Börse zu bringen.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10511 am: 17. Dezember 2020, 19:26:16 »
Hab zu wenig ahnung von Finanz-/Aktien-/Anteilgeschäften um hier fundiert mitreden zu können, aber muß #m.Hecht zustimmen. EM weiß sicher was er macht. Neues Geld ist immer willkommen, solange er die Macht behält.
Das stimmt zwar, aber es geht ihm sicher nicht um Macht um der Macht willen, also Machtmissbrauch, sondern um die Macht zu entscheiden das sein Primärziel erreicht wird, hier den Mars erreichbar und bezahlbar zu machen.
ich kann mir kaum vorstellen das dies mit einer AG machbar wäre.
Macht ist nicht per seih schlecht, Machtmissbrauch aber schon.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10512 am: 17. Dezember 2020, 20:43:21 »
Also nochmal für alle: Es ist durchaus möglich Firmenanteile (bei einer AG i.d.R. in Aktienform) zu veräußern, ohne dass dabei in irgendeiner Form ein Mitbestimmungsrecht auf den Käufer übergeht.

In Deutschland wird diese Form von Aktien Vorzugsaktien genannt (weil diese Aktien als Ausgleich für die fehlenden Mitbestimmungsrechtes bspw. bei einer Dividendenausschüttung bevorzugt behandelt werden). Im Gegensatz dazu gibt es die „normalen“ Stammaktien, mit denen auch ein Mitbestimmungsrecht einhergeht.

Siehe auch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vorzugsaktie

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Offline m.hecht

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10513 am: 17. Dezember 2020, 22:04:47 »
...Ich wollte nur aufzeigen, dass Aktionäre Mitbesitzer des Unternehmens sind und somit Elon nicht mehr alles machen darf was er wil.

Und nein, auch wenn er die Mehrheit hat, darf er das Geld nicht nach seinem gutdünken ausgeben.

Und genau das stimmt nicht. Solange er die Mehrheit selber besitzt oder zumindest die Mehrheit hinter sich hat und er keine vertraglichen Vereinbarungen mit den Investoren/Anteilseignern eingegangen ist (und er sich an geltende Gesetze hält), darf er mit dem Geld praktisch tun und lassen was er will. Kauf dir mal ein paar Aktien von BMW und versuch dann auf der Hauptversammlung eine deiner Ideen durchzubringen. Obwohl du dann auch Mitbesitzer von BMW bist wirst du scheitern, ausser du hast die Mehrheit auf deiner Seite.


Elons Marspläne bieten keine Möglichkeit Geld zu verdienen...

Woher weißt du das? Nur weil heute noch kein Markt für Transporte auf den Mars existiert, bedeutet das nicht, dass sich damit kein Geld verdienen lässt. Genau so könnte man sagen, mit dem Mond lässt sich kein Geld verdienen und doch ist es so, das ausgerechnet so ein asiatischer Milliardär Musk das Starship (mit-)finanziert. SpaceX verdient also aktuell schon Geld mit dem Starship! Und zwar mit einer Mission, die Zivilisten (keine Wissenschaftler sondern Künstler) um den Mond führen soll.


Elons Marspläne bieten keine Möglichkeit Geld zu verdienen, sind also mit einer normalen Kapitalgeselschaft unvereinbar.

Wieso sollte das so sein? Ah, du denkst, weil ein kommerziell orientiertes Unternehmen auch Gewinn machen muss, oder? Auch das stimmt so nicht direkt. Wäre es so, wäre jede Art von riskanter Innovation (und echte Innovation ist immer riskant) in einem kommerziellen Unternehmen per Definition ausgeschlossen. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Nur dann, wenn ein Unternehmen richtig innovativ ist, also Dinge tut die kein Unternehmen vorher gemacht hat, hat es das Potenzial richtig groß zu werden (aber auch das Potenzial, krachend zu scheitern).


Ich bin nicht gegen Elons Pläne. Wenn aber z.B. ein Fond oder eine Beteiligungsgesellschaft einsteigt, dann dürfen diese solche Pläne nicht unterstützen. Es besteht dadurch die möglichkeit, dass Elon aus seinem eigenen Unternehmen herausgeschmissen wird.

Diese Gefahr besteht nur dann, wenn er so dumm ist, mehr als 50% der Stimmanteile abzugeben bzw. wenn er es zulässt, dass eine Fond- oder Beteiligungsgesellschaft einsteigen darf, welcher nicht hinter seinen Plänen steht. Es ist ja nicht so, dass sich eine Beteiligungsgesellschaft einfach ohne Erlaubnis der Eigner in ein Unternehmen einkaufen kann. Dazu muss es immer eine beiderseitige Vereinbarung geben. Wenn ein Unternehmen an der Börse ist, dann kann sich zuerst einmal jeder Anteile kaufen, der bereit ist den Kurspreis pro Aktie zu zahlen. Das bedeutet aber nicht, dass jedes Unternehmen an der Börse automatisch feindlich übernommen werden kann. Das ist nur dann möglich, wenn mehr als 50% der Aktien an der Börse gehandelt werden, sich also im sogenannte Free Float befinden. Das muss aber nicht so sein. Es ist absolut möglich, dass beispielsweise 80% der Anteile eines Unternehmens im Besitz eines Aktionärs sind und NICHT an der Börse gehandelt werden, sondern nur die verbleibenden 20%. In diesem Fall ist eine feindliche Übernahme unmöglich. Will sich in so einer Konstellation eine Beteiligungsgesellschaft einkaufen und mitreden, muss gleichzeitig der eine Hauptaktionär dem zustimmen in dem er einen signifikanten Anteil seiner Aktien an die Beteiligungsgesellschaft verkauft. Tut er das nicht, kann die Beteiligungsgesellschaft maximal die 20% der Aktien an der Börse erwerben (und hat nichts mitzureden).

Wie viel % gehören ihm denn noch? Oder sind die Finanzierungsrunden nur Unternehmensanleihen, dann kann er weitestgehend tun was er vor hat.

Tja, wie viel Anteile und wie viel Stimmrechte er noch hat, muss er nicht veröffentlichen. Das eine ist aber nicht gleich das andere. Wie gesagt gibt es Aktientypen, die keine Stimmrechte haben genau so wie es Aktien gibt, die beispielsweise 10 Stimmen pro Aktie haben. Kauft man so eine Aktie, verhält sie sich bei Kursgewinnen oder -verlusten genau so wie eine normale Aktie, aber die Stimmrechte sind entsprechend anders. Mark Zuckerberg hat so beispielsweise 60% der Stimmrechte von Facebook obwohl ihm nur noch 15% des Unternehmens gehören. Eine feindliche Übernahme ist damit ausgeschlossen.

Hier Details dazu:
https://www.manager-magazin.de/digitales/it/facebook-warum-zuckerberg-den-verkauf-seiner-aktien-gestoppt-hat-a-1246503.html


Nur ein Beispiel:
Hat Elon selbst nicht die Gründer von Tesla aus dem Unternehmen gedrängt, nachdem er die Mehrheit erworben hat?

Das kann man so oder so sehen, ist aber das gleiche Spiel wie oben schon beschrieben. Wenn die beiden Gründer mehr als 50% ihrer Anteile an Musk verkaufen, ist das "rausdrängen" möglich, wenn nicht, dann nicht. Aber nur weil Musk mit einem Geldkoffer vor einer Firma steht bedeutet das noch lange nicht, dass die Inhaber der Firma ihre Anteile verkaufen müssen. Das ist ihre eigene Entscheidung.

Ich weiß nicht wie viel Anteile die beiden Gründer von Tesla noch haben, aber hätten sie beispielsweise jeweils nur noch 1% am Unternehmen, hätte jeder einzelne aktuell ein Vermögen von ca. 5,5 Milliarden USD. Nicht das schlechteste Schmerzensgeld, wenn man von einem Musk aus seinem Unternehmen "gedrängt" wird, oder.  ;-)
 

Mane

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10514 am: 18. Dezember 2020, 09:11:15 »
Das Stimmt so nicht.
Mindeheitsaktionäre haben rechte.
Auch wenn jemand 95% der Stimmrechte hat, kann er nicht machen was er will.
Minderheitsaktionäre können in solchen Fällen die Firma verklagen und werden recht bekommen.

Ich finde die Marspläne gut.
Wenn SpaceX aber mal eine AG ist, dann muss sich Elon an die Regeln für solche halten.

Als Unternehmensform die die Marsziele unterstützen könnte fällt mir nur eine Stiftung ein.
In Deutschland gäbe es noch die Form einer Genossenschaft die so was zulassen könnte.

Daher zurück zu meiner Anfangsfrage:
Auf welche Art sind die Finanzierungsrunden gelaufen?
Zu wie viel % gehört das Unternehmen Elon selbst?

Aus wirtschaftlicher Sicht wäre eine Auskopplung von Starlink eine Sinnvolle Sache, die Mehrheit könnte ja weiterhin SX gehören. Das hätte den Voteil, das SX auf Jahre Abgesichert ist und Gewinne erzielen kann auch wenn Starlink keinen wirtschaftlichen Erfolg haben sollte.

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Offline Klakow

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10515 am: 18. Dezember 2020, 09:37:08 »
EM wird einen Teufel tun und jetzt Starlink verkaufen, bzw. In eine AG auslagern, den Starlink könnte sehr leicht wertvoller werden als Tesla heute den die Nachfrage und die Umsatzerwartungen sind in Relation zu Tesla sehr viel besser.
Bis Tesla mal große Gewinne erwirtschaftet wird es noch lange dauern und zur Expansion, also mehr Anteil am Marktpotenzial braucht es mehr Fabriken und die sind teuer und es braucht Zeit bis die mit Gewinn arbeiten, bei Starlink ist das eher umgekehrt, die Basis wird günstiger.

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Offline m.hecht

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10516 am: 18. Dezember 2020, 10:03:40 »
Das Stimmt so nicht.
Mindeheitsaktionäre haben rechte.
Auch wenn jemand 95% der Stimmrechte hat, kann er nicht machen was er will.
Minderheitsaktionäre können in solchen Fällen die Firma verklagen und werden recht bekommen.

Mach mal ein Beispiel was so ne Klage umfassen könnte. Ich hab nicht geschrieben, dass er sich an gar nichts halten muss. Ich hab geschrieben, dass er sich an alle Gesetze halten muss und die Mehrheit hinter sich haben muss. In der Praxis ist das so, dass größere Investitionen durch einen Beschluss freigegeben werden. Wenn die Mehrheit diesen Beschluss fasst, kann das Geld investiert werden.


Wenn SpaceX aber mal eine AG ist, dann muss sich Elon an die Regeln für solche halten.

Tja, das ist sie bereits seit der Gründung! SpaceX ist eine Corporation.


Als Unternehmensform die die Marsziele unterstützen könnte fällt mir nur eine Stiftung ein.
In Deutschland gäbe es noch die Form einer Genossenschaft die so was zulassen könnte.

Ok, ich versuchs nochmal. Zum einen steht in den Gründungsdokumenten von SpaceX das klare Ziel, Technologie zu entwickeln um eine Kolonisierung des Mars zu ermöglichen. Das ist das Hauptziel mit dem die Firma gegründet wurde. Wenn dir Wikipedia als Quelle nicht reicht, kannst du gerne die originalen Gründungsdokumente googlen.

Zitat
Das Unternehmen wurde mit dem Ziel gegründet, Technologien zu entwickeln, die es der Menschheit ermöglichen sollen, den Mars zu kolonisieren und das Leben auf anderen Planeten zu verbreiten.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/SpaceX

Zum anderen gibt es gewinnorientierte und nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaften (Corporations) in den USA. Es spielt für SpaceX aber keine Rolle, denn SpaceX ist ein gewinnorientiertes Unternehmen.

Zitat
Corporations können gewinnorientierte oder nicht gewinnorientierte Aktiengesellschaften sein.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaftsrecht_der_Vereinigten_Staaten#Corporation


Aus wirtschaftlicher Sicht wäre eine Auskopplung von Starlink eine Sinnvolle Sache, die Mehrheit könnte ja weiterhin SX gehören. Das hätte den Voteil, das SX auf Jahre Abgesichert ist und Gewinne erzielen kann auch wenn Starlink keinen wirtschaftlichen Erfolg haben sollte.

Ja, aber es jetzt auszugründen wäre strategisch falsch, denn es ist ja sonnenklar, das Starlink in einigen Jahren deutlich wertvoller sein wird als jetzt.


Mane

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10517 am: 18. Dezember 2020, 14:32:15 »
Das Stimmt so nicht.
Mindeheitsaktionäre haben rechte.
Auch wenn jemand 95% der Stimmrechte hat, kann er nicht machen was er will.
Minderheitsaktionäre können in solchen Fällen die Firma verklagen und werden recht bekommen.

Ich finde die Marspläne gut.
Wenn SpaceX aber mal eine AG ist, dann muss sich Elon an die Regeln für solche halten.

Als Unternehmensform die die Marsziele unterstützen könnte fällt mir nur eine Stiftung ein.
In Deutschland gäbe es noch die Form einer Genossenschaft die so was zulassen könnte.

Daher zurück zu meiner Anfangsfrage:
Auf welche Art sind die Finanzierungsrunden gelaufen?
Zu wie viel % gehört das Unternehmen Elon selbst?

Aus wirtschaftlicher Sicht wäre eine Auskopplung von Starlink eine Sinnvolle Sache, die Mehrheit könnte ja weiterhin SX gehören. Das hätte den Voteil, das SX auf Jahre Abgesichert ist und Gewinne erzielen kann auch wenn Starlink keinen wirtschaftlichen Erfolg haben sollte.

@holleser: Jetzt hör doch mal bitte auf das tote Pferd mit den Stimmrechten zu reiten. Nochmal: Unternehmensanteile sind nicht zwangsläufig mit Stimmrechten verbunden und selbst wenn, sind die Mitbestimmungsrechte bei einem Stimmenanteil <25% vernachlässigbar.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10518 am: 18. Dezember 2020, 17:45:42 »
Vielleicht meint er diese Kleinaktionär-Schutzgesetze, die es in Deutschland gibt oder gab.
Zumindest noch vor gut 10 Jahren konnte man mit einer einzigen Aktie eine ganze HV sprengen (selber mal miterlebt):
https://de.wikipedia.org/wiki/Berufskl%C3%A4ger
Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist sowas in den USA gar nicht möglich.

Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10519 am: 18. Dezember 2020, 19:25:13 »
Vielleicht sollte man sich mal drauf einigen, dass man über eine amerikanische Firma spricht, für die auch amerikanische Gesetze und Vorschriften gelten. Da spielt das deutsche "Aktienrecht", oder wie man das nennt, keine Rolle. Die Argumentation mit hiesigen Gepflogenheiten ist ziemlich verwirrend.

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Offline Sensei

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10520 am: 18. Dezember 2020, 19:58:33 »
Wäre es okay wenn wir dieses Thema Aktiendiskussionen erst einmal auf sich beruhen lassen?

Snoopy

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10521 am: 31. Dezember 2020, 11:38:34 »
Ich bin mir nicht sicher wo ich diesen Link reinstellen könnte. Da es aber auch um SpaceX und das Leben im All geht stelle ich es hier rein. Ein wirklich gutes und langes Interview mit Elon Musk das er mit Mathias Döpfner in Deutschland geführt hat.

https://www.businessinsider.com/elon-musk-interview-axel-springer-tesla-accelerate-advent-of-sustainable-energy?r=DE&IR=T

McPhönix

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10522 am: 31. Dezember 2020, 13:42:11 »
Ich habe mir das Interview nun komplett durchgelesen. Gibt einen guten Überblick über die Person Elon Musk. Er scheint zusammengesetzt aus "Alter weiser Mann" über "schlichtweg doof bzw. uninformiert" bis hin zu "liebenswertes Kind". Ich erlaube mir das als wirklich alter Mann einzuschätzen.
(bitte beachten : einzuschätzen, nicht : zu behaupten)
Aber letztlich - sind wir nicht alle so? Was uns unterscheidet, ist doch nur die jeweils etwas andere "Zusammensetzung" aus diesen Teilen. Oft zu großen Teilen bestimmt vom Zufall und nicht nur von unseren Anstrengungen.

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Offline alepu

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10523 am: 01. Januar 2021, 00:19:39 »
Ich habe mir das Interview nun komplett durchgelesen. Gibt einen guten Überblick über die Person Elon Musk. Er scheint zusammengesetzt aus "Alter weiser Mann" über "schlichtweg doof bzw. uninformiert" bis hin zu "liebenswertes Kind". Ich erlaube mir das als wirklich alter Mann einzuschätzen.
(bitte beachten : einzuschätzen, nicht : zu behaupten)
Aber letztlich - sind wir nicht alle so? Was uns unterscheidet, ist doch nur die jeweils etwas andere "Zusammensetzung" aus diesen Teilen. Oft zu großen Teilen bestimmt vom Zufall und nicht nur von unseren Anstrengungen.

Um deinen "Überblick über die Person Elon Musk" noch etwas zu vertiefen, würde ich dir empfehlen einmal eine seiner Biographien zu lesen.
Auch das individuelle Ausmaß unserer Anstrengungen wird zum großen teil vom Zufall, unseren Genen und unserer Umwelt bestimmt.

Offline TWiX

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Re: SpaceX - Diskussion
« Antwort #10524 am: 05. Januar 2021, 09:59:41 »
Eric Berger hat für arstechnica ein Interview mit Gwynne Shotwell geführt. Einige interessante Punkte daraus:
  • Es gibt Startverträge, bei denen SpaceX die Wahl hat, ob mit F9 oder der Starship/Superheavy-Kombination gestartet wird
  • Wählt der Kunde den Start auf einem bereits geflognenen Booster, entscheidet im Normalfall SpaceX, auf welchem Booster geflogen wird, es sei denn, dieser hat ein starkes Argument für/gegen einen bestimmten Booster
  • Es war wohl einfacher, die Kunden von Starts auf flugerprobten Raketen zu überzeugen als sie (anfänglich) von Starts auf Falcon 9 bzw. 1 zu überzeugen
  • Auch sie glaubt, dass Starship 2021 einen Orbit erreichen kann
Quelle: https://arstechnica.com/science/2021/01/gwynne-shotwell-talks-about-selling-flight-proven-rockets-starship/
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