Die Streben waren nicht qualifiziert, nach geltenden Regeln nicht für den normalen Einsatz und schon gar nicht für unterkühlten Sauerstoff. Bei der ersten Betankung mit neuen Randbedingungen wurde gleich die zahlende Nutzlast gefährdet, das war nicht nötig. Und wohl nicht mit dem Kunden abgesprochen.
Streben? Verwechselt du hier AMOS-6 nicht mit CRS-7.
Ja, sorry, hab ich verwechselt. Ergo:
CRS-7: Die Streben wurden geflogen obwohl es eigentlich hätte erkannt werden müssen daß deren Qualität nicht immer gewahrt war. Trotz unzureichender Testergebnisse von Stichproben bei SpaceX wurden sie verwendet.
Amos 6: Die Helium Tanks innerhalb des LOX-Tanks hatten eine Defekt, sprich unzureichende Qualität. Genaueres siehe
http://www.spacex.com/news/2016/09/01/anomaly-updates. Wenn der Tankvorgang beendet ist sollte klar sein ob alle beteiligten Bauteile die vorgesehenen Betriebszustände aushalten oder nicht.
SpaceX hat Fehler gemacht und ist ein Risiko eingegangen. Aber sie haben viel gelernt.
Das bezweifele ich nicht. Aber muss man die Erfahrung sammeln während die Nutzlast des Kunden gefährdet wird, und dann noch ohne dessen Zustimmung zum Risiko ?
Und Spacecom (der Kunde für Amos 6) bekommt zwar einen neuen Start kostenfrei von SpaceX, aber hat SpaceX auch den Wertverlust der Spacecom-Aktie ersetzt ? Lt.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Raketenexplosion-Spacecom-bekommt-kostenlosen-Start-von-SpaceX-3865371.html] [url]https://www.heise.de/newsticker/meldung/Nach-Raketenexplosion-Spacecom-bekommt-kostenlosen-Start-von-SpaceX-3865371.html[/url] fiel der Kurs nach dem Unfall von 7000 auf 2000 Schekel (zusammen mit dem Kontaktverlust zu Amos 5). Der Satellit selbst war bei Israel Aerospace Industries versichert, aber hat SpaceX der Versicherung den angerichteten Schaden ersetzt ? War der Versicherung ggü. das Risiko voll benannt worden ?
Mittleweile haben sie viel Erfahrung mit tiefgekühltem LOX. Mehr als jeder Andere. NASA mal ausgenommen.
Aber diese Erfahrung sammelt man nicht unter Gefährdung der Nutzlkast der Kunden.
@Stilles Wasser
Wie ich schon versucht habe darzustellen. Es gibt keine 50 Jährige Tradition von Sicherheitsstandards bei der NASA.
Die NASA hat für jedes bemannte Raumfahrzeug eigene Sicherheitsstandards entwickelt.
P.S. Dein "Ton" ist mir etwas zu agressiv.
Du wiederholst gebetsmühlenartig daß es keine 50jährige Tradition von Sicherheitsstandards bei der NASA gäbe, während du aber immer noch jeden Beleg für diese Behauptung schuldig bist. Natürlich werden Sicheheitsstandards an jedes Raumfahrzeug angepasst. Dabei geht es aber nicht darum die Standards selbst zu ändern, sondern zu definieren wie sie denn bei den jeweiligen Raumfahrzeug mit all seinen Spezifika erfüllt werden. Nenne mal Sicherheitsstandards für Apollo und für den Space Shuttle und erkläre wo die großen Unterschiede sind. Dann wissen wir was Du meinst. Bisher sind deine Behauptungen nur sehr allgemein. Es geht hier auch nicht um alle und jede Sicherheitsstandards, sondern darum daß erst betankt wird und dann die Crew einsteigt, um unnötige Risiken zu vermeiden. Das war bisher immer so, und damit ist die NASA gut gefahren. SpaceX kann ja darlegen wieso das Risiko nicht höher wird wenn sie die Reihenfolge tauschen wollen.
PS: Es gab hier schon Diskussionen da war der Begriff "agressiv" durchaus angebracht. Gottseidank ist das in dieser Diskussion nicht der Fall, und so soll es auch bleiben. Für mich hat stillesWasser sehr sachlich geantwortet (den Passus "mangelndes Textverständnis" darfst du nicht als persönlichen Angriff werten, und sowas sollte am besten auch noch unterbleiben um Missverständnissen vorzubeugen.)