Auch beim Aussetzen ist es eine Risiko/Nutzenabwägung.
Anfang hatte man keine Ahnung was die Ursache war, da war es aber sehr Wahrscheinlich, das man die Ursache innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen über den Fehlerbaum und die Messdaten findet und direckt etwas unternehmen kann. Da machte es Sinn das abzuwarten.
Jetzt ist der Fehlerbaum größtenteils oder ganz abgeklärt und es es hat sich gezeigt, das es schwieriger ist den Fehler zu finden als gedacht. Die Chance, das der Fehler nie gefunden wird, aber auch die Chance, das es ordentlich lange dauert in zu finden sind nun deutlich höher, also muss man sich auch Gedanken machen, wie man ohne schnelle Lösung weiter macht und das heißt, Fliegen, solange der Auftraggeber keine Panik bekommt.
Ein interesannter Fakt aus der Luftfahrt. Wenn ein Fehler entdeckt wird und eine Abstellmaßnahme entworfen ist, wird nicht die gesammte Flugzeugflotte am Boden gehalten, sondern es heißt "Fliegt weiter, die Änderung wir erst bei der nächsten entsprechenden Wartung eingebaut, spätestens aber innerhalb der nächsten 12 Monate". Da wird erlaubt mit einem Mangel weiter zu machen, der sogar bekannt ist. Quasi mit Übergangsfrist.
Grüße aus dem Schnee