1. Letztes mal hat der RTF keine 6 Monate gedauert - und da mussten sie die Rakete umkonstruieren. Sollte es diesmal ein Problem an der Start Hardware sein könnte es auch ne ecke weniger als ein halbes Jahr bis zum RTF dauern
Gerade weil es vor kurzer Zeit schon mal einen Unfall gegeben hat, werden sie es sich nicht leisten können diesmal schneller zum RTF zu kommen. Unabhängig von der Ursache.
2. Die Crew hätte wohl beide Unfälle überstanden. Aber 2 Fehlstarts in 15 Monaten sind natürlich trotzdem kein Ruhmesblatt.
Mir kommen solche Aussagen unseriös vor, vor allem wenn man keine Erkenntnisse zur Ursache hat.
Knackpunkt wird doch sein, ob die Sensorik des LAS eine Fehlfunktion rechtzeitig erkennt und auslösen kann.
Manuell, alleine aufgrund der Livebilder, kann ich mir eine solche Auslösung nicht so ganz vorstellen.
Ich denke eine Garantie für den worst case wird das LAS nie bieten können.
3. Die Dragon V2 kann nicht nur zum Crewtransport eingesetzt werden
Guter Punkt, aber würde das wirtschaftlich Sinn machen?
War die V2 wirklich jemals als alleinige Frachtkapsel in Erwägung gezogen?
4. Interpunktionsfehler: was ist jetzt für dich alles das Kerngeschäft von SpX?
Das, womit sie bisher Geld verdient haben. Frachttransporte mit "nicht - wiederverwertbaren" - Trägern.
Wenn das Geschäft ins Stocken gerät, denke ich wäre es sinnvoll zunächst einmal diese Sache wieder in Ordnung zu bringen, bevor man andere hochtrabende Pläne publik macht. Mir kommt das ganze gerade so vor, als hätte man den zweiten Schritt vor dem ersten machen wollen, leider.
2.: Warum sollte sie die Zulassung nicht kriegen? Die Zulassung hängt von formalen Faktoren ab, die eine Rakete erfüllen muss. Etwa konstruktion mit Sicherheitsfaktor 1,4, wenn ich mich nicht irre. RUDs sind sogar einkalkuliert, wenn auch seltener als aktuell der Fall, dafür gibt es ja das LAS. Wichtig ist nur, ds bekannte Designmängel sofort abgestellt werden.
Weil SpaceX durch derartige Vorfälle in der Öffentlichkeit angezählt ist. Und die Öffentlichkeit (Steuerzahler) finanziert die bemannten Missionen. Formale Faktoren hin oder her, Politiker entscheiden doch über die Budgets der Raumfahrt. Und die Politiker müssen sich dann auch wieder rechtfertigen, warum sie Unternehmen beauftragen, welche in der jüngeren Vergangenheit durch spektakuläre Fehlschläge aufgefallen sind.
Auch das LAS ist sicherlich nur eine zusätzliche Sicherheit, keinesfalls ein Ersatz für das Versagen grundlegender Systeme.
Mein TUEV - Pruefer gibt mir ja auch keine Plakette aufs KFZ, weil der Airbag funktioniert, dafür aber die Bremse öfter mal aussetzt.
4.: Sie konzentrieren bereits ihr Kerngeschäft auf den normalen Flugbetrieb. Sie haben aber einige Forschungsprogramme. Bei der Landung haben sie schon so viel reingesteckt und sind so weit, dass es fahrlässig wäre nur wegen des Unglücks mit dem Vorhaben aufzuhöhren.
Ja, aber sollte nicht erstmal das Tagesgeschäft beherrscht werden, bevor man sich komplizierteren Dingen zuwendet?
Ich will nicht behaupten, dass es einen Zusammenhang gibt, aber es besteht natürlich die Möglichkeit, dass wenn eine Firma die Resourcen sehr stark auf Dinge wie "Landungen der Stufen" setzt, andere Dinge , von denen man vielleicht schon längst glaubt man würde sie sicher beherrschen, vernachlässigt werden.
Keine Anklage oder Beschuldigung, eher eine von vielen Möglicheiten...